DE1218079B - Vorrichtung zum Abbremsen der Einfahrbewegung eines Sicherheitsstabes eines gasgekuehlten Kernreaktors - Google Patents
Vorrichtung zum Abbremsen der Einfahrbewegung eines Sicherheitsstabes eines gasgekuehlten KernreaktorsInfo
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C7/00—Control of nuclear reaction
- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
- G21C7/08—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of solid control elements, e.g. control rods
- G21C7/20—Disposition of shock-absorbing devices ; Braking arrangements
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
G21d
Deutsche KL: 21g-21/31
Nummer: 1218 079
Aktenzeichen: G 40590 VIII c/21 g
Anmeldetag: 13. Mai 1964
Auslegetag: 2. Juni 1966
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbremsen der Einfahrbewegung eines Sicherheitsstabes
eines gasgekühlten Kernreaktors, bei der sich ein an dem einen Ende des Stabes befindlicher Kolben in
einem Zylinder bewegt und ein zwischen dem einen Ende des Zylinders und der einen Seite des Kolbens
befindliches Gas verdichtet, welches über ein in einer vorgebbaren Phase der Abbremsbewegung automatisch
sich öffnendes Ventil entweicht.
Als Betriebsmittel für Stoßdämpfer sind Flüssigkeiten am besten geeignet. Deshalb arbeiten die
meisten Stoßdämpfer hydraulisch. Da aber ein flüssiges Betriebsmittel in der Nähe der Spaltzone
ungeeignet ist und, wie beispielsweise Öl, der Strahlenbelastung nicht standhalten kann, müssen solche
Stoßdämpfer außerhalb des Reaktorbehälters angeordnet sein. Sie sind deshalb für Sicherheitsstäbe,
die zum Abschalten des Reaktors frei in die Spaltzone hinein- oder aus ihr herausfallen, nicht brauchbar.
Am wenigsten empfindlich für radioaktive Bestrahlung, gleichzeitig aber brauchbar zum Abbremsen
der Bewegungsenergie des Abschaltstabes sind Gase. Wird aber Gas als Betriebsmittel in einem
pneumatischen Stoßdämpfer z. B. in einem Zylinder durch einen Kolben komprimiert, so muß es möglichst
während des Komprimierens teilweise entspannt werden oder jedenfalls dann, wenn die Bewegung des
abzubremsenden Stabes den Totpunkt erreicht hat, damit eine rückläufige Bewegung des Stoßdämpferkolbens
verhindert wird. Die teilweise Entspannung des komprimierten Gases wird üblicherweise dadurch
erreicht, daß bei Erreichen einer vorgegebenen Kolbenstellung relativ zum Zylinder oder eines vorgegebenen
Gasdruckes im Kompressionsraum automatisch eine Öffnung freigegeben wird, durch die das
komprimierte Gas aus dem Kompressionsraum ausströmen kann. Solche Einrichtungen zum Entspannen
des komprimierten Gases sind aber nur dann brauchbar, wenn der zu bremsende Gegenstand bei jeder
Abbremsung annähernd die gleiche kinetische Energie besitzt, auf die das ganze System ausgelegt sein
muß. Dies ist insbesondere bei Sicherheitsstäben für Versuchsanlagen aber nicht der Fall, weil z. B. die
Stäbe je nach Beladung der Spaltzone unterschiedliche Gewichte aufweisen oder — wie z. B. in Ver-Suchsanlagen
— auch unterschiedlich hohe Abstoßimpulse erhalten, so daß die Eintauchtiefe des Stoßdämpferkolbens
in den Zylinder und auch der Höchstgasdruck im Zylinder unterschiedlich groß sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Stoßdämpfer für Sicherheitsstäbe zu schaffen, mit einem
Gas als Betriebsmittel, bei dem das Gas immer im Vorrichtung zum Abbremsen der
Einfahrbewegung eines Sicherheitsstabes
eines gasgekühlten Kernreaktors
Einfahrbewegung eines Sicherheitsstabes
eines gasgekühlten Kernreaktors
Anmelder:
Gesellschaft für Kernforschung m. b. H.,
Karlsruhe, Weberstr. 5
Karlsruhe, Weberstr. 5
Als Erfinder benannt:
Klaus Marten, Leopoldshafen
Klaus Marten, Leopoldshafen
wesentlichen im Totpunkt des abzubremsenden Gegenstandes unabhängig von der Stellung des Stoßdämpferkolbens
und unabhängig vom Druck des komprimierten Gases entspannt wird.
Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Ventil im Stoßdämpferkolben angeordnet ist, so
daß es eine Verbindung zwischen den beiden durch den Kolben getrennten Räumen des Zylinders herstellt,
und sich entweder nach der auf die Verzögerung folgende Bewegungsumkehr des Stoßdämpferkolbens
oder bei einer vorgegebenen Verzögerung des Stoßdämpferkolbens öffnet. Dadurch wird das komprimierte Gas immer zu dem Zeitpunkt
entspannt, in dem der Stoßdämpferkolben seine Bewegungsrichtung umkehrt, unabhängig von der abzubremsenden
Bewegungsenergie und auf diese Weise vom Druck des komprimierten Gases bzw. von der
Stellung des Stoßdämpferkolbens relativ zum Zylinder, so daß diese Einrichtung bei unterschiedlichen
Gewichten der Sicherheitsstäbe, unterschiedlich hohen Abstoßimpulsen für die Sicherheitsstäbe u. dgl.
stets gleich gut stoßdämpfend wirkt.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert: Der Sicherheitsstab 1
ist in einem Führungskanal 10 gelagert, der an seinem unteren Ende durch einen Zylinder 8 abgeschlossen
ist. Über eine Kolbenstange 2 ist der Sicherheitsstab 1 mit einem Stoßdämpferkolben 6 verbunden. Um das
Einfahren des Stoßdämpferkolbens in den Zylinder 8 zu erleichtern, weist der Zylinder an seinem oberen
Ende eine konische Erweiterung 11 auf. An seinem oberen Ende besitzt der Stoßdämpferkolben 6 eine
Schiebemuffe 4, die durch eine Schraubenfeder 5 nach oben gegen einen Anschlag 12 gepreßt wird. In
dieser Stellung verschließt die Schiebemuffe die Austrittsöffnung 16 eines Kanals 7, im Stoßdämpfer-
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kolben 6, der den Kompressionsraum 9 mit dem Zylinderraum über dem Kolben verbindet. Die
Schiebemuffe 4 besitzt an ihrem Umfang federnde Lamellen 3, die fest an der Zylinderwand anliegen.
Damit die Schiebemuffe 4 nicht durch Gas, das aus dem Kompressionsraum 9 am Kolben 6 entlang nach
oben entweicht, zusätzlich gegen den oberen Anschlag 12 gepreßt wird, ist der Ringraum 13 durch eine
Bohrung 14 mit dem Aufnahmeraum 15 für die Kolbenstange 2 verbunden, so daß bis dahin gelangtes
Gas frei aus dem Kolben austreten kann.
Im allgemeinen wird die Kolbenstange 2 und damit auch der Kolben fest mit dem Sicherheitsstab verbunden
sein und zusammen mit ihm beim Abschalten des Reaktors in die Spaltzone hineinfallen. Als Sicherheitsstäbe
können natürlich auch Brennstoffstäbe dienen, die allerdings zum Abschalten des Reaktors
aus der Spaltzone herausfallen müssen. Dabei dringt der mit dem Sicherheitsstab verbundene Kolben am
unteren Ende des Führungskanals 10 in den Zylinder 8 ein, wobei er durch Kompression des dort
lagernden Gases abgebremst wird. Wenn die ganze Bewegungsenergie vom Gas aufgenommen ist, wird
der Stoßdämpferkolben durch das komprimierte Gas wieder nach oben bewegt. Die Aufwärtsbewegung
macht aber die Schiebemuffe nicht mit, da sie sich mit ihren Lamellen 3 an der Zylinderwand festhält.
Dabei wird die Öffnung 16 des Entspannungskanals 7 freigegeben, so daß das Gas aus dem Kompressionsraum 9 ausströmen kann.
Die Federstärke der Schraubenfeder 5 ist so ausgelegt, daß die Schiebemuffe infolge der durch die
Verzögerung des Kolbens bei Bewegungsumkehr auftretenden Trägheitskräfte die Austrittsöffnungen freigibt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schiebemuffe zusätzlich noch radial nach außen vorgespannte
Federlamellen besitzt, so daß die Entspannungsöffnungen auch noch nach der größten
Verzögerung freigehalten werden.
Wie bei den bekannten Stoßdämpfern können noch Einrichtungen vorgesehen sein, die verhindern, daß
ein vorgegebener Druck im Kompressionsraum überschritten wird. Manchmal ist es auch vorteilhaft, wenn
der Stoßdämpferkolben nicht fest mit dem Sicherheitsstab verbunden ist. Beispielsweise kann der Stoßdämpfer
hierbei durch eine Feder immer am oberen Ende des Dämpfungszylinders in Bereitschaft ge-
halten und erst durch Auftreffen des Sicherheitsstabes in den Dämpfungszylinder hineingeschoben werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Abbremsen der Einfahrbewegung eines Sicherheitsstabes eines gasgekühlten
Kernreaktors, bei der sich ein an dem einen Ende des Stabes befindlicher Kolben in
einem Zylinder bewegt und ein zwischen dem einen Ende des Zylinders und der einen Seite des
Kolbens befindliches Gas verdichtet, welches über ein in einer vorgebbaren Phase der Abbremsbewegung
automatisch sich öffnendes Ventil entweicht, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil im Stoßdämpferkolben angeordnet ist, so daß es eine Verbindung zwischen den beiden
durch den Kolben getrennten Räumen des Zylinders herstellt, und sich entweder nach der auf die
Verzögerung folgende Bewegungsumkehr des Stoßdämpferkolbens oder bei einer vorgegebenen
Verzögerung des Stoßdämpferkolbens öffnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Stoßdämpferkolbens
(6) eine eine Austrittsöffnung (16) für das Gas im Kompressionsraum (9) verschließende
in Schließstellung durch eine Feder (5) gehaltene Schiebemuffe (4) gelagert ist, die an
der Innenwand des Zylinders (8) anliegende, radial nach außen vorgespannte Federlamellen (3) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (5) eine koaxial zum
Kolben an . dessen Außenseite angeordnete Schraubenfeder ist, deren Federkraft so bemessen
ist, daß die durch die Verzögerung des Stoßdämpferkolbens (6) bei Bewegungsumkehr durch
die Schiebemuffe ausgeübten Trägheitskräfte größer sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßdämpferkolben (6)
über eine Kolbenstange (2) fest mit dem Sicherheitsstab (1) verbunden ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
britische Patentschrift Nr. 956 918;
USA.-Patentschrift Nr. 2 975 229.
britische Patentschrift Nr. 956 918;
USA.-Patentschrift Nr. 2 975 229.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 577/341 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEG40590A DE1218079B (de) | 1964-05-13 | 1964-05-13 | Vorrichtung zum Abbremsen der Einfahrbewegung eines Sicherheitsstabes eines gasgekuehlten Kernreaktors |
GB19566/65A GB1088916A (en) | 1964-05-13 | 1965-05-10 | Shock absorber for reactor safety rods |
FR16767A FR1439360A (fr) | 1964-05-13 | 1965-05-12 | Amortisseur pour ralentir le mouvement des barres de sécurité de réacteurs nucléaires |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEG40590A DE1218079B (de) | 1964-05-13 | 1964-05-13 | Vorrichtung zum Abbremsen der Einfahrbewegung eines Sicherheitsstabes eines gasgekuehlten Kernreaktors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1218079B true DE1218079B (de) | 1966-06-02 |
Family
ID=7126457
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG40590A Pending DE1218079B (de) | 1964-05-13 | 1964-05-13 | Vorrichtung zum Abbremsen der Einfahrbewegung eines Sicherheitsstabes eines gasgekuehlten Kernreaktors |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1218079B (de) |
GB (1) | GB1088916A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5034184A (en) * | 1989-06-20 | 1991-07-23 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Speed control with end cushion for high speed air cylinder |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2975229A (en) * | 1954-06-30 | 1961-03-14 | Rca Corp | Television test apparatus |
GB956918A (en) * | 1961-06-15 | 1964-04-29 | Alsacienne Atom | Retarding linear movement |
-
1964
- 1964-05-13 DE DEG40590A patent/DE1218079B/de active Pending
-
1965
- 1965-05-10 GB GB19566/65A patent/GB1088916A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2975229A (en) * | 1954-06-30 | 1961-03-14 | Rca Corp | Television test apparatus |
GB956918A (en) * | 1961-06-15 | 1964-04-29 | Alsacienne Atom | Retarding linear movement |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1088916A (en) | 1967-10-25 |
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