DE1214365B - Ausgabevorrichtung fuer fluessige Kosmetika - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

A45d

Deutsche KL: 33 c-9/10

Nummer: 1214 365

Aktenzeichen: G 31104III/33 c

Anmeldetag: 7. Dezember 1960

Auslegetag: 14. April 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgabevorrichtung für flüssige, während der Förderung erwärmte Kosmetika oder dergleichen Kompositionen zur Körperpflege mit einem die Flüssigkeit unter Druck enthaltenden, über eine Zwischenkammer mit dem Auslaßventil verbundenen Behälter.

Es sind Abgabevorrichtungen für flüssige Kosmetika bekannt, bei denen zum Entwickeln von Schaum und zum durch hydraulischen Druck bewirktes Aussprühen Behälter mit Zwischenkammern vorgesehen sind.

Soll die Förderung von Kosmetika und dergleichen Kompositionen in flüssigem Zustand jedoch nach Erwärmung auf eine gewünschte Temperatur erfolgen, wie es beispielsweise bei Verwendung von Rasiercremeschaum erwünscht ist, so sind die bekannten Abgabevorrichtungen sehr wenig geeignet. Bei den bekannten Abgabevorrichtungen wäre die Erwärmung des gesamten Behälters und des gesamten Behälterinhalts erforderlich, was zeitraubend und umständlich ist. Kammern, die zum Entwickeln von Schaum od. dgl. vorgesehen sind, eignen sich nicht zum Erwärmen, um so den Behälterinhalt in warmem Zustand zu fördern.

Diese Nachteile treffen auch für eine bekannte fest installierte Abgabevorrichtung zu, die Haarsprühmittel enthält und insbesondere in Friseurgeschäften verwendbar ist. Die notwendige Wärmezufuhr erfolgt durch Anschluß an das örtliche Stromnetz, wobei durch Thermostateinrichtungen eine gleichmäßige Temperatur in einem gesonderten Heizbehälter aufrechterhalten wird.

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine handliche, beispielsweise auch auf Reisen leicht und bequem mitführbare Abgabevorrichtung für flüssige Kosmetika zu schaffen, bei der die Ausgabe des in einem Behälter befindlichen Inhalts in warmem oder heißem Zustand auf einfache Weise möglich ist, wobei nicht der gesamte Behälterinhalt erhitzt werden muß. Auf diese Weise soll eine Abgabevorrichtung geschaffen werden, die rasch und bequem, beispielsweise durch von einem Leitungshahn geliefertes Heißwasser, die erwünschte Abgabe des Behälterinhalts in erwärmtem Zustand ermöglicht.

Die Abgabevorrichtung mit der Zwischenkammer nach der Erfindung soll für kosmetische, pharmazeutische und Toilettenerzeugnisse, wie Desodorierungsmittel, Haarsprühmittel, Mundspühlmittel und Arzneimittel, geeignet sein. Die geschilderte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Teil des Gehäuses der Kammern eine Wärmetauscher-Ausgabevorrichtung für flüssige Kosmetika

Anmelder:

The Gillette Company, Boston, Mass. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,

München 27, Pienzenauer Str. 2

Als Erfinder benannt:

Edward Michael Lewiecki, Hingham, Mass.;
Meyer Joseph Shnitzler, Brookline, Mass.
(V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 9. Dezember 1959
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wand bildet und die Kammer eine den Flüssigkeitsstrom zur Wärmetauscherwand führende Leitvorrichtung enthält.

Dies ergibt den Vorteil, daß lediglich das Erwärmen eines verhältnismäßig Ideinen Teiles des Gesamtbehälters, nämlich eines Teiles des Gehäuses der zusätzlichen Kammer, notwendig ist, um den flüssigen Behälterinhalt in für die meisten Zwecke ausreichender Menge in warmem Zustand zu fördern.

Die Erfindung ist nachstehend im Zusammenhang mit der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt

Fig, 1 eine Ansicht der Abgabevorrichtung im Aufriß, teilweise im Längsschnitt,

F i g. 2 eine schaubildliche Ansicht der Leitvorrichtung nach der Erfindung und

Fig. 3 und 4 Ansichten anderer Ausführungsformen der Leitvorrichtung.

Die in F i g. 1 gezeigte Abgabevorrichtung weist einen metallischen drucksicheren Behälter 10 auf, von dem der obere Teil abgerundet und verjüngt ist, so daß eine kreisförmige Öffnung vorhanden ist, die von einem gerollten Bördelrand 11 umgeben ist, der aus dem Metall des Behälters geformt ist. Der Bördelrand 11 ist so geformt, daß er eine ineinandergreifende druckfeste Verbindung und Abdichtung mit einer zylindrischen wärmeleitenden Kammer 12 bildet, die bleibend am Behälter 10 so befestigt ist, daß ihr Boden 13 nach innen in das Mundstück des Behälters

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vorspringt. Die Kammer kann aus dünnem Blech her- Eintrittssch,aft 14 sitzt. Die Unterseite der Verteilergestellt sein und weist eine nach innen, eingetiefte platte 30 ist mit radialen Verteilernuten 32 versehen, Umfangsnut in ihrer Wand zur Aufnahme des Bördel- so daß bei einer solchen Vorrichtung die kühle kollorandes 11 auf. Der untere, sich innerhalb des Be- idale Dispersion nach oben durch den Durchlaß hinhälters befindende Teil der Kammer ist nach unten 5 durchtritt, der durch die Nuten des Schaftes 31 gezu dem flachen Boden 13 verjüngt. bildet wird, und dann durch die radialen Verteiler-

Der Boden 13 weist eine Flüssigkeitsaustrittsöff- nuten 32 zu den Wänden der Kammer 12 nach außen

nung auf und ist mit einem kurzen, sich nach unten strömt, an welcher ihr Wärme zugeführt wird,

erstreckenden hohlen Eintrittsschaft 14 versehen. Die in F i g. 4 gezeigte Ausführungsform weist eine

Dieser sitzt teleskopisch innerhalb des oberen Endes io kreisförmige Verteilerplatte 34 mit radial abstehen-

eines Rohres 15, das sich zum Boden des Behälters den Distanznasen 35 und radialen Nuten 36 auf ihrer

erstreckt und an seinem unteren Ende offen ist, so Unterseite auf. Von der Verteilerplatte steht ein

daß die im Behälter enthaltene flüssige kolloidale Kühlkörper 33 ab, der massiv oder rohrförmig sein

Dispersion zur Kammer 12 gelangen kann. Die Strö- kann. Bei der Verwendung einer solchen Ausfüh-

mung der durch den Eintrittsschaft 14 hindurch- 15 rungsform wird die kühle kolloidale Dispersion, die

tretenden Flüssigkeit wird durch eine Verteilerplatte aus dem Eintrittsschaft 14 eintritt, durch die Nuten

16 umgelenkt, die eine Leitvorrichtung bildet und 36 zu dem zylindrischen Gehäuse der Kammer 12

konzentrisch auf dem Boden 13 der Kammer 12 auf- nach außen geleitet und gelangt in den durch den

ruht. Die Verteilerplatte 16 weist in ihrer der Flüssig- Mantel des Kühlkörpers 33 und durch das Kammer!-

keitsaustrittsöffnung gegenüberliegenden Fläche ra- 20 gehäuse gebildeten Ringraum.

diale Verteilernuten 17 auf. Ferner ist die Verteiler- Der Behälter 10 kann mit einer flüssigen kolloplatte an ihrem Umfangsrand mit Distanznasen 18 idalen Dispersion aus einer Seifenlösung und einer versehen, die unter die ringförmige Rippe greifen, flüchtigen organischen Flüssigkeit, die als Treibmittel mit welcher der untere Teil der Kammer 12 ausgebil- dient und einen für diesen Zweck geeigneten Dampfdet ist. Die Verteilerplatte 16 hat die Aufgabe, die in 25 druck hat, teilweise gefüllt sein. Die kolloidale Dider Kammer 12 erwärmte Füllung von der kühleren, spersion des Treibmittels in der Seifenlösung kann in die Kammer durch den Eintrittsschaft 14 eintreten- die Form einer kolloidalen Lösung, einer kolloidalen den Flüssigkeit zu trennen und die eintretende Flüssig- Suspension oder Emulsion haben, was in erster Linie keit nach außen zu dem erwärmten zylindrischen von dem verwendeten Treibmittel und der Zusam-Gehäuse der Kammer umzulenken, das eine Wärme- 30 mensetzung der Seifenlösung abhängt. Die Wirkung tauscherwand bildet. ist derart, daß, wenn die erwärmte Füllung in der

Die Kammer 12 ist durch einen kreisförmigen Kammer 12 durch den Kanal austreten kann, das Deckel 19 abgeschlossen, der einen kreisförmigen Treibmittel verdampft oder sich entspannt, wobei Flansch aufweist, welcher mit einem entsprechenden feine Gaszellen in der ganzen erwärmten Füllung geFlansch der Kammer 12 im Eingriff steht. Der 35 bildet werden und die in der flüssigen Phase befind-Deckel ist mit einem mittigen zylindrischen Dom 20 liehe Seifenlösung in einen warmen Schaum umgeausgebildet, in welchem teleskopisch ein zylindrisches wandelt wird.

Ventilgehäuse 21 sitzt. Dieses Ventilgehäuse ist am Die Art der Seife ist von sekundärer Bedeutung,

oberen Ende des Domes 20 durch eine mit einer Geeignfete Seifen sind beispielsweise die löslichen

Öffnung versehene Dichtung 22 abgedichtet. Inner- 40 Stearatseifen, wie Kalium-, Ammonium- und lösliche

halb des Gehäuses 21 befindet sich ein zylindrischer Aminseifen der Stearinsäure.

Ventilkörper 23 mit einem sich nach oben erstrecken- Im allgemeinen ist es vorteilhaft, wasserunlösliche den hohlen Schaft 24, der nach oben durch den Dom Treibmittel, beispielsweise geradkettige gesättigte 20 hindurchragt und durch eine innerhalb des Ventil- aliphatische Kohlenwasserstoffe, von geeignetem Zylinders angeordnete Druckfeder in seiner Schließ- 45 Dampfdruck zu verwenden. Zu diesen gehören stellung gehalten wird. Der Schaft 24 erstreckt sich Propan, Butan, Isobutan und Cyclobutan. Wasserin eine in einer Dispersionskappe 25, die mit einem unlösliche chlor- und fluorsubstituierte Kohlen-Auslaßkanal 26 versehen ist, ausgebildete Hülse. Aus Wasserstoffe können ebenfalls mit zufriedenstellenden dem Vorangehenden ergibt sich, daß, wenn die Kappe Ergebnissen verwendet werden. Ein geeigneter Be-25 niedergedrückt oder geneigt wird, das obere Ende 5° reich für den Treibmitteldampfdruck liegt zwischen des Ventils 23 zeitweilig von der Oberfläche der 1,05 und 4,55 atü bei 21° C.

Dichtung 22 getrennt wird, so daß die flüssige Fül- Wie in F i g. 1 gezeigt, ist der Behälter teilweise mit lung, die in der Kammer 12 erwärmt worden ist, durch einer treibmittelartigen kolloidalen Dispersion der den Kanal 26 austreten kann. Wie gezeigt, ist die vorangehend beschriebenen Art gefüllt. Der obere leitende Kammer 12 teilweise mit Metallwolle 27 55 Teil des Behälters ist mit dem Treibmitteldampf ge- oder einem anderen wärmeleitenden und -verteilenden füllt, der unter einem ausreichenden Druck steht, um Material gefüllt. Die Wärmeübertragungseigenschaf- die kolloidale Dispersion nach oben durch das Rohr ten der Kammer 12 können gegebenenfalls dadurch 15 zu verdrängen und die Kammer 12 mit einer angeverbessert werden, daß der wirksame Flächenbereich messenen Menge zu füllen. Für die Benutzung kann, derselben durch Außen- oder Innenrippen vergrößert 60 die Kammer 12 erwärmt werden, beispielsweise dawird. durch, daß sie unter einen Warmwasserhahn oder in

In F i g. 3 und 4 sind andere Ausführungsformen einen Warmluftstrahl gehalten wird, wobei die flüssige der in F i g. 2 dargestellten und als Verteilerplatte Füllung ausreichend erwärmt wird, um den austretenausgebildeten Leitvorrichtung gezeigt. Bei der in den Schaum auf der gewünschten erhöhten Tempe-F i g. 3 gezeigten Ausführungsform weist die Ver- 65 ratur zum sofortigen Auftragen auf das Gesicht des teilerplatte 30 an ihrer der Flüssigkeitseintrittsöffnung Benutzers zu erhalten, wenn man die Flüssigkeit durch gegenüberliegenden Fläche einen axial abstehenden Niederdrücken oder Neigen der Kappe 25 austreten genuteten Schaft 31 auf, der mit Spiel in dem hohlen läßt.

Warmwasser steht im Haushalt gewöhnlich mit einer Temperatur von etwa 50 bis 65° C zur Verfügung.

Claims (9)

Patentansprüche:

1. Abgabevorrichtung für flüssige, während der Förderung erwärmte Kosmetika oder dergleichen Kompositionen zur Körperpflege mit einem die Flüssigkeit unter Druck enthaltenden, über eine Zwischenkammer mit dem Auslaßventil verbundenen Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Gehäuses der Kammer (12) eine Wärmetauscherwand bildet und die Kammer eine den Flüssigkeitsstrom zur Wärmetauscherwand führende Leitvorrichtung enthält.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitvorrichtung aus einer mittig vor der Flüssigkeitsaustrittsöffnung in der Kammer liegenden Verteilerplatte (16,30) besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerplatte (16, 30) in ihrer der Flüssigkeitsaustrittsöffnung gegenüberliegenden Fläche radiale Verteilernuten (17, 32) besitzt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerplatte (16) an ihrem Umfangsrand Distanznasen (18) trägt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerplatte (30) an ihrer der Flüssigkeitseintrittsöffnung gegenüberliegenden Fläche einen axial abstehenden genuteten Schaft (31) aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerplatte (16, 30) auf ihrer von der Flüssigkeitseintrittsöffnung abgewandten Fläche einen axial abstehenden Kühlkörper (33) trägt, dessen Mantel mit dem Kammergehäuse einen Ringraum bildet.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (12) im wesentlichen zylindrisch und in einer Öffnung auf der Oberseite des Behälters (10) befestigt ist und die Wärmetauscherwand aus Metallblech besteht.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (12) teilweise mit Metallwolle (27) oder einem ähnlichen wärmeleitenden, in Berührung mit der wärmeleitenden Wand stehenden Material gefüllt ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Druck stehende Füllung des Behälters eine kolloidale Dispersion eines flüchtigen Treibmittels in einer Seifenlösung ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 1 007 282,
200 769;

USA.-Patentschrift Nr. 2 215 688.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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