DE121804C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bekannten Cassetten, in welche die Platten von der Seite des Expositionsschiebers aus eingelegt, und in denen sie mittelst Federn unter eine übergreifende Brücke gedrückt und auf diese Weise gehalten werden, tritt zuweilen der Uebelstand auf, dafs durch einen Stofs die Platte unter der Brücke fortgleitet und in die Höhe springt. Wird dann der Cassettenschieber gezogen, so hebt sich die Platte noch mehr und kann in die Camera fallen. Tritt der Fall auch nicht ein, so kann der Schieber nicht mehr eingeschoben werden und die Platte ist verloren.

Besonders die dünnen Blechcassetten dieser Art erlauben wegen Raummangels nicht, über die Platte kleine Riegel zu schieben, wie man das oft an Holzcassetten macht, in welchen zwischen der Platte und dem Schieber mehr Raum ist. Es mufste deshalb eine Einrichtung ersonnen werden, welche keinen besonderen Raum zwischen Schieber und Platte beansprucht. Folgende Anordnung erfüllt diese Bedingung.

In der Cassette α wird die Platte b unter die in den Ecken angebrachten Brücken c geschoben, und zwar so weit, dafs sie, wenn man sie flach legt, an der Oberkante der Brücke d vorbei kann. Läfst man nun die Platte los, so wird sie von den Federn e unter die Brücke d gedrückt und auf diese Weise an ihrer Oberkante gehalten, während am anderen Ende ihre Ecken unter die Brücken c greifen. Durck Anstofsen der Cassette kann es nun vorkommen, dafs die Platte die Federn e zurückdrückt, unter der Brücke d fortgleitet und von den flachen Federn f, welche auf der Rückwand der Cassette angebracht sind, herausgeschoben wird. Die Platte kann dann natürlich nicht mehr unter die Brücke d gelangen und fällt beim Ziehen des Schiebers aus der Cassette.

Um dieses Zurückgleiten gegen die Federn e und damit ein Herausfallen zu verhüten, sind an den dreieckigen Brücken c, und zwar an der Unterseite derselben kurze, scharfe Nasen g angebracht, die folgendermafsen wirken: Schiebt man die Platte b schräg unter die Brücken c (wie Fig. 2 zeigt), so kann die Kante des Glases nicht gegen die Nasen g anstofsen und gleitet hinter denselben weg.

Legt man alsdann die Platte flach gegen die Rückwand der Cassette, so wird sie von den Federn e mit ihrer oberen Kante unter die Brücke d geschoben, während die Unterkante über die Nasen g gehoben und von den Federn, die an der Rückwand der Cassette sitzen, gegen die Fläche der Brücken c gedrängt wird (Fig. 3). Hierdurch ist aber die Platte nach unten arretirt und kann nicht \unter der Brücke fortgleiten.

Will man die Platte aus der Cassette herausnehmen, so mufs man mit dem Fingernagel unten auf die Platte drücken, wodurch deren Kante hinter die Nasen g gedrückt wird und nunmehr der Wirkung der Federn e entgegen so weit nach unten geschoben werden kann, dafs sie die Brücke d passiren und herausgenommen werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Cassette mit Sicherheitsvorrichtung gegen das Herausfallen der Platten, gekennzeichnet durch an der Innenseite der unteren Brücken (c) angebrachte vortretende Nasen (g), welche verhindern, dafs die Platte durch einen Stofs unter der gegenüberliegenden Brücke (d) fortgleiten kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.