DE2752028A1 - Gasgekuehlter graphitmoderierter kernreaktor - Google Patents
Gasgekuehlter graphitmoderierter kernreaktorInfo
- Publication number
- DE2752028A1 DE2752028A1 DE19772752028 DE2752028A DE2752028A1 DE 2752028 A1 DE2752028 A1 DE 2752028A1 DE 19772752028 DE19772752028 DE 19772752028 DE 2752028 A DE2752028 A DE 2752028A DE 2752028 A1 DE2752028 A1 DE 2752028A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- core
- shutdown
- nuclear reactor
- absorber rods
- rods
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C7/00—Control of nuclear reaction
- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
- G21C7/08—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of solid control elements, e.g. control rods
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Monitoring And Testing Of Nuclear Reactors (AREA)
- Structure Of Emergency Protection For Nuclear Reactors (AREA)
Description
HOCHTEMPERATUR-REAKTORBAU GmbH Hansaring 53 - 57 5OOO Köln
Gasgekühlter graphitmoderierter Kernreaktor
Die Erfindung betrifft einen gasgekühlten graphitmoderierten Kernreaktor, insbesondere einen Kernreaktor mit einem Kern
aus einer Schüttung kugelförmiger Betriebselemente, einem den Kern umgebenden, aus Decke, zylindrischer Seitenwand und Boden
gebildeten Reflektor und mit in den Kern einfahrbaren Absorberstäben zur Abschaltung und Regelung des Kernreaktors.
Bekannt ist ein gasgekühlter Kernreaktor mit einem Kern aus einer Schüttung von kugelförmigen Betriebselementen, der für
Abschalt- und Regelvorgänge mit Kernabsorberstäben und mit im Seitenreflektor bewegbaren Absorberstäben, im folgenden auch
Reflektorstäbe genannt, ausgestattet ist (Hochtemperaturreaktor THTR-300). Bei diesem Reaktortyp werden für Anfahrvorgänge,
d.h. für Steuervorgänge zur erneuten Inbetriebnahme des Reaktors nach Abschaltungen, die Kernabsorberstäbe und die Reflektorstäbe
benutzt. Für die Teil- oder Schnellabschaltung sind die Reflektorstäbe und für die Voll- oder Langzeitabschaltung
die Kernabsorberstäbe vorgesehen. Als Teil- oder Schnellabschaltung des Reaktors wird die Maßnahme bezeichnet,
bei der durch schnelles Einbringen von negativer Reaktivität in den Kern der Reaktor sofort unterkritisch gemacht wird. Bei
einer in einem eventuellen Störfall durchzuführenden Schnellabschaltung werden die Reflektorstäbe so schnell in eine vorgegebene
Stellung in den Kern eingefahren, daß der Reaktor mit
909821/0353
Sicherheit sofort unterkritisch wird und in diesem Zustand über eine längere Zeitspanne gehalten werden kann. Während
dieser Zeit können Störungen erkannt und beseitigt werden. Es ist günstig, wenn das Erkennen und Beseitigen der Störung
in möglichst kurzer Zeit erfolgt, da dann der Reaktor durch Ausfahren der Reflektorstäbe im sogenannten Heißstart innerhalb
einer Zeitspanne von etwa einer Stunde wieder kritisch gemacht werden kann. Die Zeit, in der der Reaktor im unterkritischen
Zustand gehalten werden kann, bestimmt sich aus der Größe der eingebrachten Abschaltreaktivität und aus der
Moderatortemperatur, die durch die im Reaktor vorhandenen Einrichtungen zur Nachwärmeabfuhr erzielt wird. Ist eine Behebung
des Schadens innerhalb kurzer Zeit nicht möglich, so erfolgt anschließend eine Langzeitabschaltung. Hierfür sind
die Kernabsorberstäbe so ausgelegt und mit einem solchen Antrieb versehen, daß sie voll eingefahren die zur Langzeitabschaltung
erforderliche negative Reaktivität zuführen können.
Die Schnellabschaltung wird somit bei dem bekannten Reaktor durch Reflektorstäbe und die Langzeitabschaltung durch Kernabsorberstäbe
durchgeführt. Reflektorstäbe werden zusätzlich zur Kompensation von Überschußreaktivität für Schnellastregelvorgänge
eingesetzt. Sie dienen teilweise auch der Regelung des Reaktors und sind diesem Zweck entsprechend ausgelegt.
Um die in der Reaktortechnik verlangten hohen Verfügbarkeiten der Abschalteinrichtungen zu erfüllen, sind für die
beiden Stabsysteme für die Schnell- und die Langzeitabschaltung verschiedene Antriebe vorgesehen.
Es ist auch vorgeschlagen worden, bei einem Kernreaktor der eingangs geschilderten Art zusätzlich ein Notabschaltsystem
vorzusehen, bei dem als Absorbermittel beispie'lsweise ein neutronenabsorbierendes
Gas wie Bortrifluorid in den Reaktorkern
5/... 909821/0353
eingespeist wird oder kleine Absorberkugeln zugegeben werden. Das Absorbermittel wird dann eingespeist, wenn das von in den
Kern einfahrbaren Absorberstäben gebildete Abschaltsystem aus
irgendwelchen Gründen nicht voll funktionsfähig ist. Bei Ausfall des regulären Abschaltsystems tritt in jedem Fall das
Notabschaltsystem in Tätigkeit, was mit dem Nachteil einer längeren Reaktorstillstandszeit verbunden ist, da das in den
Reaktorkern eingespeiste Absorbermittel erst wieder aus dem Kern entfernt werden muß.
Bei einem weiteren Kernreaktor mit einer Schüttung von kugelförmigen
Betriebselementen besteht die Einrichtung zur Leistungsregelung und zum Abschalten aus einem der Abschaltung
und einem der Leistungsregelung dienenden Teil, wobei der der Abschaltung des Kernreaktors dienende Teil in die Schüttung
einfahrbare Absorberstäbe umfaßt und der der Leistungsregelung dienende Teil von Absorberstäben gebildet wird, die innerhalb
der Wandung des Deckenreflektors und innerhalb des von
der Schüttung und dem Deckenreflektor befrenzten Hohlraumes
verschiebbar sind (Offenlegungsschrift 2 353 653). Dieser
Kernreaktor verfügt nur über ein einziges Abschaltsystem; er
kann daher nicht mit hoher Zuverlässigkeit abgeschaltet werden .
Bei weiteren bekannten Kernreaktoren mit einer Schüttung kugelförmiger
Betriebselemente wird die erforderliche Sicherheit dadurch gewährleistet, daß zwei voneinander unabhängige
Abschaltsysteme vorhanden sind. Ein erstes Abschaltsytem dient der Voll- oder Langzeitabschaltung, die bei diesen Kernreaktoren
mit Hilfe von Absorberstäben, die direkt in die Schüttung der Betriebselemente eingefahren werden, vorgenommen
wird. Das zweite Abschaltsystem, mit dem die Teil- oder Schnellabschaltung des Kernreaktors erfolgt, kann entweder
aus in Öffnungen des Seitenreflektors einfahrbaren Absorber-
909821/0353
stäben bestehen (Offenlegungsschrift 2 4f51 748), oder es
wird aus Absorberstäben gebildet, die im Deckenreflektor
und in dem vom Deckenreflektor und der Brennelementschüttung
begrenzten Raum bewegbar sind (Offenlegungsschrift
2 612 178).
Stand der Technik ist ferner ein gasgekühlter graphitmoderierter
Kernreaktor mit in den Kern einfahrbaren Absorberstäben zur Regelung und Abschaltung des Reaktors, die nicht
gleichmäßig über den Kernquerschnitt verteilt sind (Offenlegungsschrift
2 451 749). Die Absorberstäbe sind in einer
solchen Weise angeordnet, daß die Belegungsdichte (s) der Kernquerschnittsfläche mit Absorberstäben von der Kernmitte
zum Kernrand hin zunimmt. Mit Belegungsdichte wird die Anzahl der Absorberstäbe pro Kernflächeneinheit bezeichnet.
Durch diese Verteilung der Absorberstäbe wird erreicht, daß sich auch bei voll abgeschaltetem Kernreaktor ein günstiges
radiales Neutronenflußprofil einstellt. Neben den genannten
Absorberstäben verfügt der bekannte Kernreaktor über keine weitere Abschalteinrichtung.
Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Kernreaktor der
eingangs beschriebenen Art das Abschaltverfahren so zu gestalten,
daß der Kernreaktor mit hoher Zuverlässigkeit abgeschaltet werden kann, ohne daß die Einspeisung von Absorbermitteln
wie Absorbergasen oder -kugeln in den Reaktorkern mittels eines Notabschaltsystems erforderlich ist. Darüber
hinaus soll auch bei voll abgeschaltetem Kernreaktor eine radial abgeflachte Importance-Verteilung für Neutronen vorliegen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Absorberstäbe auf zwei voneinander unabhängige Abschaltsysteme aufgeteilt sind,
von denen das erste für die Voll- oder Langzeitabschaltung
909821/0353
des Kernreaktors vorgesehen ist und das zweite Abschaltsystem der Teil- oder Schnellabschaltung des Kernreaktors dient,
wobei die Absorberstäbe des zweiten Abschaltsystems Positionen
zwischen den Stabpositionen des ersten Abschaltsystems einnehmen und die Belegungsdichte (s) der Kernquerschnittsfläche
mit Absorberstäben des ersten Abschaltsystems am Kernrand größer ist als in der Kernmitte.
Die für Kernreaktoren geltenden hohen Sicherheitsanforderungen
verlangen einmal ein Abschaltsystem, mit dem allein der Kernreaktor aus jedem Betriebszustand und aus jeder Störfallsituation
heraus schnell unterkritisch gemacht und hinreichend lange unterkritisch gehalten werden kann (Schnellabschaltung)
. Zum anderen muß ein weiteres Abschaltsystem vorhanden sein, das den Kernreaktor aus jedem Betriebszustand
heraus - ebenfalls für sich allein - unterkritisch fahren kann und auch bei der ungünstigsten Temperatur, die in Betracht
kommt, die Unterkritikalitat beliebig lange gewährleistet
(Langzeitabschaltung). Bei beiden Abschaltsystemen ist der Ausfall eines maximal wirksamen Absorberstabes zu berücksichtigen.
Gemäß der Erfindung wird den hohen Sicherheitsanforderungen
dadurch Rechnung getragen, daß die in den Kern einfahrbaren Absorberstäbe zwei verschiedenen Abschaltsystemen zugeordnet
sind, die völlig unabhängig voneinander arbeiten. Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit werden unterschiedliche Stabantriebe
eingesetzt, beispielsweise hydraulische und pneumatische Antriebe, wenn nur Hubstäbe verwendet werden sollen, oder Hub-
und Drehstäbe. Bei Hochtemperaturreaktoren mit kugelförmigen Betriebselementen werden beispielsweise bei üblichen Kernauslegungen
für das Schnellabschaltsystem etwa 3 - kfl Δκ/Κ
an Abschaltwirkung benötigt; für das Langzeitabschaltsystem
sind etwa 20 - 25% ΛΚ/Κ erforderlich. (ΔΚ/Κ ist die auf den
909821/0353
Multiplikationsfaktor K bezogene Abweichung von diesem Faktor in Prozenten.) Die 3 - ^/° ΛΚ/Κ Wirksamkeit genügen, den
Kernreaktor etwa eine halbe Stunde unterkritisch zu halten, vas als ausreichend angesehen wird. Ent sprechend den zu bindenden
Reaktivitäten kann das Schnellabschaltsystem wesentlich weniger Absorberstäbe umfassen als das Langzeitabschaltsystern.
Für einen Hochtemperaturreaktor mit einer Leistung
von 1000 MWe reichen beispielsweise 20 bis 30 Absorberstäbe für das Schnellabschaltsystem und 150 bis 200 Absorberstäbe für das Langzeitabschaltsystem aus.
von 1000 MWe reichen beispielsweise 20 bis 30 Absorberstäbe für das Schnellabschaltsystem und 150 bis 200 Absorberstäbe für das Langzeitabschaltsystem aus.
Gegenüber bekannten Kernreaktoren weist der Kernreaktor gemäß der Erfindung den Vorteil auf, daß bei der für die Langzeitabschaltung
vorgesehenen Anzahl von Absorberstäben Einsparungen vorgenommen werden können, wenn die gleiche Abschaltwirkung
erzielt werden soll. Wird dieselbe Anzahl von Absorberstäben beibehalten, so läßt sich eine höhere Abschaltsicherheit
erreichen.
Die beabsichtigte Abflachung der radialen Importance-Verteilung
für Neutronen auch im voll abgeschalteten Zustand des
Kernreaktors wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß nahe dem Seitenreflektor die Anzahl der Absorberstäbe des ersten Abschaltsystems gegenüber der Stabzahl im Kerninneren erhöht ist. Die Belegungsdichte kann nicht beliebig gewählt
werden, da der Abstand zwischen den einzelnen Absorberstäben durch die Stabkräfte bzw. die Kugelbruchraten und aus konstruktionsgemäßen Gesichtspunkten hinsichtlich des Reaktordruckbehälters nach unten begrenzt ist. Bei den bekannten
Kernreaktoren sind mittlere Belegungsdichten von etwa zwei
Absorberstäben pro Quadratmeter üblich, wobei die wirksamen Stabdurchmesser bei 8-10 cm liegen. (Unter Belegungsdichte wird die Anzahl der Absorberstäbe pro KernfläcJieneinheit verstanden. )
Kernreaktors wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß nahe dem Seitenreflektor die Anzahl der Absorberstäbe des ersten Abschaltsystems gegenüber der Stabzahl im Kerninneren erhöht ist. Die Belegungsdichte kann nicht beliebig gewählt
werden, da der Abstand zwischen den einzelnen Absorberstäben durch die Stabkräfte bzw. die Kugelbruchraten und aus konstruktionsgemäßen Gesichtspunkten hinsichtlich des Reaktordruckbehälters nach unten begrenzt ist. Bei den bekannten
Kernreaktoren sind mittlere Belegungsdichten von etwa zwei
Absorberstäben pro Quadratmeter üblich, wobei die wirksamen Stabdurchmesser bei 8-10 cm liegen. (Unter Belegungsdichte wird die Anzahl der Absorberstäbe pro KernfläcJieneinheit verstanden. )
909821/0353
Vorteilharterweise sind die Absorberstäbe des zweiten Abschaltsystems
vorwiegend im mittleren Bereich der Kernquersohni
ttsflache angeordnet. Da hier die Belegungsdichte
der Absorberstäbe des ersten Abschaltsystems geringer ist, stehen genügend freie Stabpositionen zur Verfügung.
Die Absorberstäbe der beiden Abschaltsysteme können so aufgeteilt sein, daß sie zusammen ein sich über die Kernquerschnittsfläche
erstreckendes regelmäßiges Raster bilden. Dabei nehmen - wie bereits beschrieben - die Absorberstäbe
des zweiten Abschaltsystems überwiegend Positionen in dem mittleren Kernbereich ein. Die Anzahl der Absorberstäbe beider
Abschaltsysteme kann als Funktion des Kernradius dargestollt
worden. Das Rastor wird zweckniäßigerweise aus einer
Vi f.-J x.mIj I von /·-1 ο i chsoi L i /',on Dreiecken gebildet. Bei einem
Y. <:: .-j r <:--iV.
<.',! mi ι, ν. y I i n<J r i s
< :\\ am Kfjrn ist ein solches Raster
.·: . . }'■.:.-.ι r Ι1,-, ι ι',n:.- mi») Ko s I. i;iif';i'üii(]oji sehr günstig.
'.''-.- '-.·■■.. .:.:-.'i t.
<:.'·..'.· i ·.(.· wir»! fl i ο lielegungsdichte der Kernquer-
··.-..-..-j. \i.:': l.-i'.b«; mi ι, Λ \) .s<j rljer s t äben des ersten Abschaltsystems
/'-. i ·'.<■: Y.'-. r -mn i I, Lc- /,\im Kernrand hin ständig vergrößert. Um
<:in<: -ol'.iir; Verteilung der genannten Absorberstäbe zu erreichen,
kann zunächst eine mittlere Belegungsdichte für diese Stäbe ermittelt werden, die etwa auf der Hälfte des Kernradius
angeordnet wird. Hiervon ausgehend, wird die Belegungsdichte zur Kernmitte und zum Kernrand hin so verändert, daß
die Belegungsdichte in erster Richtung fortlaufend abnimmt und in zweiter Richtung fortlaufend zunimmt.
Eine andere Möglichkeit der Aufteilung der in den Kern einfahrbaren
Absorberstäbe besteht darin, die Absorberstäbe beider Abschaltsysteme gemeinsam auf konzentrischen Kreisen
anzuordnen. Bei dieser Variante kann die Uologwiig.sdlohte der
Kernquerschnittsfläche mit Absorberstnbon des ersten Ab-
10/...
909821 /0353
schaltsystenis am Kernrand besonders hoch sein. Es ergeben
sich sehr günstige Abschaltbilanzen, da sich - anders als bei einem Dreiecksraster - die Absorberstabkränze azimutal
gleichmäßig an die kreisrunde Berandung des Reaktorkerns anschließen lassen. Die bei Ausfall des wirksamsten Absorberstabes
vorhandene stabfreie Keriifläche ist daher wesentlich
kleiner als bei einem Dreiecksraster. Auch in bezug auf die Konstruktion der Druckbehälterdecke erscheint die
Anordnung der Absorberstäbe auf konzentrischen Kreisen als sehr vorteilhaft (wegen der Notwendigkeit, in der Druckbehälterdecke
Stabdurchführungen vorzusehen, stehen bei Hochtemperaturreaktoren
Konstruktion der Druckbehälterdecke und Anordnung der Absorberstäbe in enger Wechselbeziehung).
Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung kann das zweite Abschaltsystem durch eine Anzahl von zusätzlichen Absorberstäben
verstärkt werden, die in Öffnungen der zylindrischen Seitenwand des Reflektors einfahrbar sind.
An Hand mehrerer Ausführungsbeispiele wird die Erfindung nachstehend erläutert.
Die Figuren zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine übliche Anordnung der Absorberstäbe bei einem Kernreaktor, der innerhalb des Kerns
nur über ein einziges Abschaltsystem verfügt,
Fig. 2 die Verteilung der Belegungsdichte von Absorberstäben in Abhängigkeit von dem Kernradius
bei einem Kernreaktor gemäß der Erfindung,
Fig. 3 die Anordnung der Absorberstäbe über die
11/...
909821 /0353
Kernquerschnittsfläche gemäß der in der Fig. 2 gezeigten radialen Verteilung,
Fig. k eine andere Anordnung der Absorberstäbe
bei einem Kernreaktor gemäß der Erfindung.
Die Fig. 1 zeigt eine übliche Anordnung von Absorberstäben 1,
die direkt in den Kern k eines gasgekühlten graphitmoderierten
Kugelhaufenreaktors üblicher Bauart eingefahren werden. Sie bilden ein hexagonales Gitter, in dessen Eckpunkten sich maximal
wirksame Absorberstäbe 3 befinden. Alle Absorberstäbe gehören einem einzigen Abschaltsystem an. Die Kernquerschnittsfläche
ist mit 2 bezeichnet. Der Kern h ist mit einem nicht näher gezeigten zylindrischen Seitenreflektor umgeben, dessen
innere Begrenzung durch den Kreis 5 dargestellt ist.
Im Betriebszustand sind die Stäbe 1 im wesentlichen ausgefahren; lediglich einige der Absorberstäbe 1 sind eingefahren und
dienen zur Kompensation der betrieblich notwendigen Überschußreaktivität und zur Abflachung der radialen Leistungsverteilung.
Wird der Reaktor nun voll abgeschaltet, d.h. werden sämtliche Absorberstäbe 1 eingefahren, so stellt sich bei der
in der Fig. 1 gezeigten Anordnung der Absorberstäbe 1 in einem gleichmäßigen Dreiecksraster 6 eine ungünstige radiale Importance-Verteilung
des Neutronenflusses ein, bei der der Kern in seinem mittleren Bereich besser abgeschaltet ist.als in
seinem Randbereich.
Die Fig. 2 zeigt eine mögliche Aufteilung des in der Fig. 1 dargestellten gleichmäßigen Dreiecksrasters 6 auf zwei voneinander
unabhängige Abschaltsysteme A und B. Es ist hier die
Belegungsdichte S der Kernquerschnittsfläche 2 mit Absorberstäben 1 in Abhängigkeit vom Radius r des Reaktorkerns wiedergegeben.
Das Abschaltsystem A (obere Kurve) ist für die
12/.
909821/0353
Voll- oder Langzeitabschaltung des Kernreaktor? vorgesehen.
Das zweite, mit B bezeichnete Abschaltsystem (untere Kurve) dient der Teil- oder Schnellabschaltung; es nimmt nur Positionen
im mittleren Bereich der Kernquerschnittsfläche 2 ein. Beide Abschaltsysteme zusammen ergeben eine konstante
Belegungsdichte über die Kernquerschnittsfläche 2.
In der Fig. 3 ist ein konkretes Beispiel der in der Fig. 2 gezeigten Aufteilung der Absorberstäbe 1 dargestellt. Die
Bezugsziffern bedeuten das Gleiche wie in der Fig. 1. Nur
die Absorberstäbe 1, die den zwei verschiedenen Abschaltsystemen A und B angehören, sind anders bezeichnet: je nach
ihrer Zuordnung zu dem einen oder anderen System haben sie die Bezugsziffer 1A oder 1B. Wie aus der Figur erkennbar,
ist die Belegungsdichte der Kernquerschnittsfläche 2 mit
Absorberstäben 1A am Kernrand wesentlich höher als im mittleren
Kernbereich. Bei voll abgeschaltetem Kernreaktor, d.h. nach dem Einfahren aller Absorberstäbe 1A in den Reaktorkern
k, stellt sich über den Kernradius eine nahezu gleichmäßige
Importance-Verteilung des Neutronenflusses ein, die lediglich im Bereich des Seitenreflektors eine geringfügige
Erhöhung aufweist.
Bei der in der Fig. h gezeigten Anordnung der Absorberstäbe
1A und 1B ergibt sich eine ähnliche radiale Importance-Verteilung
des Neutronenflusses bei voll abgeschaltetem Kernreaktor.
Auch hier sind wieder zwei Abschaltsysteme A und B mit den oben genannten Funktionen vorhanden. Unter Verzicht
auf ein völlig gleichmäßiges Raster wird eine höhere Belegungsdichte mit Absorberstäben 1A am Kernrand dadurch erzielt,
daß alle Absorberstäbe 1A und 1B auf konzentrischen Kreisen angeordnet und in den beiden äußersten Kreisen nur Absorberstäbe
des Voll- oder Langzeitabschaltsystems vorgesehen sind.
13/. 909821/0353
Die Positionen der übrigen Kreise werden von den beiden Abschaltsystemen
A und B gemeinsam eingenommen.
Das der Teil- oder Schnellabschaltung dienende Abschaltsystem B kann in seiner Wirkung noch durch weitere Absorberstäbe
8 verstärkt werden, die in Öffnungen des zylindrischen Seitenreflektors eingefahren werden. Bei dem gezeigten Beispiel
sind 48 solcher Stäbe (Reflektorstäbe) vorhanden.
909821/0353
Claims (1)
- 7620Patentansprüche1. C.as/^ekühlter graphitnioderierter Kernreaktor, insbesondere Kernreaktor mit einem Kern aus einer Schüttung kugelförmiger Betriebselemente, einem den Kern umgebenden, aus Decke, zylindrischer Seitenwand und Boden gebildeten Reflektor und mit in den Kern einfahrbaren Absorberstäben zur Abschaltung und Regelung des Kernreaktors, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorberstäbe (1) auf zwei voneinander unabhängige Abschaltsysteme (a und Β) aufgeteilt sind, von denen das erste (a) für die Voll- oder Langzeitabschaltung des Kernreaktors vorgesehen ist und das zweite Abschaltsystem (b) der Teiloder Schnellabschaltung des Kernreaktors dient, wobei die Absorberstäbe (1B) des zweiten Abschaltsystems (b) Positionen zwischen den Stabpositionen des ersten Abschaltsystems (a) einnehmen und die Belegungsdichte (s) der Kernquerschnittsfläche (2) mit Absorberstäben (1A) des ersten Abschaltsystems (a) am Kernrand größer ist als in der Kerninitte.2. Kernreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorberstäbe (1B) des zweiten Abschaltsystems (b) vorwiegend im mittleren Bereich der Kernquerschnittsfläche (2) angeordnet sind.3. Kernreaktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorberstäbe (1A und 1B) beider Abschaltsysteme (A land Β) zusammen ein sich über die Kernquerschnittsfläche (2) erstreckendes regelmäßiges Raster (6) bilden.h. Kernreaktor nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das regelmäßige Raster (6) von einer Vielzahl von gleichseitigen909821/0353ORIGliMHL INSPECTEDDreiecken gebildet wird.5. Kernreaktor nacli Anspruch 1, 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet , daß die Belegungsdichte (s) der Kernquerschnittsfläche (2) mit Absorberstäben (ia) des ersten Abschalt systems (α) von der Kernmitte zum Kernrand hin ständig zunimmt.6. Kernreaktor nach Anspruch 1, 2 oder 5> dadurch gekennzeichnet . daß die Absorberstäbe (1A und 1B) beider Abschaltsysteme (Α und B) gemeinsam auf konzentrischen Kreisen (7) angeordnet sind.7. Kernreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Abschalt syst em (β) durch eine Anzahl von zusätzlichen Absorberstäben (8) verstärkt ist, die in Öffnungen der zylindrischen Seitenwand des Reflektors einfahrbar sind.909821 /0353
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772752028 DE2752028A1 (de) | 1977-11-22 | 1977-11-22 | Gasgekuehlter graphitmoderierter kernreaktor |
FR7832110A FR2409578A1 (fr) | 1977-11-22 | 1978-11-14 | Reacteur nucleaire modere au graphite et refroidi par un gaz |
CH1186178A CH634943A5 (en) | 1977-11-22 | 1978-11-20 | Gas-cooled graphite-moderated nuclear reactor having two mutually independent shutdown systems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772752028 DE2752028A1 (de) | 1977-11-22 | 1977-11-22 | Gasgekuehlter graphitmoderierter kernreaktor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2752028A1 true DE2752028A1 (de) | 1979-05-23 |
Family
ID=6024288
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772752028 Ceased DE2752028A1 (de) | 1977-11-22 | 1977-11-22 | Gasgekuehlter graphitmoderierter kernreaktor |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH634943A5 (de) |
DE (1) | DE2752028A1 (de) |
FR (1) | FR2409578A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3316037A1 (de) * | 1982-05-04 | 1983-11-10 | Tokyo Shibaura Denki K.K., Kawasaki, Kanagawa | Verfahren zum betreiben von kernkraftwerksanlagen |
US4713211A (en) * | 1983-09-29 | 1987-12-15 | Hochtemperatur-Reaktorbau Gmbh | High temperature pebble bed reactor and process for shut-down |
WO2022206064A1 (zh) * | 2021-03-29 | 2022-10-06 | 中国核电工程有限公司 | 一种堆芯系统及气冷微堆 |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4441751C1 (de) * | 1994-11-23 | 1996-04-25 | Siemens Ag | Schnellabschaltsystem und Verfahren zur Schnellabschaltung eines Kernreaktors |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1537212A (fr) * | 1967-07-12 | 1968-08-23 | Brown Boveri Krupp Reaktor | Procédé de réglage et d'arrêt d'un réacteur nucléaire et réacteur nucléaire pour la mise en oeuvre de ce procédé |
DE2353652A1 (de) * | 1973-10-26 | 1975-05-07 | Bauer Karl Kg | Ausbaubarer verpressanker mit zerstoerbarem ankerfuss |
DE2451748A1 (de) * | 1974-10-31 | 1976-05-06 | Hochtemperatur Reaktorbau Gmbh | Gasgekuehlter kernreaktor und verfahren zum steuern und regeln des reaktors |
DE2451749A1 (de) * | 1974-10-31 | 1976-05-13 | Hochtemperatur Reaktorbau Gmbh | Gasgekuehlter kernreaktor |
-
1977
- 1977-11-22 DE DE19772752028 patent/DE2752028A1/de not_active Ceased
-
1978
- 1978-11-14 FR FR7832110A patent/FR2409578A1/fr active Granted
- 1978-11-20 CH CH1186178A patent/CH634943A5/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1537212A (fr) * | 1967-07-12 | 1968-08-23 | Brown Boveri Krupp Reaktor | Procédé de réglage et d'arrêt d'un réacteur nucléaire et réacteur nucléaire pour la mise en oeuvre de ce procédé |
DE2353652A1 (de) * | 1973-10-26 | 1975-05-07 | Bauer Karl Kg | Ausbaubarer verpressanker mit zerstoerbarem ankerfuss |
DE2451748A1 (de) * | 1974-10-31 | 1976-05-06 | Hochtemperatur Reaktorbau Gmbh | Gasgekuehlter kernreaktor und verfahren zum steuern und regeln des reaktors |
DE2451749A1 (de) * | 1974-10-31 | 1976-05-13 | Hochtemperatur Reaktorbau Gmbh | Gasgekuehlter kernreaktor |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3316037A1 (de) * | 1982-05-04 | 1983-11-10 | Tokyo Shibaura Denki K.K., Kawasaki, Kanagawa | Verfahren zum betreiben von kernkraftwerksanlagen |
US4713211A (en) * | 1983-09-29 | 1987-12-15 | Hochtemperatur-Reaktorbau Gmbh | High temperature pebble bed reactor and process for shut-down |
WO2022206064A1 (zh) * | 2021-03-29 | 2022-10-06 | 中国核电工程有限公司 | 一种堆芯系统及气冷微堆 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH634943A5 (en) | 1983-02-28 |
FR2409578A1 (fr) | 1979-06-15 |
FR2409578B1 (de) | 1984-10-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3828616C2 (de) | ||
DE1589801A1 (de) | Brennstoffbuendel fuer Kernreaktoren | |
DE3022747C2 (de) | Kernkonstruktion für einen Kernreaktor | |
DE2515709C2 (de) | ||
DE1589824C3 (de) | Verfahren zum Betrieb eines Kernreaktors | |
DE1439785B2 (de) | Atomkernreaktor mit einem Neutronenreflektor aus moderierendem Material | |
DE2325828B2 (de) | Verfahren zur Beeinflussung der Reaktivität eines gasgekühlten Kernreaktors | |
DE2822918A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum verringern der leistung eines atomreaktors bei ansteigen der temperatur | |
DE2609231A1 (de) | Regeleinrichtung fuer einen kernreaktor | |
DE1514964A1 (de) | Kernreaktor | |
DE2752028A1 (de) | Gasgekuehlter graphitmoderierter kernreaktor | |
DE2451748C2 (de) | Gasgekühlter Kernreaktor mit einem Kern aus einer Schüttung kugelförmiger Brennelemente | |
DE2815200B2 (de) | Aus Brennstoffbaugruppen bestehender Kern eines Kernreaktors zur Leistungserzeugung und Verfahren zu seinem Betrieb | |
DE3446141A1 (de) | In einem stahldruckbehaelter untergebrachte kernreaktoranlage mit einem gasgekuehlten ht-kleinreaktor | |
DE1105531B (de) | Durch Graphit moderierter Kernreaktor mit positivem Temperaturkoeffizienten des Moderatoreinflusses auf die Reaktivitaet | |
DE1926344B2 (de) | Einrichtung zur Reaktivitatsregelung von leichtwassergekuhlten Atomreaktoren | |
EP1166277A1 (de) | Reaktorsteuerungssystem und -verfahren | |
DE2831028A1 (de) | Vorrichtung zur ausloesung der notabschaltung in einem kernreaktor | |
WO2000057426A2 (de) | Reaktorsystem und steuerungsverfahren und mittel | |
DE3149536A1 (de) | Hochtemperaturreaktor mit einem kern aus kugelfoermigen brennelementen | |
DE3242760A1 (de) | Verfahren zum abschalten eines hochtemperaturreaktors mit einer schuettung kugelfoermiger brennelemente | |
DE2352691A1 (de) | Gasgekuehlter kernreaktor mit einer schuettung von kugelfoermigen brennelementen | |
DE3047961A1 (de) | Verfahren zum regeln und abschalten eines gasgekuehlten hochtemperaturreaktors mit einer schuettung kugelfoermiger brennelemente | |
DE1514955C (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Regeln von Kernreaktoren | |
DE1489671C (de) | Verfahren zum Betreiben eines Kernreaktors mit wenigstens zwei voneinander getrennten Spaltzonen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HOCHTEMPERATUR-REAKTORBAU GMBH, 4600 DORTMUND, DE |
|
8131 | Rejection |