DE2801005A1 - Schnellstoppeinrichtung fuer einen nuklear-reaktor - Google Patents
Schnellstoppeinrichtung fuer einen nuklear-reaktorInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
R. SPLANEMANN dr. B. REITZNER J. RICHTER F. WERDERMANN
DIPL.-ΙΝβ.
MÜNCHEN
MÜNCHEN
DIPL.-CHEM.
DIPL.-ING.
DIPL.-ING.
HAMBURG
20OO HAMBURG 3β Ί Q
Nl EU ER WALL 1O TEL. (O40) 3-1 OO 45
34 OO 56 TELEGRAMME: !NVENTIUS HAMBURG
UNSEREAKTE: E. IHR ZEICHEN:
DH
PATENTANMELDUNG
PRIORITÄT: 27. Januar 1977
(US-Ana. Serial No. 762 972)
BEZSICHNUNGt Schnellstoppeinrichtung für einen Nuklear-Reaktor
ANMEItDER: Electric Power Research Institute 34-12 Hillview Avenue
PaIo Alto, Kalif., V.St.A.
ERFINDER: Lawrence E. Minnlck
15046 Cumbra Vista Court
Los Altos Hills, Kalif,,V.St.A.
SLb qa ^ 1 / π ft ^ R
201 (BLZ 20010020)
2ÖU IÜÜ5
Die Erfindung betrifft eine Schnellstoppeinrichtung für einen
Nuklear-Reaktor, der durch eine Kühlmittelströmung gekühlt wird,
sowie das zugehörige Verfahren«
Allgemein handelt diese Erfindung von SteuerStabanordnungen für
Kernreaktoren und insbesondere von Wirkungsverbindungen zwischen Steueretäben und Steuerstabsantriebsvorrichtungen.
Einer der schwerwiegendsten Störungsfälle, der in einem Kernkraftwerk
auftreten kann, ist der Ausfall des Kühlmittelflusses und darauffolgendes Versagen des Steuersystems bei der Durchführung
einer Schnellstillsetzung des Reaktors, Ein Ausfall des Kühlmittelflusses kann entweder von einer Unterbrechung im Rohrleitungssystem
oder dem Stillstand einer oder mehrerer Kühlaittelumwälzpumpen
herrühren. Dieser Typ eines Störungsfalles ist insofern besonders schwerwiegend, als die im Reaktor erzeugte Wärme nicht
abgeleitet werden kann. Setzt der Reaktor seine Wärmeerzeugung fort, so wird ein erheblicher Überdruck in dem Kühlsystem aufgebaut.
Außerdem kann diese Wärmeerzeugung, sofern sie nicht durch einen
Schnellstopp abgebrochen wird, einen großen Teil des Reaktorkerns
zum Abschmelzen bringen.
In den Reaktoren, wo als Primärkühlmittel flüssiges Natrium verwendet wird, wird ein besonderes Problem durch den teilweisen
oder vollständigen Auefall des Natriumumlaufs verursacht, wenn der
Schnellstopp des Reaktors nicht unverzüglich erfolgt. Bei den gegenwärtigen Ausführungen schneller Brüter-Reaktoren mit Flüssigmetall
(liquid metal fast breeder reactors - LMFBR) tritt dann ein Anstieg der Reaktivität ein, der als positiver Natrium-Aussparungs—
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faktor (positive sodium void coefficient) bezeichnet wird und
dann eintritt, wenn der Natriumumlauf unterbrochen wird. Dabei kann die Temperatur des Natriums bis zum Siedepunkt ansteigen,
woraufhin Natriumdampfeinschlüsse gebildet werden, daraus ergeben
sich eine erhöhte Reaktivität, erhöhte Energie, gesteigerte Siedevorgänge und die Möglichkeit schwerwiegender Polgen. Dieser Anstieg
der Reaktivität oder Reaktionsfähigkeit tritt auf, weil - wenn auch gering - die Neutronenabsorptionswirkung von Natrium nicht gleich
null ist. Jeglicher Verlust von Natrium aus dem Kern bewirkt eine Verschiebung des Neutronen-AbSorptionsspektrums und steigert die
Anzahl der Neutronen. Diese Verschiebung steigert ihrerseits die Einfangwahrscheinlichkeit für Neutronen durch die spaltbaren Atome
im Brennstoff.
Viele Organisationen, Regierungsdienststellen und Unternehmen haben das Problem der Herabsetzung der Wahrscheinlichkeit des
Ausfalls des Kühlmittelumlaufs auf ein Minimum untersucht. iSin beträchtlicher Entwicklungsaufwand ist über einen Zeitraum vieler
Jahre getrieben worden, um sowohl der öffentlichkeit, als auch
den verschiedenen Zulassungsbehörden eine maximale Sicherheit dafür zu bieten, daß diese Art von Ausfall vermieden werden kann.
Bisher hatte man bei der zuverlässigsten und einfachsten vorgeschlagenen
Anordnung das hydraulische Halten von Absorberkugeln aus Tantal durch die Strömung des Primärkühlmittels in einer
Säule oberhalb des Reaktorkerns in Betracht gezogen. Im Pail
der Minderung des Kühlmittelflusses fallen diese Kugeln, die einen hohen Absorptionskoeffizienten für Neutronen aufweisen,
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in den Hochflußbereich des Kerns und setzen den Reaktor rasch
still.
Wenn auch der Einsät» hydraulisch gehaltener Absorberkugeln eine
selbsttätig wirkende und zuverlässige Stillsetzvorrichtung für einen Reaktor ergibt, so bestehen doch viele, dieser Vorrichtung
innewohnende Einschränkungen. So werden beispielsweise die Absorberkugeln hydraulisch durch den Durchfluß dee Primärkühlmittels
in einer Lage gehalten, die wesentlich oberhalb des Hochflußbereichs
des Kerns liegt. In dieser Lage können die Absorberkugeln nicht während des normalen Betriebe bewegt werden, um die
Neutronenflußmenge zu regulieren. Ferner werden die Absorberkugeln
lediglich durch den Primärkühlmitteldurchfluß durch die Säule gesteuert. Daher fügen die Absorberkugeln der Anlage jedesmal
Reaktivität hinzu, wenn die Hauptumwälzpumpen für das Kühlmittel gestartet werden, und der Primärkühlmittelumlauf einsetzt. Weiterhin
setzen die hydraulisch gehaltenen Absorberkugeln nur dann den Reaktor still, wenn der Durchfluß des Primärkühlmittels abnimmt.
Die Absorberkugeln können weder durch die Bedienperson des Reaktors,
noch durch eine der anderen Sicherheitseinrichtungen zur Ausführung eines Reaktor-Schnellstopps gesteuert werden. Schließlich
ist ein beträchtlicher Prüfungsaufwand erforderlich, um das genaue
Verhalten der Tantalkugeln unter der tatsächlichen Betriebsbedingungen des Reaktors, mit Abfluß und Verschleiß, nachzuweisen.
Daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein neues Verfahren und eine neue Einrichtung zur Stillsetzung eines Reaktors zu schaffen, die
die Einschränkungen und Nachteile nach dem vorbekannten Stande der Technik beseitigen und sowohl der Öffentlichkeit als auch
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den Zulassungsbehörden für Reaktoren die größtmögliche Sicherheit dafür bieten, daß diese Einrichtung in jeglicher Notfallsituation
betriebsfähig ist, dabei soll diese Schnellstoppeinrichtung unmittelbar durch einen Ausfall des Kühlmittelflusses in Gang gesetzt
werden und ohne elektrische Schaltungen, Fühler oder Stabantriebsvorrichtungen selbsttätig wirken und auch durch eine
herkömmliche Stabantriebsvorrichtung andererseits zur Einleitung eines Schnellstoppvorganges gesteuert werden können, sowie zur
Steuerung der Höhe des Neutronenflusses bei Betrieb mit normaler Leistung, insbesondere beim Anfahren und Stillsetzen des Reaktors,
eingesetzt werden können, ferner soll die Schnellstoppeinrichtung nach der Erfindung zuverlässig einen Reaktor-Schnellstopp bei
Auftreten eines schweren Erdbebens ausführen.
Die zur Lösung der gestellten -Aufgabe vorgeschlagene, erfindungsgemäße
Schnellstoppeinrichtung für Reaktoren der eingangs genannten Art ist dadurch gekennzeichnet, daß sie
(a) einen Steuerstab in dem genannten Nuklear-Reaktor, mit einer Dichtungsfläche, wobei dieser Steuerstab in den
Neutronen-Hochflußbereich des Reaktors einführbar ist und ein hohes Neutronen-Absorptionsvermögen aufweist, und
(b) eine in dem genannten Nuklear-Reaktor befindliche Trennplatte mit einer Ausnehmung umfaßt, wobei eine Druckdifferenz durch
den iluß eines Kühlmittels durch den Reaktor über dieser
Trennplatte aufgebaut wird, die ebenfalls eine Dichtungsfläche um die Ausnehmung herum aufweist, wobei diese Dichtungsfläche die Dichtungsfläche des Steuerstabes ergänzt, daß
die Dichtungeflächen an dem Steuerstab bzw an der Trennplatte durch die durch den Kühlmittelfluß entwickelte Druckdifferenz
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zusammenhaltbar sind, daß die genannte Trennplatte im Reaktor derart angeordnet ist, daß eine Verminderung der
Kühlmittelströmung eine entsprechende Verminderung der Druckdifferenz
bewirkt, und damit den Eintritt des Steuerstabes in den Neutronen-Hochflußbereich des Reaktors.
Im Betrieb entwickelt der normale Durchfluß des Kühlmittels durch den Reaktor eine hinreichende Druckdifferenz an der Trennplatte
und an der Dichtung des Steuerstabs, um diesen letzteren gegen die Trennplatte zu drücken und oberhalb des Neutronen-Hochflußbereichs
des Kerns zu halten. Wenn der Durchfluß des Primärkühlmittels vermindert wird, oder wenn die Druckdifferenz an der
Trennplatte hinreichend abfällt, so fällt der Steuerstab aufgrund seiner Schwerkraft, und es findet der Schnellstopp des Reaktors
statt. Der Schnellstopp des Reaktors kann ebenfalls auf eine Steuerung durch die abwärts gerichtete Bewegung der Antriebsstange des Steuerstabes erfolgen, was die Trennung der Dichtungsflächen voneinander bewirkt. Bei einem schweren Erdbeben wird
ein Öchnellstopp des Reaktors ausgeführt, weil eine seitlich
gegenüber der Trennplatte verlaufende .Bewegung des Steuerstabs , bedingt durch die unterschiedliche Massenträgheit von Trennplatte
und bteuerstab, bewirkt» daß sich die Dichtungsflächen voneinander
trennen.
Weitere vorteile und Merkmale der .Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und anhand der beigefügten Zeichnungen. Ss zeigen:
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Fig. 1: eine schematische, seitliche Teilschnittansicht eines herkömmlichen schnellen Brüter-Reaktors mit
Flüssigmetall-Umlauf,
Fig. 2:· eine schaubildliche Teilschnittansicht einer erfindungsgemäßen
Steuerstabanordnung zum Einsatz bei dem Reaktor nach Fig. 1,
. 3' eine schaubildliche Ansicht des zerlegten oberen
Teilbereichs der Steuerstabanordnung nach Fig. 2,
Fig. 4-s eine seitliche Teilschnittansicht der Steuerstabanordnung
nach Fig. 2,
Fig. 5S eine Darstellung einer Abwälzung der Oberfläche einer
Steuerkurve, die sich an der inneren Oberfläche der Seitenwand der Steuerstabanordnung nach Fig. 4 befindet,
und
Fig. 6 schematische Darstellungen eines Reaktors im Schnitt bis 12 zur Veranschaulichung der Arbeitsweise und der Merkmale
der Erfindung*
Fig. 1 veranschaulicht die Anordnung der Baugruppen in einem herkömmlichen, schnellen Brüter-Reaktor mit Flüssigmetall. Der
Reaktor schließt ein Reaktorgefäß M- ein, das einen Wärmeschirm 6,
eine Vielzahl von Brennstoffträgereinheiten 10 und das den Reaktor durchfließende Primärkühlmittel enthält. Im Reaktor wird teilweise
angereichertes Uran (U-235) oder Plutonium (Pu-239) als Brennstoff
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eingesetzt, und das Kühlmittel ist typischerweise Natrium bei
atmosphärischem Druclc. Der Brennstoff befindet sich im Kern, angedeutet
durch die Bezugsziffer 8, und wird von denjenigen Brennst off trägereinh eit en 10 getragen, die diesen Bereich durchsetzen.
Eine an Uran arme Ummantelung umgibt den Kern.
Nach Pig. 1 wird das flüssige Natrium durch Einlaßstutzen 12, 12'
in das Reaktorgefäß 4 gepumpt. Das durch den Einlaßstutzen 12 eintretende Natrium gelangt in eine untere Vorkammer 13 und strömt
an den Brennstoffträgereinheiten 10 hindurch, die den Bereich des
Kerns 8 durchsetzen. Das durch den Einlaßstutzen 12' eintretende Natrium durchströmt die radialen Ummantelungs-Trägereinheiten 10'·
Alle diese Trägereinheiten 10,10* geben das Natrium an eine obere Vorkammer 14 ab, wo es durch einen Auslaßstutzen 15 aus dem
Reaktor abfließt. Durch eine Pufferzone inerten Gases 16, die sich im oberen Bereich des Reaktorgefäßes 4 befindet, wird das flüssige
Natrium im wesentlichen auf atmosphärischem Druck gehalten.
Bei einem schnellen Brüter-Reaktor mit Flüssigmetall-Umlauf enthalten
typischerweise zehn Prozent der Trägereinheiten Steueretäbe, und die anderen Trägereinheiten enthalten entweder Brennstoff oder
radiale Ummantelungs-JSlemente. Pig. 2 veranschaulicht eine der
Trägereinheiten, die einen Steuerstab 22 enthält. Diese Trägereinheit schließt ebenfalls eine Hülle 20 von hexagonaler Form
und eine Antriebsstange 24 für den Steuerstab ein, die diesen Bteuerstab 22 in bezug auf den Kern 8 anhebt oder absenkt. Die
Antriebsstange 24 des oteuerstabs 22 ist mit einer (nicht dargestellten}
öteuerstabs-Antriebsvorrichtung von herkömmlicher aus-
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führung verbunden. Typischerweise ist die Hülle 20 aus Edelstahlblech
hergestellt und bildet einen Kanal, durch welchen das Natrium fließt. Durch einen Führungsstutzen 26, der die seitliche
Lage der Trägereinheit in bezug auf eine (nicht dargestellte) horizontale Trägerplatte festlegt, wird die Trägereinheit abgeschlossen.
Nun wird auf Pig. 2 bis Fig. 4 bezug genommen, demnach ist der
Steuerstab 22 von hexagonaler Querschnittsform und frei innerhalb der Hülle 20 bewegbar. Der Steuerstab 22 besteht aus einer Vielzahl
langgestreckter, ein Mittel zur Abbremsung enthaltender Bremsstäbe 28 mit kreisförmigem Querschnitt. Jeder Bremsstab 28 ist
aus Borkarbid (B^CJ) gefertigt und wird durch Stifte 29 starr zwischen einer oberen und einer unteren Halterung JO, 52 gehalten.
Diese halterungen sind starr zueinander angebracht oder gehalten durch ein senkrechtes Trägerrohr 34·» das von den Bremsstäben 28
uageben ist. Nach Fig. 4 weist die obere Halterung 50 einen nach
oben vorspingenden Ring auf, der eine Dichtungsfläche 48 für den Steuerstab bildet, wie im weiteren ausführlich beschrieben wird.
Bs wird nunmehr auf Fig. 4 bezug genommen, demnach schließt die
Hülle 20 der Trägereinheit eine Trennplatte 40 ein, die den Oberteil
der Trägereinheit bildet. Di· Trennplatte 40 besitzt eine Ausnehmung 41, die von der Antriebsstange 24 des Steuerstabs 22 durchsetzt
wird. Uo die Ausrichtung des Steuerstabs 22 und der Innenseite
der Hülle 20 zueinander aufrechtzuerhalten, weist die Antriebsstange 24 eine Vielzahl von Zentrierflügeln 42 auf, die beim
Aufsetzen des Steuerstabs 22 auf die Trennplatte 40 mitwirken. Ferner schließt die Trennplatte 40 einen nach unten vorspringenden
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Ring ein, der bei 46 eine Dichtungsfläche bildet. Dies4^Üdtftfirtgsflache
46 greift formschlüssig in die entsprechende Dichtungsfläche 46 ein, die sich auf der oberen Halterung 30 befindet.
Wenn, wie in Pig. 4- veranschaulicht, die beiden Dichtungsflächen 46, 48 miteinander in Eingriff gebracht werden, so wird eine
strömungsmitteldichte Abdichtung hergestellt.
Die sich ergänzenden Dichtungsflächen 46, 4-8 sind leicht abgerundet,
um eine seitliche Verschiebung des Steuerstabs 22 gegenüber der Trennplatte 4O zu unterbinden, die infolge einer normalen Vibration
auftreten könnte. Eine solche seitliche Verschiebung könnte die Abdichtung unterbrechen und bewirken, daß der Steuerstab 22, wie
unten genauer beschrieben, nach unten fällt.
Nach Fig. 4· wird der Steuerstab 22 innerhalb der Hülle 20 durch
eine Vielzahl seitlich angeordneter Hebezapfen 38 angehoben oder
abgesenkt. Die Hebezapfen 38 weisen einen kreisförmigen Querscnitt
auf und greifen in eine Steuerkurve ein, die sich auf der Innenfläche der seitlichen Wandung des senkrechten Trägerrohrs 34-befindet.
Fig. 5 ist eine Darstellung dieser Steuerkurve als Abwälzung der inneren zylinderförmigen Oberfläche des Trägerrohrs
34. Der Bewegungsablauf der Hebezapfen an der Steuerkurve entlang
wird weiter unten beschrieben.
Wean Natrium durch den Reaktor nach Fig. 1 gepumpt wird, so tritt
es in das Reaktorgefäß 4- durch einen der Einlaßstutzen 12, 12',
ein. Das durch den Einlaßstutzen 12 eintretende Natrium gelangt in die untere Vorkammer 13 und strömt an den den Brennstoff enthaltenden
Trägereinheiten 10 hindurch. Das durch den Einlaßstutzen
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12' eintretende Natrium strömt an den Trägereinheiten
die das Material der radial angeordneten Ummantelung enthalten. Alle !Prägereinheiten 10, 10' geben Natrium in die obere Vorkammer
14 ab, und von dort strömt das Natrium aus dem Reaktor, durch den
Auslaßstutzen 15· Der Durchfluß des Natriums an den Trägereinheiten
vorbei bewirkt einen Druckabfall, und gemäß Fig. 1 ist der Druck P.
in der unteren Vorkammer 13 wesentlich höher als der Druck P- in
der oberen Vorkammer 14. Bei einem herkömmlichen schnellen Brüter-Reaktor
mit Flüssigmetall-Umlauf liegt die Druckdifferenz zwischen P^ und P2 typischerweise bei etwa 7 kg/cm (100 psi).
Das Natrium, das die Trägereinheit 10 mit dem Steuerstab 22 durchfließt,
tritt in die Hülle 20, um den Führungsstutzen 26 herum, ein (siehe Fig. 2). Die Strömung ist in der Hülle 20 aufwärts
gerichtet, geht um den Steuerstab 22 herum und tritt an der Ausnehmung 41 aus (siehe Fig. 4). Die Ausnehmung 41 führt direkt zu
der oberen Vorkammer 14. Wenn der Steuerstab 22 gegen die Trennplatte
40 angelegt wird, so wird zwischen den Dichtungsflächen 46, 48 eine ströaungsmitteldichte Abdichtung hergestellt, und die
Druckdifferenz zwischen P^ und Pp über die Trägereinheit ist
hinreichend groß, um den Steuerstab 22 in seiner Lage festzuhalten,
Fig. 6-12 sind scheraatische Darstellungen eines Reaktors im
Schnitt zur Veranschaulichung der Arbeitsweise bei der bevorzugten Ausführungsform "der Erfindung, Jede Abbildung stellt drei nebeneinanderliegende
Trägereinheiten dar, die den Bereich des Kerns bei 8 durchsetzen. Die beiden äußeren Trägereinheiten enthalten
die .Brennstoffelemente bei 8, und die innen angeordnete Trägereinheit
beherbergt den öteuerstab 22« Bei Jeder der äußeren
Trägereinheiten sind die Ummanteltungsbereiche diejenigen Bereiche,
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die sich ober- und unterhalb des Kerns 8 nach Pig. 1 befinden.
In allen drei Trägereinheiten gelangt das Primärkühlmittel von
der unteren Vorkammer 15, nach Fig» 1, in den unteren Bereich
der jeweiligen Trägereinheit und strömt an ihrem oberen Bereich aus, in die obere Vorkammer 14 hinein. Das Vorhandensein dieser
Strömung ist durch Pfeile in den Darstellungen angedeutet.
Insbesondere zeigt Fig. 6 den Reaktor im Zustand einer Stillsetzung.
Dabei ist der Steuerstab 22 gegenüber dem Brennstoff angeordnet und damit in einer Stellung zur Absorption der höchstmöglichen
Anzahl von Neutronen. Der Steuerstab 22 wird von der Antriebsstange 24 und den Hebezapfen 38 gehalten. Ss findet ein Primärkühlmitteldurchfluß durch die Steuerstab-Trägereinheit statt,
dieser Durchfluß tritt am unteren Teil ein und tritt durch die Ausnehmung 41 aus. Der Steuerstab 22 wird in seiner Lage durch
eine (nicht dargestellte) Stabsantriebsvorrichtung gehalten, die Jede weitere, abwärts gerichtete Bewegung der Antriebsstange 24
unterbindet.
Fig. 7 stellt die Wirkungsweise des Steuerstabes 22 bei der
Regelung der Leistung und des Neutronenflusses in dem Reaktor dar·
Der Steuerstab 22 kann gegenüber dem Brennstoff durch Anheben und Absenken der Stab-Antriebsstange 24 bewegt werden. Die Lage
dee Steuerstabs 22 in bezug auf den Brennstoff steuert den Neutronenfluß und damit die Höhe der Leistung. Der Steuerstab 22 ist
wie nach Fig. 6 gehalten, und das Kühlmittel fließt durch die Trägereinheit 10 und an der Ausnehmung 41 heraus.
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an der Trennplatte 40 gezeigt. Die Anstriebsstange 24 für den
Steuerstab 22 und die Hebezapfen 38 heben den Steuerstab 22
solange an, bis die Dichtungsflächen 46, 48 miteinander in Eingriff gelangen. Diese Dichtungsflächen bilden eine strömungsmitteldichte
Grenzschicht, und es fließt kein Kühlmittel mehr an der Ausnehmung 41 nach außen. Die Druckdifferenz P1-P2 über der
Trennplatte 40, die durch die Strömung des Primärkühlmittels durch
den Reaktor hervorgerufen wird, hält, wie in Fig. 8 gezeigt, den Steuerstab 22 in seiner Stellung fest.
Nachdem der Steuerstab 22 fest gegen die Trennplatte 40 angelegt
worden ist, kann die Antriebsstange 24 des Steuerstabes 22 in die in Fig. 9 gezeigte Stellung abgesenkt werden. Fig. 9 veranschaulicht
die normale Betriebsart der bevorzugten Ausführungsform. Die Hülle 20 der Steuerstab-Trägereinheit ist abgedichtet, und
der Durchfluß des Primärkühlmittels durch die Ausnehmung 41 ist blockiert. Die Druckdifferenz P^-P2 über den Reaktor hält die
Dichtungeflächen 46 und 48 zusammen. Somit bleibt der Steuerstab 22 oben und aus dem Kern entfernt.
Die Darstellungen in Fig. 10 bis 12 zeigen drei Verfahrensweisen, nach denen ein Schnellstopp des Reaktors durch die bevorzugte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung eingeleitet werden kann. Bei der Darstellung nach Fig. 10 leitet ein Ausfall
de's Primärkühlmittelumlaufs durch den Reaktor den Schnellstopp
ein. Vor dem Ausfall des Durchflusses waren der Steuerstab 22 und seine Antriebsstange 24 so eingestellt, wie in Fig. 9 gezeigt.
Das bedeutet, daß die Hebezapfen derart eingestellt waren, daß sie nicht die abwärts gerichtete Bewegung des Steuerstabs selbst
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2ÖÜ iüüb einschränkten. Wenn ein Ausfall des Kühlmittelumlaufs eintritt,
so fällt die Druckdifferenz P^-P2 über den Reaktor automatisch
ab. Da es lediglich der Druckunterschied über die Trennplatte 40 ist, der den Steuerstab 22 oben hält, so fällt dieser nun durch
die Schwerkraft, wie in Pig. 10 angedeutet. Eine Bewegung der Stab-Antriebsstange 24 ist nicht erforderlich. Der Steuerstab 22
fällt nach unten, bis die Hebezapfen 38 die obere Halterung 30
des Steuerstabes 22 erfassen (siehe Fig. 4), oder bis dieser auf einer herkömmlichen Halterung zur Auflage kommt. Die Hebezapfen
sind derart angeordnet, und der Steuerstab 22 ist derart dimensioniert, daß dieser Steuerstab 22 gegenüber dem Brennstoff, wie in
Fig. 6 veranschaulicht, zur Auflage kommt (Ruhestellung). Dieser selbsttätig ausgeführte Bewegungsablauf setzt den Reaktor still.
Nach Fig. 11 wird der Schnellstopp eingeleitet, wenn einer der
Sicherheitskreise oder die Bedienperson des Reaktors die (nicht dargestellte) Antriebsvorrichtung für die Ausführung des Schnellstoppe
steuert bzw. bedient. Beim Erhalten dieses Befehls läßt die Stabantriebsvorrichtung die Stab-Antriebsstange 24 los, und
diese fällt durch die Wirkung der Schwerkraft oder bewegt sich unter Einwirkung einer Federkraft nach unten. Dies ist die herkömmliche
Art der Einleitung eines Schnellstopps· Wenn die Antriebsstange 24 des Steuerstabs entweder herabgefallen oder nach
unten geführt worden ist, greifen die Hebezapfen 38 in die untere
Halterung 32 des Steuerstabs 22 ein, und die Dichtungsflächen 46 und 48 werden voneinander getrennt. Diese Situation ist in
Fig. 11 veranschaulicht. Wenn die Dichtungsflächen 46, 48 voneinander
getrennt sind, wird die Druckdifferenz über der Trennplatte
40 abgebaut, und der Kühlaittelfluß wird durch die Trägereinheit
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hindurch wiederhergestellt. Sodann fällt der Steuerstab 22 durch die Wirkung der Schwerkraft und kommt gegenüber dem Brennstoff,
wie in Fig. 6 veranschaulicht, zur Ruhe. Diese Art des Schnellstopps
kann auch dadurch eingeleitet werden, daß man die Stabantriebsvorrichtung die Stab-Antriebsstange 24 abwärts antreiben
läßt und dabei die Dichtungsflächen 46, 48 voneinander trennt.
Fig« 12 stellt dar, wie der Reaktor schnell gestoppt werden kann,
wenn er einer starken, seitlich gerichteten Beschleunigung oder einem Impuls ausgesetzt wird, wie man ihn bei einem Erdbeben erfährt.
Typischerweise bewirkt eine starke seitliche Beschleunigung,
daß der Steuerstab 22 gekippt wird oder sich seitlich bewegt und damit die Dichtungsflächen 46, 48 zwingt, sich leicht voneinander
zu trennen. Der Fluß des Primärkühlmittels aus der Ausnehmung 41 wird dann wiederhergestellt, und die Druckdifferenz
beseitigt. Der Innendurchmesser des senkrechten Trägerrohrs 34
und die Antriebsstange 24 des Steuerstabs sind derart ausgelegt, daß diese Art der Bewegung ermöglicht wird.
Es ist zu beachten, daß bei der bevorzugten Ausführungsform das
Problem eines Schnellstopps des Reaktors bei einem schweren Erdbeben dadurch gelöst wird, daß die obere Reaktorstruktur gegenüber
dem Kern bewegt wird. Eine solche Yerschiebungsbewegung könnte verhindern, daß die Steuerstabs-Antriebsstange herabfällt und/oder
die Stabantriebsvorrichtung einen herkömmlichen Steuerstab freigibt und diesen fallen läßt. Bei der bevorzugten Ausführungsform
wird dieses Problem dadurch gelöst, daß der Antrieb der Antriebsstange 24 des Steuerstabs 22 nicht mehr dazu erforderlich ist,
einen Schnellstopp einzuleiten. Der Schnellstopp wird unmittelbar
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und anordnungsbedingt durch die Einwirkung des Brdbebens selbst
ausgelöst· Somit ist das Ansprechen des Steuerstabs eine anordnungseigene
Reaktion auf den Erdbebenvorgang selbst.
Unter Bezugnahme auf Pig, 5 kann eine Steuerkurve 50 zum Einsatz
gebracht werden, um die Flexibilität in der Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes durch Schaffung einer Vorrichtung zur Unterbrechung
der Abdichtung zu verbessern, ohne dabei den Durchfluß des Natriums zu mindern. Pig. 5 ist eine Abwälzung der inneren
Oberfläche des senkrechten Trägerrohrs 34· und veranschaulicht
die erhabene Oberfläche der Steuerkurve 50, wobei einer der Hebezapfen
58 nacheinanderfolgend über die verschiedenen Flächen der
Steuerkurve 50 geführt wird. Wenn insbesondere die Antriebsstange
24 für den Steuerstab 22 diesen selbst stützt, wie in Pig. 6 gezeigt, oder den Steuerstab 22, wie in Fig. 1 veranschaulicht,
anhebt, so greift der Hebezapfen 58 in die Steuerkurve beim Punkt
52 ein. Wenn der Steuerstab 22 abdichtend gegen die Trennplatte 40 gedrückt, und die Antriebsstange 24- bis zu ihrer, in Fig. 9
veranschaulichten Stellung abgesenkt ist, so bewegt sich der Hebezapfen 58 von Punkt 52 bis zu dem Punkt 5*. Wenn sich der
Hebezapfen 58 beim Punkt 54 befindet, so ist er an dea Steuerstab
22 nicht mehr senkrecht im JSingriff. Der Druckunterschied zwischen
P. und P2 an der Trennplatte 40 drückt den öteuerstab 22 gegen
die Trennplatte 40 und hält, gemäß Fig. 4, die beiden Dichtungsflächen 46, 48 zusammen.
Wenn das JSreignis eines Durchflußausfalls des Kühlmittels eintritt,
so fällt die Druckdifferenz zwischen P1 und P2 effektiv
auf null ab, und durch die Wirkung der Schwerkraft fällt der
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Steuerstab 22 nach unten. Nach Fig. 5 bleibt der Hebezapfen 38
in seiner Höhenstellung, und die Steuerkurve 50 bewegt sich abwärts,
bis der Hebezapfen 38 beim Punkt 56 in die Steuerkurve 50
eingreift. Der senkrechte Abstand zwischen den Punkten 54 und 56
ist derart, daß der Steuerstab 22 gegenüber dem Brennstoff, wie in Pig. 6 gezeigt, in seine Ruhelage gelangt«
Wenn ein Schnellstopp voa Bedienpersonal oder einer der Sicherheitseinrichtungen
des Reaktors ausgelöst wird, so wird durch die abwärts gerichtete Bewegung der Antriebsstange 24 des Steuerstabs
die Abdichtung zwischen der Trennplatte 40 und dem Steuerstab 22 unterbrochen. Nach Fig.5 bewegt sich der Hebezapfen 38 abwärts,
von seiner Stellung bei» Punkt 54, zu seiner Stellung beim Punkt 58, wo er in die Steuerkurve eingreift.
Die zwischen der Trennplatt· 40 und dem Steuerstab 22 bestehende
Abdichtung kann auch ohne Unterbrechung der Strömung unterbrochen werden, und ohne, daß der Steuerstab 22 herabfallen muß. Das
bedeutet» daß der Betriebsfall der Reaktorsteuerung, wie er in Fig. 9 dargestellt ist, zu den Betriebsfall übergeleitet werden
kann, wie er in Tig· 7 gezeigt. Um diese Überleitung auszuführen, kann der Steuerstab 22 voa Punkte 54- bis zum Punkt 56 angehoben
werden, und dann bis zum Punkte 60 abgesenkt werden. Der Bewegungsablauf des Hebezapfens 358 ist durch Pfeile in Fig. 5 angedeutet.
Wenn der Hebezapfen 38 auf die Steuerkurvenfläche bein Punkt 60
auftrifft, so kann die bestehendeAbdichtung durch eine weitere,
abwärts geführt* Bewegung der Antriebsstange 24 dee Steuerstabs
unterbrochen werden; Dann fällt der Steuerstab 22 herab und greift
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am Punkt 62 am Hebezapfen J8 ein, wo er dann aufgehängt durcn
die Antriebsstange 24· des Steuerstabs 22 verbleibt· Der waagerechte
Abstand zwischen den Punkten 60 und 62 ist gering, und die Bewegung des Steuerstabs 22 beeinträchtigt im wesentlichen die
Höhe der Leistung nicht.
Außer den bei der bevorzugten Ausführungsform eingesetzten, leicht
abgerundeten Dichtungsflächen 46, 48 nach Fig. 4· zieht die Erfindung
auch die Abänderung der Kontur der Dichtungsflächen zur Erfüllung anderer Entwurfskriterien in Betracht. Es können Konturen
sowohl mit konkavem als auch mit konvexem Querschnitt, dreieckförmige
Querschnitte und messerartige Kanten eingesetzt werden. Außerdem kann die Kontur ganz fortgelassen, und eine flache Oberfläche
zur Abdichtung verwendet werden.
Bs sollte beachtet werden, daß die Erfindung nicht verlangt, daß
die Dichtung strömungsmitteldicht sein muß, wenn auch die Dichtungsflächen
46, 48 in der bevorzugten Ausführungsform eine dichte Abdichtung bilden. So können beispielsweise die Bremsstäbe 28
nach Pig. 2 einen gewissen Kühlmitteldurchfluß erfordern, um die von ihnen erzeugte Wärme abzuführen. Somit kann eine kleine
Ausnehmung bei der Steuerstabanordnung erforderlich sein, um zu
ermöglichen, daß das Kühlmittel die Bremsstäbe erreichen kann, wenn der Steuerstab 22 abdichtend anliegt, wie nach Fig. 9· Wenn
auch diese kleine Ausnehmung zuläßt, daß ein Kühlmittelstrom
effektiv über die Trennplatte strömt, so ist diese Ausnehmung klein genug ausgelegt, derart, daß die Druckdifferenz zwischen
P^ und P2 nicht wesentlich vermindert wird.
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2 β O 1Ü U S
Die Erfindung sieht auch die Schaffung eines Polgestabes vor, der unterhalb des Steuerstabs 22 nach Fig. 2 befestigt wird,
um die leere Stelle im Reaktor auszufüllen, die durch das Entfernen
des Steuerstabs 22 verursacht wird. Der Folgestab hat dieselbe Form wie der Steuerstab und wird in den Bereich des Kerns 8
nach Fig. 1 angehoben, wenn der Steuerstab aus dem Kern gezogen wird. Der Folgestab ist aus demselben Wrkstoff wie die Ummantelung
hergestellt und steigert dadurch den Brütungsgang und den "Wert"
oder den Wirkungsgrad des Steuerstabs. Die Hinzufügung des Folgestabs
beeinträchtigt nicht die Abdichtung zwischen den Dichtungsflächen 46, 48, weil die Druckdifferenz P^-P2 über die Trennplatte
40 hinreichend hoch ist, um sowohl den Steuerstab 22, als auch den Folgestab gegen die Trennplatte zu halten.
Venn auch die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in Verbindung
mit einem schnellen Brüter mit Flüssigmetall beschrieben worden ist, so wird geltend gemacht, daß die Erfindung auf jeden vergleichbaren
Kernreaktor angewendet werden kann.
Wenn auch die beste Art zur Ausführung der Erfindung hier gezeigt und beschrieben worden ist, so wird augenscheinlich, daß Änderungen
und Abwandlungen durchgeführt werden können, ohne sich davon zu entfernen, was als Gegenstand der Erfindung angesehen werden soll.
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e e r s e i I e
Claims (1)
- Patentansprüche( 1.) Schnellstoppeinrichtung für einen Nuklear-Reaktor, der durch eine Kühlmittelströmung gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie(a) einen Steuerstab (22) in dem genannten Nuklear-Reaktor (4) mit einer Dichtungsfläche (48), wobei dieser Steuerstab in den Neutronen-Hochflußbereich (8) des Reaktors (4) einführbar ist und ein hohes Neutronen-Absorptionsvermögen aufweist, und(b) eine in dem genannten Nuklear-Reaktor (4) befindliche Trennplatte (40) mit einer Ausnehmung (41) umfaßt, wobei eine Druckdifferenz (P-1-P2) durch den Fluß eines Kühlmittels durch den Reaktor (4) über dieser Trennplatte (40) aufgebaut wird, die ebenfalls eine Dichtungsfläche (46) um die Ausnehmung (41) herum aufweist, wobei diese Dichtungsfläche (46) die Dichtungsfläche (48) des Steuer-stabes (22) ergänzt, daß die Dichtungsflächen (46, 48) an dem Steuarstab (22) bzw. an der Trennplatte (40) durch die durch den Kühlmittelfluß entwickelte Druckdifferenz (P^-Pp) zusammenhaltbar sind, daß die genannte Trennplatte (40) im Reaktor (4) derart angeordnet ist, daß eine Verminderung der Kühlmittelströmung eine entsprechende Verminderung der Druckdifferenz (P^-P2) bewirkt, und damit den Bintritt des Steuerstabes (22) in den neutronen-Hochflußbereich (8) des Reaktors (4).2. Schnellstoppeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Antriebsstange (24) einschließt, die mit dem Steuerstab (22) verbunden ist, derart, daß diese Antriebsstange (24) bewirken kann, daß der Steuerstab (22) schnell in den Neutronen-809831/06353 28010Ü5Hochflußbereich (8) des Reaktors (4) einführbar ist zum Schnellstopp dieses letzteren.5. Schnellstoppeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel zur Verbindung der Antriebsstange (24-) mit dem Steuerstab (22) einschließt> derart, daß der Steuerstab (22) in seitlicher Richtung verschiebbar ist gegenüber der Trennplatte (40), und eine Verminderung der Druckdifferenz (P.-Pp) erhalten wird, um zu bewirken, daß der Steuerstab (22) in den Neutronen-Hochflußbereich (8) des Reaktors (4) eintritt.4. Schnellstoppeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel zur Bewegungsführung des Steuerstabs (22) gegenüber dem weutronen-Hochflußbereich (8) äes Reaktors (4) einschließt, derart, daß die Höhe des fleutronenflusses beim Betrieb des Keaktors (.4) steuerbar ist.5. Schnellstoppeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel einschließt, die einen Teil der Dichtungsflächen (46, 48) bilden, zur Zentrierung des Steuerstabes (22) in bezug auf die Ausnehmung (41) in der Trennplatte (40).6. Schnellstoppeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel zur Verbindung des Steuerstabs (22) mit der Antriebsstange (24) einschließt, die ermöglichen, daß der Steuerstab (22) in den Neutronen-Hochflußbereich (8) des Reaktors (4) sowohl unabhängig, als auch bei der Steuerung äer Antriebsstange (24) eintritt.809831/06357. Schnellstoppeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner einen Folgestab einschließt, der an dem Steuer-den
stab (22) befestigt ist und'in dem Kern beim Herausziehen desSteuerstabes (22) gebildeten leeren Raum ausfüllt.8. Verfahren zur Steuerung des Neutronenflusses in einem Nuklear-Reaktor, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Schritte umfaßt:(a) die Einschränkung eines Teils des Kühlmittelflusses durch den Reaktor (4),(b) die Entwicklung einer Druckdifferenz (I^-Pp^ innerhalb des Reaktors (4) durch diesen eingeschränkten Kühlmittelfluß,(c) die Fernhaltung eines Steuerstabes (22) von dem Neutronen-Hochflußbereich (8) des Reaktors (4) durch Einsatz der genannten Druckdifferenz (P.-P2), und(d) die Verminderung der genannten Druckdifferenz (P.-P3) zurFreigabe des Steuerstabes (22) zur Ausführung von Bewegungen in bezug auf den genannten Neutronen-Hochflußbereich (8).9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Verminderung der Druckdifferenz (P^-I^ bei der Verminderung des Kühlmittelflusses durch den Reaktor wodurch die Einführung des Steuerstabes (22) in den Neutronen-Hochflußbereich (8) bewirkt wird.10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Verminderung der Druckdifferenz (P^-P2) den Vorgang der Verminderung dieser Druckdifferenz auf einen Steuerbefehl hin einschließt, derart, daß der Steuerstab (22) schnell in den Neutronen-Hochflußbereich (8) eingeführt wird.8098 3 1/063511. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daßes ferner den Schritt der Führung der Bewegung de» Steuerstabs (22) in bezug auf den Neutronen-Hochflußbereich (8) dee Reaktors (4) einschließt, um im Betrieb die Höhe des Neutronenflusses zu regeln.12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Verminderung der Druckdifferenz (P1-P2) durch eine seitlich gerichtete Beschleunigung des Reaktors (4) bewirkbar ist.809831/0635 .
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