DE12147C - Bett-Sopha - Google Patents

Description

1880.

Klasse 34.

OTTO SCHUBERT in DRESDEN. Bettsopha.

Patentirt im Deutschen Reiche vom lo. Juni'; 1880 ab.

Fig. ι zeigt die Seitenansicht als Sopha;

Fig. 2 die Vorderansicht desselben;

Fig. 2' halbumgelegte Seitenlehne;

Fig. 2" ganzumgelegte Seitenlehne;

Fig. 3 Seitenansicht als Matratze;

Fig. 4 Durchschnitt als Sopha;

Fig. 5 Durchschnitt als Matratze.

Der Sitztheil des Sophas ist aus zwei über einander liegenden Theilen α und b hergestellt, die an ihren vorderen an einander liegenden Kanten durch Scharniere mit einander derart verbunden sind, dafs der obere Theil b sich aus seiner Lage über α so drehen läfst, dafs er mit seiner Längenseite an die Längenseite von α zu liegen kommt und beide Theile dann eine Fläche bilden, Fig. 3 und 5.

Die Rücklehne c ist mit ihrer unteren vorderen Kante mit der oberen hinteren Kante des Sitzobertheils b ebenfalls durch Scharniere verbunden, damit sich beide Theile so drehen lassen, dafs die Hinterseite der Rücklehne c und die Unterseite des Sitzobertheils b ebenfalls eine Fläche bilden.

Die zu beiden Seiten der Rücklehne aufsteigenden Schafte d sind bei e theilbar. Die Obertheile stecken auf Zapfen, welche aus den Schnittflächen der Untertheile hervorstehen. Die oberen Theile der Schafte d sind um die, über der Rücklehne hinauflaufenden und mit dieser fest verbundenen Rundstange f drehbar und bilden bei der Matratze die vorderen Füfse.

Der unterste Sitztheil α besteht wieder aus zwei Hälften, die in ihrer Längenrichtung bei g drehbar mit einander verbunden sind, so dafs sich der hintere Theil in eine schräge Lage, Fig. 5, bringen läfst, in welcher derselbe die Erhöhung für den Kopf bildet. Um diesen Kopftheil in seiner schrägen Lage stützen zu können, ist am hinteren Theil des Gestellrahmens ein Brettchen h so angebracht, dafs dasselbe um seinen Mittelpunkt drehbar ist. Wird dasselbe so gedreht, dafs seine Längenrichtung senkrecht steht, so findet der zu stützende Kopftheil darauf seinen Ruhepunkt.

Beide Hälften des Sitzuntertheils α sind so gepolstert, dafs dieselben nur nach oben hin elastisch sind, während der Sitzobertheil b und die Rücklehne c in der Polsterung so eingerichtet sind, dafs dieselbe nach beiden Seiten hin elastisch wirkt.

Damit das Sopha als solches auch für liegende Stellungen der dasselbe benutzenden Personen verwendet werden kann, sind die Seitenlehnen i i um ihre innere, dem Sitz zugekehrte Kante drehbar. Dieselben lassen sich nach aufsen in eine geneigte und in die horizontale Lage bringen. Da in diesen beiden Lagen die Seitenlehnen sich theilweise versenken müssen, sind die Seitentheile des letzteren so eingerichtet, dafs sich deren obere Hälften k k klappenartig nach aufsen umlegen lassen, damit die Seitenlehnen ii in den dahinter liegenden Hohlraum eintreten können. . Stehen diese ■Klappen senkrecht, so dienen sie sogleich als Auflage für die Seitenlehnen in deren normaler Lage; in schräger Lage stützen sie dieselben ebenfalls, wie Fig. 2' zeigt. In jeder Stellung der Seitenlehnen bilden dieselben mit dem Sitz eine gebrochene, aber nicht unterbrochene Fläche mit dem Sitz.

Um das Sopha in eine Matratze zu verwandeln, hat man nur an der Rundstange/ anzufassen, dieselbe so viel zu heben, bis die Schaftobertheile dd frei von den Zapfen werden und dann die Rücklehne mit dem Sitzobertheil nach vorn und niederwärts zu bewegen, bis die Schafttheile dd auf dem Fufsboden aufstehen. Dann bringt man den hinteren Theil des Sitzuntertheils α in schräge Lage und dreht das Stützbrettchen h senkrecht, und die Matratze ist hergestellt.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Die einfache Verbindung des Sitzuntertheils a mit dem Obertheil b und dieses mit der • Rücklehne e, durch welche es möglich, das Sopha in eine Matratze und umgekehrt zu verwandeln, ohne das Möbel von seinem Platze rücken zu müssen, wie gezeichnet und beschrieben.
2. 2. Die Art der Beweglichkeit der Seitenlehnen i i, vermöge derer dieselben in jeder ihrer Stellungen mit dem Sitz b eine zwar gebrochene, aber nicht unterbrochene Fläche bilden, wie gezeichnet und beschrieben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.