DE1214679B - Verfahren zur Herstellung von 13-Alkyl-8-isogonanverbindungen bzw. von deren D-Homoanalogen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 13-Alkyl-8-isogonanverbindungen bzw. von deren D-Homoanalogen

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DE1214679B
DE1214679B DES72617A DES0072617A DE1214679B DE 1214679 B DE1214679 B DE 1214679B DE S72617 A DES72617 A DE S72617A DE S0072617 A DES0072617 A DE S0072617A DE 1214679 B DE1214679 B DE 1214679B
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Dr G A Hughes
Dr Herchel Smith
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C 07c
Deutsche Kl.: 12 ο-25/07
1 214 679
S72617IVb/12o
18. Februar 1961
21. April 1966
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 13-Alkyl-8-isogonanverbindungen bzw. von deren D-Homoanalogen, die mit dem Oestron verwandt sind.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen sind entweder als therapeutische Substanzen oder als Zwischenprodukte bei der Herstellung von therapeutischen Substanzen von Wert, wobei diese therapeutischen Substanzen oestrogene oder andere Hormonaktivität haben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 13-Alkyl-8-isogonanverbindungen bzw. von deren D-Homoanalogen der allgemeinen Formel
in welcher R Wasserstoff, eine Alkylgruppe oder eine Acylgruppe, R1 eine gegebenenfalls ungesättigte oder durch eine andere geeignete Gruppe substituierte und X eine gegebenenfalls ketalisierte Oxogruppe (E,ß — OH) oder (Ή,β — OY) bedeutet, worin Y eine Acylgruppe ist, und Q eine Methylen- oder Äthylengruppe ist, und ihre Enantiomeren, ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung von
13-Alkyl-8-isogonanverbindungen bzw. von deren D-Homoanalogen
Anmelder:
Dr. Herchel Smith, Seaford, Sussex
(Großbritannien)
Vertreter:
Dr. M. Eule
und Dipl.-Cheih. Dr. rer. nat. W. J. Berg,
Patentanwälte, München 2, Hilblestr. 20
Als Erfinder benannt:
Dr. G. A. Hughes, Manchester Lancashire;
Dr. Herchel Smith, Seaford, Sussex
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 29. Februar 1960 (7029)
Produkt des Verfahrens die 13ß-Verbindung der Formel
in welchen R, R1, X und Q die oben angegebene Bedeutung haben, oder ihre Enantiomeren nach an sich bekannten Methoden katalytisch hydrogeniert und gegebenenfalls eine vorhandene 3-ständige Alkoxy- oder Acyloxygruppe oder vorhandene 17-ständige Ketalgruppe spaltet.
Da bei einer Totalsynthese das Ausgangsmaterial normalerweise ein äquimolekulares Gemisch oder Racemat der 13a- und 13/?-Formen ist, ist das im Gemisch mit ihrem optischen Enantiomeren. Wenn das Verfahren mit einem gelösten 13/?-Enantiomeren durchgeführt wird, wird das Produkt natürlich die 13/?-Form sein. Die 13ß-Form unterscheidet sich von den natürlichen Steroiden dadurch, daß der Wasserstoff in der 8-Stellung α-Konfiguration hat, und das Produkt wird deshalb als 8-Isogonan bezeichnet.
Die Gruppe R ist Wasserstoff, eine Alkyl- oder Acylgruppe. Vorzugsweise ist R Wasserstoff oder enthält weniger als 5 (oder allgemeiner weniger als 10) Kohlenstoffatome; es kann beispielsweise eine Methyl-
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oder Acetylgruppe sein. Die Alkyl- oder Acylgruppe ist auch vorzugsweise eine geradkettige Gruppe.
Die Gruppe R1, welche eine Alkylgruppe ist, kann bis 20 oder mehr Kohlenstoffatome enthalten, beispielsweise ist R1 eine Cetylgruppe; vorzugsweise ist sie auch eine Alkylgruppe, welche weniger als 5 Kohlenstoffatome hat, beispielsweise eine Methyl-, Äthyl- oder Isopropylgrüppe. In geeigneten Fällen kann die Gruppe R1 im Ausgangsmaterial eine nicht gesättigte Alkylgruppe oder eine Alkylgruppe, sub- ίο stituiert durch eine andere geeignete Gruppe, sein.
Die erfindungsgemäße Hydrierung wird nach an sich bekannten Methoden unter Verwendung von gasförmigem Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, beispielsweise Benzol, Äthanol oder einem Gemisch von Benzol und Tetrahydrofuran, durchgeführt. Ein Palladiumkatalysator, beispielsweise einer, welcher das Metall auf Holzkohle, Bariumsulfat oder Calciumcarbonat gelagert enthält, ist geeignet.
Danach kann Deketalisierung durch Säure, Deacylierung durch saure oder basische Hydrolyse, in einem geeigneten Lösungsmittel und Dealkylierung durch Erhitzen der Verbindung bei einer geeigneten Temperatur in Gegenwart eines Dealkylierungskatalysators durchgeführt werden. Jodwasserstoff oder Pyridinhydrochlorid kann als Dealkylierungskatalysator verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele erläutert, in welchen alle Temperaturen in Celsiusgraden, Drücke in Millimeter Quecksilber bezeichnet sind; Infrarotabsorptionsdaten beziehen sich auf die Lage der Maxima in cm"1, und die Ultraviolettabsorptionsdaten beziehen sich auf die Daten der Maxima in ηΐμ mit Zahlen in Klammern, welche die molekularen Extinktionskoeffizienten bei diesen Wellenlängen angeben. Für die Herstellung der Ausgangsverbindungen wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung Schutz nicht begehrt.
Beispiel 1
(±)-3-Methoxy-13-methylgona-l,3,5(10),8,14-pentaen -17 - on[(±) - 8,14 - Bisdehydro - oestron - methyläther] (1 g) wurde in Benzol (35 cm3) gelöst und mit Wasserstoff in Gegenwart eines 10%igen Palladiumauf - Holzkohle - Katalysators geschüttelt, bis die Wasserstoffaufnahme beendet war; 198 cm3 Wasserstoff (2,2 Molverhältnisse bei vorherrschender Temperatur und Druck) wurden absorbiert. Das Entfernen des Katalysators, Verdampfen des Lösungsmittels und Umkristallisieren des Rückstandes aus Äthanol ergab (±)-3-Methoxy-13/S-methyl-8-isogona -1,3,5(10) - trien -17 - on [(±) - 8 - Iso - oestronmethyläther] (0,55 g, 54%), Schmelzpunkt 151 bis 153°.
Beispiel 2
(±) - 3 - Methoxy - 13 - methylgona - l,3,5(10),8, 14-pentaen-17-on [(±)-8,14-Bisdehydro-oestronmethyläther] (3 g), in Äthanol (150 cm3) gelöst, wurde bei atmosphärischem Druck in Gegenwart eines 4%igen Palladium-auf-Bariumsulfat-Katalysators (3 g) hydriert, bis die Wasserstoffaufnahme beendet war. Abfiltern des Katalysators, Verdampfen des Filtrats ließ einen Rückstand zurück, welcher, umkristallisiert aus Äthanol, (±)-3-Methoxy-13/S-methyl - 8 - isogona -1,3,5(10) - trien-17 - on [(±) - 8 - Isooestron-methyläther] (1,1 g) ergab.
Beispie Γ3
(±)-'3 ~ Methoxy-13-äthylgona-l,3,5(10),8,14-pentaen-17-on [(di)-8,14-Bisdehydro-18-homo-oestronmethyläther] (0,25 g) wurde hydriert und das Produkt, wie im Beispiel 1 beschrieben, bearbeitet mit der Ausnahme, daß die Hydrierung in Äthynollösung durchgeführt wurde. Diese ergab (±)-3-Methoxy-13jS-äthyl-8-isogona-l,3,5(10)-trien-17-on [(±)-18-Homo - 8 - iso - oestron - methyläther] (0,15 g), Schmelzpunkt 98 bis 100°.
Beispiel 4
((±)-3-Methoxy-13/S-äthyl-8-isogona-l,3,5(10)-trien-17 - on [(±) -18 - Homo - 8 - iso - oestron - methyläther] (0,5 g) (das Produkt von Beispiel 3) wurde mit Pyridin-hydrochlorid (5 g) 40 Minuten bei 218° geschmolzen. Die gekühlte Schmelze wurde in Methanol (25 cm3) gelöst, in Wasser gegossen und gruündlich mit Äther extrahiert. Das harzige Produkt wurde in Benzol (5 cm3) gelöst und in einer Kolonne von Ionenaustauschharz absorbiert (hergestellt durch' Mischen eines synthetischen hydratisierten sauren Magnesiumsilicats und Kieselgur im Gewichtsverhältnis 4 : 1 und dann Waschen mit Salzsäure und Wasser und Trocknen bei 100°). Die Elution des absorbierten Materials mit Benzol entfernte ein Nebenprodukt, und die nachfolgende Elution mit Äther ergab ein Material mit phenolischen Eigenschaften, das gewünschte (±)-13/9-Äthyl-8-isogona-1,3,5(10)-trien-17-on-3-öl [(±)-18-Homo-8-isooestron] (0,22 g), Schmelzpunkt 170 bis 182° nach Umkristallisieren aus Methanol; Infrarotabsorption 3320, 1713.
Beispiel 5
(±) - 3 - Methoxy - 13 - isopropylgona - 1,3,5(10), 8,14-pentaen-17-on [(±)-8,14-Bisdehydro-18,18-bishomo-oestron-methyläther] (1 g) wurde hydriert und das Produkt, wie im Beispiel 3 beschrieben, bearbeitet, mit Ausnahme, daß das Produkt aus Methanol umkristallisiert wurde. Dies ergab (±)-3-Methoxy-13/3 - isopropyl - 8 - isogona -1,3,5(10) - trien -17 - on [(±) -18,18 - Bishomo - 8 - iso - oestron - methyläther] (0,66 g), Schmelzpunkt 129,5 bis 131,5°; (die Analyse ergab 81,2% C, 9,25% H; die Bruttoformel C2IH28O2 erfordert 80,7%'C, 9,0% H).
Beispiel 6
(±) - 3 - Methoxy-13 - cetyl - l,3,5(10),8,14-pentaen-17-on [(±)-8,14-Bisdehydro-13-cetyl-18-noroestronmethyläther] (1,9 g) in Äthanol (250 cm3) wurde mit Wasserstoff bei atmosphärischem Druck in Gegenwart eines 10%igen Palladium-äuf-Holzkohle-Katalysators (1 g) geschüttelt, bis die Aufnahme von Wasserstoff beendet war. Das Entfernen des Katalysators und Verdampfen ließ ein farbloses öl zurück, welches dann bei 245 bis 255° (Badtemperatur)/0,0002 mm destilliert wurde, und ergab (±)-3-Methoxy -13/3 - cetyl - 8 - isogona -1,3,5(10) - trien -17 - on [(±) -13 - Cetyl - 8 - iso -18 - noroestron - methyläther]; Ultraviolettabsorption 280 (1,560); (die Analyse ergab 82,4% C, 10,7% H; die Bruttoformel C34H54O2 erfordert 82,5% C, 11,0% H).
Beispiel 7
(±) - 13 - Methylgona - l,3,5(10),8,14 - pentaen-17-on-3-ol K±)-8,14-Bisdehydro-oestron] (0,14 g) in einem Gemisch von Benzol (37,5 cm3) und Tetrahydrofuran (12,5 cm3) gelöst, wurde bei atmosphärischem Druck unter Verwendung eines 10%igen Palladium-auf-Holzkphle-Katalysators (0,075 g) hydriert. Die Wasserstoffaufnahme war nach 6 Stunden beendet. Die Entfernung des Katalysators und des Lösungsmittels ergab einen Rückstand, welcher schnell auf Zugabe von ein wenig Äther kristallisierte. Umkristallisieren in Methanol ergab (±)-13^-Methyl-8-isogona-l,3,5(10)-trien-17-on-3-ol [8-Iso-oestron], Schmelzpunkt 246 bis 247,5°, Ultraviolettabsorption 281 (1,900), wodurch die vollständige Hydrierung der äthylenischen Bindungen bestätigt wurde.
Beispiel 8
(±) - 3 - Acetoxy - 13 - methylgona - 1,3,5(1O),8, 14-pentaen-17-on [(±)-5-8,14-Bisdehydro-oestron-3-acetat] (0,38 g) erhalten durch Acetylierung von Bisdehydro-oestron mit Acetanhydrid in Pyridin und Äthanol (20 cm3) wurde bei atmosphärischem Druck mit einem 10%igen Palladium-auf-Holzkohle-Katalysator (0,02 g) hydriert. Die Hydrierung war beendet, wenn das Reaktionsgemisch das Äquivalent von 2,2 Mol Wasserstoff absorbiert hatte. Filtrieren des Katalysators und Verdampfen des Lösungsmittels ergab farblose Kristalle von (±)-3-Acetoxy-13^-methyl - 8 - isogona -1,3,5(10) - trien -17 - on [(±) - 8- Isooestron-3-acetat].
Dieses Produkt wurde sofort in Methanol (3 cm3) aufgenommen, und es wurde 3 n-Natriumhydroxydlösung (1 cm3) zugegeben. Nach 15 Minuten wurde die Lösung sauer gemacht, die erhaltene Ausfällung abgefiltert und aus Methanol umkristallisiert. Sie ergab (±) - 13/J - Methyl - 8 - isogona -1,3,5(10) - trien-17-on-3-ol [8-Iso-oestron], Schmelzpunkt 253 bis 255° mit vorhergehender Sublimation und Erweichung bei 247°; Ultraviolettabsorption 281 (2,200).
B e i s ρ i e 1 9
(±) - 3 - Methoxy - 13 - methylgona - l,3,5(10),8, 14 - pentaen -17 - on [(±) - 8,14 - Bisdehydro - oestronmethyläther] (6,8 g) in Äthanol (300 cm3) wurde zu einer Lösung von Natriumborhydrid (4,2 g) in Äthanol (200 cm3) zugegeben. Das Gemisch wurde 30 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt und dann 45 Minuten unter Rückfluß gehalten. Nach Abkühlenlassen und Ansäuern mit 1 η-Essigsäure wurde das meiste vom Lösungsmittel unter reduziertem Druck entfernt und das Gemisch mit Äther extrahiert. Der gewaschene und getrocknete ätherische Extrakt wurde verdampft, und der Rückstand (6,7 g), unter reduziertem Druck (Badetemperatur 240°/ 0,0003 mm) destilliert, ergab (±)-3-Methoxy-13-methylgona - l,3,5(10),8,14 - pentaen - 17 - öl [(±) - 8, 14 - Bisdehydro - oestradiol - 3 - methyläther] als blaßgelbes öl (4,9 g); Ultraviolettabsorption 310 (19,800); Infrarotabsorption (KBr-Scheibe) zeigte ein zu Hydroxyl gehörendes Band (2980).
Der destillierte Dien-Alkohol (2,3 g), in Äthanol (100 cm3) gelöst, wurde mit Wasserstoff bei atmosphärischem Druck in Gegenwart eines 10%igen Palladium - auf - Holzkohle - Katalysators (1,2 g) geschüttelt. Der erhaltene Rückstand wurde nach Entfernen des Katalysators und Lösungsmittels aus Methanol und dann aus einem Gemisch von Benzol und Leichtpetroleum kristallisiert und ergab (±)-3-Methoxy -13/?- methyl - 8 - isogona -1,3,5(10) - trien -17 - öl [(±) - 8 - Iso - oestradiol - 3 - methyläther], Schmelzpunkt 103 bis 104° und 102 bis 104°; bei Zumischung von authentischem Material, das auf einem anderen Weg erhalten wurde, Schmelzpunkt 101 bis 102°.
Beispiel 10
(±)-3-Methoxy-13-äthylgona-l,3,5(10),8,14-pentaen-17-on [(±)-8,14-Bisdehydro-18-homo-oestronmethyläther] (8 g) in Äthanol (200 cm3) wurde mit einer Lösung von Natriumborhydrid (1,4 g) in Äthanol (120 cm3) behandelt und das Gemisch 20 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt. 5O°/oige wäßrige Essigsäure (40 cm3) wurde dann zugegeben und das Gemisch unter reduziertem Druck zur Trockne verdampft. Dem Rückstand wurde Wasser (300 cm3) zugegeben und das Gemisch mit Äther extrahiert. Die gewaschenen und getrockneten Extrakte wurden verdampft und der ölige Rückstand bei 170 bis 210° (Badtemperatur)/0,0003 mm destilliert. Er ergab (±)-3-Methoxy-13-äthylgona-l,3,5(10), 8,14-pentaen-17-ol [(±)-8,14-Bisdehydro-18-homooestradiol-3-methyläther] (6,8 g). Der destillierte Dien-Alkohol (3,4 g), in Äthanol (150 cm3) gelöst, wurde mit Wasserstoff bei atmosphärischem Druck in Gegenwart eines 10%igen Palladium - auf - Holzkohle - Katalysators (3,4 g) geschüttelt. Nach Entfernen von Katalysator und Lösungsmittel wurde das Produkt aus einem Gemisch von Äther und Leichtpetroleum auskristallisiert und ergab (±) - 3 - Methoxy - 8 - isogona -1,3,5(10) - trien-17-ol [(±)-18-Homo-8-iso-oestradiol-3-methyläther],' Schmelzpunkt 130 bis 131°; Infrarotabsorption (KBr-Scheibe) zeigte ein zu Hydroxyl (2870) gehörendes Band (die Analyse ergab 79,9% C, 9,2% H; die Bruttoformel C20H28O2 erfordert 79,9% C, 9,4% H).
B e i s ρ i e 1 11
Eine Lösung von 2-Äthyl-2-(6'-meta-methoxyphenyl-3'-oxohexyl)-l,3-cyclopentandion in trockenem Benzol (150 cm3) wurde einem Gemisch von wasserfreier p-Toluolsulfonsäure (14,4 g) und trocknem Benzol (350 cm3) zugegeben und das Gemisch 1 Stunde bei Zimmertemperatur gerührt. Äthylenglykol (78 cm3) wurde dann dazugegeben und das Gemisch 16 Stunden unter Rückfluß gehalten; das gekühlte Produkt wurde gewaschen, um die Säure zu entfernen, und die organische Schicht wurde getrocknet und verdampft. Sie ergab ein öl, welches dann destilliert (Badtemperatur 19070,0002 mm) wurde. Das Destillat wurde aus Äthanol auskristallisiert und ergab das Ketal (±)-3-Methoxy-13-äthyl-17 - äthylenoxygona -1,3,5(10),8,14 - pentaen [(±)-8, 14 - Bisdehydro -17 - äthylenoxy -18 - homo - oestronmethyläther], Schmelzpunkt 125°.
Das Ketal (0,7 g) in Äthanol (50 cm3) wurde mit Wasserstoff bei atmosphärischem Druck in Anwesenheit eines 10%igen Palladium-auf-Holzkohle-Katalysators geschüttelt, bis 2 Mol Wasserstoff absorbiert wurden. Der erhaltene Rückstand nach Entfernen von Katalysator und Lösungsmittel wurde aus einem Gemisch von Methanol (25 cm3) und Äthanol
(25 cm3) auskristallisiert und ergab (±)-3-Methoxy-13/3-äthyln-äthylenoxy-g-isogona-1,3,5(10)-trien [(±)-17-Äthylenoxy-18.-homo-8-iso-oestron-methyläther] (0,35 g), .Schmelzpunkt 131 bis 133° (die Analyse ergab 77,2% C, 8,8% H; die Bruttoformel 5 C22H30O3 erfordert 77,1% C, 8,8% H).
Beispiel 12
Durch eine Lösung von (±)-3-Methoxy-13-äthyl-17-äthylenoxy-8-isogona-l,3,5(10)-trien [(±)-17-Äthylenoxy-18-homo-8-iso-oestron-methyläther](0,2 g, das Produkt von Beispiel 11) in Chloroform (5 cm3) wurde 1 Stunde bei Zimmertemperatur gasförmiger Chlorwasserstoff geleitet. Das Produkt wurde dann gewaschen, um den Chlorwasserstoff zu entfernen, getrocknet und das Lösungsmittel verdampft, wobei ein öl zurückblieb, welches, aus Äthanol auskristallisiert, (±) - 3 - Methoxy -13 - äthyl - 8 - isogona -1,3, 5(10)-trien-17-on [(±) -18 - Homo - 8 - iso - oestronmethyläther] (0,07 g) ergab, Schmelzpunkt 90 bis 92° (keine Erniedrigung bei Zumischung einer auf andere Weise erhaltenen Probe).
Beispiel 13
25
(±)-3-Methoxy-13/9-äthylgona-l,3,5(10),8-tetraen-17 - on [(dz) - 8 - Dehydro -18 - homo - oestron -methyläther] (0,1 g) in Methanol (20 cm3) wurde mit Wasserstoff bei atmosphärischem Druck in Anwesenheit eines 10%igen Palladium-auf-Holzkohle-Katalysators (0,05 g) geschüttelt, bis die Wasserstoffaufnahme beendet wurde. Die Entfernung des Katalysators und Verdampfen des Lösungsmittels ließ ein Harz zurück, welches, aus Methanol auskristallisiert, (±) - 3 - Methoxy-13/9 - äthyl - 8 - isogonal,3,5(10)-trien-17-on [(±)-18-Homo-8-isooestronmethyläther] ergab, Schmelzpunkt 93 bis 96° (keine Erniedrigung bei Zumischung einer auf einem anderen Weg erhaltenen Probe).
Beispiel 14
(±) - 13 - Methylgona - l,3,5(10),8,14 - pentaen-17-on-3-ol [(±)-8,14-Bisdehydrq-oestron] (0,16 g) in Äthanol (20 cm3) wurde bei Ätmosphärendruck in Gegenwart eines 30%igen Palladium-auf-Holzkohle-Katalysators (0,075 g) hydriert. Nach 4 Stunden waren 2,2 Mol Wasserstoff absorbiert; der Katalysator wurde dann abfiltriert und das Filtrat eingedampft. Der Rückstand wurde aus Methanol umkristallisiert und ergab farblose Plättchen von (±) -13/? - Methyl - 8 - isogona -1,3,5(10) - trien -17 - on-3-0I "[(±)-8-Iso-oestron], Schmelzpunkt 246 bis 249° mit Sublimation; ultraviolette Absorption: 281 (2,150).
Beispiel 15
(±)-13 -Äthylgona-1,3,5(10),8,14-pentaen- 17-on-3 - öl [(±) - 8,14 - Bisdehydro - 18 - homo - oestron] (0,4.g) in Äthanol (25 cm3)-wurde bei Atmosphärendruck unter Verwendung eines 10%igen Palladiumauf-Holzkohle-Katalysators (0,2 g) hydriert. Während 3 Stunden wurden 2,2MoI Wasserstoff aufgenommen; Filtration und Verdampfung ergaben dann ein Rohprodukt, welches aus Methanol umkristallisiert wurde und hierbei farblose Kristalle von (±)-13-Äthyl-8-isogona-l,3,5(10)-trien-17-on-3-0I [(±)-8-Iso-18-homo-oestron] (0,215 g) ergab; Schmelzpunkt 189 bis 193° mit Sublimation zu Nadeln vom Schmelzpunkt 205 bis 206°. Eine weitere Umkristallisation des Materials mit dem Schmelzpunkt von 189 bis 193° führte zur Erhöhung seines Schmelzpunktes nur auf 191 bis 193° (ermittelt 80,2 C; 8,4 H;Ci9H24O2;berechnet80,25 C;8,5% H); ultraviolette Absorption: 280,5 (2,280).
Während die katalytische Hydrierung von Steroiden, welche äthylenische Bindungen in verschiedenen Stellungen im Kern aufweisen, bereits in der chemi-.schen Literatur beschrieben worden ist, stellt die vorliegende Erfindung das erste erfolgreiche Verfahren dieser Art für die Herstellung von 8-Isosteroiden.in zufriedenstellender Ausbeute dar. Früher berichtete Untersuchungen von B a r t ο η und Cox, J. Chem. Soc, 1949, S. 214, über die katalytische Hydrierung eines Ergostanderivates, welches zwei Doppelbindungen in 8(9)- und 14(15)-Stellung aufweist, enthalten den Hinweis, daß ein solches System schwierig zu hydrieren ist und daß dann, wenn die Hydrierung erfolgreich ist, diese mit einem großen Anteil an 1,4-Addition und nur teilweiser Sättigung vor sich geht. Diese Autoren untersuchten auch die Behandlung eines Ergostans mit einer 8(9)-Doppelbindung unter den Bedingungen der katalytischen Hydrierung und fanden, daß die äthylenische Bindung lediglich nach 8(14)-Stellung umgelagert wurde. S eriηi und Logemann, Berichte der deutschen Chemischen Gesellschaft, 1938, 71, S. 186, haben die katalytische Hydrierung von Dihydroequilin untersucht, welches einen aromatischen Ring A und eine 7(8)-Doppelbindung aufweist. Bei der Hydrierung unter normalen Bedingungen mit Raney-Nickel wurde ein 8-Isosteroid gebildet. Gleichzeitig erfolgte eine Dehydrierung unter Bildung einer aromatischen B-Ring-Verbindung. Unter energischen Bedingungen war diese Dehydrierung vorherrschend. Im Gegensatz zu diesen früheren Verfahren erfolgt verfahrensgemäß die Sättigung der 8(9)- und auch, falls vorhanden, der 14(15)-Doppelbmdung bei normalen Bedingungen unter Bildung von 8-Isosteroiden. Es sind dabei keine 1,4-Addition, kein uneinheitlicher Reaktionsverlauf, keine Dehydrierung und keine Umlagerung beobachtet worden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von 13-Alkyl-8-isogonanverbindungen bzw. von deren D-Homoanalogen der allgemeinen Formel
    in welcher R Wasserstoff, eine Alkylgruppe oder eine Acylgruppe, R1 eine gegebenenfalls ungesättigte oder durch eine andere geeignete Gruppe substituierte Alkylgruppe und X eine gegebenenfalls ketalisierte Oxogruppe (R,ß — OH) oder (H,jS — OY) bedeutet, worin Y eine Acylgruppe ist, und Q eine Methylen- oder Äthylengruppe ist, und ihren Enantiomeren, dadurch ge-
    kennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
    in welchen R, R1, X und Q die oben angegebene Bedeutung haben, oder ihre Enantiomeren nach an sich bekannten Methoden katalytisch hydroiert und gegebenenfalls eine vorhandene 3-ständige Alkoxy- oder Acyloxygruppe oder vorhandene 17-ständige Ketalgruppe spaltet.
    609 559/431 4.66 © Bundesdruckerei Berlin
DES72617A 1960-02-29 1961-02-18 Verfahren zur Herstellung von 13-Alkyl-8-isogonanverbindungen bzw. von deren D-Homoanalogen Pending DE1214679B (de)

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