DE1219303B - Mehrwege-, Absperr- oder Steuereinrichtung mit Haupt- und Hilfsventil sowie einem Druckmittelspeicher - Google Patents

Description

• Mehrwege-, Absperr- oder Steuereinrichtung mit Haupt- und Hilfsventil sowie einem Druckmittelspeicher Die Erfindung betrifft eine Mehrwege-, Absperr-oder Steuereinrichtung, deren Hauptventil von einem Milfsventil gesteuert wird und bei der das oder die Verschlußstücke des Hauptventils federlos und mit je einem Kolben verbunden ist bzw. sind und bei Druckbeaufschlagung der einen Kolbenfläche in die eine Endstellung und bei Beaufschlagung beider voneinander abgewandter Kolbenflächen in die andere Endstellung bewegt wird.
• -Bei einem derartigen bekannten Mehrwege- oder Steuerventil ist es nachteilig, daß die Verschlußstücke ineinerZwischenstellung zwischenbeidenEndstellungen hängenbleiben können, wenn die Druckversorgung gestört ist oder gar ausbleibt. Das Hängenbleiben der Verschlußstücke hat zur Folge, daß Druckmittel, ohne in den vom Hauptventil gesteuerten Arbeitszylinder zu gelangen, zum Ventilauslaß strömt, wodurch erhebliche Druckmittehnengen ungenutzt durch das Ventil strömen.
• Aufgabe der Erfindung ist es, dieses federlose Ventil dahingehend zu verbessern, daß unter allen Betriebsbedingungen, insbesondere bei Störungen in der Druckmittelversorgung, verhindert wird, daß das -bzw. die Verschlußstücke in einer Zwischenstellung zwischen seinen beiden Endstellungen hängenbleibt bzw. -bleiben.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Vereinigung folgender Merkmale: a) dem Hauptventil ist ein Druckmittelspeicher zugeordnet, der b) vom Druckmitteleinlaß durch ein Rückschlagventil getrennt ist und c) in einem eigenen scheibenförmigen Gehäuseteil untergebracht ist, welcher am Gehäuse des Hauptventils befestigt ist.
• Zwar sind Druckmittelspeicher in Verbindung mit Ventilen an sich bekannt, doch dienen sie dort anderen Zwecken. Auch der Aufbau von Steuerventilen aus scheibenförmigen Gehäuseteilen gehört zum Stand der Technik, jedoch nicht zur Aufnahme eines Druckmittelspeichers.
• Es ist ein ähnliches Ventil bekannt, bei dem durch eine Feder verhindert wird, daß bei Störungen in der Druckmittelversorgung das Verschlußstück in einer Zwischenstellung hängenbleibt, doch sind Federn störanfällige Maschinenelemente, die häufig ausgewechselt werden müssen. Dieser Nachteil ist beim Erfindungsgegenstand behoben.
• Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Druckmittelspeicher unmittelbar am Gehäuse des Hauptventils ausgebildet ist. Die Einrichtung erhält dadurch eine kompakte Form. Die Anordnung des Druckmittelspeichers in einem scheibenförmigen Gehäuseteil ermöglicht weiterhin die raumsparende Anbringung zwischen Haupt- und Hilfsventil. Die bekannten federlosen Ventile, bei denen eine Sicherheit gegen Hängenbleiben nicht gegeben ist, lassen sich in einfachster Weise verbessern, indem zwischen Haupt- und Hilfsventil noch nachträglich der den Druckmittelspeicher enthaltende scheibenförmige Gehäuseteil eingesetzt wird.
• Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprächen.
• An Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel zeigt, sei die Erfindung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch die Mehrwege-, Absperr- oder Steuereinrichtung, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach F i g. 1, F i g. 3 eine Seitenansicht zur F i g. 1 und F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV nach F i g. 1.
• Die Mehrwege-, Absperr- oder Steuereinrichtung 10 umfaßt ein Hauptventil 12 und ein Hilfsventil 14. Das Hauptventil besitzt eine Einlaßöffnung 21 und eine Auslaßöffnung 22 zur Zu- bzw. Abfuhr beispielsweise von Druckluft. Zwei weitere Öffnungen 23 und 24 (F i g. 2 und 3) sind mit der zu steuernden Einrichtung verbunden. Im Gehäuset18. des Hauptventils 12 sind zwei gleich ausgebildete Ventile 26 a und 26 b angeordnet. Sie bestehen je aus einem Verschlußstück 28, einem Kolben 50 und einer Kolbenstange56. Die Ventilkammern40 und 48 des Hauptventils 12 sind über Kanäle 66 und 67 kreuzweise miteinander verbunden. In der in F i g. 1 gezeigten Stellung der Ventilteile ist die Einlaßöffnung 21 des Ventils 26 a über den Kanal 66 mit der Kammer 40 des anderen Ventils 26b und der Kammer 34 dieses Ventils verbunden, an welcher sich die Öffnung 24 (F i g. 2) befindet. Entsprechend ist die andere Öffnung 23 mit der Luftauslaßöffnung 22 verbunden. Der Druck des Druckmittels hält die Ventile 26a, 26b infolge. der Flächenverhältnisse der Kolben 50 und der Verschlußstücke 28 in der dargestellten Stellung. .
• Auf dem Gehäuse 18 des Hauptventils 12 sitzt ein erster scheibenförmiger Gehäuseteil 74, an den sich ein zweiter scheibenförmiger Gehäuseteil78 anschließt. Zwischen den Gehäuseteilen befinden sich Dichtungen. Das Hilfsventilgehäuse ist mit den Gehäuseteilen 18, 74, 78 des Hauptventils verschraubt, so daß sich miteinander in Verbindung stehende Kanäle ergeben. Durch entsprechende Stellung des Verschlußstücks 104 des Hilfsventils 14 ist die Einlaßöffnung 21 über die Kanäle 66, 100, 101, 102, 92, 90, 88, 86 mit den Druckkammern 70 oberhalb der Kolben 50 verbindbar. Infolge der Flächenverhältnisse werden die Verschlußstücke 28 bei Druckaufbau in den Druckkammern 70 in ihre untere Stellung verschoben. Wird das Hilfsventil 14 erneut betätigt, so werden die Druckkammern70 vom Einlaßdruck abgesperrt und es ergibt sich eine Verbindung von den Kammern 70 über die Kanäle 86, 88, 90, 94, 98, 97, 96, e7 mit der Auslaßöffnung 22. Der Druck in den Kammern 70 kann somit entweichen.
• Die Mehrwege-, Absperr- oder Steuereinrichtung 10 urbeitet federlos zufriedenstellend, solange das Druckmittel unter ausreichendem Druck steht. Sinkt der Druck bei Betätigung der Ventile 26 ab, so ist der-en Rückführung in eine der Endstellungen nicht sichergestellt. Es -tritt dann eine Kurzschlußströmung des Druckmittelg#von der Öffnung 21 zur Öffnung 22 ein, ohne -daß die zu steuernden Einrichtungen betätigt-werden.- Um dies zu vermeiden, ist ein Druckmittelspeicher 140 in dem -zweiten Gehäuseteil 78 ausgebildet, der immer so viel Druckmittel unter mindestens annäherndem Einläßdruck enthält, daß auch bei- Absinken 'des Einlaßdruckes die Ventile sicher in ihre Endstellungen bewegt werden, somit also nicht in Zwischenstellungen hängenbleiben können.
• . . Der scheibenförmige Gehäuseteil 78 besitzt die Quersblinittsabmessungen des übrigen Gehäuses 18, 74 und läßt sich auch nachträglich in schon vorhandene Einrichtungen 10 einbauen. Der Druckmittelspeicher 140 ist -über den - Kanal 142 mit einer Kammer 141 verbunden, die mit dem zum Verschlußstück 104 des Hilfsventils 14 führenden Kanal 92 in Verbindung steht. Ein Rückströmen vom Speicher 140 zum Einlaß wird mittels eines Rückschlagventils 144 verhindert, das in dem scheibenförmigen Gehäuseteil 78- untergebracht ist ünd aus einer Scheibe 144 besteht, die - von einer schwachen Feder 148 gegen den Ventilsitz 146 gehalten wird. Diese Feder ist, so. schwach, daß zwischen dem Einlaß 21 und dem Druckmittelspeicher 140 praktisch keine Druckdifferenz besteht.
• Durch die beiden scheibenförmigen Gehäuseteile 74 und 78 ergibt sich ein besonders einfacher, leicht zugänglicher Aufbau. Der Gehäuseteil 74 bildet die KaniTnern 70 oberhalb der Kolben der Ventilkörp#r 26, während der Gehäuseteil 78 - ebenfalls an einer Stirnseite offen - zusammen mit der oberen Stimfläche des Gehäuseteils 72 den Druckspeicher 140 bildet.

Claims (1)

1. Patentansprüche: 1. Mehrwege-, Absperr- oder Steuereinrichtung, deren Hauptventil von einem Hilfsventil gesteuert wird und bei der das bzw. die Verschlußstücke des Hauptventils federlos und mit je einem Kok ben verbunden- ist bzw. sind und bei Druckbeaufschlagung det einen Kölbenfläche in die eine Endstelluie lind - bei Beaufschlakuhg- beider . voneinander abgewandter Kolbeliflächen'in die andere Endstellung-bewegt wird bzw. werden, g c k e n n -z e.i c h n e t d u r c. h- die Ve nigung folgendei rei Merkiüale; a) dem Hauptveritil (12) ist ein Druckmittel--.. speicher.(1:40) zugeoirdnet, der b) vom Druckmittä16i:ftlaß *durch ein Rück-' schlagventil (144) getrennt ist und c) in einem eigenen scheibenförmigen Gehäuse teil (78.) untergebracht ist, Welcher am Ge häuse (18, 74), des Hauptventils (12y' befestigt ist. -2.,. Einrichtung nach Ansprach 1, dadurch ge-'-kennzeichnet, daß das Rückschlagventil (144) indem scheibenförmigen Gehäuseteil (78) unter-; gebracht ist. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch, geke-nnzeichn*et, daß der scheibenförinige Gehäuseteil-(78) an seiner einen Stirnseite offen ist und der Druckmittelspeicher (140) durch eine Stifnfläche des Hauptventilgehäuses (18, 74) - geschlossen ist. 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der scheibenförmige Gehäuseteil (78) einen dem'Umriß des Hauptventilgehäuses (19, 74) entsprechenden Umriß hat. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der scheibenförinige Gehäusefeil (78) zwischen Hauptventilgehäuse (18, 74) und Hilfsväntil (14) angeordnet ist. 6. Einrichtung nach einein der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im scheibenförmigen Gehäuseteil (78) Verbindungskanäle (102, 141; 88) zwischen Druckmitteleinlaß (21) und Hilfsventil (14) mit einem -Zweigkanal. (142) zum: Druckmittelspeicher (140) einerseits und zwischen Hilfsventil und einem oder mehreren im Hauptventilgehäuse (18) ausgebildeten ' den bzw. die Kolben (50) aufnehmenden Zylinderraum bzw. -räumen (70) andererseits vorgesehen sind. 7. Einrichtung nach Ansprach 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen der durch die, Verbindungskanäle (102, 141; 88) des scheibenförmigen Gehäuseteils (78) miteinander verbun-: denen Aiischlußkanäle (92, 101 und- 90, 86)- in den Gehäuseteilen (82, 78, 74, 18) miteinander fluchten. 8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zweigkanal (142) stromab vom Rückschlagventil (144) in den ersten Verbindungskanal (102, 141) mündet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1072 446, 1075 392, 1088 303; USA.-Patentschriften Nr. 2 264 375, 2 513 681, 2 694 544, 2 754 840, 2 825 362, 3 038 500.