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Polstersitzmöbel, insbesondere Couch oder Sessel, das als Bett eingerichtet
werden kann Die Erfindung betrifft ein Polstersitzmöbel, insbesondere eine Couch
oder einen Sessel, das als Bett eingerichtet oder in ein Bett umgewandelt werden
kann.
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Erfindungsgemäß ist der Rückenteil des Polstersitzmöbels herausnehmbar
vorgesehen, während seine Sitzfläche in der Waagerechten um go° um eine Ecke seiner
Vorderkante schwenkbar ist. Zwecks Umwandlung in ein Bett wird nach Herumschwenken
der Sitzfläche der Rückenteil in den frei gewordenen Raum eingebracht. Die Hauptliegerichtung
des fertigen Bettes steht demgemäß senkrecht zu der Vorderkante des Polstersitzmöbels.
Wenn auch die Erfindung im wesentlichen dazu dienen soll, um Betten aus einer Couch
zu schaffen, kann die Erfindung auch durchaus mit Vorteil zur Umwandlung eines Sessels
in ein einschläfriges Bett benutzt werden. Die Erfindung weist insbesondere den
Vorteil auf, daß ein derartiges, in ein Bett umwandelbares Polstersitzmöbel auf
einfache und daher wenig kostspielige Weise hergestellt werden kann. Es ergibt sich
außerdem bei normalen Abmessungen des Polstersitzmöbels, also insbesondere der Couch
oder des Sessels, ein ausgesprochen breites Bett, bei dem kein Teil unter irgendwelchen
Teilen des Polstersitzmöbels, also insbesondere der Couch oder des Sessels, liegt.
Schließlich ist die Handhabung sehr leicht und die Teile zur Ausführung der Umwandlung
sind im Gegensatz zu zahlreichen bekannten Vorrichtungen so einfach, daß man schon
gar nicht mehr von einem Mechanismus sprechen kann. Abgesehen von einigen Anschlägen,
die
die Drehbewegung der Sitzfläche zu begrenzen haben, besteht der gesamte Mechanismus
nur aus einem Zapfen, der lose von oben in den Unterteil eingebracht ist.
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Zweckmäßigerweise ist die Seitenkante der Sitzfläche, die dem Drehpunkt
abgekehrt ist, mit Beinen versehen, die mit herumgeschwenkt werden. Diese Beine
dienen dann dazu, um das herausragende Ende des Bettes zu halten, während sie bei
Benutzung des Erfindungsgegenstandes als Couch oder Sessel keine tragende Funktion
auszuüben haben. Es empfiehlt sich außerdem, die Seitenkante der Sitzfläche, die
dem Drehpunkt abgekehrt ist, mit einer Armlehne zu versehen, die mit herumgeschwenkt
werden kann. Vorzugsweise ist die Armlehne mit den soeben erwähnten Beinen vereinigt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die herausschwenkbare
Sitzfläche in sich selbst tragend ausgebildet, so daß die Polsterung und der Trägerrahmen
aus einem Stück bestehen. In entsprechender Weise kann der Rückenteil ebenfalls
aus einem in sich selbst tragenden Polsterstück ausgebildet sein. Es empfiehlt sich
hierbei, insbesondere zum Zweck der Verringerung der Herstellungskosten, diese beiden
in sich selbst tragenden Polsterstücke untereinander gleich auszubilden. Ein gewisser
Nachteil dieser Ausführungsform, die an sich sehr preiswert hergestellt werden kann,
besteht darin, daß das in sich selbst tragende Polsterstück des Rückenteiles verhältnismäßig
schwer wird, wenn man das Polsterstück auch noch leicht handhaben kann.
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Bei einer anderen sehr günstigen Ausführungsform der Erfindung ist
die herausschwenkbare Sitzfläche mit einem Trägerrahmen versehen, auf die das nicht
selbst tragend ausgebildete Polster aufgelegt wird. In entsprechender Weise kann
der Rückenteil aus einer nicht selbst tragenden Polsterung und einem um eine waagerechte
Achse leerausklappbaren Trägerrahmen bestehen. Auf diese Weise werden die einzelnen
Teile des Erfindungsgegenstandes, die bei der Umwandlung in ein Bett bewegt werden
müssen, etwas leichter. Unter Umständen ist es auch möglich, bei einem Teil, beispielsweise
der Sitzfläche, eine in sich selbst tragende Polsterung vorzusehen und bei dein
anderen Teil, beispielsweise der Rückenfläche, eine Polsterung mit einem besonderen
Trägerrahmen anzuordnen. Dieser Trägerrahmen ist erfindungsgemäß klappbar vorgesehen,
um ihn auf diese Weise schnell in den freien Raum klappen zu können, der durch das
Herumschwenken der Sitzfläche geschaffen worden ist. Unter Umständen kann auch der
herausklappbare Trägerrahmen aus mehreren Teilen bestehen, die vorzugsweise auch
klappbar, und zwar um waagerechte Achsen klappbar, angeordnet sind.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind diejenigen Konstruktionsteile,
auf denen die Sitzfläche bei Gebrauch als Sessel oder Couch ruht, zu einem Bettkasten
ausgebaut.
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Wenn die Erfindung bei einer Couch benutzt wird, kann diese Couch
ohne weiteres in ein zweischläfriges Bett umgewandelt werden. Zu diesem Zweck ist
erfindungsgemäß ihre Sitzfläche in zwei Teile unterteilt, die um zwei Zapfen schwenkbar
sind, die in der Mitte der Vorderkante der Couch nebeneinander angeordnet sind.
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Der Drehzapfen, um den die Sitzfläche schwenkbar ist, ist ganz allgemein
an einer derjenigen Ecken der Vorderkante anzuordnen, die nach Umwandlung in das
Bett in einer seiner Längskanten liegen sollen.
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Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in vereinfachter
Darstellung. Es zeigt Fig. i eine Ansicht von oben auf eine erfindungsgemäß ausgebildete
Couch, bei der der linke Teil noch als Couch zusammengebaut ist, während der rechte
Teil schon in ein Bett umgewandelt wurde, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II
der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 111-11I der Fig. i, Fig. d einen Schnitt
ähnlich dein Schnitt 11-II durch eine andere Ausfiihrungsforni der Erfindung, wobei
jedoch die nicht selbst tragenden Polsterstücke fortgelassen sind, Fig.5 einen Schnitt
ähnlich dem Schnitt der Fig. 3, jedoch mit besonderem Trägerrahmen für die Sitzflächenpolsterung
und die Rückenpolsterung, Fig. 6 in vergrößertem JLaßstab einen Ausschnitt aus der
Fig. 5 zur besseren Darstellung des dort benutzten klappbaren Trägerraliinens des
Rückenteils.
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Die Erfindung besteht aus einem Bettkasten i mit zwei durchgehenden
Längsträgern 2, 3, wobei darauf geachtet ist, daß außer diesen Längsträgern keine
Querträger vorhanden sind, um möglichst viel freien Raum für das Einbringen des
Bettzeuges zu haben. Am hinteren Ende des Bettkastens ist ein Rahmen ,4 vorgesehen,
der so bemessen ist, daß gerade zwei Rückenpolster 5 nebeneinander hineinpassen.
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Auf dem vorderen Längstniger 3 des Bettkastens sind um je zwei Zapfen
6 die Sitzflächen in der Waagerechten drehbar vorgesehen. Sie bestehen aus selbst
tragenden Polsterstücken 7, die in der Größe mit den Polsterstücken 5 übereinstimmen.
An derjenigen Kante der Polsterstücke, die bei Benutzung als Couch an der Seite
liegen, sind Meine 8 mit einer Armlehne 9 vorgesehen.
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Auf die übliche Weise ist neben der Armlehne 9 eine Polsterrolle io
zur weiteren Stützung der Arme lose aufgelegt.
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Die Vorrichtung ist ein linken Teil der Fig. i und in der Fig. 3 bei
Benutzung als Couch dargestellt. Die Rückenlehne 5 liegt hinten und erstreckt sich
von oben nach unten in dem l',ahmeii d. Dabei liegt die um den Zapfen 6 in der Waagerechten
schwenkbare Sitzfläche 7 mit selbst tragendem Rahmen. Gemäß dein- rechten Teil der
Fig. i und der Fig. 2 wird zwecks Umwandlung in ein Bett die Sitzfläche 7 um den
Zapfen 6 nach außen geschwenkt. Danach wird das Polsterstück 5 in den frei gewordenen
Raum gelegt, worauf die Rolle io, wie gestrichelt angedeutet, noch auf die Außenseite
des Polsterstückes 5 gelegt werden kann.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. l bis 6 ist für die Sitzfläche
ein besonderer Trägerrahmen 11 vorgesehen, der wiederum mit den Beinen 8 und der
Armlehne 9 fest verbunden ist. Auf diesen Trägerrahmen ii wird dann ein nicht in
sich selbst tragendes Polsterstück 12 aufgelegt, <las naturgemäß
wesentlich
leichter hergestellt werden kann als das in sich selbst tragende Polsterstück 7.
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Die Rückenpolsterung 13 ist beider Ausführungsform nach den Fig.4
bis 6 ebenfalls nicht selbst tragend vorgesehen. Um für die Rückenpolsterung bei
l3eiiutzutig als Bett eine genügende Abstützung zu erhalten, ist bei dieser Ausführungsform
drehbar am Rahmen 4 ein zweiteiliger Trägerrahmen 14, 15 vorgesehen, dessen Konstruktion
in Fig.6 näher dargestellt ist. Der Teil 14 ist mittels eines Scharniers i6 um eine
waagerechte Achse 17 an dem Bettkastens i drehbar gelagert. Der andere Teil 15 ist
an der oberen Kante des Teiles 14 mittels eines Scharniers 18 ebenfalls um eine
waagerechte Achse, die hier das Bezugszeichen i9 trägt, drehbar gelagert. Nachdem,
wie aus der Fig. 4 hervorgeht, die beiden Trägerrahrnenteile 14 und 15 heruntergeklappt
worden sind, ergibt sich eine durchgehende Rahmenfläche, die aus den Teilen 15,
14 und ii besteht. Auf diese Fläche können die nicht in sich selbst tragenden Polsterstücke
12 und 13 aufgelegt werden.
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Am Bettkasten i ist außerdem für jede drehbare Sitzfläche ein Zapfen
20 vorgesehen, der mit Aussparungen 21 und 22 zusammen arbeitet, die an zweckentsprechender
Stelle an dem Rahmen der drehbaren Sitzfläche vorgesehen sind. Der Zapfen 20 dient
in Zusammenarbeit mit den beiden Aussparungen 21 und 22 dazu, um die beiden Endstellungen
der drehbaren Sitzfläche festzulegen und sicherzustellen, daß die Sitzfläche nicht
über diese Endstellungen hinausgeschwenkt werden kann.