DE1216800B - Hydraulischer Schwingungsdaempfer fuer eine Waschmaschine mit Schleudergang - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 04b

Deutschem.: 82 b -14

Nummer: 1216 800

Aktenzeichen: F 42328 m/82 b

Anmeldetag: 17. März 1964

Auslegetag: 12. Mai 1966

Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Schwingungsdämpfer für eine Waschmaschine mit Schleudergang, bestehend aus einem teilweise mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder, in welchem ein an einer Kolbenstange befestigter, mit Durchlaßöffnungen versehener Kolben verschiebbar geführt ist, wobei die Durchlaßöffnungen durch mindestens eine Masse, die über mindestens eine Feder mit der Kolbenstange in Verbindung steht, im kritischen Drehzahlbereich des Trommelaggregates abgedeckt, im überkritischen Bereich dagegen freigegeben werden, nach der Hauptpatentanmeldung F 38600III/82 b. Aufgabe der Erfindung ist es, den hydraulischen Schwingungsdämpfer nach der Hauptpatentanmeldung zu verbessern.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Masse vom Kolben getrennt axial beweglich auf der Kolbenstange angeordnet ist und unter der Einwirkung mindestens einer Feder steht. Diese räumliche Trennung von Kolben und Masse ergibt einen einfacheren Aufbau als beim Schwingungsdämpfer gemäß der Hauptpatentanmeldung, und die Fertigung des Kolbens und der Masse ist einfacher und billiger.

Wenn gemäß weiterer Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung die Kolbenstange Kanäle für den Flüssigkeitsstrom aufweist und die Kanäle aus einer Axialbohrung in der Kolbenstange, mindestens einer Öffnung oberhalb des Federtellers und mindestens einer Durchlaßöffnung im Bereich der Masse bestehen, wird eine Beeinflussung der Masse durch den Flüssigkeitsstrom, welcher beim Schwingungsdämpfer gemäß der Hauptpatentanmeldung durch die Öffnung oberhalb des Federtellers fließt, vermieden.

Die Vorteile des in der Hauptpatentanmeldung beschriebenen hydraulischen Schwingungsdämpfers bleiben auch bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Schwingungsdämpfer erhalten. Diese Vorteile sind eine voll wirksame Dämpfung im kritischen Drehzahlbereich des Trommelaggregates, während sie im überkritischen Bereich auf ein Mindestmaß abfällt. Hierdurch wird erreicht, daß im überkritischen Bereich die Maschine sicher und ruhig steht und nur minimale Bodenkräfte übertragen werden. Die Lebensdauer des Dämpfers wird erhöht, da er während eines Waschablaufes nur noch kurzzeitig seine volle Dämpferleistung abgeben muß. Eine Erhöhung der Schleuderdrehzahl kann vorgenommen werden, weil eine Kopplung, zwischen Trpmmelaggregat und Waschmaschinengehäuse nicht mehr zu befürchten ist.

Hydraulischer Schwingungsdämpfer für eine
Waschmaschine mit Schleudergang

Zusatz zur Anmeldung: F 38600III/82 b —
Auslegeschrift 1 209 958

Anmelder:

Fichtel & Sachs A. G., Schweinfurt/M.

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Werner Jacobs, Kitzingen

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß ausgebildeten hydraulischen Schwingungsdämpfers dargestellt. In dem mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder 1 ist der an der Kolbenstange 2 befestigte Kolben 3 axial verschiebbar. Die. Kolbenstange 2 weist eine abgesetzte Axialbohrung 5 auf, welche mit mindestens einer Öffnung 4 oberhalb der Sicherung 10 für den Federteller 9 in Verbindung steht. Im Bereich der Masse 7 befindet sich eine Durchlaßöffnung 6, die in der Zeichnung rechteckig dargestellt ist. Die Form der Durchlaßöffnung 6 beschränkt sich nicht auf die dargestellte Ausführung, sondern sie kann weitgehend abgewandelt werden. Die Masse 7 stützt sich über die Federn 8 am Kolben 3 und am Federteller 9 ab.

Durch Abstimmung der Federn 8 auf die Masse 7 wird erreicht, daß im kritischen Drehzahlbereich der Wasch- und Schleudertrommel die Masse 7 nicht zu Schwingungen angeregt wird. In der Zeichnung ist dieser Betriebszustand dargestellt. Die Durchlaßöffnungen 6 bleiben hierbei durch die Masse 7 abgedeckt, und der Durchfluß des Dämpfungsmediums erfolgt nur durch die Öffnungen 4. Der Durchflußquerschnitt der Öffnungen 4 ist sehr klein, es wird deshalb eine hohe Dämpfungsleistung erzielt. Wird der Schwingungsdämpfer in dem kritischen Drehzahlbereich auf Druck beansprucht, so tritt das Dämpfungsmittel in der Mitte des Kolbens 3 in die Kolbenstange 2 ein, und der Austritt wird zweckmäßigerweise oberhalb der Sicherung 10 für den Federteller 9 angeordnet, damit eine Beeinflussung der Masse 7 durch den Flüssigkeitsstrom vermieden wird. Wäre die Durchlaßöffnung nicht in der Mitte des Kolbens 3 angeordnet, sondern im eigentlichen ringförmig ausgebildeten Kolbenkörper, so könnte

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die Masse 7 durch den Flüssigkeitsstrom beeinflußt werden. Überschreitet die Waschtrommel den kritischen Drehzahlbereich, so schwingt die Masse 7 in ihrem Resonanzbereich und gibt die Durchlaßöffnungen 6 für den ungehinderten Durchfluß des Dämpfungsmediums frei, so daß die Dämpfungsleistung auf ein Mindestmaß abfällt. Bei der dargestellten Ausführungsform schwingt die Masse 7 im überkritischen Drehzahlbereich bei Zugdämpfung auf der dem Kolben zugekehrten Seite und bei Druckdämpfung auf der dem Kolben abgekehrten Seite.

Die Erfindung'beschränkt sich nicht auf die dargestellte Ausführungsform. Beispielsweise kann die Kolbenstange über den Kolben hinaus nach unten verlängert und damit die Masse unterhalb des KoI-bens angeordnet werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Hydraulischer Schwingungsdämpfer für eine Waschmaschine mit Schleudergang, bestehend aus einem teilweise mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder, in welchem ein an einer Kolbenstange befestigter, mit Durchlaßöffnungen versehener Kolben verschiebbar geführt ist, wobei die Durchlaßöffnungen -durch mindestens eine Masse, die über mindestens eine Feder mit der Kolbenstange in Verbindung steht, im kritischen Drehzahlbereich des Trommelaggregates teilweise abgedeckt, im überkritischen Bereich dagegen freigegeben werden, nach der Hauptpatentanmeldung F 38600 III/ 82b, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse (7) vom Kolben (3) getrennt axial beweglich auf der Kolbenstange (2) angeordnet ist und unter der Einwirkung mindestens einer Feder (8) steht.

2. Hydraulischer Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (2) Kanäle (4, 5, 6) für den Flüssigkeitsstrom aufweist.

3. Hydraulischer Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle aus einer Axialbohrung (5) in der Kolbenstange (2) und mindestens einer Öffnung (4) oberhalb des Federtellers (9) sowie mindestens einer Durchlaßöffnung (6) im Bereich der Masse (7) bestehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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