DE1215022B - Kontrolleinrichtung an einer Rundschleifmaschine - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

B 24 b

Deutsche KL: 67 a-32/01

1215 022
T17257Ib/67a
24. September 1959
21. April 1966

Die Erfindung betrifft eine Kontrolleinrichtung an einer Rundschleifmaschine mit einer ein ringförmiges Werkstück mittels eines Druckmittelstromes zentrierenden Werkstückhalterung.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1758 862 ist eine automatisch arbeitende Zuführeinrichtung für Werkzeugmaschinen bekannt, insbesondere für Plandreh- und Zentriermaschinen mit einer Werkstückaufnahmevorrichtung zur Speicherung der zu bearbeitenden Werkstücke, bei der im Bereich des in einer Spannvorrichtung zu lagernden Werkstückes ein den Antriebsmechanismus der Arbeitsspindel ein- bzw. ausschaltender Taststift vorgesehen ist. Erst beim Einlegen des Werkstückes in die Spannvorrichtung wird der Taststift betätigt, so daß der Antriebsmechanismus anläuft. Hier wird also vermieden, daß sich die Maschine auch dann in Betrieb befindet, wenn kein Werkstück zur Bearbeitung in der Spannvorrichtung vorgesehen ist. Eine Toleranzkontrolle ist nicht verwirklicht.

In den USA.-Patentschriften 2 899 778, 2 861 399, 2 603 043 sowie in der Zeitschrift »Mecanique«, April 1958, S. 244 bis 249, sind Meßeinrichtungen für Rundschleifmaschinen beschrieben, bei denen die Steuerung des an dem Werkstück angreifenden Werkzeuges, welches bei diesen bekannten Vorrichtungen als Schleifscheibe ausgebildet ist, mittels pneumatisch oder hydraulisch wirkender Fühler erfolgt, die ihrerseits durch Messung an der Bearbeitungsfläche des Werkstückes ebenfalls gesteuert werden und dadurch entsprechend des sich verändernden Außendurchmessers des Werkstückes dem Werkzeug eine Voroder Rückschubbewegung erteilen. Hier sind also Feinmeßsteuereinrichtungen verwirklicht, die eine genaue Bearbeitung der Oberfläche der Werkstücke ermöglichen, aber keine Kontrolleinrichtung darstellen, ob ein Werkstück in der Aufnahme vorhanden ist und ob es die richtige Toleranz aufweist.

Aus der deutschen Patentschrift 627 872 ist eine Tasthebelmeßeinrichtung mit elektrischer Steuerung des Arbeitsganges als bekannt zu entnehmen, die insbesondere für Innenschleifmaschinen geeignet ist. Hier greifen der Tasthebel und die Schleifscheibe an den Innenflächen des ringförmigen Werkstückes an. Über einen verhältnismäßig komplizierten Stromkreis erfolgt unter Zwischenschaltung des Tasthebels das Abrichten der Schleifscheibe zwischen Grob- und Feinschliff. Auch diese Tasthebelmeßeinrichtung stellt keine Kontrolleinrichtung in obigem Sinne dar.

Die Zeitschriften »Industrie-Anzeiger« vom 8. März 1957, S. 31 bis 33 sowie »Werkstatt und Betrieb«, Mai 1955, S. 209 bis 219, beschäftigen sich mit Fein-Kontrolleinrichtung an einer
Rundschleifmaschine

Anmelder:

Maschinenfabrik Ernst Thielenhaus,
Wuppertal, Rudolfstr. 2-4

Als Erfinder benannt:

Ernst Thielenhaus, Wuppertal-Barmen

meßgeräten, deren hydraulische oder pneumatische Fühler für die Anzeige kleinster Maßunterschiede höchst empfindlich sind und auch als Impulsgeber dienen, wenn das Werkstück von den zulässigen Toleranzen abweicht.

ao Die deutsche Auslegeschrift S 33921 Ib/67 a beschreibt eine Sicherheitseinrichtung für Schleifmaschinen mit elektromagnetisch betätigter Spannvorrichtung für Werkstücke, beispielsweise Magnetspannplatten, bei der ein von dem zum Betrieb einer Magnetspannvorrichtung dienenden Gleichstrom beeinflußtes Schütz bei Ausfall des Gleichstromes selbsttätig die Antriebsmotoren der Werkzeugmaschine ausschaltet. Derartige Sicherheitseinrichtungen haben die Probleme, die die Zentrierung ringförmiger Werkstücke mittels eines Druckmittelstromes bei gleichzeitiger Kontrolle der genauen Bearbeitung des Werkstückes über hydraulische oder pneumatische wirkende Fühler jedoch nicht beeinflußt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontrolleinrichtung an einer Rundschleifeinrichtung für die Bearbeitung von auf dem Innen- oder Außenumfang zu bearbeitenden ringförmigen Werkstücken zu schaffen, mit der sich optimale Bearbeitungsgenauigkeit erzielen läßt.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer Kontrolleinrichtung an einer Rundschleifmaschine mit einer ein ringförmiges Werkstück mittels eines Druckmittelstromes zentrierenden Werkstückhalterung dadurch, daß in die Druckmittelzuführungsleitung ein vom Druclanittel beaufschlagter Schalter in an sich bekannter Weise eingebaut ist. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Schalter ein Membranschalter.

Die Erfindung geht von der Voraussetzung aus, daß zur Erzielung optimaler Bearbeitungsgenauigkeit einerseits eine Vorsortierung nach Maßgabe der Toleranzen erreicht werden muß, damit nur solche

609 559/52

Werkstücke zur Bearbeitung kommen, die innerhalb bestimmter Toleranzgrenzen liegen, daß andererseits überprüft werden kann, ob ein Werkstück in der Aufnahme vorhanden ist.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß mit der erfindungsgemäßen Kontrolleinrichtung eine genaue Zentrierung der Werkstücke in der Werkstückaufnahme und damit eine genaue Bearbeitung bei gleichzeitiger selbständiger Vorsortierung der zu bearbeitenden Werkstücke nach Maßgabe der Toleranzen erreicht wird. Infolge des einfachen Aufbaues der erfindungsgemäßen Kontrolleinrichtung arbeitet diese auch funktionssicher. Liegen die Toleranzen nicht in genau vorgegebenem Bereich, so tritt der für die weitere Bearbeitung mit optimaler Genauigkeit erforderliche Zentriereffekt nicht ein.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.

Die Figur zeigt in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Kontrolleinrichtung an einer Rundschleifmaschine mit zwangsgesteuertem Bearbeitungswerkzeug. Im einzelnen zeigt die Figur den Werkzeughalter 1, der sich durch Zwangssteuerung in Richtung des Pfeiles 2 auf das in der Aufnahme 3 befindliche Werkstück 4 zu bewegt. Das Werkstück 4 selbst ist im Ausführungsbeispiel ein Ring, der zur Bearbeitung auf seiner Außenfläche auf einen Zapfen 3ß aufgesetzt ist, der ein wesentliches Teil der Werk-Stückaufnahme bildet und radiale Bohrungen 5 aufweist, über die ein Druckmittel gegen das Werkstück 4 gedrückt wird, so daß das Werkstück 4 gleichsam auf einem Druckinittelpolster ruht und das Druckmittel die genaue Zentrierung des Werkstückes bewirkt.

In ähnlicher Weise ist die Anordnung selbstverständlich gestaltet, wenn die Werkstückaufnahme als Bett ausgebildet ist und eine Innenfläche des Ringes oder eines sonstigen Hohlkörpers bearbeitet werden soll. Die in der Figur angedeutete Druckmittelzuführungsleitung 6 zur Werkstückaufnahme 3, durch die also das über die Bohrungen austretende Druckmittel zugeführt wird, besitzt ,erfindungsgemäß einen vom Druckmittel beaufschlagten Schalter 7, der als Membranschalter ausgebildet ist. Dieser Schalter 7 schaltet die Bewegung des Werkzeuges ab, wenn sich bei der Vorbewegung des letzteren in Arbeitsstellung in der Aufnahme 3 kein Werkstück 4 befindet. Es wird durch die Druckdifferenz in der Zuführungsleitung des Druckmittels zur Werkstückaufnahme betätigt. Desgleichen schaltet der Schalter 7 die Bewegung des Werkzeuges auch dann ab, wenn ein Werkstück 4 ohne die erforderliche Toleranz zur Bearbeitung verwendet werden sollte, so daß eine Vorsortierung stattfindet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kontrolleinrichtung an einer Rundschleifmaschine mit einer ein ringförmiges Werkstück mittels eines Druckmittelstromes zentrierenden Werkstückhalterung, dadurch gekennzeichnet, daß in die Druckmittelzuführungsleitung (6) ein vom Druckmittel beaufschlagter Schalter (7) in an sich bekannter Weise eingebaut ist.

2. Kontrolleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter ein Membranschalter ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 627 872;

deutsche Auslegeschrift S 33921 Ib/67a (bekanntgemacht am 4.10.1956);

deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1758 862;

USA.-Patentschriften Nr. 2 899 778, 2 861399,
2 603 043;

Zeitschrift »Mecanique«, April 1958, S. 244 bis 249;

Zeitschrift »Industrie-Anzeiger«, 8. März 1957, S. 31 bis 33;

Zeitschrift »Werkstatt und Betrieb«, Mai 1955, S. 209 bis 219; '

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1120 841.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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