DE1539789A1 - Sicherheitsvorrichtung fuer einen Kernreaktor - Google Patents

Sicherheitsvorrichtung fuer einen Kernreaktor

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Description

Patentanwälte
DfpL-fng. R. Beetz u.
pWng. Lü^prdrt
Mönchen 22, Stsinadorfatr. to C O ΛI O β
1 Da" /ww
44Ο-11.·6Ο4Ρ(11.6Ο5Η) 11.7.1966
Commissariat a 1'Energie Atomique, Paris (Frankreich)
Sicherheitsvorrichtung für einen Kernreaktor
Die Erfindung "bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung für einen durch Flüssigkeit gekühlten Kernreaktor, die dazu bestimmt ist, den Kernreaktor durch schnelles Einführen eines Stabes aus einem die Neutronen absorbierenden Material in einen vertikalen Kanal innerhalb des Reaktor— kernes "abzuschalten".
Bei den meisten heute bekannten Reaktoren sind Steuerstäbe (für die leistungssteuerung, die Kompensation und bzw. oder die Sicherheitsabschaltung) dauernd in dem'Reaktorgefäß angeordnet; ihr Ausbau erfolgt nur ausnahmsweise. Infolgedessen stellen der Einbau und die Anordnung dieser Stäbe keine größeren technischen Probleme, In gewissen Reaktoren jedoch muß man im Gegensatz hierzu häufig die Sitzanordnung der zur Aufnahme der Brennstoffelemente bestimmten Kanäle und gegebenenfalls auch der zur Aufnahme von bestrahlenden Gegen-
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ständen bestimmten Kanäle ändern. Bei den bekannten Systemen von Sicherheitsstäben sind derartige Änderungen kaum durchzuführen. Es ist insbesondere nicht möglich, ihre sämtlichen Bauteile im ganzen zu verlagern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsvorrichtung für einen durch eine Flüssigkeit moderierten und/oder gekühlten Kernreaktor au schaffen, die besser als die bekannten Vorrichtungen ähnlicher Art den Forderungen der Praxis entspricht, insbesondere insoweit, als sie leicht ausbaubar und als Ganzes von einur Stelle des ßeaktorkernes an eine andere Stelle versetzbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäS eine Sicherheitsvorrichtung für einen durch eine Flüssigkeit gekühlten und/oder moderierten Kernreaktor vorgeschlagen., die einen vertikalen ausbaubaren Rohrkanal aufweist, der in seiner Einbaustellung im Reaktor zumindest in seinem unteren Abschnitt mit der Flüssigkeit gefüllt ist, ferner einen in dem Rohrkanal bewegbaren Absorptionsstab und einen in den oberen Abschnitt des Rohrkanals eingebauten Betätigungsmechanismus, welcher den Stab über eineauslösbare Kupplung hält, die gekennzeichnet ist durch eine fest mit dem unteren Abschnitt des Rohrkanals verbundene Stoßdämpfeinrichtung zum Aufnehmen der kinetischen Energie des Stabes am Ende seiner
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Fallbewegung, mit einem hydraulischen Bremaorgan, das am unteren Kanalabschnitt befestigt ist und zusammen mit der Kanalwand einen engen, mit Flüssigkeit gefüllten Durchlaß für den Stab begrenzt, und einem elastischen, mechanischen Anschlag- sowie Stoßdämpforgan, das den Stab am Ende seiner Bewegung auffängt.
Sine der wesentlichen Baugruppen der Sicherheitsvorrichtung ist die Stoßdämpfeinrichtung, die dazu bestimmt ist, am Ende der Fallbewegung der Sicherheitsstäbe, welche im Pail einer Störung sehr schnell in den Reaktorkern einge-, führt werden müssen, die von diesen Stäben angenommene kinetische Energie zu absorbieren.
Bisher bestanden derartige Vorrichtungen im allgemeinen aus bekannten verformbaren Elementen, wie Dämpfungsfedern. Diese Vorrichtungen sind jedoch umfangreich und schwer auszubauen. Die vorliegende Erfindung yoffenbart außerdem die Auslegung einer Sicherheitsvorrichtung mit vergrößerter Wirksamkeit, die normalerweise funktionieren kann, ohne daß eine Schädigung eintritt, so daß sie am Boden des Rohrkanals untergebracht werden kann, wo sie nur sehr schlecht zugänglich ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt diese Stoßdämpfvorrichtung ein hydraulisches Bremsorgan, das
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im unteren Teil des Rohrkanals befestigt ist und mit der
Wandung dieses Kanals einen schmalen Durchgangsquersclinitt für den Sicherheitsstab begrenzt, sowie ein elastisches Anschlag- und mechanisches Stoßdämpforgan, das gleichfalls fest mit dem Rohrkanal verbunden ist und den Stab am Ende seiner Fallbewegung abfängt.
Die Erfindung umfaßt weiterhin andere vorteilhafte Anordnungen, die in Verbindung mit den vorhergenannten Merkmalen verwendbar sind, die aber auch unabhängig von ihnen angewendet werden können. Alle diese Anordnungen und Merkmale werden besser verständlich durch die folgende Beschreibung eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels, das lediglich als die Erfindung erläuterndes, aber nicht einschränkendes Beispiel zu werten ist. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1a und 1b axiale Schnitte durch den Rohrkanal, wobei die Fig. 1a den oberen und die Fig. 1b den unteren Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung wiedergibt; die Bauteile der Vorrichtung sind in derjenigen Stellung oder Lage dargestellt, die sie während des normalen Betriebes einnehmen, wenn der Stab an den ihn im normalen Betrieb verstellenden Mechanismus angekuppelt istj
Fig. 2 ähnlich wie Fig. 1 die einzelnen Bauteile in derjenigen Stellung, die sie einnehmen, wenn der
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Sicherheitsstab von seinem Bewegungsmechanismus getrennt und bis zum definierten Abfangen an der Stoßdämpfvorrichtung herabgefallen ist.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in schematischer Weise einen der Rohrkanäle eines durch eine gleichzeitig den Moderator bildende Flüssigkeit gekühlten Reaktors, in dessen Flüssigkeit der Rohrkanal tief eintaucht. Das Fußende des Rohrkanals 4 greift in eine Öffnung 6 eines Gitters 8 ein, das sämtliche Rohrkanäle des Reaktors (sowohl die Rohrkanäle, welche die Brennstoffelemente enthalten, als auch die Rohrkanäle mit Sicherheitsvorrichtungen) trägt und die obere Begrenzungswand einer Sammelkammer 10 für die zulaufende Flüssigkeit bildet.
Der Rohrkanal setzt sich aus einem unteren Abschnitt 14 und einem oberen Abschnitt 16 zusammen, die beide dichtend aufeinandergesetzt sind. Der untere Abschnitt ragt mit einer bundförmigen Verdickung 17 etwas in eine Führungshülse 18 hinein, welche die innere Auskleidung eines vertikalen Durchlasses bildet, der senkrecht über der Öffnung 6 zur Aufnahme des Fußstücks des Rohrkanals in dem Gitter 8 angeordnet ist und durch die obere Schutzmantelwand 20 hindurchführt, line innere ringförmige Ausnehmung 22 in dem verstärkten Bundteil 17 gestattet es, den unteren Rohrkanalteil 14 mit Hilfe eines Handhabungsgreifers (nicht dargestellt) zu erfassen
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und ihn zusammen mit sämtlichen in ihm angeordneten Bauteilen in eine Beschickungsmaschine hineinguheben, die über der oberen Schutzabschirmung 20 angeordnet wird.
Dieser gesamte untere Rohrkanalteil 14 ist mit der Moderator- und Kühlflüssigkeit gefüllt, die auch das Reaktorgefäß und die Sammelkammer 10 vollständig ausfüllt.
Der obere Abschnitt 16 des Rohrkanals ruht auf dem verstärkten Bund des unteren Abschnitts 14 mit einer konischen Fläche auf, welche die Zentrierung der beiden Teile gewährleistet. Der obere Abschnitt ragt aus der Hülse 18 nach oben in einen Rohrschacht 24 hinein, wo er durch später zu beschreibende Mittel verriegelt ist.
Dieser obere Abschnitt 16 des Sohrkanals hat drei Funktionen: Er trägt und enthält die Mechanismen zur Betätigung des Stabes, die sich außerhalb der Kühl- und Moderatorflüssigkeit befinden; er enthält den Stopfen zum Schutz gegen die aus dem Reaktorkern kommenden Strahlungen und den Stab, wenn dieser in seine obere Stellung hochgezogen ist; er wirkt mit dem Rohrschacht 24 zusammen, um einen dichten Abschluß des Reaktorgefäßes zu gewährleisten.
Die eigentliche Sicherheitsvorrichtung umfaßt einen Steuer- und Sicherheitsstab 26 mit neutronenabsorbierendem Material und den Betätigungsmechanismus für diesen Stab.
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Der Stab 26 ist in dem Rohrkanal zwischen einer Stellung der geringsten Absorption, in der er sich vollständig innerhalb des oberen Abschnitts 16 des Rohrkanals befindet, bis in eine Stellung maximaler Absorption bewegbar, in der er sich vollständig in dem unteren Eohrkanalteil 14 befindet.
Der absorbierende Stab 26 ist"rohrförmig und setzt sich aus einem Rohrkörper 28 und zwei an den Enden dieses flohrkörpers vorgesehenen Yerdickungen 30 und 30* zusammen. Die obere Verdickung 30* des Rohrkörpers 28 hat eine derartige innere Form, daß sie von Kupplungskugeln 32 eines Greifers erfaßt werden kann, der zu dem Betätigungsmechanismus gehört·
Der mit 34 bezeichnete, elektromagnetisch gesteuerte Betätigungsgreifer hat beispielsweise eine Wicklung aus oxydiertem Aluminium, die einen magnetischen Kreis magnetisiert, in dem sich ein Tauchkolben verschieben kann, der seinerseits den Yerriegelungs- bzw. Kupplungsmechanismus mit den Kugeln 32 steuert. Der gesamte Greifer ist in ein dichtes Gehäuse ans nichtoxydierendem Stahl eingebaut und nicht sichtbare Metallbälge dienen zum dichten Abschluß. Der Greifer 34 hängt an einem Hubseil 36. Die elektrische Speisung der Magnetwicklung sowie die der zugehörigen Stromkreise für die Betätigung und die Signalisation kann durch
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Kabel mit mineralischer Isolierung erfolgen, welche schraubenlinienförmig derart geführt sind, daß sie elastisch den Bewegungen dps Greifers 34 folien können.
Das Hubseil 36 wird durch Rollen, wie 38 und 40, längs eines mehrfach abgewinkelten Kanals geführt, der in dem vollen Material eines massiven Teils des oberen Rohrabschnitts 16 vorgesehen iüt, und läuft zu einer Seilwinde Die Winde ist zweckmäßigerweise mit einer Seiltrommel versehen, die sich während ihrer Drehung derart axial verschieben kann, daß das Seil 36 stets in der gleichen Lage relativ zu der Seilrolle 40 bleibt, ganz unabhängig von seiner aufgewickelten Länge.
Die Winde 42 wird durch einen Getriebemotor 44 mit Bremse über ein dicht abgeschlossenes Getriebe angetrieben.
Der Getriebemotor 44, der seinerseits über ein Kabel 46 gespeist wird, treibt eine Scheibe 50 über eine Überwachungsvorrichtung 48 an, welche das Stillsetzen des Motors bewirkt, wenn das übertragene Drehmoment außerhalb der vorbestimmten oberen und unteren Grenzen liegt, wobei die obere Grenze einen Bruch der mechanischen Elemente verhindert und die untere Grenze mechanische Störungen in der Übertragung vermeidet; diese Vorrichtung kann irgendeine bekannte Schutz-
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vorrichtung sein. Zwischen dem Gehäuse der Vorrichtung 48 und der Platte 50 ist weiterhin ein Zahnräderpaar 52 für die Abnahme der gesamten Drehwinkel und damit der Bewegung des Sicherheitsstabes vorgesehen, die zum Antrieb eines Kopiersystems für die Fernwiedergabe der erreichten Stellung durch ein Potentiometer dient.
Die Scheibe 50, die innerhalb eines Innenflansches des Teils 16 drehbar gelagert ist, trägt einen exzentrischen vertikalen Kurbelzapfen, der in eine Buchse 58 drehbar eingreift. Die Basis dieser Buchse ist ihrerseits mittels eines Wälzlagers 62 in einer zweiten Scheibe oder Platte drehbar gelagert. Das Wälzlager 62 zwischen der Basis der Buchse 58 und der zweiten Scheibe oder Platte 60 ist exzentrisch relativ zur vertikalen Welle 64, die an der Scheibe 60 sitzt und ihrerseits drehbar in einer inneren Trennwand 65 des oberen Teils 16 gelagert ist. An dieser Welle ist unterhalb der Trennwand 65 ein Kegelrad 68 befestigt, das mit dem Kegelrad 70 zum Antrieb der Seilwinde kämmt. Die Abdichtung innerhalb der Getriebeübertragung ist durch einen Metallbalg 66 gewährleistet, der mit seinem einen Ende an dem Innenflansch 56 und mit seinem anderen Ende an die Basis der Buchse 58 dicht angeschlossen ist.
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Das System zur Verriegelung des oberen Teiles in dem Rohrschacht 24 muß einerseits die Abdichtung des Fußes des Rohrkanals gegenüber dem Traggitter 8 gewährleisten, indem es den oberen.Teil 16 an den unteren Teil 14 drückt; andererseits muß)ss auch für die Abdichtung der Verbindung zwischen dem oberen Teil 16 und dem Rohrschacht 24 sorgen. Schließlich muß dieses System das Hindurchführen der unterschiedlichen Speisekabel gestatten. Dieses Verriegelungssystem umfaßt eine Hülse 72, die zwischen der oberen Pläehe des Teils 16, auf der sie aufruht, und der Wand des Rohrschachtes 24 zusammengepreßt ist, indem sie durch einen Haltebund 74 festgehalten wird, der mit Verriegelungsnasen, wie 76, versehen i^t, die in Ausnehmungen 58 des Rohrschachtes eingreifen.
Die Hülse wei ,t mehrere querverlaufende Einschnitte zur Erhöhung ihrer axialen Elastizität auf; diese Einschnitte verleihen der Hülse bei kleinen Abmessungen die Charakteristik einer starken Feder. Die Zusammendrückkraft wird durch mehr oder weniger weites Aufschrauben des Bundes 74 auf die Hülse 72 eingestellt.
Die Abdichtung zwischen dem Rohrschacht 24 und dem oberen Teil 16 erfolgt durch Ringdichtungen 80 und 82, von denen die erste mit einer hohen Druckkraft zwischen der Hülse 72 und dem Teil 16 axial belastet ist.
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Der untere Teil H des Rohrkanals enthält die St oßdämpfvorrichtung, die dazu bestimmt ist, die kinetische Energie des Stabes 26 aufzunehmen, wenn dieser durch Unterbrechen der elektrischen Speisung der Spule des Greifers 64 freigegebe» ist und in freiem Pail herabfällt. Die Unterbrechung der Speisung kann dann einsetzen, wenn der Greifer sich in seiner oberen Stellung befindet, in der er in der Fig.1a dargestellt ist} außerdem kann man eine zusätzliche Beschleunigung des Fallens des Stabes dadurch bewirken, daß man zwischen den Absorptionsstab und den Greifer eine Feder einschaltet, deren größte Druckkraft kleiner ist als das Gewicht des Greifers,
Die Dämpfung bzw. das Abfangen des Falls des Stabes am Ende seiner Fallbewegung erfolgt normalerweise in zwei Stufen,, die dem aufeinanderfolgenden Ansprechen eines hydraulischen Bremsorgans und eines mechanischen elastischen
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Ansehlagorgans entsprechen.
Das hydraulische Bremsorgan 84 besteht aus einem zylindrischen Rohr, das aus einem die Neutronen sehr wenig absorbierenden Material hergestellt ist und zusammen mit der Innenwand des Rohrkanals einen ringförmigen Raum 8p begrenzt, dessen Querschnitt nur wenig größer ist als der der unteren Endrerstärkung 30 des absorbierenden Steuerstabes 26 und, der an seinem unteren Ende geschlossen ist. Das hydraulische
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Bremsorgan 84- ist in "beliebiger Weise an der Wand des Rohr- » kanals festgelegt: es weist beispielsweise eine Endverstärkung 68 auf, die mit der Wand im unteren Teil H verschweißt ist und den Ringraum 85 abschließt. Am Ende der Fallbewegung gleitet der absorbierende Stab 26 zwischen die Innenwand des unteren Teils 14 und das Bremsorgan 84 hinein. Der hohe Durchflußwiderstand beim Verdrängen der in dem Raum 85 vorhandenen Flüssigkeit aus diesem Raum durch den herunterfallenden Stab 26 führt zu einer großen Bremskraft. Der Betrag dieser Bremskraft und gegebenenfalls das Gesetz, nach dem sie sich während des weiteren Herunterfallens des Stabes verändert, kann durch geeignete Wahl des radialen Spiels bzw. durch die Form des Organs 84 eingestellt werden.
Die hydraulische Bremsung bedingt natürlich eine gewisse Verschiebegeschwindigkeit oder Fallgeschwindigkeit des absorbierenden Stabes 26. Es ist infolgedessen notwendig, eine endgültige Abbremsung und das Abfangen des Stabes durch ein getrenntes Organ zu bewirken, welches elastisch die restliche Energie aufnimmt.
Das elastische Bremsorgan 88 besteht aus einem Metallrohr, das eine Reihe von gegeneinander versetzten Querschlitzen hat, die senkrecht zur Achse des Rohres verlaufen.
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Dieses Organ 88 sitzt im Boden der ringförmigen Kammer 85 und ruht auf der umlaufenden Verstärkung 86 des Organs 84 auf. Die gesamten Querschlitze 90 geben dem Rohr 88 eine Längselastizität, die der einer Aufschichtung von Tellerfedern vergleichbar ist, aber mit einem wesentlich kleineren radialen Platzbedarf erzielt wird, wobei man auch ein Material mit mittelmäßigen mechanischen Eigenschaften, aber einer relativ geringen Neutronenabsorption (beispielsweise eine Leichtmetall-Legierung) verwenden kann.
Es ist darauf hinzuweisen, daß bei einem unbeabsichtigten Herabfallen des absorbierenden Stabes bei leerem Reaktor, wenn die hydraulische Bremsflüssigkeit fehlt, der absorbierende Stab am Ende seiner Pallbewegung; durch das Organ 88 abgefangen wird, das sich dann unter der Einwirkung des Stoßes dauernd verformt; die kinetische Energie des absorbierenden Stabes 26 wird in Deformationsenergie umgewandelt; selbst unter diesen Bedingungen kann das Organ 88 normalerweise mehrere Male beansprucht werden, bevor seine Auswechselung nötig wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung, die sich bereits im wesentlichen aus der obigen Beschreibung ergibt, soll nur ganz allgemein erläutert werden. Die normalen vertikalen Verschiebungen des absorbierenden Stabes 26 werden dünn die
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Seilwinde 42 bewirkt. Das Drehen des Motors 44 treibt die Scheibe 50 an und ergibt eine exzentrisch-kreisförmige Verschiebung der Buchse 58. Während dieser kreisförmigen Verschiebebewegung wird der metallische Abdichtungsbalg nur mit seitlichen Schwingbewegungen ohne Torsionskräfte beansprucht, was es gestattet, den Balg an seinen beiden Enden fest anzuschweißen und so eine absolute Abdichtung zu erzielen. Die Buchse 58 treibt ihrerseits die Platte oder Scheibe 60 und das Kegelrad 68 mit einer reinen Drehbewegung an.
Um im Notfall ein schnelles Stillsetzen des Reaktors zu erzielen, wird die elektrische Speisung des Magneten des Greifers 34 unterbrochen. Wenn man annimmt, daß sich der Greifer in seiner oberen Stellung befindet, in der er in Fig. 1a dargestellt ist, fällt der Stab 26 mit einer größten Fallhöhe nach unten und gewinnt dabei in dem gesamten Teil des Eohrkanals, der oberhalb des Organs 84 liegt, eine kinetische Energie. 3owie der absorbierende Stab in den Bereich des Organs 84 gelangt, dessen oberes Ende zweckmäßigerweise konisch abgefast ist (Fig.1b und 2), um ein allmähliches Ansteigen der Bremskraft zu erzielen, wird er durch das Herauspressen der Flüssigkeit aus dem Hingraum durch enge Auaflußquerschnifcte gebremst. Der absorbierende Stab verliert auf diese Weise den größten Teil seiner
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kinetischen Energie und die schließlich erfolgende elastische Kompression des Organs 88 nimmt die Restenergie elastisch auf. Die Flüssigkeit in dem Ringraum 85 wirkt überdies weiterhin dämpfend, indem sie ein Zurückprallen des Stabes verhindert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat zahlreiche Vorteile: Die Stoßdämpfvorrichtung bildet einen integrierenden Teil des unteren Abschnitts des Rohrkanals und der gesarate Steuer- und Betätigungsmechanismus wird von dem oberen Teil dieses Rohrkanals getragen} die gesamte Vorrichtung läßt sich also genau so leicht wie ein Brennstoffkanal und unter Verwendung der gleichen Beschickung^- oder Handhabungsmaschine des Reaktors aus dem Reaktorkern herausziehen. Da sämtliche Teile des Antriebsmechanismus von dem oberen Abschnitt des Rohrkanals getragen werden, genügt es, diesen oberen Abschnitt mit Hilfe der Beschickungsmaschine aus dem Reaktor herauszuziehen, wenn sich Störungen in der Wirkungsweise zeigen sollten. Da außerdem die gesamte Stoßdämpfvorrichtung in dem unteren Abschnitt des Rohrkanals sitzt, und dieser ebenfalls leicht herausziehbar ist, kann im Störungsfalle schnell ein Austausch vorgenommen werden.
Der biologische oder Strahlenschutz ist in den oberen Rohrkanalabschnitt derart eingebaut und mit diesem Abschnitt vereinigt, daß die erfinäungsgemäße Vorrichtung kein "Loch"
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in der Strahlenschutzabschirmung des Reaktors bildet. Schließlich hat die erfindungsgemäße Vorrichtung einen sehr robusten Aufbau, der selbst denjenigen Beanspruchungen widersteht, die sich bei einem ungewollten Ansprechen der Sicherheitsvorrichtung ergeben, wenn der Reaktor leer ist und kein Moderator- und/oder Kühlmittel enthält.
Es dürfte klar sein, daß die Erfindung nicht auf die einzige Ausführungsform beschränkt ist, die das Ausführungsbeispiel zeigt j der Bereich der Erfindung umfaßt auch Ausführungsvarianten, die einem lachmann zur Verfügung stehen und im Rahmen von Äquivalenten bleiben.
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Claims (2)

Patentansprüche
1. Steuer- und Sicherheitsvorrichtung für einen durch flüssigkeit gekühlten und/oder moderierten Kernreaktor, die einen vertikalen ausbaubaren Rohrkanal aufweist, der in seiner Einbaustellung im Reaktor zumindest in seinem unteren Abschnitt mit der flüssigkeit gefüllt ist, ferner einen in dem Rohrkanal bewegbaren Absorptionsstab und einea in den oberen Abschnitt des Rohrkanals eingebauten Betätigungsmechanismus, welcher den Stab über eine auslösbare Kupplung hält, gekennzeichnet durch eine fest mit dem unteren Abschnitt (14) des Rohrkanals (4) verbundene Stofldämpfeinriohtung zum Aufnehmen der kinetischen Energie des Stabes (26) am Ende seiner Fallbewegung, mit einem hydraulischen Bremsorgan (84), das am unteren Kanalabschnitt befestigt ist und zusammen mit der Kanalwand einen engen, mit Flüssigkeit; gefüllten Durchlas für den Stab begrenet, und einem elastischen, mechanischen Anschlag- sowie Stoßdämpforgan (88), das den Stab am Ende seiner Bewegung auffängt.
2. Torrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daf der Stab (26) rohrförmig ist und das hydraulische Abbremsorgan (84) mit der Kanalwand einen Ringraum (85) begrenzt, dessen lichte radiale Weite nur wenig gröfier als die radiale Dicke des Stabes ist, und dessen unteren feil das elastische Ansohlagorgan (88) einnimmt.
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