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Trennleistenleger-Vorrichtung zum Teilen eines entstehenden Gewebes
in einzelne Bahnen für Webmaschinen mit außerhalb des Webfaches verbleibender Schußfaden-Vorratsspule
Die Erfindung bezieht sich auf eine Trennleistenleger-Vorrichtung zum Teilen eines
entstehenden Gewebes in einzelne Bahnen für Webmaschinen mit außerhalb des Webfaches
verbleibender Schußfaden-Vorratsspule, mit Greiferschützen und zugehöriger, aus
einzelnen Führungszähnen bestehender, wechselweise in das Fach hinein- und herausbewegbarer
Schützenführung, welche Vorrichtung einen Antrieb, zwei Schußfadenklemmen, ein Schneidorgan
und zwei Nadeln zum Umlegen der freien Schußfadenenden aufweist.
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Bei den bisherigen Trennleistenleger-Vorrichtun-"en Cr der genannten
Art wird der mittels des Schützens in das Fach eingetragene Schußfaden, während
die Schützenführung noch in ihrer Wirkungsstellung innerhalb des Faches ist, durch
eine in die Schützenführung hineinbewegte Schußfaden-Zentriereinrichtung ungefähr
in der Schußlinie zentriert, darauf von den beiden, ebenfalls in die Schützenführung
hineinbewegten Fadenklemmen der Trennleistenleger-Vorrichtung erfaßt und anschließend
von einer wiederum in die Schützenführung hineingeführten Schere abgeschnitten;
darauf bewegen sich das Riet und die die beiden abgeschnittenen Schußfadenenden
festklemmenden Fadenklemmen - unter gleichzeitigem Herausziehen der Schützenführung
aus dem Fach - vorwärts bis zur Gewebeanschlagkante.
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Die Anordnung der Trennleistenleger-Vorrichtung bisheriger Webmaschinen
entspricht im wesentlichen dem Aufbau der Randleistenleger-Vorrichtungen an den
äußeren Rändern des Gewebes (deutsche Patentschriften 836 325 und 849 674
sowie schweizerische Patentschrift 255 691). An den Rändern wird, wegen der
Zuführung des Schußfadens auf der Schußseite und wegen des Rücktransportes des Schützens
auf der Fangseite, der Schußfaden außerhalb der Randkettenfäden ungefähr in der
Schußlinie zentriert, durch die Randfadenklemmen ergriffen und auf der Schußseite
abgeschnitten, während er auf der Fangseite von dem Schützen, der ihn in das Fach
eingetragen hat, losgelassen wird und der Schützen in die Rücktransportvorrichtung
gelangt.
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Bei den bisherigenWehmaschinen ist es notwendig, die Schützenführung
an der Stelle gegenüber der Trennleistenleger-Vorrichtung zu unterbrechen, um die
verschiedenen Arbeitsbewegungen der Vorrichtung zu ermöglichen. Es müssen z. B.
etwa ein bis drei Führungszähne weggelassen werden, so daß der durchlaufende Schützen
in einem Wegstück von z. B. 20 bis 40 mm mangelhaft geführt wird. In diesem Wegstüc,k
verliert der Schützen etwas seine Richtung, dadurch verliert er aber bei und insbesondere
nach Wiedereintritt in den folgenden Schützenführungsteil einen Geschwindigkeitsbetrag
von beispielsweise etwa 1 m sec-' (auf jedes fehlende Stück der Schützenführung
entfällt erfahrungsgemäß etwa 1 m sec-' Geschwindigkeitsverlust).
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Ein derartiger Geschwindigkeitsverlust wirkt sich insbesondere bei
leistungsfähigen Maschinen mit hoher Schußzahl und raschem Lauf des Schützens nachteilig
aus.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Fortfall der Schußfaden-Zentriereinrichtung
die Nachteile der bisherigen Trennleistenleger-Vorrichtungen zu vermeiden und eine
Vereinfachung des Antriebes der Trennleistenleger-Vorrichtung zu ermöglichen. Dies
wird bei einer Trennleistenleger-Vorrichtung der eingangs erwähnten Art im wesentlichen
dadurch erreicht, daß der Antrieb der Trennleistenleger-Vorrichtung so ausgebildet
ist, daß die Fadenklemmen in dem Zeitraum, in welchem die Schützenführung zum Eintragen
des Schußfadens in der innerhalb des Faches vorgesehenen Arbeitsstellung und anschließend
in der außerhalb des Faches gelegenen Ruhestellung sich befindet, etwa in der in
Höhe der Gewebeanschlagkante liegenden Stellung verbleiben, so daß in dieser Stellung
der von dem Riet in Richtung auf die Gewebeanschlagkante hin
vorwärts
bewegte, ungeschnittene Sphußfaden von den Fadenklemmen erfaßbar ist, wonach die-Faden-Idemmen
in eine Leistenbildungsstellung bewegbar und nach Abschneiden des Schußfadens durch
das Schneidorgan und Umschlagen der beiden freien Schußfadenenden durch die Nadeln
wieder in die in Höhe der Gewebeanschlagkante liegende Stellung zurückführbar sind.
,
Die Leistenbildungsstellung und die Stellung in Höhe der Gewebeansdhlagkante
begrenzen verhältnismäßig kurze und im wesentlichen horizontale Bewegungen der Fadenklerrunen,
wobei unter der »in Höhe der Gewebeanschl-agkante liegenden Stellung« sowohl der
Abstand- -vom Boden als eauch- die horizontale Position der Fadenklemmen zu verstehen
ist.
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Die bei den bisherigen bekannten Webmaschinen nötige Rückwärtsbewegung
der Fadenklemmen der Trennleistenleger-Vorrichtung in die Schützenführuno, hinein
fällt bei der erfmdungsgemäßen Ausführung fort, so daß der einen Teil des Antriebes
der Trennleistenleger-Vorrichtung bildende Fadenklemmenantrieb einfacher wird.
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Vor dem Ergreifen des Schußfadens durch die Fadenklemmen wird der
Schußfaden durch den ,spitzen Winkel des Faches selbst, in dem er von den Fadenklenimen
ergriffen wird, zentriert, so daß eine gesonderte Schußfaden-Zentriereinrichtung
entbehrlich wird.
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Dadurch, daß die Fadenklemmen den Schußfaden in einer Stellung erfassen,
in der sie ihrem Antrieb sowie ihrer Führung und Befestigung relativ nahe -sind
lassen sie sich sehr- exakt einstellen und sie behalten während des Betriebes ihre
genaue Stellung bei; denn- die im Antrieb der Trennleistenleger-Vorrichtung auftretenden
Spiele sowie die von der allgemeinen Bewegung #ler Webm- aschine derrührenden Schwingungen
wirken sich auf die Fadenklemmen Weniger stark aus, so daß eine besondere, das Schneiden
des Schußfadens - vorbereitende Schußfaden-Zentriercinrichtung entfällt.
Auch kann dann jede Fadenklemme besonders nahe an den benachbarten Kettenfaden hefanggerückt
werden, wodurch eine schmale Gewebeleiste erzielt wird. Schließlich wird auf Grund
der geringen Spiele und Schwingungen der Fadenkleminen die Gefahr verringert, daß
das Riet bei seinem Vorwärtsgang gegen eine etwa sofort aus ihrer Normalstellung
ausgelenkte Fadenklümme aufschlägt. Dementsprechend bilden gemäß der Erfindung die
Fadenkleinnien bei Fadengreifstellung die Fadenzentrier-Vorrichtung für den Schnitt
des Schußfadens. Durch die verringerten Schwingungen in den Fadenklemmbn werden
auch die Antriebsteile der Fadenklemmen geschont.
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Da die Fadenklemmen und ebenso das Schneidorgan nicht mehr in die
Schützenführung eingreifen und überdies keine -Schußfaden-Zentriereinrichtung, welche
ebenfalls in die Schützenführung hineinragen könnte, gebraucht wird, kann die Schützenführung
durchgehend ausgebildet werden. Dementsprechend ist die Schützenführung an der Stelle
gegenüber der Trennleistenleger-Vorrichtung durchgehend mit Führungszähnen von gleichem
Abstand bestückt. Der Schützen läuft dadurch beim Schußeintrag ruhiger, behält seine
Richtung vollkommen bei und verliert weniger an Geschwindigkeit.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines schematisch
dargestellten Ausführungsbeispieles 2 erläutert. Es zeigt - F i
g. -1 eine übersichtsdarstellung einer -bekannten Greiferschützenwebmaschine
in Vorderansicht, F i g. 2 ist eine Draufsicht auf einen bekannten Teil der
Webmaschine, F i g. 3 eine Draufsicht auf den entsprechenden Teil einer erfIndungsgemäß
ausgebildeten Webmaschine, F i g. 4 eine zugehörige Seitenansicht und F i
g. 5 eine abgewandelte Ausführungsform einer Einzelheit.
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Die in F i g. 1 sichtbaren Teile der Webniaschine sind bekannt.
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Die Webmaschine besitzt zwei Wangen 1 und 2, zwischen denen
ein nicht sichbarer Kettenbaum, ein z. B. aus zwei Teilen 3 und
18 bestehender Warenbaum mit den beiden aufgewickelten Gewebebahnen 4 und
19, nicht dargestellte Führungs- und Spannvorrichtungen für Kette und Gewebe
sowie eine Hauptantriebswelle 5 der Webmaschine mit Kupplung und Bremse
6 und Motor 7 angeordnet sind. Kupplung, Bremse und Motor können im
Gegensatz zu dem gezeichneten Beispiel auch auf der in F i g. 1 rechten Seite
angebaut sein. Ferner sind in F i g. 1 ein Riet (Webeblatt) 8 zum
Anschlagen eines Schußfadens 10 und Schäfte 9 zur Fachbildung sichtbar.
Außerdem enthält die Webmaschine verschiedene, nicht gezeichnete, mit der Hauptwelle
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in Zwanglauf stehende Antriebsmechanismen.
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Der Schußfaden 10, der von einer Schußfaden-Vorratsspule
11 abgezogen wird, wird jeweils zum Eintrag in das Fach an einem Greiferschützen
12 b6-festigt, welcher von einem Schußwerk 13 aus durch eine Schützenführung
14 geschossen wird-,und bis -zu einem Fangwerk 15 läuft. Am Rahd der Kette,
nahe den Werken 13 und 15, ist je eine Randleistenleger-Vorrichtung
16 angebracht, durch die der jeweils eingetragene Schußfaden 10 zentriert,
festgeklemmt und auf der Schußseite geschnitten wird und durch die die Enden nach
Fachwechsel zur Bildung der Leiste am Geweberand eingelegt werden. Der Einlauf des
Greiferschützens 12 in das Fangwerk 15 wird durch ein Kontrollorgan
17 überwacht, von dem aus die Hauptwelle 5 durch Auskuppeln und Bremsen
bei 6 stillgesetzt wird, wenn der Greiferschützen 12 verspätet oder gar nicht
in das Fangwerk 15 gelangt.
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Das am Rietanschlag, der Gewebeauschlagkante 10a, entstehende Gewebe
wird durch eine Trennleistenleger-Vorrichtung 21 in die beiden Bahnen 4 und
19 geteilt. Die Trennleistenleger-Vorrichtung 21 ist auf einer Stange 20
(F ig. 1) verschiebbar und feststellbar angebracht, so daß die Breite der
Gewebebahnen verändert werden kann. Sie enthält bei der bekannten Ausführungsform
nach F i g. 2 zwei Fadenklemmen 22 und 23, die,an Stangen 24 und
25
angebracht sind, welche von einem in einem Gehäuse untergebrachten und
mit der Hauptwelle 5 getrieblich verbundenen Antrieb 26, z. B. einer
Nutentrommel (Nockenbahn) und gegebenenfalls weiteren Kurvenscheiben, angetrieben
sind. Feiner gehört zu der Trennleistenleger-Vorrichtung 21 ein über einen in F
i g. 2 strichpunktiert angedeuteten Hebel 27 betätigtes Schneidorgan
28, z. B. eine Schere, eine aus zwei gegeneinanderbewegbaren Flügeln bestehende
Zentriereinrichtung 29 sowie zwei gemäß den Pfeilen 54 und 55 bewegbare
Leistenbildungsnadeln 53. Die Zentriereinrichtung 29 ist ebenfalls
von dem Antrieb 26 der Trennleistenleger-Vorrichtung 21 in Bewegung
gesetzt,
und zwar über einen gestrichelten angedeuteten Hebel 50.
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Die Schützenführung 14 ist gemäß F i g. 2 bis 4 durch zahlreiche
Führungszähne 31 gebildet, von denen in F i g. 2, 3 nur ein
Teil, und zwar von oben her, sichtbar ist.
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Bei dem bekannten Teil nach F i g. 2 ist die Schützenführung
14 in dem gegenüber der Trennleistenleger-Vorrichtung 21 liegenden Bereich
30
unterbrochen; es sind dort etwa zwei bis drei Führungszähne 31 weggelassen,
damit die Schere 28, die Fadenzentriereinrichtung 29 sowie die Fadenklemmen
22, 23 kurz nach Eintrag des Schußfadens in die Schützenführung eingeschoben
werden können. Die Fadenklemmen 22, 23 gelangen dabei in die in F i
g. 2 ausgezogen gezeichnete rückwärtige (in F i g. 2 oberste) Stellung
1, in der sie von dem Antrieb 26, von der zugehörigen, ebenfalls dort
befindliehen Führung der Stangen 24, 25 sowie von der Anschlagstelle des
Rietes 8 relativ weit entfernt sind. Darauf wird die Zentriereinrichtung
29 betätigt und der Schußfaden 10 zentriert. Anschließend wird der
Schußfaden 10 in der Stellung seines Eintrages von den Fadenklemmen 22,
23 erfaßt, die Schere betätigt und der Schußfaden 10 abgeschnitten.
Darauf bewegen sich die Fadenklemmen 22, 23 zusammen mit dem in F i
g. 2 nicht dargestellten, in F i g. 1 mit 8
bezeichneten Riet
in die in F i g. 2 gestrichelt wiedergegebene, vordere Stellung
11, in der die Fadenklemmen den kürzesten Abstand von ihrem Antrieb
26
und ihrer Führung haben und in der sie verbleiben, bis der Faden angeschlagen
ist. Darauf ist Fachwechsel. Anschließend werden die Fadenklemmen 22,
23 etwas zurück in- die strichpunktiert angedeutete Stellung V (Leisten(bildungsstellung)
bewegt (in F i g. 2 nach oben). In dieser Stellung wird von den ebenfalls
von der Trennleistenleger-Vorrichtung 21 aus angetriebenen Nadeln 53 jeweils
das freie Ende der in den Fadenklemmen 22, 23 gehaltenen Schußfadenteile
zu einer Leiste am Gewebe eingelegt (umgeschlagen). Darauf werden die Fadenklemmen
22, 23 wieder in die Stellung II vorbewegt, in der sie verbleiben, bis der
nächste Schuß durchgeführt ist. Dann werden sie erneut in die rückwärtige Stellung
I bewegt, in der sie den nächsten Schußfaden erfassen USW.
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Die Schere 28 und die Zentriereinrichtung 29 werden
bei dem bekannten Teil nach F i g. 2 von oben in die Schützenführung hinein
und wieder zurück bewegt. In der Draufsicht gemäß F i g. 2 ist die Bewegung
der Schere 28 und der Zentriereinrichtung 29
nicht darstellbar. Hier
setzt nun die Erfindung ein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel entsprechend den F i
g. 3 und 4 sind weitere Teile einer Webmaschine nach F i g. 1 gezeichnet.
In F i g. 4 sind die Kettenfäden 33, das von ihnen gebildete Webfach
44, in F i g. 3 die beiden, den Fadenklemmen 22, 23 unmittelbar benachbarten
Kettenfäden 33 a, 33 b eingezeichnet. Ferner sind das
Gewebe 40, die Gewebeanschlagkante 10 a, die beiden, mehrere, schräg
stehende Nadelrollen 61 aufweisenden Breithalter 62 sowie der Geweberand
63 a, 63 b
der beiden Gewebebahnen 19, 4 sichtbar. Unterhalb
des Gewebes 40 ist eine Gewebestütze 39 angeordnet. Ferner ist eine mit einer
Stange 37 aus einem Stück bestehende, in der Fadenklemme 22 in F i
g. 4 auf und ab verschiebbare, abhebbare Klemmbacke 38,
eine sie in
Klemmstellung haltende Feder 52 und ein die Fadenklemme 22 in Öffnungsstellung
bringender, von der Trennleistenleger-Vorrichtung 21 angetriebener Kamm
51 angedeutet. Die Fadenklemme 22 ist mittels zweier Schrauben 41, 42 an
die Stange 24 angeschraubt.
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Die Schützenführung 14 der Wobmaschine nach F i g. 3 und 4
ist durchgehend mit Führungszähnen 31 bestückt, und zwar auch gegenüber der
Trennleistenleger-Vorrichtung 21, wo diese Führungszähne mit 31a bezeichnet sind.
Die Fadenklemmen 22, 23 und die Schere 28 werden hier in keinem Fall in die
Schützenführung 14 hineinbewegt. Die Schere 28 ist oberhalb der Gewebeanschlagkante
10a auf und ab bewegbar angeordnet; diese Bewegung ist in F i g. 3 nicht
darstellbar (die Schere ist nicht in F i g. 3 nach oben und unten be wegbar).
Eine besondere Zentriereinrichtung ist nicht vorhanden. Die Fadenklemmen
22,23 bleiben in der Zeit zwischen dem Schußfadeneintrag und dem Rietanschlag
in der in F i g. 4 rechts darge stellten, ausgezogen gezeichneten Faden-Greifstellung
II.
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Beim Eintrag befindet sich die Schützenführung 14 in der in F i
g. 3 einzig wiedergegebenen, in F i g. 4 ausgezogen dargestellten
Wirkungsstellung III innerhalb des Faches 44, das Riet 8 in der in F i
g. 4 ebenfalls ausgezogen gezeichneten, hinteren, wirkungslosen Stellung.
Darauf werden die Schützenführung 14 und das Riet 8 in F i g. 4 im
Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 43 verschwenkt. Dabei tritt die Schützenführung 14
aus dem Fach 44 - heraus und gelangt in die in F i g. 4 strichpunktiert
wiedergegebene, wirkungslos#e Stellung IV. Gleichzeitig führt das Riet
8
den Schußfaden 10 in die Gewebeanschlagkante 10
a.
Bevor der Schußfaden 10 diese Stellung erreicht, werden die Fadenklemmen
22,23 von der Trennleistenleger-Vorrichtung 21 aus durch Aufschlag des
Kammes 51 auf den vorstehenden Kopf 45 der Stange 37 vorübergehend
geöffnet und unter der Wirkung der Feder 52 wieder in die gezeichnete Klemmstellung
zurückgeführt, so daß der Schußfaden - unter Zentrierung durch den spitzen
Winkel des Faches 44 - von den Fadenklemmen 22, 23 erfaßt wird. Bei
der Bewegung der Schützenführung 14 aus der Stellung 111 in die Stellung
IV beschreibt der oberste Rand der Führungszähne 31 einen Bogen 46, der unterhalb
der vordersten Spitze 49 der in der Stellung II befindlichen Klemmbacke
38 liegt.
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Kurz nach dem Anschlag wird der Schußfaden 10
von der Schere
28 abgeschnitten, und zwar ohne daß er vorher von einer besonderen Zentriereinrichtung
zentriert wurde. Die Zentriereinrichtung für den Schnitt ist durch die beiden,'in
der Stellung II befindliehen Fadenklemmen 22, 23 gebildet. '
Nach dem
Schnitt wird- das Riet 8 in die in F i g. 4 gezeichnete rückwärtige
Stellung zurückgeschwenkt, und zwar zugleich mi t der Schützenführung 14, die aus
der Stellung IV in die Stellung Ill gelangt; darauf, gegebenenfalls auch zugleich,
werden die Fadenklemmen 22, 23 in die in F i g. 4 strichpunktiert
wiedergegebene LeistenbildungsstellungV nach rückwärts bewegt, wodurch sie den nunmehr
geschnittenen Schußf aden in die Stellung 10 b bringen. Dabei ragen die Fadenklemmen
22, 23 gegebenenfalls etwas in die auf dem Weg von der Stellung IV nach der
Stellung HI befindliche Schützenführung 14 hinein. In der Stellung V werden
- unter Nachlassen der Klemmspannung an den Fadenklemmen 22,23
und
nach Fachwechsel durch die Schäfte 9 - die
beiden freien
Schußfadenenden durch die Nadeln 53
zur Leiste umgeschlagen (eingelegt).
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Darauf werden die Fadenklemmen 22, 23 wieder in die Stellung
II gebracht, wobei sie keinen Schußfaden mehr mit sich führen. Die Webraaschine
ist für den Eintrag des nächsten Schußfadens vorbereitet. Das Arbeitsspiel beginnt
darauf von neuem.
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In F i g. 4 ist zum Vergleich die der Stellung 1 nach
F i g. 2 entsprechende Stellung la der Fadenklemmen 22, 23 gestrichelt
gezeichnet eingetragen. Die Stellung V ist der Deutlichkeit wegen in F i
g. 3 zu weit nach oben -und in F i g. 4 zu weit nach links gezeichnet.
Die Fadenklemmen 22, 23 müssen bei der erfindungsgemäßen Webmaschine zur Leistenbildung
nur um einen Bruchteil des bisherigen Rückwärtsweges (aus der Stellung II in die
Stellung V) zuräckbewegt werden.
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Wenn in Sonderfällen - etwa aus Gründen bereits vorhandener,
höherer, in F i g. 4 mit einer Strichelung 47 angedeuteter Führungszähne
- bei der Verschwenkbewegung der Schützenführung 14 etwa ein Weg gemäß dem
gestrichelt wiedergegebenen Bogen 48 beschrieben wird, so läßt sich trotzdem leicht
eine Stellung der Trennleistenleger-Vorrichtung 21 durch Verschieben auf der Stange
20 (F i g. 1) finden, bei der die beiden Spitzen 49 während der Bewegung
der Schützenführung 14 genügenden Abstand von den benachbarten, beiderseits vorbeigeführten
Führungszähnen 31a haben; denn die Spitzen 49 sind, wie - F i g. 3
erkennen läßt, bedeutend schmaler als der ganze, bei der bekannten Bauart nach F
i g. 2 zwischen die Führungszähne 31
ragende Körper der Fadenklemraen
22, 23. Ferner ragen im Falle des Bogens 48 nur zwei, gegebenenfalls drei
Teile, nämlich die Spitzen 49 und gegebenenfalls die Schere 28 in den Weg
der Schützenführung 14, nicht aber, wie gemäß F i g. 2, vier Teile, nämlich
zwei Fadenklemmen 22, 23, eine Schere 28
und eine Fadenzentriereinrichtung
29.
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Gegebenenfalls kann die Fadengreifstellung H (F i g. 4) auch
etwas weiter, z. B. einige Millimeter weiter links liegen als in F i g. 4
gezeichnet, so daß der vom Riet 8 in die Gewebeanschlagkante loa bewegte
Schußfaden 10 auf Grund einer leichten Spannung ganz in die Kehle der geöffneten
Fadenklemmen 22, 23 gelangt. Hierdurch wird auch die Zeit verlängert, in
der der Schußfaden 10 durch das Riet 8 gegen die Fadenklemmen
22,23 gehalten wird, so daß die EinsteRung der Öffnung der Fadenklemmen 22,
23 und die des Schnittes durch die Schere 28 relativ zu der Stellung
des Rietes 8 an der Gewebeanschlagkante 10 a nicht so genau
aufeinander abgestimmt zu sein brauchen. Hierbei ist es möglich, daß die Fadenklemmen
22,23 nach dem Ergreifen des Schußfadens zusammen mit dem Riet
8 in F i g. 4 etwas nach rechts, aus der Fadengreifstellung in eine
vorderste, der Trennleistenleger-Vorrichtung 21 am nächsten gelegene Stellung bewegt
werden und der Schußfaden erst kurz nach dem Ergreifen, also z. B. auf dem erwähnten
Vorwärtsweg der Fadenklemmen 22, 23 oder in ihrer vordersten Stellung abgeschnitten
wird.
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Es können auch mehr als eine Trennleistenleger-Vorrichtung 21, z.
B. zwei oder drei, auf der Stange 20 einstellibar angeordnet sein, so daß das Gewebe
in drei bzw. vier Bahnen aufgeteilt wird. Jede Trennleistenleger-Vorrichtung enthält
dann zwei Fadenklemmen 22, 23 und eine Schere 28, wie in F i
g. 3, 4 geschildert, jedoch keine Zentriereinrichtung. Das Riet
8 und die Schützenführung 14 brauchen nicht miteinander starr gekuppelt zu
sein, sondern können in einer solchen getrieblichen Verbindung miteinander stehen,
daß die beiderseitigen Verschwenkbewegungen zu etwas verschiedener Zeit stattfinden.
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Die beiden Fadenklemmen. 22, 23 können auch aus einem Stück
bestehen (F i g. 5) und von einer gemeinsamen Stange 24 angetrieben sein.