DE1261022B - Stossdaempfer fuer selbsttaetige Feuerwaffen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

F41d

Deutsche KL: 72 h-1/01

Nummer: 1261022

Aktenzeichen: R 417191 c/72 h

Anmeldetag: 8. Oktober 1965

Auslegetag: 8. Februar 1968

Die Erfindung bezieht sich auf einen Stoßdämpfer für selbsttätige Feuerwaffen, bestehend aus einem an einem Pufferbolzen angeordneten Verdrängungskolben, der in einem mit festen, kugelförmigen Körpern, z.B. Stahlkugeln, als Verdrängungsmittel gefüllten Zylinder verschiebbar angeordnet ist, wobei er einen in Abhängigkeit von dem Durchmesser der kugelförmigen Körper bemessenen geringeren Durchmesser aufweist als der Zylinder, dadurch einen ringförmigen Durchlaß bildet und etwa kegelförmige Wirkfläche hat, sowie aus einer Rückstelleinrichtung nach Patent 1180 283.

In manchen Fällen, insbesondere bei Verwendung des Stoßdämpfers als Verschlußpuffer, ist es erwünscht, daß für den Rückhub des Verdrängungskolbens (beim Vorlauf des Verschlusses) ein wesentlich geringerer Dämpfungswiderstand vorhanden ist als in umgekehrter Bewegungsrichtung des Kolbens.

Erfindungsgemäß wird dies durch eine verschiebbar in dem Zylinder geführte, eine Begrenzungsfläche des Verdrängungsmittels bildende, vom Pufferbolzen durchsetzte Deckplatte erreicht, die über eine der Rückstelleinrichtung entgegenwirkende Feder gegen die beaufschlagungsseitig vordere Zylinderstirnwand abgestützt ist. Die Rückstellung des Verdrängungskolbens kann hierbei in wesentlich kürzerer Zeit erfolgen als bei der Ausführung nach dem Hauptpatent, da die Deckplatte, welche die vordere Begrenzungsfläche des Verdrängungsmittels bildet, in der Bewegungsrichtung des Kolbens, d. h. in Richtung auf die vordere Zylinderstirnwand, elastisch abgestützt ist. Hierdurch wird ferner der Vorteil erzielt, daß bei solchen Ausführungen, bei denen eine Rückstellfeder für die Rückstellung des Kolbens in seine Ausgangslage vorgesehen ist, nunmehr nur eine vergleichsweise schwache Rückstellfeder erforderlich ist, was sich außerdem vorteilhaft bei den Bestrebungen zur Erzielung geringer Abmessungen der Dämpfungseinrichtung auswirkt. Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Rückstellfeder zwischen der vorderen Zylinderstirnwand und dem vorderen Ende des Pufferbolzens angeordnet und dieser im übrigen in der Zylinderstirnwand und in der Deckplatte geführt.

Bei einem Stoßdämpfer mit hohl ausgebildetem Pufferbolzen zur Aufnahme einer Rückstellfeder, der an einem an der gegenüberliegenden Zylinderwand befestigten Führungsrohr zur Aufnahme einer Rückstellfeder geführt ist, kann in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung der Pufferbolzen am Verdrängungskolben enden und das in den Zylinder ragende Führungsrohr übergreifen. Hierdurch werden besonders günstige Bauabmessungen für die Dämp-Stoßdämpfer für selbsttätige Feuerwaffen

Zusatz zum Patent: 1180 283

Anmelder:

Rheinmetall G. m. b. H.,

4000 Düsseldorf, Ulmenstr. 125

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Karl Harbrecht, 7581 Eisental

fungseinrichtung und eine äußerst stabile Führung für

ao den Verdrängungskolben erzielt.

In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, wobei mit 1 jeweils der Zylinder eines Verschlußpuffers bezeichnet ist, der ein aus festen, kugelförmigen Körpern, beispielsweise

a5 Stahlkugeln von etwa 1 mm Durchmesser, bestehendes Verdrängungsmittel 8 enthält. Der Zylinder ist nur zum Teil mit dem Verdrängungsmittel angefüllt, wobei eine Deckplatte 15 die vordere Begrenzungsfläche des Verdrängungsmittels bildet. Die Deckplatte stützt sich über eine Feder 16 gegen die vordere Stirnwand 17 des Zylinders ab. Die Stirnwand 17 ist in geeigneter Weise an dem Zylinder befestigt; vorteilhaft ist sie mittels Gewinde eingeschraubt, wodurch die Vorspannung der Feder und damit die Charakteristik der Puffereinrichtung geändert werden kann. In dem mit dem Verdrängungsmittel angefüllten Teil des Zylinderraumes ist ein an einem Pufferbolzen 3 angeordneter Verdrängungskolben 7 verschiebbar geführt. Der Verdrängungskolben hat einen geringeren Durchmesser als der Zylinder, so daß ein ringförmiger Durchlaß für das Verdrängungsmittel vorhanden ist.

Während die F i g. 1 und 2 Ausführungsformen der Erfindung zeigen, bei denen für die Rückführung des Verdrängungskolbens eine Rückstellfeder 11 vorgesehen ist, zeigt die F i g. 3 eine Ausführung ohne Rückstellfeder. In diesem Fall durchdringt der Pufferbolzen 3 beide Zylinderstirnwände und ist in diesen geführt. Eine solche Ausführung wird man bei Dämpfungseinrichtungen mit erzwungener Bewegung des Pufferbolzens wählen, d. h. bei solchen Ausführungen, bei denen der Pufferbolzen mit einer bewegten Masse gekoppelt oder von solchen beaufschlagt wird.

809 507/78

Bei der Ausführung nach F i g. 1 ist eine Rückstellfeder 11 zwischen der vorderen Stirnwand 17 und einem am vorderen Ende des Pufferbolzens 3 vorgesehenen Kragen 18 angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist die Rückstellfeder im Innern des hohl ausgebildeten Pufferbolzens sowie eines zur Führung des Verdrängungskolbens dienenden und an der gegenüberliegenden Zylinderwand befestigten Führungsrohres 10 angeordnet. Hierbei endet der Pufferbolzen am Verdrängungskolben und übergreift von außen das in den Zylinderraum ragende Führungsrohr. Diese Bauart erlaubt besonders geringe Abmessungen und im Verhältnis dazu große Dämpfungswege.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Stoßdämpfer für selbsttätige Feuerwaffen, bestehend aus einem an einem Pufferbolzen angeordneten Verdrängungskolben, der in einem mit festen, kugelförmigen Körpern, z. B. Stahlkugeln, als Verdrängungsmittel gefüllten Zylinder verschiebbar angeordnet ist, wobei er einen in Abhängigkeit von dem Durchmesser der kugelförmigen Körper bemessenen geringeren Durchmesser aufweist als der Zylinder, dadurch einen ringförmigen Durchlaß bildet und etwa kegelförmige Wirkfläche hat, sowie aus einer Rückstelleinrichtung nach Patent 1180283, gekennzeichnet durch eine verschiebbar in dem Zylinder geführte, eine Begrenzungsfläche des Verdrängungsmittels bildende vom Pufferbolzen (3) durchsetzte Deckplatte (15), die über eine der Rückstelleinrichtung entgegenwirkende Feder (16) gegen die beaufschlagungsseitig vordere Zylinderstirnwand (17) abgestützt ist.

2. Stoßdämpfer nach Anspruch 1 mit einer Feder als Rückstelleinrichtung zur Rückführung des Verdrängungskolbens in seine vordere Endstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (11) zwischen der vorderen Zylinderstirnwand (17) und dem vorderen Ende des Pufferbolzens (3) angeordnet ist (Fig. 1).

3. Stoßdämpfer nach Anspruch 1 mit hohl ausgebildetem Pufferbolzen, der an einem an der gegenüberliegenden Zylinderwand befestigten Führungsrohr zur Aufnahme einer Rückstellfeder geführt ist, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pufferbolzen (3) am Verdrängungskolben (7) endet und das in den Zylinder ragende Führungsrohr (10) von außen übergreift (Fig. 2).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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