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Magnetbandgerät mit Justiervorrichtung für die Magnetköpfe Die Erfindung
bezieht sich auf einen Bandspielapparat für magnetische Bänder, die zur Aufzeichnung
und zur Wiedergabe von Informationen dienen sollen und bezieht sich insbesondere
auf die Anbringung von Aufzeichnungsköpfen und Abspielköpfen in bezug auf den Weg,
welchen das magnetische Band durchläuft.
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Bei Apparaten für mehrspurige magnetische Bänder wird eine Mehrzahl
von Ableseköpfen oder Wiedergabeköpfen längs einer Linie angeordnet, welche transversal
zu der Längsrichtung des Bandes verläuft, und eine gleiche Anzahl von Aufzeichnungsköpfen
ist längs einer anderen parallelen Linie angeordnet, welche ebenfalls transversal
zu der Bandlängsrichtung verläuft. Die Aufzeichnungsköpfe und die Ableseköpfe sind
gewöhnlich in Form eines sogenannten Doppelkopfes in einem einzigen starren Block
angeordnet, in welchem die relative Lage des Aufzeichnungskopfes und des Ablesekopfes
so genau als möglich gegeneinander festgelegt sind. Jedoch kann es auch dann vorkommen,
daß der Doppelkopf in einem anderen Bandgerät, welches zur Wiedergabe der aufgezeichneten
Information benutzt wird, eine geringfügig andere gegenseitige Lage des Aufzeichnungskopfes
und des Ablesekopfss besitzt. Unterschiede in der gegenseitigen Lage des Ablesekopfes
und des Aufzeichnungskopfes sind insbesondere bei zu verschiedenen Zeiten hergestellten
Köpfen oder bei von verschiedenen Fabrikationsstätten stammenden Köpfen störend.
Eine falsche Einstellung der Ableseköpfe in azimutaler Richtung relativ zu der aufgezeichneten
Information in den verschiedenen Spuren führt zu einer statischen Schräge der wiedergegebenen
Signale aus den verschiedenen Spuren, wodurch die Dichte der Informationsspeicherung
und die erreichbare Betriebsgeschwindigkeit beeinträchtigt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird eine verbesserte Anbringung
für den Ablesekopf und den Aufzeichnungskopf vorgeschlagen, so daß diese Köpfe bequemer
in azimutaler Richtung in bezug auf das Gestell des Bandtransportapparates und in
bezug aufeinander justiert werden können.
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F i g. 1 zeigt einen Aufriß eines Teils eines Transportapparates für
magnetische Bänder, in welchem die magnetischen Köpfe mit einem laufenden Magnetband
zusammenarbeiten.
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F i g. 2 stellt einen Schnitt längs der Schnittebene 2-2 in F i g.
1 dar.
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Die Zeichnung zeigt ein mit 10 bezeichnetes Gestell, welches als eine
stabile Bezugsfläche für die Führung eines magnetischen Bandes 12 dient. Das magnetische
Band 12 wird durch Rollen oder andere nicht mitdargestellte und eine geringe Reibung
aufweisende Mittel auf dem Gestell 10 geführt. Das Gestell 10 ist mit einer Öffnung
14 versehen, innerhalb deren der Abl.esekopf R und der Aufzeichnungskopf W einstellbar
befestigt sind.
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Die Aufzeichnungsköpfe W bestehen aus einem starren Block von magnetischen
Köpfen, deren Luftspalte in einer Linie 16 liegen, welche transversal zu der Längsrichtung
des magnetischen Bandes 12 verläuft und in der Breitenrichtung des Bandes nebeneinander
liegen, so :daß eine Mehrzahl von Spuren für die Aufzeichnung mehrere Informationen
entstehen. Die Ableseköpfe R bestehen gleichfalls aus einer Mehrzahl von magnetischen
Köpfen, deren Luftspalte längs der Linie 18 verlaufen. Es ist wichtig, daß die Linie
16 der Aufzeichnungsköpfe genau parallel zu der Linie 18 der Ableseköpfe liegt.
Es ist ferner wichtig, daß die Linien 16 und 18 genau-transversal zur Längsrichtung
des magnetischen Bandes 12 liegen.
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Der Block der Aufzeichnungsköpfe W und der räumlich davon getrennte
Block der Ableseköpfe R sind einstellbar auf dem Gestell 10 angebracht und sind
somit auch gegenüber dem magnetischen Band 12 einstellbar. Zu dieser Einstellung
dient ein im ganzen mit 20 bezeichneter erster Tragkörper mit einem festen Teil
22, in welchem sich ein Mitteleinschnitt 24
befindet. Weiterhin
besitzt der erste Tragkörper 20
noch einen beweglichen Teil 26. Der. feste
Teil 22 ist auf dem Gestell 10 dauernd fest angebracht. Der bewegliche Teil
26 des insgesamt mit 20 bezeichneten ersten Tragkörpers ist gegenüber dem
Gestell 10 mittels einer Zugschraube 28 und einer Druckschraube 30 verstellbar.
Die Schrauben 28 und 30 ermöglichen eine Verstellung des Teils 26 gegenüber dem
Gestell 10. _
Ein im ganzen mit 32 bezeichneter zweiter Tragkörper
enthält einen festen Teil 34, einen Einschnitt 36 und einen beweglichen Teil 38.
Der feste Teil 34 ist an dem beweglichen Teil 26 des ersten Tragkörpers starr befestigt.
Der bewegliche Teil 38 des zweiten Tragkörpers 32 ist mittels einer Zugschraube
40 und einer Druckschraube 42 gegenüber dem festen Tvil22 des ersten Tragkörpers
justierbar. Da der feste Teil 22 des ersten Tragkörpers gegenüber dem Apparategestell
10 festliegt, kann der bewegliche Teil 38 des zweiten Tragkörpers als gegenüber
dem Gestell 10 verstellbar angesehen werden. Die Form und Anordnung der in
der Zeichnung dargestellten und vorstehend beschriebenen Bauelemente kann auch so
abgeändert werden, daß die Schrauben 40 und 42
eine Verstellbarkeit
des beweglichen Teils 38 gegenüber dem Gestell 10 unmittelbar ermöglicht.
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Der Block oder die Gesamtheit der Ableseköpfe R ist an dem- ersten
Teil 34 des zweiten Tragkörpers starr befestigt. Der Block der Aufzeichnungsköpfe
W ist starr an dem beweglichen Teil 38 des zweiten Tragkörpers befestigt.
Die Ableseköpfe R und die Aufzeichnungsköpfe W besitzen einen gegenseitigen Abstand,
der gerade groß genug ist, um eine gegenseitige Verstellung dieser beiden Kopfgruppen
in azimutaler Richtung zu ermöglichen. Der erste und der zweite Tragkörper werden,
wie aus der Zeichnung hervorgeht, aus zwei miteinander verbundenen Werkstoffstücken
aufgebaut, was die zweckmäßigste Lösung darstellen dürfte. Jedoch können sie auch
gewünschtenfalls aus einem einzigen Stück gebildet werden. Die Tragkörper bestehen
vorzugsweise aus einem nichtmagnetischen Werkstoff, der eine solche Dicke besitzt,
daß sie praktisch steif -sind, mit Ausnahme an den Stellen der Einschnitte 24 und
36.
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Für den Betrieb der in der Zeichnung dargestellten Einrichtung werden
alle veranschaulichten Schrauben zunächst gelockert, so daß der erste und der zweite
Tragkörper 20 bzw. 32 geradlinig und spannungsfrei verlaufen. Die Ableseköpfe und
die Aufzeichnungsköpfe besitzen dann eine gegenseitige Lage, welche durch die festen
Auflageflächen der verschiedenen miteinander verbundenen Bauelemente bestimmt wird.
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Die Zugschrauben 28 und die Druckschrauben 30 werden dann gleichzeitig
und in entgegengesetzten Richtungen verstellt, so daß der bewegliche Teil
26
des ersten Tragkörpers, ferner der zweite Tragkörper und schließlich beide
Kopfgruppen R und W um den Einschnitt 24 gedreht werden, so daß beide Kopfgruppen
einer transversal zum magnetischen Band 12 verlaufenden Richtung angenähert werden.
Sodann wird die Zugschraube 40 und die Druckschraube 42 gleichzeitig und gegenläufig
gedreht, so daß der bewegliche Teil 38 des zweiten Tragkörpers und somit lediglich
die Kopfgruppe W um den Einschnitt 36 gedreht wird. Durch diese letztere Einstellung
wird die Lage der Aufzeichnungsköpfe gegenüber den Ableseköpfen verstellt. Der Bedienungsmann
kann dann die beiden Sätze von Schrauben nach vorwärts und rückwärts verstellen,
bis die gewünschte Ausrichtung der beiden Kopfgruppen erreicht ist. Die Erreichung
der gewünschten Einstellung der Kopfgruppen kann durch Beobachtung des elektrischen
Ausgangssignals kontrolliert werden, wenn man ein Band verwendet, welches in einem
anderen Apparat bespielt worden ist oder wenn man ein Band mit einer geeichten Aufzeichnung
durch .die beschriebene Einrichtung hindurchlaufen läßt.
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Die beschriebene Einrichtung erlaubt eine Verstellung der Ableseköpfe
und der Aufzeichnungsköpfe eines Bandtransportapparates, so daß der zuverlässige
Betrieb oder die Geschwindigkeit des Banddurchlaufs nicht durch eine unvollkommene
Ausrichtung der Köpfe begrenzt wird, wie sie tatsächlich im Herstellerwerk vorkommen
kann. Die beschriebene Verstelleinrichtung erlaubt auch eine Justierung des Bandtransportapparates,
so daß auf ihn die Abspielung von magnetischen Bändern, die in anderen Apparaten
bespielt worden sind, einwandfrei möglich ist.