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Einfärbevorrichtung für die Stempelwalze von Stempelmaschinen Bekannte
Stempelmaschinen mit selbsttätiger Zuführung einzelner Aufzeichnungsträger und mit
einer dauernd umlaufenden Stempelwalze, an welche mittels einer Gegendruckwalze
gegebenenfalls der zu bedruckende Aufzeichnungsträger angedrückt wird, arbeiten
bei hohen Geschwindigkeiten nicht zufriedenstellend. An unerwünschten Stellen treten
.in der Maschine Farbnebel auf, welche zu einer Verschmutzung führen. Außerdem können
die Maschinen nicht mit Aufzeichnungsträgern beschickt werden, von denen nur einige
zu bedrucken, andere jedoch nicht zu bedrucken sind.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden, bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit
die Bildung von Farbnebeln zu verhindern und die Farbzufuhr von der Ausführung von
Druckvorgängen abhängig zu machen. Diese Aufgabe löst die Erfindung durch eine Einfärbevorrichtung
für die Stempelwalze von Stempelmaschinen mit selbsttätiger Zuführvorrichtung für
Aufzeichnungsträger und mit einer in Zuführrichtung vor der Stempelwalze angeordneten
Abfühleinrichtung, welche bei Abwesenheit eines Aufzeichnungsträgers einen, das
Abhebender Gegendruckwalze veranlassenden Kontakt auslöst, welche dadurch gekennzeichnet
ist, daß eine, einen gebündelten Farbstrahl spritzende Farbspritzvorrichtung in
Richtung der Achse einer Farbwalze, welche gegebenenfalls über eine Zwischenwalze
mit der Stempelwalze in Berührung steht, schwenkbar angeordnet ist und durch eine
von der Abfühleinrichtung abhängige Betätigungsvorrichtung in eine hin- und herschwingende
Bewegung versetzt werden kann. Durch die Farbspritzvorrichtung wird gemäß der Erfindung
in jedem Augenblick nur eine begrenzte Farbmenge auf die Farbwalze übertragen. Dadurch
ist es möglich, die aufgebrachte Menge nicht größer zu halten als die durch einen
Stempelabdruck verbrauchte Farbmenge und somit eine überreicherung mit Farbe zu
vermeiden, wenn infolge des Durchlaufene von Aufzeichnungsträgern, die nicht zu
bedrucken sind, ein oder mehrere Stempelabdrücke unterbleiben. Die hin- und hergehende
Bewegung der Farbspritzvorrichtung sichert eine gleichmäßige Einfärbung der gesamten
Breite jeder Stempelwalze. Diese Wirkung kann durch die Zwischenschaltung einer
an sich bekannten übertragwalze verbessert werden.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen Aufzeichnungsträger mit aufgebrachter Beschriftung, F i
g. 2 eine Draufsicht auf den Beschrifter, F i g. 3 eine Seitenansicht des Beschrifters
mit abgenommener Schutzkappe, F i g. 4 eine Stirnansicht des Beschrifters, F .i
g. 5 eine Seitenansicht der Farbabgabeeinrichtung und ihren Bedienungselementen,
F i g. 6 eine Seitenansicht der Farbabgabeeinrichtung mit einer anderen Einrichtung
zur Betätigung des Spritzmechanismus, F i g. 6 a eine Einzelansicht der Steuernockenanordnung,
die einen Teil der anderen, in F i g. 6 gezeigten Betätigungsvorrichtung für die
Farbabgabeeinrichtung bildet, F i g. 7 eine der F i g. 2 ähnliche Draufsicht auf
den Beschrifter mit Schutzkappe und eingebautem Sprüh- und Nebelsammler und F i
g. 8 a und 8 b Schnittansichten entlang der Linie 8 a bzw. 8 b in F i g. 7.
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F i g. 1 zeigt einen Aufzeichnungsträger 10, z. B. einen Bankscheck,
einen Wechsel od. dgl., auf dem eine Beschriftung 12 aufgedruckt ist. Diese Beschriftung
kann auch die Fläche 14 für das Datum und die Fläche 16 für die Serien- oder laufende
Numme enthalten. Die Beschriftung 12 wird mittels der erfindungsgemäßen Druckvorrichtung
auf den Aufzeichnungsträger, vorzugsweise auf dessen Rückseite, leserlich aufgedruckt,
ohne die hohe Arbeitsgeschwindigkeit
nachteilig zu beeinflussen.
Soll das Datum oder die laufende Nummer auf dem Aufzeichnungsträger nicht erscheinen,
so können die Flächen 14
und 16 auch mit anderer geeigneter Information bedruckt
werden.
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Die zu beschriftenden Aufzeichnungsträger werden durch die Druckvorrichtung
mittels einer geeigneten Transporteinrichtung, wie beispielsweise der in F i g.
2, 3 und 4 gezeigten, transportiert. Bei dem gezeigten Transportsystem greifen zwei
übereinander angeordnete Transportbänder an dem Aufzeichnungsträger mit Reibung
an und führen diesen durch die Druckvorrichtung, wo er beschriftet wird, d. h. das
Datum sowie die Serien- oder laufende Nummer aufgedruckt werden. Es können aber
auch andere geeignete Transporteinrichtungen verwendet werden, wobei lediglich darauf
zu achten ist, daß der Durchgang des Aufzeichnungsträgers an den Druckstationen
im Gleichlauf erfolgt.
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Wie F i g. 3 zeigt; dient eine Grundplatte 18 als Hauptstütze für
verschiedene Riemenscheiben, Wellen, Räder usw. Die Aufzeichnungsträger werden mit
Hilfe von Transportbändern und Rollen an .der Vorderseite eines Beschriftungs- und
Datumrades 56 und eines Serienrades 58 vorbeigeführt und dort beschriftet.
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Der Hauptverteiler des Kraftantriebs besteht aus der Antriebsvorrichtung
26 in F i g. 3. Die Scheibe 28 und damit die Welle 29 wird durch eine geeignete
Drehkraft, wie beispielsweise einen (nicht gezeigten) Elektromotor, in Drehung versetzt.
Auf der in der Gabel 31 gelagerten Welle 29 sind außerdem noch die Scheiben 30 und
33 sowie das Zahnrad 38 angeordnet. Die Welle 29 ist im Lager 68 der Gabel 31 gelagert.
Dieses Lager ist in geeigneter Weise in der Grundplatte 18 fest verankert.
Das obere Transportband 22 (F i g. 2) läuft um, indem die Welle 46 und die Rolle
50 miteinander verbunden werden. Sobald sich das Zahnrad 38 dreht, drehen sich auch
die Zahnräder 40, 42 und 44 und damit die Welle 46. Die mit der Rolle 48 verbundene
Welle 70 ist im Lager 72 gelagert. Die Welle 70 und die ihr zugeordnete Rolle 48
werden von diesem Antrieb nicht direkt, sondern durch das über .die getriebene Rolle
54 laufende Transportband 24 angetrieben, wie noch nachstehend beschrieben
wird.
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Das untere Transportband 24 wird durch eine aus den Riemenscheiben
30, 32, 34 und 36 bestehende Anordnung angetrieben. Die Scheiben 30 und 32 sind
- wie die Scheiben 34 und 36 - über einen elastischen Keilriemen miteinander verbunden.
Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, dreht sich die Achse 74, auf der die Scheibe
32 angeordnet ist, beim Drehen der Scheibe mit. Wie noch nachstehend beschrieben
wird, wird die Auftragewalze 52 durch die Drehbewegung der Achse 74 angetrieben.
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Im unteren Transportsystem 24, .das ein endloses Band darstellt, werden
also die Rollen 48, 76, 78 und 80 durch die mit dem Transportband 24 in Wirkungsberührung
stehende Antriebsrolle 54 angetrieben. Wie noch nachstehend beschrieben wird, stehen
auch die Druckwalzen 82 und 84 mit dem Transportband 24 in Wirkungsberührung. Die
Rolle 80 ist verstellbar, um die Spannung des Transportbandes 24 ändern zu können.
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Das obere Transportband 22, das gleichfalls ein endloses Band darstellt,
wird von der Rolle 50 angetrieben. Außerdem steht das Transportband 22 mit den Rollen
66, 86, 88, 90 und 92 in Wirkungsberührung; diese Rollen sind auf einer im wesentlichen
geraden Linie angeordnet. Im Abstand von diesen Rollen sind die Rollen 94 und 96
angeordnet, die an der Grundplatte 18 befestigt sind und das Transportband wieder
zur Rolle 50 zurückführen. Die Rolle 94 läßt sich verstellen, um die Spannung des
Transportbandes ändern zu können.
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Die Transportbänder 22 und 24 werden mit derselben linearen Geschwindigkeit
angetrieben und bewegen den Aufzeichnungsträger 20 durch Reibung am Beschriftungs-
und Datumrand 56 sowie am Serienrad 58 vorbei. Wie untenstehend beschrieben wird,
ist die Umfangsgeschwindigkeit, mit der das Beschriftungs- und Datumrad 56 sowie
das Serienrad 58 angetrieben werden, gleich der linearen Geschwindigkeit der Transportbänder
22 und 24. Diese Geschwindigkeiten müssen auf jeden Fall gleich sein, um eine leserliche
Beschriftung zu gewährleisten und ein etwaiges Verschmieren zu verhindern.
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Wie F i g. 2 und 3 zeigt, ist die Farbspritzeinrichtung 98 auf einem
Block oder Halter 100 angeordnet und kann um den Drehpunkt 104 geschwenkt werden.
Wie die Draufsicht nach F i g. 2 zeigt, läßt sich die Spritzeinrichtung hin- und
herbewegen. Der Halter 100 ist mittels Flügelmuttern 102 fest mit der Grundplatte
18 verschraubt. Durch die Hin- und Herbewegung der Spritzeinrichtung 98 wird die
Druckfarbe auf die Übertragungswalze 60 in Richtung des Doppelpfeiles 106 in Fi
g. 4 aufgebracht. Da sich die Walze 60 dabei dreht, wird die Druckfarbe also sinusförmig
aufgetragen.
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Wie weiter unten beschrieben wird, wird die Spritzeinrichtung 98 -durch
die in F i g. 5 gezeigte Einrichtung hin- und herbewegt. Alternativ kann zu diesem
Zweck aber auch die Einrichtung gemäß F i g. 6 vorgesehen werden. Durch die Bewegung
der Spritzeinrichtung nach oben und unten wird die Druckfarbe oder Druckflüssigkeit
gleichmäßig und zweckentsprechend auf der übertragungswalze 60 verteilt, wobei die
Druckfarbe durch entsprechende Betätigung des Schalters 108 (F i g. 2) kontinuierlich
oder diskontinuierlich aufgetragen werden kann. Der Schalter 108 regelt die
Farb- und Luftzufuhr durch Erregung bzw. Entregung der Magnetventile in F i g. 5
und 6.
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Sobald die Druckfarbe oder Druckflüssigkeit aus der Düse 110 der Spritzeinrichtung
98 austritt, wird sie auf die übertragungswalze 60 in seitlicher Richtung, genauer
gesagt, etwa in der Form einer Sinuslinie, aufgetragen. Die übertragungswalze 60
wird durch Reibung der gegen sie anliegenden Auftragewalze 52 angetrieben, deren
Antrieb über die mit ihr fest verbundene Achse 74 (F .i g. 3) erfolgt. Anders ausgedrückt,
die Achse der Antriebswalze 52 ragt durch die Grundplatte 18 hindurch, während die
(nicht gezeigte) Achse der getriebenen Walze 60 in einem (nicht gezeigten) Lager
gelagert ist, das an der Grundplatte 18 fest angeordnet ist.
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Die Auftragewalze 52 dient zum Ausstreichen ,der Druckfarbe, um eine
wirksame Abgabe der Farbe an die Druckstempel 116 und 122 zu bewirken.
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Wie F i g. 2 und 3 zeigt, sind das Beschriftungs-und Datumrad 56 und
das Serienrad 58 entlang der Laufbahn des Aufzeichnungsträgers so angeordnet, daß
dieser beschriftet wird. Beschriftungs- und Datumrad 56 und Serienrad 58 drehen
sich entsprechend der Bewegung der Transportbänder 22 und 24
entgegen
dem Uhrzeigersinn, während sich die auf der Achse 54 angeordnete Auftragswalze 52
im Uhrzeigersinn dreht. Dadurch dreht sich die Farbübertragungswalze 60 entgegen
dem Uhrzeigersinn. Die Drehbewegung des Beschriftungs- und Datumrades 56 ist über
die Welle 112 (F i g. 3) mit der Bewegung der Transportbänder 22 und 24 synchronisiert.
Diese Welle wird von der mit der Riemenscheibe 33 verbundenen Scheibe 62 angetrieben.
In ähnlicher Weise wird das Serienrad 58 von seiner Welle 114 getrieben, die wie
die Welle 112 .durch die Grundplatte 18 hindurchragt und mit der Scheibe 64 fest
verbunden ist. Durch entsprechende Auswahl der Riemenscheiben und Rollen und durch
den Antrieb der Scheiben 62 und 64 mittels der Antriebsscheibe 33 der Antriebsvorrichtung
26 (F i g. 3) wird ein synchroner Betrieb gewährleistet. Durch ,die Drehbewegung
des Beschriftungs- und Datumrades 56 wird die durch Schrauben 118 am Rad 56 angeschraubte
Druckplatte 116 bei jeder Umdrehung einmal in Wirkstellung gebracht. Die Druckplatte
oder der Druckstempel 116 enthält die Typen, die für die Beschriftung 12 (F i g.
1) erforderlich sind. Im Beschriftungsrad 56 befindet sich der Datumstempel 120;
das Datum läßt sich an diesem Stempel manuell einstellen. Die Druckfläche des Datumstempels
erstreckt sich durch die Beschriftungsplatte 116 und bewirkt, daß das Datum auf
die Fläche 14 innerhalb der Beschriftung 12 (F i g. 1) aufgedruckt wird. In ähnlicher
Weise ist der Serienstempel 122 im Inneren des Serienrades 58 angeordnet und gelangt
bei jeder Umdrehung mit der Farbauftragswalze einmal in Wirkungsberührung. Befindet
sich der Serienstempel 122 in der in F i g. 2 dargestellten Stellung, so erfolgt
der Abdruck innerhalb der Fläche 16 der Beschriftung 12 (F i g. 1).
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel können Datumstempel 120 und
Seriennummerstempel 122 von Hand verstellt werden. Es können aber auch (nicht gezeigte)
Elektromagnete vorgesehen werden, um die Datum- und Serienstempel 120 und 122 elektrisch
auf das nächste Datum bzw. auf die nächste laufende Nummer einzustellen.
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Zur wahlweisen Beschriftung der Aufzeichnungsträger 20 ist eine Druckwalze
82 vorgesehen. Durch ein an die Drucksignalklemmen angelegtes Drucksignal wird ein
Elektromagnet 124 betätigt, wodurch der Arm 126 um den Drehpunkt 128 schwenkt.
Dadurch wind die Druckwalze 82 nach oben gegen die Druckplatte 116 gedrückt. Steuerung
und Synchronisation sind so abgestimmt, daß der Elektromagnet 124 nur dann betätigt
und die Druckwalze dadurch nur dann nach oben bewegt wird, wenn sich ein Aufzeichnungsträger
20 in Druckstellung befindet. Nach dem Durchgang der auf dem Aufzeichnungsträger
vorgesehenen Beschriftungsfläche wird das Drucksignal abgeschaltet, wodurch der
Elektromagnet entregt wird und die Druckwalze unter ,der Einwirkung der Feder 130
wieder in ihre untere Stellung zurückkehrt.
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In ähnlicher Weise wird der Elektromagnet 132 durch ein an die Klemmen
angelegtes Drucksignal betätigt, so daß die Druckwalze 84 nach oben gegen den Serienstempel
122 des Serienrades 58 gedrückt wird und damit die Seriennummer .auf .die Fläche
16 des Zeichenträgers 20 aufdruckt. Durch die Betätigung des Elektromagneten 132
wird der Arm 134 um den Drehpunkt 136 bewegt und drückt dabei den Aufzeichnungsträger
gegen den Serienstempel. Sobald die für die Beschriftung mit der Seriennummer vorgesehene
Fläche des Aufzeichnungsträgers an der Druckstation vorbeigelaufen ist, wird das
Drucksignal abgeschaltet, wodurch der Elektromagnet 132 entregt wird und die Druckwalze
84 unter der Einwirkung der Feder 138 wieder in ihre untere Stellung zurückkehrt.
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Eine als Sperrgatter fungierende UND-Schaltung 184 liegt in Reihe
mit einer der Adern, auf der das Signal »Aufzeichnungsträger anwesend« auftritt.
Soll ein Aufzeichnungsträger nicht beschriftet werden, so wird an das Sperrgatter
184 ein Signal mittels einer geeigneten Einrichtung angelegt, wodurch ein Ausgangssignal
für die Elektromagnete 124 und 132 unterdrückt wird. In diesem Fall wird der Aufzeichnungsträger
,dann nicht beschriftet.
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Der Schalter 108 stellt eine elektrische Vorrichtung dar, mit deren
Hilfe der Austritt der Druckfarbe oder einer anderen Druckflüssigkeit .aus .der
Düse 110 der Spritzvorrichtung 98 gesteuert wird. Die elektrische Betätigung der
Elektromagnete, welche die in F i g. 5 gezeigte Farb- und Luftzufuhr steuern, erfolgt
über die Adern 144 (F i g. 2). Der Schalter 108 ist in Stellung AUS dargestellt.
Wird der Schalter in die Stellung CON gebracht, so wird die Übertragungswalze 60
aus der Düse 110 kontinuierlich mit Druckfarbe und Luft versorgt. Befindet sich
der Schalter in Stellung INT; so tritt aus der Düse nur dann Druckfarbe, wenn dies
erforderlich ist, z. B. bei jedem Arbeitsspiel einmal. Der Spritzvorgang kann in
diesem Fall durch das weiter unten beschriebene Signal »Aufzeichnungsträger anwesend«
eingeleitet werden.
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Die von einer Lichtquelle 140 erzeugte Energie wird einer Photozelle
142 zugeführt. Die Lichtquelle 140 sowie die Photozelle 142 sind an
den gegenüberliegenden Seiten der Kartenlaufbahn so angeordnet, daß der auf die
Zelle 142 auftreffende Lichtstrahl der Quelle 140 stets dann unterbrochen wird,
wenn die Vorderkante des Aufzeichnungsträgers 20 vom Lichtstrahl erfaßt wird. Mit
der Photozelle 142 sind geeignete Erregungsmittel verbunden, um auf den Adern
ein Signal »Aufzeichnungsträger anwesend« zu erzeugen. Dieses Signal kann über den
Schalter 108 zur Steuerung des Austritts der Farbflüssigkeit aus der Spritzeinrichtung
98 und außerdem nach entsprechender Verzögerung zur Betätigung der Druckwalzen 82
und 84 benutzt wenden, indem es .an die Drucksignalklemmen und damit an die Elektromagnete
124 und 132 angelegt wird. Wie zuvor beschrieben wurde, kann das Signal »Aufzeichnungsträger
anwesend« durch die Anschaltung eines Sperrsignals an das Gatter 184 unterdrückt
werden.
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Wie F i g. 2 zeigt, wird die Führung des mit hoher Geschwindigkeit
an der Druckvorrichtung vorbeilaufenden Aufzeichnungsträgers durch zwei Führungsleisten
146, 148 unterstützt, von denen die eine Leiste 146 zwischen dem Beschriftungs-
und Datumrad 56 und dem Serienrad 58 in F i g. 2 unterbrochen dargestellt ist. Diese
Führungsleisten sind mit ihren Enden in geeigneter Weise an der Grundplatte 18 befestigt.
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F i g. 4 zeigt eine Stirnansicht der erfindungsgemäßen Druckvorrichtung
mit aufmontierter Schutzkappe 150. Zur Vereinfachung sind hier das Beschriftungs-
und Datumrad 56 sowie .das Serienrad 58 weggelassen. Beide Räder sind normalerweise
so unterhalb der Auftragswalze 52 angeordnet, daß sie den Aufzeichnungsträger 20
beschriften können. Die
Rolle 50 gehört zu der mit dem Transportband
22 in Wirkungsberührung stehenden Transporteinrichtung, während die Rolle 48 gegen
das Transportband 24 anliegt.
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Die Schutzkappe 150 ist mittels Gewindestiften und Flügelmuttern 152
befestigt. Der auf der Farbübertragungswalze 60 gezeigte Doppelpfeil 106 bezeichnet
die seitliche Hin- und Herbewegung der Spritzeinrichtung 98 während der Verteilung
.der Druckfarbe oder Druckflüssigkeit auf der Walze 60. Diese seitliche Hin- und
Herbewegung der Spritzeinrichtung 98 ist nicht unbedingt erforderlich; die Duese
110 .der Spritzeinrichtung 98 kann auch so eingestellt werden, daß die Druckfarbe
ohne die durch den Doppelpfeil 106 angedeutete seitliche Hin- und Herbewegung auf
die Farbübertragungswalze 60 aufgebracht wird. Mit anderen Worten: Der in F i g.
5 und 6 gezeigte Betätigungsmechanismus für die Spritzeinrichtung 98 kann abgeschaltet
und die Druckfarbe ohne Bewegung der Spritzeinrichtung relativ zur Grundplatte 18
auf die Walze 60 aufgebracht werden.
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Als Spritzeinrichtung 98, die am deutlichsten in F i g. 5 zu erkennen
ist, kann eine Spritzpistole bekannter Bauart verwendet werden. Um die Druckfarbe
auf die Walze 60 zu übertragen, können beliebige Spritzvorrichtungen dieser Art
benutzt werden. Wie F i g. 6 zeigt, erfolgt die Zufuhr von Druckfarbe und Druckluft
für die Spritzpistole durch Anschaltung sogenannter Spritzsignale an die elektromagnetisch
betätigten Ventile 154 und 156. Mit Ausnahme der Betätigungselemente sind die in
F i g. 5 und 6 dargestellten Spritzeinrichtungen gleich. In F i g. 5 wird zum Hin-
und Herbewegen der Spritzeinrichtung um den Drehpunkt 158 ein Elektromagnet verwendet,
während in F i g. 6 für denselben Zweck ein Elektromotor 160 mit veränderbarer Drehzahl
benutzt wird, der den mit dem Bund 164 im Eingriff stehenden Nocken 162 treibt.
Selbstverständlich müssen die Anschlüsse der Magnetventile 154 und 166 elastisch
sein, um eine Bewegung der Spritzvorrichtung zu gewährleisten.
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Wie F i g. 5 zeigt, ist der Elektromagnet 166 auf einem Tragarm 168
angeordnet, der seinerseits fest mit dem Halter 100 verbunden ist. Der Halter 100
ist mittels Flügelmuttern 102 an der Grundplatte 18 angeschraubt. Durch das Anlegen
eines Schwingsignals an die Schwingsignalldemmen des Elektromagneten 166 wird der
mit dem Bund 164 und der Spritzeinrichtung 98 verbundene Stößel 170 nach innen gezogen,
wodurch die Spritzeinrichtung auf die durch den Buchstaben A angedeutete Linie eingestellt
wird. Nach der Abschaltung des Schwingsignals drückt die konzentrisch zum Stößel
170 angeordnete Feder 172 :den Stößel nach außen und stellt damit die Spritzeinrichtung
98 auf die durch den Buchstaben B angedeutete Linie ein. Durch die Ankopplung von
aufeinanderfolgenden Schwingsignalen an den Elektromagneten 166 wird .die Spritzeinrichtung
98 in seitlicher Richtung bewegt, wodurch die Druckfarbe auf die übertragungswalze
60 aufgetragen werden kann; .dies ist am besten aus F i g. 4 zu ersehen. Soll die
Spritzeinrichtung 98 und damit die Düse 110 nicht seitlich bewegt werden, so wird
an die Schwingsignalklemmen entweder kein Signal oder ein Dauersignal angelegt,
wodurch die Spritzeinrichtung 98 in einer Stellung gehalten wird. Die Zufuhr von
Druckfarbe und Druckluft für die Spritzeinrichtung 98 (F i g. 5) erfolgt auf ähnliche
Weise wie in F i g. 6. .
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Die in F i g. 6 und 6 a gezeigte Spritzeinrichtung arbeitet genauso
wie die Einrichtung in F i g. 5, nur werden an Stelle des Elektromagneten 166 und
des Stößels 170 ein Motor 160 mit veränderbarer Drehzahl und ein Nocken 162 verwendet.
Zur übertragung der Druckfarbe auf die Farbübertragungswalze 60 kann der Motor 160
ständig umlaufen. Er kann aber auch bis zu einer beliebigen Stelle umlaufen und
dann abgeschaltet werden, so daß die Spritzeinrichtung 98 und damit die Düse 110
infolge des Eingriffs .des Nockens 162 mit dem Bund 164 auf jede beliebige Stelle
am Umfang der Farbübertrag-ungswalze 60 eingestellt werden kann. Dem Fachmann dufte
klar sein, daß Nocken mit verschiedenen Formen verwendet werden können, wodurch
sich verschiedene Auftragsmuster beim Auftragen der Druckfarbe auf die übertragungswalze
60 ergeben.
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Die Elektromagnete 154 und 156 erhalten entsprechende Spritzsignale
und können durch das Signal »Aufzeichnungsträger anwesend« von F i g. 2 betätigt
werden. Wie bereits oben ausgeführt wurde, erfolgt die Steuerung des Farbaustritts
durch entsprechende Umschaltung des Schalters 108 in eine seiner drei Stellungen.
In der Stellung AUS sind die Magnetventile 154 und 156 abgeschaltet, so daß
aus der Düse kein Farbnebel tritt. In Stellung INT tritt aus der Düse 110 der Spritzeinrichtung
zu bestimmten ausgewählten Zeiten ein Farbnebel, beispielsweise bei jedem Durchgang
eines Aufzeichnungsträgers einmal. In der Stellung CON wird die Farbübertragungswalze
60 ständig mit Farbe versorgt, so daß die Druckfarbe anschließend auf die Beschriftungsplatte
116 und den Serienstempel 122 gelangt. Erfolgt die Zufuhr der Farbe unter Druck,
so ist selbstverständlich nur ein Magnetventil erforderlich.
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F i g.1 zeigt die gleiche Ansicht wie F i g. 2, jedoch mit montierter
Schutzkappe 150. Die Schutzkappe 150 dient zur Abdeckung der Farbübertragungswalze
60, der Farbauftragswalze 52 und der Düse 110 der Spritzeinrichtung. Außerdem werden
von der Schutzkappe noch Teile des Beschriftungs- und Datumrades 56 sowie des Serienrades
58 abgedeckt. Die Schutzkappe 150 hat die Aufgabe, den Farbnebel auf die dicht daneben
liegende Fläche zu begrenzen und ein Austreten des Nebels aus der Druckvorrichtung
zu verhindern. Zwischen der Schutzkappe 150
und der Grundplatte 18 kann eine
Abdichtung, z. B. ein Dichtungsring, vorgesehen werden, der - wie F i g, 7, 8 a
und 8 b zeigt - zugeschnitten und zwischen die Schutzkappe 150 und die Grundplatte
18 eingepaßt wird. Zur Aufnahme eines Teils des Dichtungsringes kann eine geeignete
Nut vorgesehen werden.
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Wie F i g. 7 zeigt, sind in der Schutzkappe 150 zwei bogenförmige
Schlitze 176 am Umfang der Räder 56 und 58 vorgesehen. Diese bogenförmigen Schlitze
erstrecken sich über einen Kreisbogen von im wesentlichen 90° um die Räder 56 und
58 bis in die Nähe der Farbauftragswalze 52. Außerdem ist in der Schutzkappe 150
unmittelbar unterhalb der Farbauftragswalze 52 noch ein Schlitz 178 zwischen den
Rädern 56 und 58 vorgesehen. Wie F i g. 8 a und 8b zeigt, dienen die Schlitze 176
und 178 zur Aufnahme von Saugkissen 180 bzw. 182, die aus einem filzartigen Stoff
bestehen können und von den Rollen und Rädern 52, 56, 58 und 60 weggeschleuderte
zerstäubte
Farbe aufsaugen. Die Saugkissen 180 und 182 können von
Zeit zu Zeit entsprechend den Erfordernissen ausgewechselt werden.
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F i g. 8 a ist eine Schnittansicht entlang der Linie 8a in F i g.
7; F i g. 8 b stellt eine Schnittansicht entlang der Linie 8 b der F i g. 7 dar.
Wie aus diesen Figuren ersichtlich ist, ragen die Saugkissen 180 und 182 in montiertem
Zustand etwas nach oben aus der Schutzkappe hervor, so daß sie sich leicht entfernen
und wieder einsetzen lassen.
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Zur Beschreibung der Arbeitsweise wird nunmehr Bezug auf F i g. 2
und 3 genommen. Um einen schnellen Durchlauf der Aufzeichnungsträger 20 durch die
erfindungsgemäße Druckvorrichtung zu gewährleisten, wird die Scheibe 28 von einem
Motor getrieben, wobei die lineare Geschwindigkeit der Transportbänder 22 und 24
zweckmäßig 762.. . 1016 cm/sec (300 ... 400 Zollsec) beträgt. Wie bereits
oben ausgeführt wurde, ist die in F i g. 3 gezeigte Antriebsvorrichtung so ausgebildet,
daß die Transportbänder 22 und 24 und -das Beschriftungs- und Datumrad 56 und das
Serienrad 58 miteinander synchronisiert sind. Das heißt, die Umfangsgeschwindigkeit
der Räder 56 und 58 ist gleich der linearen Geschwindigkeit der den Aufzeichnungsträger
transportierenden Bänder 22 und 24 und in derselben Richtung.
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Nachdem das Datum und die gewünschte Seriennummer .durch Drehen -entsprechender
Räder im Datumstempel 120 bzw. im Serienstempel 122 eingestellt worden sind, ist
die Druckvorrichtung betriebsfertig.
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Nach dem Einschalten der Transporteinrichtung und der Farb- und Druckwalzen
wird der Farbschalter 108 kurzzeitig in die linke Stellung CON gebracht, wodurch
die elektromagnetisch gesteuerten Ventile 154 und 156 betätigt werden, um sicherzustellen,
daß die Druckfarbe oder Druckflüssigkeit auf die Farbübertragungswalze 60, die Farbauftragswalze
52, die Druckplatte 116 sowie den Datumstempel 120 und den Serienstempel 122 übertragen
wird. Anschließend wird der Schalter nach rechts auf INT (diskontinuierlicher Betrieb)
umgeschaltet, sofern diese Betriebsart gewünscht wird. Zum Zweck der Beschreibung
soll angenommen werden, _daß die Farbübertragungswalze in intermittierender Folge
mit Druckfarbe zu versorgen ist. Der Schalter wird also in die Stellung INT gebracht,
und an die Schwingsignalklemmen (F i g. 5) wird eine Folge von Signalen angelegt,
wodurch der Elektromagnet wie eine Pumpe arbeitet. Die Druckfarbe wird .also bei
jedem Aufzeichnungsträger in Form einer Sinuswelle über die Farbübertragungswalze
60 verteilt. Durch die Auftragswalze 52 wird dann die Druckfarbe zwecks Aufbringung
auf die Stempel 116 und 122 ausgestrichen. Die Räder 56 und 58 liegen nur mit ihrem
Stempelteil gegen die Walze 52 .an. Dagegen steht die Walze 52 ständig in Wirkungsberührung
mit der Walze 60. Natürlich kann auch die andere in Fi g. 6 dargestellte Betätigungseinrichtung
benutzt werden.
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Die Aufzeichnungsträger werden den Transportbändern 22 und 24 bis
an die Rollen 48 und 50 in geeigneter Weise zugeführt. Sobald der Aufzeichnungsträger
20 an den Rollen 48 und 50 zwischen die beiden Transportbänder
gelangt, wird er von diesen sofort durch Reibung erfaßt und an der Lichtquelle 140
vorbeibewegt. Dabei wird der Stromkreis von der Lichtquelle 140 zur Photozelle 142
unterbrochen, worauf sofort ein Signal »Aufzeichnungsträger anwesend« erzeugt wird.
Dieses Signal kann dann dazu benutzt werden, um durch entsprechende Betätigung der
elektromagnetisch gesteuerten Ventile 154 und 156 (F i g. 6) Druckfarbe auf die
Farbübertragungswalze 60 zu spritzen. Außerdem wird das Signal »Aufzeichnungsträger
anwesend« nach entsprechender Verzögerung dazu benutzt, die Druckwalze 82 durch
Anschaltung des verzögerten Signals an die Drucksignalklemmen des Elektromagneten
124 zu betätigen. Dadurch drückt die Druckwalze 82 den Aufzeichnungsträger
20 gegen die Druckplatte 116, die auch den Datumstempel 120 enthält, wodurch
die Beschriftung auf den Aufzeichnungsträger aufgedruckt wird. Druckplatte und Datumstempel
haben natürlich bereits in Wirkungsberührung mit der Farbauftragswalze 52 gestanden
und dabei von dieser Druckfarbe erhalten.
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Nach einer weiteren Verzögerung wird das Signal »Aufzeichnungsträger
anwesend« an die Drucksignalklemmen zwecks Betätigung des Elektromagneten
132 angelegt, wodurch die für .die Seriennummer vorgesehene Druckwalze 84
sich nach oben bewegt. Auch hier hat sich der Serienstempel 122 bereits gedreht
und dabei ,die Farbauftragswalze 52 berührt, um eine Versorgung der Nummernräder
des Serienstempels mit Druckfarbe zu gewährleisten.
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Der Aufzeichnungsträger ist nunmehr beschriftet, datiert und numeriert
und verläßt die Druckstation zwischen den Transportbändern 22 und 24 an den Rollen
54 und 92. Die Aufzeichnungsträger können dann in geeigneter Form abgelegt werden.
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Bei der vorstehenden Beschreibung der Arbeitsweise wurde davon ausgegangen,
daß sämtliche, die Druckvorrichtung durchlaufenden Aufzeichnungsträger beschriftet,
datiert und numeriert werden. Die Beschriftung kann aber auch wahlweise vorgenommen
werden, d. h., die Bedienungsperson kann nach Belieben bestimmte Aufzeichnungsträger
beschriften lassen, und andere nicht. Zeigt der zuvor auf dem Aufzeichnungsträger
abgelesene Code an, daß dieser Aufzeichnungsträger nicht zu beschriften ist, so
wird an die als Sperrgatter fungierende UND-Schaltung 184 ein Sperrsignal angelegt,
wodurch das Signal »Aufzeichnungsträger anwesend« unterdrückt und kein Drucksignal
erzeugt wird, um die Druckwalzen 182 und 184 gegen die Druckstempel der Räder 56
und 58 zu drücken. Darüber hinaus ergeben sich für den Fachmann noch weitere Betriebsarten.
So kann z. B. das am Elektromagneten 66 in F i g. 5 anliegende Schwingsignal oder
der Strom für den in F i g. 6 dargestellten Motor mit veränderbarer Drehzahl beliebig
verändert werden, um auf der Farbübertragungswalze 60 verschiedene Farbverteilungsmuster
zu erhalten. Auch kann das die Betätigung der Druckwalze 82 steuernde Drucksignal
unterdrückt werden, wenn auf den Aufzeichnungsträger nur der Serien- oder Nummernstempel
aufgedruckt werden soll. Ebenso kann auch die Druckwalze 84 abgeschaltet -werden,
wenn der Aufzeichnungsträger nur zu beschriften und zu ,datieren ist. Wie bereits
oben ausgeführt wurde, kann die Druckfarbe durch entsprechende Umschaltung des Farbschalters
kontinuierlich oder periodisch aufgetragen werden.
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Der hier beschriebene Schnellbeschrifter für kommerzielle Aufzeichnungsträger,
wie Schecke, Wechsel u. dgl., läßt sich ohne weiteres in Verbindung mit den gegenwärtig
benutzten Schnellsortierern
verwenden. Die Druckfarbe oder Druckflüssigkeit
wird auf eine Farbübertragungswalze gespritzt und von hier auf eine Farbauftragswalze
übertraget. Entlang einer für den Vorschub der Aufzeichnungsträger vorgesehenen
Transporteinrichtung ist eine Anzahl von Rädern oder Rollen, die verschiedene Druckplatten,
wie beispielsweise eine Beschriftungsplatte, einen Datumstempel oder einen Serien-
oder Nummernstempel enthalten, so angeordnet, daß diese Druckplatten mit der Farbauftragswalze
in Wirkungsberührung kommen, bevor der Abdruck auf den mit hoher Geschwindigkeit
die Transportbahn entlangeilenden Aufzeichnungsträger erfolgt. Durch die Gewährleistung
eines synchronisierten Betriebes wird die Beschriftung klar und leserlich auf den
Aufzeichnungsträger aufgedruckt.