DE19629125C2 - Verfahren zum Sortieren von Sendungen - Google Patents
Verfahren zum Sortieren von SendungenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
- B07C—POSTAL SORTING; SORTING INDIVIDUAL ARTICLES, OR BULK MATERIAL FIT TO BE SORTED PIECE-MEAL, e.g. BY PICKING
- B07C3/00—Sorting according to destination
- B07C3/02—Apparatus characterised by the means used for distribution
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sortieren von Sendungen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Zur flexiblen Anpassung an unterschiedliche Sortierbedingungen sind Sortiermaschinen
mit modularem Aufbau (für jede binäre Stelle eines binären Postleitzahlenkodes eine
Ausscheidung) bekannt (DE-OS 24 43 418). Je nach benötigter Sortiertiefe werden die
Module zu einer Gesamtmaschine zusammengestellt.
Bei der Sortierung von Sendungen anhand der auf der Sendungsoberfläche befindlichen
Merkmale auf eine große Zahl von Sortierrichtungen kann aber eines oder mehrere der
folgenden Probleme auftreten:
- - Sortiermaschinen mit einer benötigten hohen Zahl von Ausscheidungen sind nicht verfügbar,
- - für entsprechend große Sortiermaschinen ist nicht genügend Raum vorhanden,
- - entsprechend große Sortiermaschinen sind zu teuer.
Aus diesem Grunde werden Sendungen nach dem Stand der Technik folgendermaßen
unter Verwendung kleinerer Sortiermaschinen auf eine große Anzahl von Sortierrichtun
gen verteilt:
Variante 1: Es werden mehrere (n Stück) kleinere Sortiermaschinen eingesetzt. Mit der
ersten Maschine wird eine Vorsortierung nach einem Sortierplan A mit n - 1 Zielrichtungen
durchgeführt. Die vorsortierten Sendungen werden dann in den weiteren n - 1 Maschinen
nach Sortierplänen 1 bis n - 1 endsortiert.
Die maximale Gesamtzahl möglicher Sortierziele ist die Summe der Ausscheidungen der
Maschinen 2 bis n. Die Anwendung dieser Variante ist nur dann vorteilhaft, wenn das
Sendungsaufkommen so hoch ist, daß die n Maschinen ausgelastet werden. Ist dies nicht
der Fall, bietet sich eine weitere Variante an:
Variante 2: Hierbei werden alle n Sortierpläne, d. h. der Vorsortierplan und die Endsor
tierpläne nacheinander auf einer einzigen Sortiermaschine gefahren. Im ersten Schritt
werden also alle Sendungen gemäß Sortierplan A für den jeweiligen Endsortierplan vor
sortiert und dann gespeichert (z. B. in Kisten). In weiteren Sortiergängen werden dann die
Sendungen aus den Sendungsspeichern wieder der Sortiermaschine zugeführt und auf
die endgültigen Sortierrichtungen sortiert.
Nachteile dieser Variante 2 sind:
- - Alle Sendungen müssen zunächst Schritt 1 durchlaufen, bevor mit Schritt 2 begonnen werden kann. Die Vorbereitung muß also vollständig abgeschlossen sein, bevor die Endsortierung beginnen kann. Dies ist postbetrieblich problematisch, da Sendungen in der Regel über den Tag verteilt im Sortierzentrum eintreffen. Die Endsortierung kann also hierbei erst sehr spät begonnen werden, wobei die Zeitdauer des Endsortierprozesses lang ist.
- - Die letzten endsortierten Sendungen sind die des Sortierplanes n - 1. Eventuelle nachfolgende Bearbeitungsschritte (wie Versand, Zustellung oder dergleichen) können also für diese Sendungen erst erfolgen, wenn alle anderen Sendungen bereits sortiert sind.
- - Die Zwischenlagerung der Sendungen zwischen Vorsortierung und Endsortierung ist ungünstig aus Platzgründen und aus organisatorischen Gründen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sortierverfahren zu schaffen, das die laufende
Endsortierung auf einer einzigen Sortiermaschine erlaubt, wobei die Anzahl der
Endrichtungen größer als die Anzahl der Ausscheidungsfächer der Maschine ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Der Vorteil der gleichzeitigen Vor- und Endsortierung auf nur einer Sortiermaschine liegt
im folgendem:
- - Die insgesamt benötigte Verarbeitungszeit ist kürzer als bei der Abarbeitung der Sortierpläne nacheinander, da die volle Kapazität an Ausscheidungen dauerhaft genutzt wird.
- - Der Umfang der benötigten Sendungsspeicher ist gering.
- - Der Sortiermaschine können ständig neue nicht vorsortierte Sendungen zugeführt werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung nach Patentanspruch 2 werden alle eingehenden
Sendungen vorsortiert. Die für die aktiven Endsortierpläne vorsortierten Sendungen wer
den der Sortiermaschine wieder zugeführt. Die Aufteilung der Sendungen auf Vor- und
Endsortierpläne erfolgt entweder durch manuelle Eingabe des Operators oder durch eine
Kennzeichnung der Sendungen beim Vorsortieren, die beim zweiten Sortiergang eine
automatische Zuordnung zu einem Endsortierplan erlaubt. Diese Kennzeichnung ist z. B.
ein Balkencode, der nach dem Lesen und Erkennen der Adresse als Adresscode aufge
druckt wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung gemäß Patentanspruch 3 werden die
eingehenden Sendungen, die gemäß jeweils aktiver Endsortierpläne zu sortieren sind,
sofort ohne Vorsortierung sortiert. Die übrigen Sendungen werden vorsortiert.
Die Auswahl der jeweils der Endsortierung unterzogenen Sendungen mit den zugehöri
gen aktivierten Endsortierplänen erfolgt nach Patentanspruch 4 vorteilhafterweise nach
dem Sendungsaufkommen oder nach betrieblichen Gesichtspunkten.
Weiterhin ist es nach Patentanspruch 5 vorteilhaft, für die nicht vorsortierten und die vor
sortierten und wieder zugeführten Sendungen getrennte Eingabestationen vorzusehen.
Dabei besitzt die Eingabestation für die nicht vorsortierten Sendungen einen Adreßleser
zum Erkennen der Adresse und einen Code-Drucker zum Aufdrucken eines die
erkannte Adresse bezeichnenden Codes, sowie die Eingabestation für wieder zugeführte
und vorsortierte Sendungen nur einen Code-Leser. Dies ermöglicht neben einer
Kosteneinsparung eine automatische Sendungszuführung zur Maschine, z. B. werden
vorsortierte Sendungen nur dann wieder zugeführt, wenn gerade keine unsortierte
Sendung zur Verfügung steht.
Günstig ist es auch, gemäß Patentanspruch 6 Kenntnisse über die aktuelle statistische
Verteilung der Sendungen auf die Sortierrichtungen zu nutzen, um die Endsortierpläne
zu modifizieren. Dadurch können beispielsweise stark frequentierte Ausscheidungen an
transporttechnisch günstige Stellen gelegt werden oder es können eventuell vorhandene
Reserveausscheidungen besonders stark belegten Richtungen zusätzlich zugewiesen
werden, um ein Überlaufen der Sortierfächer zu vermeiden oder hinauszuzögern.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert:
Dabei zeigen
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung des Verfahrensablaufes.
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer Großbriefsortieranlage mit einer
manuellen Eingabestation.
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer Großbriefsortieranlage mit zwei
manuellen und einer automatischen Eingabestation.
Das Verfahren wird beispielhaft für eine Sortierung auf 1000 Endstellen bei Verwendung
einer Sortiermaschine mit nur 205 Ausscheidungen erläutert.
Die Sendungen werden einer Maschine zugeführt und zunächst nach einem Sortierplan
A auf 5 Richtungen vorsortiert, nämlich für die 5 folgenden Endsortierpläne. Die
vorsortierten Sendungen werden dann in 5 kleineren Sendungsspeichern zwischenge
speichert (Fig. 1).
Gleichzeitig wird einer der 5 Endsortierpläne mit je 200 Sortierzielen aktiviert, z. B.
Endsortierplan 1. So oft es aus betrieblicher Sicht möglich ist, werden dann die
vorsortierten Sendungen aus dem Sendungsspeicher 1 wieder der Maschine zugeführt
und auf die 200 zugehörigen Ausscheidungen sortiert. Leert sich Sendungsspeicher 1,
wird auf Endsortierplan 2 übergegangen und auf die nächsten 200 Ziele sortiert.
Gleichzeitig hierzu können stets neue unsortierte Sendungen zugeführt werden. Diese
werden dann wie geschildert gemäß Sortierplan A auf 5 Richtungen vorsortiert. Anhand
des bei der Erstsortierung aufgedruckten Bar Codes auf der Basis der gelesenen und
erkannten Adresse kann die Sortiermaschine den wieder zugeführten Sendungen den
jeweils aktiven Endsortierplan zuordnen. Da nach dieser Strategie immer zwei
Sortierpläne (Sortierplan A und einer der Sortierpläne 1-5) aktiv sind, kann für 1/5 der
Sendungen eine zweimalige Sortierung vermieden werden, indem die betreffenden
unsortierten Sendungen nicht mehr vorsortiert, sondern direkt dem aktiven
Endsortierplan zugeordnet werden.
In der Fig. 2 ist die Anwendung des Verfahrens bei einer Großbriefsortieranlage mit
vielen Fächern 7, in die Großbriefe verteilt werden, und mit einer manuellen Eingabesta
tion 5 unter Einbeziehung eines Adresslesers und Code-Druckers, dargestellt. Die
unsortierten Sendungen 1 gelangen über die manuelle Eingabestation 5 in die Maschine
und werden vorsortiert gemäß der vorhandenen Endsortierpläne. Aus diesen dafür vor
gesehenen Fächern werden die vorsortierten Sendungen 2 über eine nicht dargestellte
Zwischenspeicherung über die Eingabestation 5 wieder der Maschine zugeführt und ge
mäß des aktuellen Endsortierplans endsortiert. Diese endsortierten Sendungen befinden
sich dann in allen Fächern außer in den Vorsortierungsfächern und müssen für jeden
neuen Endsortierplan vollständig entleert werden. Die Sendungen für den aktuellen End
sortierplan können auch direkt in die betreffenden Endsortierfächer sortiert werden.
Besonders vorteilhaft ist die Sortierung von Sendungen, in diesem Fall Großbriefe, bei
mehreren vorhandenen Eingabestationen (Fig. 3).
Als erstes gelangen die unsortierten Sendungen 1 über zwei manuelle Eingabestationen
5 in die Sortiermaschine. Die vorsortierten Sendungen 2 werden über eine automatische
Eingabestation 6 und einen Bar-Code-Leser 4 der Maschine zugeführt. Dadurch ist ein
hoher Durchsatz möglich und es kann bequem gesteuert werden, wann unsortierte und
wann vorsortierte Sendungen zugeführt werden.
Bei der Sortierung von Standardbriefen ist es in diesem Zusammenhang günstig, eine
Doppelstoffeingabe zu verwenden. In eine Seite werden die unsortierten und in die
andere Seite werden die vorsortierten Briefe eingegeben. Der Doppelstoffeingabe sind
dann ein Adreßleser, ein Bar Code Drucker und ein Bar Code Leser nachgeordnet. Wird
ein unsortierter Brief eingegeben, ist der Adreßleser und der Bar Code Drucker aktiv, bei
einem vorsortierten Brief nur der Bar Code Leser.
Claims (6)
1. Verfahren zum Sortieren von Sendungen anhand auf der Sendungsoberfläche
befindlicher Merkmale unter Verwendung einer Sortiermaschine, die nach diesen
abgetasteten und erkannten Merkmalen sortiert,
dadurch gekennzeichnet,
daß eingehende Sendungen nach einem Vorsortierplan vorsortiert werden und
gleichzeitig auf der Sortiermaschine Endsortierungen, die höchstens die nicht von der
Vorsortierung beanspruchten Ausscheidungen verwenden können, nach jeweils
aktivierten Endsortierplänen durchgeführt werden, wobei vorsortierte Sendungen der
Sortiermaschine zur Endsortierung wieder zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle eingehenden Sendungen vorsortiert werden und die für die aktiven End
sortierpläne vorsortierten Sendungen der Sortiermaschine wieder zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eingehende Sendungen, die gemäß jeweils aktiver Endsortierpläne zu sortieren
sind, sofort ohne Vorsortierung endsortiert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswahl der jeweils der Endsortierung unterzogenen Sendungen mit den
zugehörigen aktivierten Endsortierplänen nach Sendungsaufkommen oder betrieb
lichen Gesichtspunkten erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die nicht vorsortierten und die vorsortierten und wieder der Maschine
zugeführten Sendungen getrennte Sendungseingabestationen verwendet werden,
wobei die Eingabestation für nicht vorsortierte Sendungen einen Adreßleser und
einen Code-Drucker und die Eingabestation für die vorsortierten Sendungen nur
einen Code-Leser aufweisen.
6. Verfahren nach Anspruch 1-4
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endsortierpläne anhand vorhandener statistischer Informationen während des
Betriebes automatisch modifiziert werden.
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DE2443418A1 (de) * | 1974-09-09 | 1976-03-18 | Otto Dr Seefelder | Verfahren und einrichtung zum sortieren von gegenstaenden mit maschinenlesbaren unterscheidungsmerkmalen |
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- 1996-07-19 DE DE1996129125 patent/DE19629125C2/de not_active Expired - Fee Related
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