-
Entladevorrichtung zum Entladen von feinkörnigem Material Die Erfindung
betrifft eine Entladevorrichtung zum Entladen von feinkörnigem Material, insbesondere
Zement, von einem Fahrzeug mit einem Kippbehälter, welcher Seitenwände und eine
hintere Stirnwand aufweist und in eine nach hinten geneigte Stellung überführbar
ist, wobei die hintere Stirnwand eine Entladeöffnung aufweist, welche mit einer
am hinteren Ende des Kippbehälters abnehmbar befestigten, mit Druckluftzuführmitteln
verbundenen Abführvorrichtung in Verbindung steht.
-
Bei einer derartigen bekannten Entladevorrichtung gelangt durch Schrägstellung
des Kippbehälters das feinkörnige Material in einen Sammelbehälter, in welchem sich
die Abführvorrichtung befindet. Mittels Druckluft wird nunmehr das feinkömige Material
weiterbefördert. Nachteilig ist bei dieser Entladevorrichtung, daß der Anbau eines
zusätzlichen Sammelbehälters am Kippbehälter zur Förderung des Transportgutes erforderlich
ist.
-
Daraus ergibt sich ein erheblicher Konstruktionsaufwand und eine
Verteuerung der Vorrichtung.
-
Weiterhin ist eine Entladevorrichtung bekannt, bei welcher das feinkörnige
Material in einem besonderen Raum durch Eintragungsmittel zunächst aufgelockert
und dann mit Hilfe von Ringdüsen weiterbefördert wird. Auch diese Vorrichtung macht
den Anbau eines zusätzlichen Sammelraums erforderlich, um das feinkörnige Material
aufzulockern und weiterzutransportieren. Das wiederum bedingt eine aufwendige Konstruktion
und erhöhte Kosten.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Entladevorrichtung
zu schaffen, durch welche unter Vermeidung eines zusätzlichen Sammelraums und damit
zusätzlicher Kosten feinkörniges Material weiterbefördert wird. Gleichzeitig soll
die Fließbarkeit des feinkörnigen Materials zur Entladeöffnung hin verbessert werden.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Luftzuführmittel
über ein Ventil mit den Druckluftzuführmifteln in Verbindung stehen und an von den
Seitenwänden des Kippbehälters in schräger Richtung sich erstreckende, abnehmbar
befestigte Leitwände angeordnet sind. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß die Entladevorrichtung
keinen zusätzlichen Sammelraum erforderlich macht und in kurzer Zeit einsetzbar
ist.
-
Weiterhin lassen sich, bevor das Material die Abführungsvorrichtung
erreicht, durch die Verbesserung der Fließbarkeit des feinkörnigen Materials der
Entladeverlauf und die Entladegeschwindigkeit auf einfache Weise nur mit den Druckluftzuführmitteln
regeln. Hierdurch erreicht man einen gleichmäßigen Transportfluß, weshalb eine Abführvorrichtung
mit kleineren Abmessungen eingesetzt werden kann. Die Entladevorrichtung ist also
bei hoher Kapazität sehr vorteilhaft hinsichtlich Konstruktions- und Kostenaufwand.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Luftzufiihrmittel
in vorteilhafter Weise abnehmbar anschließend an die Leitwände befestigt.
-
Nach einem anderen erfindungsgemäßen Merkmal sind die Luftzuführmittel
an den Leitwänden befestigt. Dadurch vereinfacht sich zweckmäßigerweise die Montage
der Entladevorrichtung.
-
Die Luftzuführmittel bestehen, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung,
aus gelochten Rohren oder ähnlichen Teilen, welche vorteilhafteiweise mit einem
Material überzogen sind, das für das feinkörnige Material undurchlässig, für Luft
jedoch durchlässig ist.
-
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 den hinteren
Teil eines Transportfahrzeuges, welches mit einer erfindungsgemäßen Entladevorrichtung
ausgerüstet ist, und Fig.2 eine Draufsicht gemäß der LinieA-A in Fig. 1.
-
Fig. 1 zeigt den hinteren Teil eines Fahrzeuges, durch welches feinkörniges
Material transportiert werden soll, wobei dieses Fahrzeug einen offenen und nach
hinten schwenkbaren Kippbehälter mit Seitenwänden 10 und einer hinteren Stirnwand
12 aufweist.
-
Die Abführungsvorrichtung, ein mit einem Laufrad
ausgerüstetes
Ventill4, ist an der Außenseite des hinteren Endes des Kippbehälters in einer an
sich bekannten Weise befestigt. Das Ventil 14 weist ein Gehäuse in Form eines Zylindermantels
auf, in welchem ein rotierbares Laufrad angeordnet ist, welches durch einen hydraulischen
Motor in Rotation versetzbar ist, der durch das hydraulische System des Fahrzeugs
angetrieben wird. Die Flügel des Laufrades unterteilen das hohle Innere des Ventilkörpers
in einzelne voneinander getrennte Zellen. Eine der Zellen des Ventils befindet sich
zur selben Zeit in Verbindung mit der Entladeöffnung in der hinteren Stirnwand 12
des Kippbehälters, während eine andere Zelle mit der Auslaßöffnung den Ventils 14
in Verbindung steht. Dadurch findet die Entleerung einer der Zellen des Ventils
14 zum gleichen Zeitpunkt statt, zu dem eine andere seiner Zellen gefüllt wird.
-
An der Auslaßöffnung des Ventils ist ein stutzenförmiges Teil angeordnet,
mit welchem ein Druckluftschlauch 16 verbunden ist, der mit seinem anderen Ende
abnehmbar mit einer Druckluftleitung 18 verbunden ist. Die Druckluftleitung befindet
sich in Verbindung mit einem nicht dargestellten Luftkompressor, welcher von dem
Motor des Fahrzeuges aus antreibbar ist. Wenn die Druckluft dem Ventil 14 zugeführt
wird, wird das in der mit der Auslaßöffnung in Verbindung stehenden Zelle befindliche
feinkörnige Material von dieser Zelle aus in einen geeigneten Vorratsbehälter, wie
z. B. einen Silo, geblasen.
-
Mit dem in F i g. 1 dargestellten Ventil arbeiten zur Entladung des
feinkörnigen Materials Luftzuführmittel 20 und Leitwände 22 zusammen. Die Leitwände
22 sind abnehmbar auf dem Kippbehälter des Fahrzeugs befestigt und verstrecken sich
in schräger Richtung von der Entladeöffnung des Kippbehälters nach dessen Seitenwänden
10. Anschließend an die Leitwände sind die Luftzuführmittel 20 abnehmbar mit dem
Kippbehälter verbunden. Die Luftzuführmittel stehen mit der Druckluftleitung 18
über ein Ventil 24 in Verbindung. Von diesem Ventil 24 führt eine Leitung, vorzugsweise
ein Schlauch, zu einer Verteilerleitung, welche die beiden Luftzuführmittel 20 mit
Druckluft versorgt. Diese Mittel 20 bestehen aus gelochten Rohren oder ähnlichen
Elementen, die mit einem Material überzogen sind, das für das feinkörnige Material
undurchlässig, für die Luft jedoch durchlässig ist.
-
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Luftzuführmittel
20 an den Leitwänden 22 befestigt.
-
Zum Entladen des in dem Kippbehälter des Transportfahrzeuges befindlichen
feinkörnigen Materials wird dieser Kippbehälter in eine geneigte Stellung gebracht,
und das stutzenförmige Teil wird mit einer Aufnahmeleitung verbunden. Das Laufrad
des Ventils 14 wird in Bewegung versetzt, und dem Ablaßstutzen des Ventils wird
Druckluft zugeführt, so daß das in der mit der Auslaßöffnung in Verbindung stehenden
Zelle befindliche feinkörnige Material von dieser Zelle in die Aufnahmeleitung geblasen
wird, während gleichzeitig die mit der Entladeöffnung des Kipp-
behälters in Verbindung
stehende Zelle gefüllt wird Die den Luftzuführmitteln 20 zugeführte Druckluf dient
zur Erzeugung einer leichten Fließbarkeit des feinkörnigen Materials in Richtung
auf die Entlade öffnung und folglich in Richtung auf das Ventil 14 indem sie das
die Luftzuführmittel 20 umgebende feinkörnige Material zum Schwimmen bringt. Wenr
das Laufrad des Ventils 14 mit einer geeigneter Geschwindigkeit umläuft, wird auf
eine äußerst einfache und vorteilhafte Weise eine gleichmäßige unc kontinuierliche
Entladung des Fahrzeuges erreicht Wenn es gewünscht wird, das Fahrzeug für andere
Aufgaben einzusetzen, kann die gesamte Abfüll vorrichtung mit wenigen einfachen
Handgriffen ab genommen werden. Nach der Abnahme der Vorrichtung erhält man ein
im wesentlichen herkömmliches Transportfahrzeug, mit welchem anderes Material leicht
transportiert werden kann. Für eine nur kurzzeitige anderweitige Benutzung ist es
auch möglich beispielsweise nur die Leitwände22 und die Luftzuführmittel 20 oder
die Leitwände 22 zusammen mil den Luftzuführmitteln20 zu entfernen, so daß dei gesamte
Ladebehälter oder die gesamte Ladefläche verwendet werden kann.