DE1219617B - Verfahren zur Herstellung eines Gewirkes mit Flor und Kettenwirkmaschine, insbesondere Raschelmaschine, zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Gewirkes mit Flor und Kettenwirkmaschine, insbesondere Raschelmaschine, zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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- DE1219617B DE1219617B DEG21080A DEG0021080A DE1219617B DE 1219617 B DE1219617 B DE 1219617B DE G21080 A DEG21080 A DE G21080A DE G0021080 A DEG0021080 A DE G0021080A DE 1219617 B DE1219617 B DE 1219617B
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B23/00—Flat warp knitting machines
- D04B23/08—Flat warp knitting machines with provision for incorporating pile threads
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines Gewirkes mit Flor und Kettenwirkmaschine, insbesondere Raschelmaschine, zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Gewirkes mit Flor auf einer Kettenwirkmaschine, insbesondere Raschelmaschine, in der Weise, daß zur Bildung des Flors ein Faservlies durch eine mit dem Legeschienengehänge schwingende Führung beim Rückwärtsschwingen derselben über die Wirknadelenden gebracht und von ihnen durchstoßen wird und die Fasern des Vlieses im Warengrund, der von durch eine Lochnadelschiene gelegten Kettenfäden gebildet wird, verankert werden. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Kettenwirkmaschine, insbesondere Raschelmaschine, zur Durchführung dieses Verfahrens.
- Bei einem bekannten derartigen Verfahren wird durch die das Vlies durchstoßenden Wirknadeln vom vorderen Vliesende ein Querstreifen weitgehend abgetrennt, der wie ein Schußfaden in den Gewirkegrund eingearbeitet wird. Die Grundgewirkefäden sind in eine Legeschiene eingezogen, die sich vor den Führungsplatten für das Vlies befindet. Der Flor dieses Gewirkes besteht nur aus abstehenden Fasern der eingearbeiteten Vliesstreifen und ist dadurch verhältnismäßig wenig füllig. Der Hauptteil des Vliesmaterials liegt im Grundgewirke.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der vorgenannten Art zu schaffen, durch welches ein kräftiger, fest im Grundgewirke verankerter Flor erzielt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das aus gekämmtem Material bestehende Vlies, nachdem es von den Wirknadeln durchstoßen wurde, von Trennadeln einer vor der Vliesführung angeordneten Legeschienenbarre in Längsrichtung bändchenweise durchtrennt und durch Versatz der Trennadelbarre und Vorschwingen des Legeschienengehänges gleichzeitig mit der hinter dem Vlies befindlichen Grundkettenfadenschar über die Wirknadeln gelegt wird, welche aus den Faserbändchen und den Grundkettenfäden gemeinsam Maschen bilden.
- Die Kettenwirkmaschine, insbesondere Raschelmaschine, zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ihrerseits erfindungsgemäß mit einer vor den am Legeschienengehänge angebrachten Führungsplatten für das Faservlies angeordneten Barre mit Trennelementen versehen, die beim Zurückschwingen des Gehänges das Vlies durchstechen und zur Legung der so entstehenden Vliesbändchen über die Wirknadeln versetzbar sind.
- Nachfolgend sind Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen F i g. 1 und 2 Teile von Grundgewirken von erfindungsgemäß hergestellten Gewirken mit Flor, F i g. 3 und 4 eine Vorderansicht und einen Längsschnitt eines Teiles eines erfindungsgemäß hergestellten Gewirkes mit Flor, F i g. 5 eine Seitenansicht der Wirkwerkzeuge eines Ausführungsbeispiels einer Maschine zur erfindungsgemäßen Herstellung von Gewirke mit Flor, F i g. 6 eine Seitenansicht wie F i g. 5, in der die Wirkwerkzeuge jedoch in einer anderen Stellung gezeichnet sind als in F i g. 5, F i g. 7 eine Seitenansicht wie F i g. 5, in der die Wirkwerkzeuge in einer weiteren anderen Stellung gezeichnet sind als in F i g. 5, F i g. 8 eine Vorderansicht zu F i g. 7, F i g. 9 eine Seitenansicht der Wirknadelbarre in Verbindung mit einem Organ zur Festlegung der Florlänge und F i g. 10 eine schematisch dargestellte Seitenansicht einer Gesamtanlage zur erfindungsgemäßen Herstellung von Gewirke mit Flor.
- F i g. 1 zeigt einen Teil eines Grundgewirkes, welches bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Gewirke mit Flor Anwendung finden kann. Es handelt sich um Trikot. F i g. 2 zeigt einen Teil einer weiteren anwendbaren Grundgewirkeart, welche aus Schnuren 2 und diese verbindenden Schußfäden 3 besteht, von denen ein Faden gezeigt ist. Bei dem in F i g. 3 dargestellten Gewirke, das gemäß der Erfindung hergestellt ist, sind in ein Gründgewirke 1 gemäß F i g. 1 Faservliesbändchen 4 in Trikotbindung. eingefügt. Die Platinenmaschen stehen als Florschleifen vom Grundgewirke ab; Die Herstellung dieses Gewirkes mit Flor erfolgt auf einer Kettenwirkmaschine des Rascheltyps mit einem gemäß F i g. 5 ausgebildeten 4egeschierfengehänge. Dieses kann zut Legung eiiiies idiUndgewirkes gemäß Fig. 1 nun irift der Legeschiene 5 oder zur Legung des Grundgewirkes. gemäß F i g. 2 mit den Legeschienen 5 und 6 äusgeriisth sein: Eine Wirknadelbarre 7 trägt Zünbenriadeln g; ferner itt ein Stechkamm 10 an einer Barre 9 und ein Zungenöffner 11 des üblichen Typs vorgesehen. Mit 12 sind die Fäden bezeichnet, aus denen entweder ein Grundgewirke gemäß F i g: 1 hergestellt wird oder die Schnuren eines Grundgewirkes gemäß F i g. 2, in welche die vbr< der Legeschiene 6, geführten Fäden 13 eingehäfigt Werden. Mit 14 ist das den Wirkwerkzeugen zugeführte Faservlies bezeichnet. Zu seiner Führung dienen erfindungsgemäß bis in. die Höhe der Lochnadelösen herabreichende Platten 9 und 20, die an den Gchängearmen- 17 bzw. 18 befestigt sind. Schließlich ist am Gehänge erfindungsgemäß noch eine Barre 15 vorgesehen, welche eine Aiizähl von das Faservlies in Bäiidi@heü zerteilenden rlerizeüten 16 aufweist: Diese Barre ist ebenfalls ah !den Armen 17 gelagert und kann Versatzbewegungen ausführen wie die Legeschienen 5 und 6.
- Mit der vörstehend beschriebenen erfinduhgsgemäßen Ausbildug der Wirkwerkzeuge einer Raschelmaschine wird das erfindungsgemäße Verfahren wie folgt durchgeführt: Bei Beginn eines Wirkzyklus befinden sich die Wirkwerkzeuge in der iii F i g: 5 gezeiehnetbri Stellung. Das Legegchienengehänge befilidet sich in einer Stellung, in der die Unterlegungen ausgeführt werden können, die Wirknadeln stehen unten, und die Niederhalteelemente und die Zungenöffner sind in einer Stellung; in der- sie, das Gewirke beim Hochgehen der Wirknadeln äiederalten-ünd die Zungeh öffnen. Das Faservlies 14 läuft durch die Zuführdr 19, 20 zum Warenanfärig; die auf das Vlies 14 zii einem späteren Zeitpunkt einwirkenden Elements 16 liegen "zunächst frei vor dem Vlies.
- Hiernach bewegt sich das -Gehänge uhd die Wirk nadelbarre zuerst ih die in F i g. 6 därge'stellte Stellung uhd weiter in die Stellung .gemäß F i g. 7: In der in F i g: 6 daigestelltdn Stellurig beginnen die gebogenen Enden der Wirknadeln 8 in das Vlies 14 einzudringendesgl'eichdn ini Bereich der Wirknädelgassen die Elemente 16. In der in F i g. 7 gezeibteü Stellung sind die Wirknadeln durch da§ Vlies hindurchgetreten. Da das Vlies aus gekämmtem Material besteht iinä seine Fasern parallel gerichtet sihd, setzt es den Wifknädeln-keinen wesentlichen Widerstand entgegen. Das Vlies gelangt in die Nadelgassen älleiii auf Grund deg ihm von sbinen Führungsorganen erteilten Schwunges; des Zusaminenwirkeüs der Unterkanten der Führung§söigane mit den Nadelenden; seines Gewichtes und der allerdings nur geringfügigen Spannung, welchen es beiin Zurück= schwingen des Legebchienengehänges ausgesetzt ist. Durch die BeWegüng des Vlieses begenüber den Nadeln als Folge der Gehängeschwingung entstehen im Vlies Seillitze; die sich jedoch wieder zü einer je= schlos§erien Faserdecke schließen. Unabhängig vor; der Tienriuiig durch die Wirknadeln wird das Vlies durch die in dasselbe eingetretenen Elemente 16 bandweise unterteilt.
Währensd der in F i : 7 diügestellten Stelhung des Gehänges, in der die Eltiehte 16 das Vlies in Bänd- chen unterteilt haben, erfölgt eine Versatzbewegung der Barre 15 mit den Elementen 16, wie es aus F i g. 8 etsichtlith ist. badüfch Weiden die Fäserbänddien über tlie Wiikhadeln gblbgt, sb daß äu's ihnen hach dem Wiedervorschwingen des Gehänges und dem Ab- seiiken fier Wiiktiädeln Maschen gebildet werden, die gleichzeitig mil den Maschen des Grundgewirkes ab- geschlagen werden. Der Platinenmaschenteil der Bändchen bildet an der Oberfläche der Ware eine Florschleife, wie sich aus F i g. 6 ergibt, da die Bänd- chen im Gegensatz zu den Fäden des Grundgewirkes nicht unter wesentlicher Spannung stehen und im Gegensatz zu diesen beim Maschenabschlagen nicht straffgezogen werden. Nach ddih Wieder"vorschWingeii_deg Gehänges und derü Ma'sbhenäb'schlageri wird wieder die Stellung der Wirkwerkzeube .geiiiäß 1' i g. 5 erreicht. bie unterste Stellürig der Nadelbärte T relatN zur Frädilechbber- kante bestimift; Vvid löcket dder dicht die Ware aus- fällt. Däs Fäservlibs 14 kahh von einem Bäini äüs deil Wirknä`delü zfigeführt werden. Vorzugsweise jedoch Wind das Vlies, beispielsweise Wie ih F i g: 10 dät- gbstelltj "vön der Krempel zur Wirkülaschme geführt> Iii diesiet Figur- ist reit 21 die Krempel, finit 22 eihc Föraervor!ric$tuüg und üüt 23 die Wirkmäschihe; bei- spielsweise eine Raschehnaschine, bezeichnet. Die Bätüne für tiie Kettenfäden für das GründgeWirke "sind mit 24 Und 25 bezeichnet. Dä§ Vlie"s 14 wandert über den Bäum 26 zü den Wirknadeln. Die aus den Teilen 11, 28 uifd 29 bestehende Abzugseinrichtung für die fertige Wäre käün jede übliclie Bäüäi:t haben. Die fertige Wäre wird äü der Ablagestelle F abgel'eg'te Die Gesamtäüläge kann voll zwei Elektröiüötoten 30 find Ji. airgdtrieben wbr'deii. Je hach Beilärf kann die Fördervöirlbhtüng weggelässein werden, sö däß das Vlies direkt v0-11 der Krempel in die Wirkiria`schüie läuft. Die dtffiidtingsgemäße Vorrichtung känri däduich abge*atidblt 4din, däß zur Erzeügüfig läiigdter Flor- schleifen al's geiüäl3 F i g: 6 ein Schlagblech 32 vor- gesehen ist das zwischen den Plätten 19 und 20 und den Lege§1eneii S und 6 gelagert ist: Eine nicht dar- gestellte Verrichtung zur Betätigung des Schlag- Bleches beWegt dm-selbe abWärts ih die in F i g. 9 dar- gestellte Lägb hinter dein hochgegangenen Wirknadeln: Dadurch bildet sich ein besonders hoher Flör. Nach dein WiederNächgeheri des Schlagbleches 32 erfolgt die 1Vläschenbildüng wie 'schbii beschrieben. Die Be- tätigungs`vortichtüng für das Sclilägblech Weist einen EXZenter auf der HäüptWelle der Witkinäscbine auf; von welchem aü's die Bewegung des Schlagbleches über übliche Verbiiidüiig'särine öder -hebel erzeugt wird, Der Hüb @ des Schlagbleches 32 kann variiert Werdens uni die Höhe des, Flors je riäch.Wünsch zu verändern. Das Faservlies kann aus jedem Stapelfäsermateriäl; einer Mischung voii Fasermaterialien entweder natürlichen öder cheüiiächen Ursprürigs öder kürigt- lichen Faser hergesiellt "sein. Als kühWibhe Stapel- fäsein kdriliierl Fäserii auf Zellulosebäsis ödet Nylon- fasern in Frage. Die Fägerri körüieri ihre Naturfarbe aufweisen oder gefärbt sein. Die Fäden füt den Gewirkebrund können gefärbt, bedrückt öder ungefärbt sein. Mustereffekte lassen sich auch durch Variierung des Leguiig'skheinä's etzieien. Die - Das erfindungsgemäß hergestellte Gewirke kann in Bandform oder als breite Warenbahn mit bis zu 3 m Breite erzeugt werden. Es kann zur Herstellung von Teppichen, als Dekorationsstoff für Polstermöbel, für Bettdecken, Bekleidungsstücke, wie Bettjacken, Oberbekleidung, Unterbekleidung, Handschuhe, Fußbekleidung, Haus- oder Morgenmäntel oder für Futter für derartige Bekleidungsstücke Verwendung finden.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines Gewirkes mit Flor auf einer Kettenwirkmaschine, insbesondere Raschelmaschine, in der Weise, daß zur Bildung des Flors ein Faservlies durch eine mit dem Legeschienengehänge schwingende Führung beim Rückwärtsschwingen derselben über die Wirknadelenden gebracht und von ihnen durchstoßen wird und die Fasern des Vlieses im von durch eine Lochnadelschiene gelegten Kettenfäden gebildeten Warengrund verankert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das aus gekämmtem Material bestehende Vlies, nachdem es von den Wirknadeln durchstoßen wurde, von Trennadeln einer vor der Vliesführung angeordneten Legeschienenbarre in Längsrichtung bändchenweise durchtrennt und durch Versatz der Trennadelbarre und Vorschwingen des Legeschienengehänges gleichzeitig mit der hinter dem Vlies befindlichen Grundkettenfadenschar über die Wirknadeln gelegt wird, welche aus den Faserbändchen und den Grundkettenfäden gemeinsam Maschen bilden.
- 2. Kettenwirkmaschine, insbesondere Raschelmaschine, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor den am Legeschienengehänge (18) angebrachten Führungsplatten (19, 20) für das Faservlies (14) eine Barre (15) mit Trennelementen (16) angeordnet ist, die beim Zurückschwingen des Gehänges (18) das Vlies (14) durchstechen und zur Legung der so entstehenden Vliesbändchen über die Wirknadeln (8) versetzbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1764 321; österreichische Patentschrift Nr. 63 683; französische Patentschriften Nr. 724 761, 328175; britische Patentschrift Nr. 518 928; W e i g k r i c h t, »Bindungslehre der Kettenwirkerei, 2. Teil - Raschelwaren«, Heidelberg, 1955,S.70.
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DE (1) | DE1219617B (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR328175A (fr) * | 1902-12-17 | 1904-02-08 | Poiret Frederic Theodore | Tissu tricoté et son procédé de fabrication |
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-
1956
- 1956-12-11 DE DEG21080A patent/DE1219617B/de active Pending
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