DE1218773B

DE1218773B - Verfahren fuer die mechanische Briefpost-bearbeitung und Lageordnungs- und Verteil-maschine zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number: DE1218773B
Application number: DED38501A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Max Peek
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG; Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH; Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1962-03-27
Filing date: 1962-03-27
Publication date: 1966-06-08
Also published as: AT238981B; CH412436A; GB1032420A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 07 c

Deutsche Kl.: 43 a - 43/02

Nummer: 1218 773

Aktenzeichen: D 38501IX c/43 a

Anmeldetag: 27. März 1962

Auslegetag: 8. Juni 1966

Bei der Bearbeitung flächenhafter Gegenstände wie Briefe und Postkarten tritt z.B. im Postbetrieb die Aufgabe auf, diese Gegenstände zunächst in eine definierte, gleichmäßige Lage zu bringen und sie* dann gegebenenfalls nach entsprechender Vorbereitung (z. B. Aufdrucken von Verteilkennzeichen) nach Richtungen zu verteilen.

Sowohl für den ersten Ordnungsvorgang, im Postbetrieb Aufstellen genannt, wie für den Verteilgang sind entsprechende getrennte automatische Maschinen entwickelt worden und bekannt.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das es ermöglicht, sowohl den automatischen Ordnungswie den Verteilvorgang an einer Anlage durchzuführen, sie ist dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Durchlaufs der Briefe durch eine Aufstellmaschine die Briefe in der hinsichtlich der Abtasteinrichtung ergänzten Richtungsverteilmaschine entsprechend den vier verschiedenen Lagen des Lagekriteriums sortiert werden, die erhaltenen Stapel lagerichtig dem Codiervorgang zugeführt und die codierten Briefe sodann in bekannter Weise nach ihrem Codeaufdruck sortiert werden. Auf diese Weise entsteht eine einfache, raumsparende, wirtschaftliche Einrichtung, mit der die anfallenden Arbeiten für die beschriebenen Aufgaben nach Umschaltung hintereinander durchgeführt werden können.

Der Gegenstand der Erfindung ist im folgenden an dem in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die F i g. 1 bis 3 zeigen Aufbau und Wirkungsweise der Anlage.

Die anfallenden, ungeordneten Sendungen werden den Arbeitsplätzen 1 bis 3 über die Stapelbänder 4 zugeführt und liegen in Griffnähe von drei Vorordnern, die durch Einschalten der Stapelbänder die Sendungen auf sich zu bewegen können. Aufgabe der Vorordner ist es, die für das automatische Aufstellen ungeeigneten Sendungen (zu lang, zu groß, zu dick) durch die Einwurfschlitze 5 manuell auszuscheiden und den Rest nach der langen und kurzen Kante vorgeordnet in die Zuführungseinrichtung 6 einzulegen, die aus einem automatisch beweglichen Kettenförderer mit Abschnittseinteilung besteht.

Am Ende der Zubringeinrichtung befindet sich die Vereinzelungseinrichtung 7, die die Sendungen in bekannter Weise mechanisch oder pneumatisch vereinzelt an einen Hochkantförderer 8 weitergibt, der sie der Ableseeinrichtung 9 zuführt. In der Ableseeinrichtung 9 werden die Ordnungs- und Verteilkriterien abgelesen, die zur Steuerung der Verteileinrichtung 10 dienen.
Als Ablesekriterium für das Ordnen der Sendun-Verfahren für die mechanische Briefpostbearbeitung und Lageordnungs- und Verteilmaschine zur Durchführung des Verfahrens

Anmelder:

Telefunken

Patentverwertungsgesellschaft m. b, H.,

Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3;

Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,

Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Max Peek, Darmstadt

gen wird die Lage der in diesem Falle fluoreszierend angenommenen Briefmarke verwendet, die sich, unter der Annahme, daß die Briefmarke in der rechten oberen Ecke des Briefes aufgeklebt ist, beim Durchlaufen der Ableseeinrichtung an jeder Seite der Sendung an zwei Stellen, zusammen also in vier Lagen befinden kann, und zwar senkrecht zur Förderrichtung gesehen vorn rechts oben oder links unten bzw. hinten rechts unten oder links oben, wie dies in F i g. 2 und 3 zu ersehen ist. Jeder dieser vier Lagen wird beim Ordnungsvorgang einer der in der Verteilmaschine vorhandenen zehn Sammelbehälter a bis k zugeordnet, z.B. entsprechend der erkannten Markenlage die Fächer α bis d.
Für den Verteilvorgang soll angenommen werden, daß als Verteilkriterium auf der Sendung eine mit fluoreszierender Farbe aufgedruckte Verteilkennung mit einem Code 4 X (2 aus 5) verwendet wird, der in vier Dekaden die Zahlen 1 bis 10 000 darstellen kann. Eine entsprechend bedruckte Sendung ist aus F i g. 2 zu ersehen.

Für die Abtastung dieses Verteilkriteriums werden in fünf Spuren je eine Photozelle 1' bis 5' in der Abtasteinrichtung eingesetzt, die in der Lage sind, hintereinander die vier Dekaden abzulesen und sie über elektronische Auswerteinrichtungen sowie Codewandler und Verteilzuordner 12 für die Steuerung der Verteileinrichtung zu verwenden. Von diesen fünf Photozellen können (wie angeordnet, Fig. 2) zwei gleichzeitig für die Erkennung der Markenlage I — vorn links unten—verwendet werden. Zwei weitere Spuren sind für die Erkennung der Markenlage II — vorn rechts oben — erforderlich und kön-

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nen durch zwei zusätzliche Photozellen 6' und T gebildet werden (Fig. 2). Es ist aber auch möglich, hierfür die Photozellen 3' und 4' der Codeabtastung zu verwenden, wenn diese über Lichtleitstäbe mit den Abtastspuren 6' und 7* verbunden werden, sobald auf den Aufsteilarbeitsgang umgeschaltet wird. In diesem Falle müssen die Spuren jedoch bei Übergang auf Verteilbetrieb abgedeckt werden. Für die Erkennung der Markenlagen III — hinten rechts unten — und IV — hinten links oben — sind zu·· sätzlich vier weitere Photozellen erforderlich, um den Ordnungsarbeitsgang durchführen zu können.

Das Umschalten der Einrichtung auf Ordnungsbzw. Verteilbetrieb wird durch Aus- und Einschalten von Photozellen, Umschalten des über sie gewönnenen Abtastsignals sowie unter Umständen auch durch Abdecken und Freigeben von Abtastspuren vorgenommen.

Claims

Patentansprüche: 20'

1. Verfahren für die mechanische Briefpostbearbeitung, wobei die Briefe nach einem Lagekriterium wie insbesondere der Briefmarke lagerichtig aufgestellt (geordnet), mit einem Kombinationscode-Aufdruck entsprechend ihrer Bestimmungsrichtung versehen und sodann in einer mit einer Vielzahl von Ausgangsfächern versehenen Richtungsverteilmaschine entsprechend diesem Kombinationscode sortiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Durchlaufs der Briefe durch eine Aufstellmaschine die Briefe in der hinsichtlich der Abtasteinrichtung (9) ergänzten Richtungsverteilmaschine entsprechend den vier verschiedenen Lagen (I bis IV) des Lagekriteriums sortiert werden, die erhaltenen Stapel (a bis d) lagerichtig dem Codiervorgang zugeführt und die codierten Briefe sodann in bekannter Weise nach ihrem Codeaufdruck sortiert werden.

2. Lageordnungs- und Verteilmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Abtasteinrichtung (9) außer den Abtastorganen (1 bis 5), die zum Abtasten des in der Nähe des unteren Randes der Vorderseite der Briefe befindlichen Codeaufdruckes bestimmt sind, zusätzlich je ein oder mehrere Abtastorgane (6' bis 11') für die Abtastung des oberen Randes der vorderen Seite und des unteren und oberen Randes der hinteren Seite der Briefe aufweist, und daß sie mit einer Umschalteinrichtung versehen ist, die wahlweise für die Verwendung der Maschine zur Richtungsverteilung nur die Ausgangssignale der erstgenannten Abtastorgane (I' bis 5') in bekannter Weise in einer Auswerte- und Steuerschaltung wirksam werden läßt und für die Verwendung der Maschine zum Ordnen nach dem Lagekriterium die Ausgangssignale der genannten zusätzlichen Abtastorgane (6' bis 11') einschließlich eines Teiles der erstgenannten Abtastorgane (I' bis 5') so in der Auswerte- und Steuerschaltung wirksam werden läßt, daß jeder der vier möglichen Brieflagen ein bestimmtes Ausgangsfach {a bis d) zugeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 578/249 5.66 0 Bundesdruckerei Berlin