DE2806541C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwingungsdämpfer oder ein Federbein mit hydraulisch-mechanischem Zuganschlag, wobei ein an einer Kolbenstange befestigter und Dämpfeinrichtungen für die Zug- und Druckdämpfung aufweisender Kolben axial beweglich in ei­ nem Zylinder angeordnet ist und den Zylinderinnenraum in zwei fluidgefüllte Arbeitsräume trennt und sich an einem Zylinderende eine Führung und Dichtung für die Kolbenstange befindet, während der hydraulisch-mechanische Zuganschlag im ringförmigen Arbeits­ raum zwischen Zylinder und Kolbenstange angeordnet ist und einen unter Einwirkung einer ersten Feder stehenden Dämpfring aufweist und die Kolbenstange mit einem Anschlagring versehen ist und die­ ser Anschlagring von einer zweiten Feder beaufschlagt ist, welche die Kolbenstange umgibt und andererseits an einem mit dem Dämpf­ ring zusammenwirkenden Betätigungsring anliegt.

Ein Schwingungsdämpfer der obengenannten Bauart ist beispielswei­ se aus der DE-OS 27 51 488 bekannt. Diese Schrift zeigt u. a. ei­ nen zwischen zwei Federn angeordneten Dämpfring, wobei zwischen der einen Feder und dem Dämpfring ein Betätigungsring angeordnet ist. Durch diese Konstruktion ist bei wirksamem Zuganschlag die hydraulische Dämpfwirkung bei Bewegungsumkehr vom Aus- zum Ein­ fahren der Kolbenstange gleich, und zwar solange der Betätigungs­ ring am Dämpfring aufliegt.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen hydraulisch- mechanischen Zuganschlag zu schaffen, der sowohl ein weiches Ein­ setzen als auch eine sofortige Unterbrechung der Zusatzdämpfung bei Bewegungsumkehr der Kolbenstange gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des An­ spruches gelöst. - Dadurch, daß der Dämpfring mit radialer Vor­ spannung an der Innenwand des Zylinders geführt und in einer mit Durchlaßöffnungen versehenen Steuerhülse axial beweglich angeord­ net ist, wobei die Steuerhülse einerseits mit der ersten Feder und andererseits mit dem Betätigungsring zusammenwirkt und auf der Kolbenstange gleitend geführt ist, ist sichergestellt, daß einerseits beim Einsetzen der Wirkung des hydraulisch-mechani­ schen Zuganschlages der Kraftanstieg weich einsetzt und anderer­ seits die zusätzliche Dämpfkraft bei Bewegungsumkehr der Kolben­ stange sofort unterbrochen wird.

Neben der bereits näher beschriebenen OS 27 51 488 sind noch zwei weitere Schriften bekanntgeworden, und zwar die AS 21 43 181 und die OS 24 45 240. Beide zeigen hydraulisch-mechanische Zuganschlä­ ge verwandter Konstruktion, wobei ab einem bestimmten Ausfahrhub der Kolbenstange ein Anschlagteller auf dem Kolben anschlägt und dadurch der wirksame Durchtrittsquerschnitt des Kolbens wesent­ lich verringert wird. Es setzt somit ein fast schlagartiger An­ stieg der Dämpfkraft ein, der durchaus unerwünscht ist. Die kon­ struktive Ausgestaltung unterscheidet sich ganz erheblich vom Ge­ genstand der vorliegenden Erfindung.

Die Erfindung wird anschließend an Hand eines Ausführungsbeispie­ les näher erläutert.

Die Darstellung zeigt einen Zweirohrdämpfer, bestehend aus dem Zylinder 1, welcher konzentrisch vom Behälterrohr 2 umgeben ist, wobei beide Bauteile einen Ringraum als Ausgleichsraum 11 bilden. Über das das Bodenventil 3 tragende Bodenteil und die Kolbenstan­ genführung 4 ist der Zylinder 1 im Behälter 2 in axialer und ra­ dialer Richtung festgelegt. Auf der in der Kolbenstangenführung 4 geführten und nach außen durch die Kolbenstangendichtung 5 abge­ dichteten Kolbenstange 6 ist der mit Dämpfventilen 8 versehene Kolben 7 befestigt. Dieser Kolben 7 trennt den Innenraum des Zy­ linders 1 in den ringförmig ausgebildeten, von der Kolbenstange 6 und der Innenwand des Zylinders 1 begrenzten Arbeitsraum 9 und den Arbeitsraum 10 unterhalb des Kolbens.

Der hydraulisch-mechanische Zuganschlag besteht aus dem Dämpf­ ring 12, der in der mit Durchlaßöffnungen 18 versehenen Steuer­ hülse 17 axial verschiebbar angeordnet ist, wobei die Feder 13 sich einerseits auf der Stirnfläche der Steuerhülse 17 und ande­ rerseits auf der Kolbenstangenführung 4 abstützt. Auf der Kolben­ stange 6 ist zumindest in axialer Richtung der Anschlagring 16 fixiert und bildet die Anschlagfläche für die Feder 15. Die ande­ re Anschlagfläche für die Feder 15 ist am Betätigungsring 14. Dieser Betätigungsring 14 ist axial verschiebbar auf der Kolben­ stange 6 geführt. Der Dämpfquerschnitt beim Ansprechen der hy­ draulischen Zugdämpfung kann beispielsweise durch einen Schlitz des Dämpfringes 12 gebildet sein. Ein solcher Schlitz ermöglicht die Anlage des Dämpfringes 12 unter Vorspannung an der Innenwand des Zylinders 1 und bewirkt somit eine Reibkraft zwischen dem Dämpfring 12 und dem Zylinder 1. Dabei ist die Steuerhülse 17 auf der Kolbenstange 6 verschiebbar gelagert.

Die Wirkungsweise des hydraulisch-mechanischen Zuganschlages ist folgende:

Beim Ausfahren der Kolbenstange 6 aus dem Zylinder 1 kommt ab ei­ nem bestimmten Ausfahrweg der von der Feder 15 beaufschlagte Be­ tätigungsring 14 mit seiner Stirnfläche an der Stirnfläche der Steuerhülse 17 zur Anlage. Diese den Dämpfring 12 aufnehmende Steuerhülse 17 besitzt Durchlaßöffnungen 18 und steht unter Ein­ wirkung der Feder 13. Wenn beim Ausfahren der Kolbenstange 6 der Dämpfring 12 infolge der Reibung an der Innenwand des Zylinders 1 an der unteren Innenkante der Steuerhülse 17 anliegt, sind die Durchlaßöffnungen 18 durch den Dämpfring 12 verschlossen. Bei dieser in der Zeichnung dargestellten Stellung des Dämpfringes 12 in der Steuerhülse 17 ist nur der Dämpfquerschnitt, der beispiels­ weise durch einen Schlitz im Dämpfring 12 gebildet wird, für die hydraulische Zugdämpfung maßgebend. Entsteht nun bei relativ ho­ her Ausfahrgeschwindigkeit der Kolbenstange 6 aus dem Zylinder 1 in dem Teil des Arbeitsraumes 9, in dem die Feder 13 angeordnet ist, ein relativ hoher Druck, so kann dieser durch die Feder 15, die sich zwischen dem Betätigungsring 14 und dem Anschlagring 16 befindet, aufgenommen werden. Somit setzt die Zusatzdämpfung des Zuganschlages auch bei hoher Ausfahrgeschwindigkeit der Kolben­ stange 6 relativ weich ein. Der konstante Durchlaßquerschnitt des hydraulischen Anschlages ergibt die geschwindigkeitsabhängig wirkende Anschlagdämpfung, während die Federn 13 und 15 eine hub­ abhängig wirkende Ausfahrkraft auf die Kolbenstange 6 ausüben. Ist die Geschwindigkeit der Kolbenstange 6 auf null abgesunken, so ist die hydraulische Dämpfwirkung ebenfalls null.

Fährt die Kolbenstange 6 in den Zylinder 1 ein, so bleibt der ge­ schlitzte Dämpfring 12 infolge seiner durch die Spreizkraft her­ vorgerufenen Reibung an der Innenwand des Zylinders 1 solange stehen, bis er von der Oberkante der Steuerhülse 17 mitgenommen wird. Durch diesen Vorgang werden die Durchlaßöffnungen 18 der Steuerhülse 17 sofort frei und stellen die Verbindung zwischen dem Ringraum, in welchem die Feder 13 angeordnet ist, und dem Ringraum, in dem die Feder 15 angeordnet ist, ohne hydraulische Dämpfwirkung her. Dieses Zusammenwirken des Dämpfringes 12 in der mit den Durchlaßöffnungen 18 versehenen Steuerhülse 17 ergibt das sich beim Druckhub sofort öffnende Rückschlagventil. Die Abstim­ mung des hydraulisch-mechanischen Zuganschlages auf gewünschte Werte ist ohne weiteres durch Änderung des Durchtrittsquerschnit­ tes - beispielsweise am Dämpfring 12 - und durch Einbau von Fe­ dern 13 bzw. 15 mit entsprechender Federkennlinie möglich.

Claims (1)

1. Schwingungsdämpfer oder Federbein mit hydraulisch-mechanischem Zuganschlag, wobei ein an einer Kolbenstange befestigter und Dämpfeinrichtungen für die Zug- und Druckdämpfung aufweisender Kolben axial beweglich in einem Zylinder angeordnet ist und den Zylinderinnenraum in zwei fluidgefüllte Arbeitsräume trennt und sich am einen Zylinderende eine Führung und Dichtung für die Kol­ benstange befindet, während der hydraulisch-mechanische Zugan­ schlag im ringförmigen Arbeitsraum zwischen Zylinder und Kolben­ stange angeordnet ist und einen unter Einwirkung einer ersten Fe­ der stehenden Dämpfring aufweist und die Kolbenstange mit einem Anschlagring versehen ist und dieser Anschlagring von einer zwei­ ten Feder beaufschlagt ist, welche die Kolbenstange umgibt und andererseits an einem mit dem Dämpfring zusammenwirkenden Betäti­ gungsring anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfring (12) mit radialer Vorspannung an der Innenwand des Zylinders (1) geführt und in einer mit Durchlaßöffnungen (18) versehenen Steuerhülse (17) axial beweglich angeordnet ist, wobei die Steuerhülse (17) einerseits mit der ersten Feder (13) und an­ dererseits mit dem Betätigungsring (14) zusammenwirkt und auf der Kolbenstange (6) gleitend geführt ist.