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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil, das dazu bestimmt ist,
einen Druckbehälter
zu bestücken.
Solche Ventile werden insbesondere auf dem Gebiet der Kosmetik zur
Ausgabe von Haarpflegeprodukten (Lacke, Frisiersprays, usw. ...),
von Körperpflegeprodukten,
von Schminkprodukten oder von Produkten zum Schutz vor den schädlichen
Wirkungen der Sonne verwendet.
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Gemäß einer
am weitesten verbreiteten Konfiguration weisen solche Ventile einen
Ventilkörper auf,
innerhalb dessen ein Öffnungs-/Schließelement in
Form einer Ventilstange montiert ist, von der ein Teil aus dem Ventilkörper vorsteht.
Die Ventilstange kann in dichtem Eingriff mit einem Dichtungselement in
Form einer Ringdichtung gleiten.
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Die
Ventilstange wird von einem axialen Kanal durchquert, von dem ein
Ende außerhalb
des Ventilkörpers
mündet,
und ist dazu bestimmt, mit einem Durchgang in Verbindung gesetzt
zu werden, der ein Betätigungsorgan
des Ventils durchquert, das mindestens eine Ausgangsöffnung aufweist.
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Das
andere Ende des Kanals mündet
radial über
eine Eingangsöffnung
oder mehrere Eingangsöffnungen,
die in der gleichen axialen Stellung angeordnet sind.
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In
der geschlossenen Stellung des Ventils befindet sich die Eingangsöffnung (befinden
sich die Eingangsöffnungen)
vor dem Dichtungselement.
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Als
Reaktion auf eine Betätigungssteuerung wird
das Ventil axial eingedrückt,
und die Eingangsöffnungen)
der Ventilstange wird (werden) mit dem druckbeaufschlagten Produkt
im Inneren des Ventil körpers
in Verbindung gebracht. Das Produkt wird dann über die Ventilstange und den
das Betätigungsorgan
durchquerenden Durchgang zur Ausgabeöffnung transportiert. Im Fall
eines Ventils mit mehreren Eingangsöffnungen werden diese gleichzeitig
mit dem Ventilkörper
in Verbindung gebracht.
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Wenn
die Betätigungssteuerung
endet, ruft eine im Inneren des Ventilkörpers enthaltene Feder die
Ventilstange in die Schließstellung
zurück.
Die Ausgabe des Produkts wird unterbrochen.
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Außer der
Betätigung
als Reaktion auf eine axiale Bewegung können manche Ventile als Reaktion
auf eine seitlich auf die Ventilstange ausgeübte Kraft betätigt werden.
Solche Ventile werden "Kippventile" genannt.
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Bei
bestimmten Ventilen, so genannten "Aufnahmeventilen", tritt das Öffnungs-/Schließelement nicht
aus dem Ventilkörper
aus. In diesem Fall ist ein Abschnitt des Betätigungsorgans in den Ventilkörper eingeführt und
steuert das Öffnen
oder Schließen des
Ventils.
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Ein
Ventil gemäß einer
anderen Konfiguration ist zum Beispiel im Patent
FR 2 725 182 beschrieben. In dieser
Druckschrift wird der Ventilkörper
von einer Entlüftungsöffnung für die gleichzeitige
oder getrennte Ausgabe von Treibgas mit dem Produkt durchquert.
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Bei
allen diesen bekannten Ventilen bewirkt die Betätigungssteuerung eine Bewegung
des Öffnungs-/Schließelements
und seinen Übergang
von einer Schließstellung
in eine Öffnungsstellung,
in der das Produkt gemäß einer
bestimmten und einzigen Durchsatzmenge ausgegeben wird.
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Beim
ersten Ventiltyp ist es der Querschnitt der Eingangsöffnung (oder
der Eingangsöffnungen) und/oder
ihre Anzahl, die die Ausgangsdurchsatzmenge bestimmen. Bei einem
Ventil vom in der oben erwähnten
Druckschrift
FR 2 725 182 beschriebenen Typ
ist es die Tiefe und/oder die Breite und/oder die Anzahl von Rillen,
die auf der Innenfläche
des Ventilkörpers
ausgebildet sind.
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Auf
dem Gebiet der Frisierprodukte verwendet man für einen Lack einen mit einem
Ventil ausgestatteten Behälter,
das eine erste Durchsatzmenge erlaubt. Wenn es darum geht, das Produkt
in Form eines Sprays zu zerstäuben,
verwendet man einen anderen, mit einem anderen Ventil ausgestatteten
Behälter,
das eine zweite Durchsatzmenge, höher als die erste, erlaubt.
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Es
sind also zwei verschiedene Vorrichtungen erforderlich, wenn die
Benutzerin zwischen zwei unterschiedlichen Zerstäubungsarten des gleichen Produkts
wählen
können
möchte.
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Ventile
mit variablem Durchsatz sind in den Druckschriften US-A-3,292,827, US-A-3,195,569 und
US-B-6,296,155 beschrieben. Aufgrund ihrer Konfiguration sind die
beiden Stellungen mit unterschiedlichen Durchsätzen sehr nahe beieinander
angeordnet. Insbesondere werden die beiden Durchsatzmengen erhalten,
indem auf die Ventilstange eine Kraft in einer gleichen Richtung übertragen
wird, genauer durch mehr oder weniger starkes Eindrücken der
Ventilstange.
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Die
Druckschrift
US 4,139,128 beschreibt
ein Kippventil mit variabler Durchsatzmenge. Dieses Ventil besitzt
eine Ventilstange, die von einem Kanal durchquert wird, der einerseits
an einer Ausgangsöffnung
des Produkts und andererseits an einem Eingangsdurchgang des Produkts
mündet,
der zwischen zwei Bereichen der Ventilstange begrenzt ist. Wenn man
die Ventilstange axial eindrückt,
wird dieser Durchgang mit dem druckbeaufschlagten Produkt innerhalb
des Ventilkörpers
in Verbindung gebracht. Wenn man die Ventilstange kippt, entfernen
sich die beiden Bereiche der Ventilstange, die den Eingangsdurchgang
des Produkts begrenzen, voneinander, um den Durchgang zu vergrößern. Auch
hier sind die beiden Durchsatzmengen nicht klar getrennt.
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Daher
ist es einer der Gegenstände
der Erfindung, ein Ventil herzustellen, das in der Lage ist, in Abhängigkeit
von den gesuchten Zerstäubungseigenschaften
ein Produkt in verschiedenen Durchsatzmengen auszugeben, wobei die
Betätigungsbewegungen,
die es ermöglichen,
das Produkt in den verschiedenen Durchsatzmengen auszugeben, klar unterschieden
werden.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung herzustellen,
die einfach und wirtschaftlich herstellbar ist.
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Noch
weitere Ziele gehen aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung hervor.
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Erfindungsgemäß werden
diese Ziele durch die Herstellung eines in einem Druckbehälter enthaltenen
Ventils vom Typ Kippventil zur Ausgabe eines Produkts erreicht,
wobei das Ventil eine Längsachse X
aufweist und ein einziges Öffnungs-/Schließelement
besitzt, das mit mindestens zwei Eingangsöffnungen versehen ist, wobei
das Öffnungs-/Schließelement
in der Lage ist, sich als Reaktion auf eine auf das Öffnungs-/Schließelement
seitlich zur Achse X übertragene
Kraft von einer Schließstellung
in eine erste Öffnungsstellung
zu verschieben, in der das druckbeaufschlagte Produkt gemäß einer
ersten Durchsatzmenge ausgegeben wird, und in der Lage ist, sich
als Reaktion auf eine auf das Öffnungs-/Schließelement
parallel zur Achse X übertragene
Kraft von der Schließstellung
in eine zweite Öffnungsstellung
zu bewegen, in der das Produkt gemäß einer zweiten Durchsatzmenge
ausgegeben wird, die sich von der ersten unterscheidet.
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Die
beiden Öffnungsstellungen
sind Stellungen, die je eine unterschiedliche Ausgabemenge erlauben,
von denen jede unter normalen Benutzungsbedingungen durch eine manuelle
Betätigung,
insbesondere mit dem Finger, erhalten und so lange wie möglich aufrechterhalten
werden kann.
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Zum
Beispiel im Fall eines Frisierprodukts wird in einer ersten Öffnungsstellung
das Produkt mit einer relativ geringen Durchsatzmenge in Form eines Lacks
ausgegeben. In einer zweiten Öffnungsstellung
wird das Produkt in einer größeren Durchsatzmenge
in Form eines Sprays ausgegeben. Die gleiche Vorrichtung kann dann
für die
beiden Ausgabeformen verwendet werden.
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Die
Bewegung zur Betätigung
des Öffnungs-/Schließelements,
um das Produkt in einer ersten Durchsatzmenge auszugeben, unterscheidet sich
relativ von derjenigen, um das Produkt in der zweiten Durchsatzmenge
auszugeben. Wenn das Öffnungs-/Schließelement
direkt für
den Benutzer zugänglich
ist, ist die auf das Öffnungs-/Schließelement übertragene
Kraft die vom Benutzer direkt auf das Öffnungs-/Schließelement
ausgeübte
Kraft. In diesem Fall wird die erste Durchsatzmenge erhalten, indem
das Öffnungs-/Schließelement
gekippt wird, während
die zweite Durchsatzmenge erhalten wird, indem es eingedrückt wird,
was es dem Benutzer ermöglicht,
die zwei Durchsatzmengen leicht zu unterscheiden. Wenn über dem Öffnungs-/Schließelement ein
Betätigungsorgan
sitzt, zum Beispiel ein Druckknopf, ist die auf das Öffnungs-/Schließelement übertragene
Kraft diejenige, die vom Druckknopf als Reaktion auf die Kraft übertragen
wird, die vom Benutzer auf den Druckknopf ausgeübt wird. Die beiden Durchsatzmengen
können
ebenfalls einfach unterschieden werden, indem zum Beispiel zwei
unterschiedliche Flächen
auf dem Druckknopf identifiziert werden, wobei eine erste Fläche es ermöglicht,
auf das Öffnungs-/Schließelement
eine Kraft seitlich zur Achse X zu übertragen, und eine zweite
Fläche
es ermöglicht,
auf das Öffnungs-/Schließelement
eine Kraft parallel zur Achse X zu übertragen.
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Außerdem ermöglicht die
Verwendung von zwei unterschiedlichen Eingangsöffnungen ein deutliches Unterscheiden
der beiden Durchsatzmengen.
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Das
Ventil kann mit dem Produkt über
ein Tauchrohr in Verbindung stehen, das Produkt kann dann mittels
eines Flüssig-
oder Druckgases angetrieben werden. Alternativ ist das Produkt im
Inneren einer Tasche mit geschmeidigen Wänden enthalten, außerhalb
der sich das Treibgas befindet.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann das Öffnungs-/Schließelement
aus einer Ventilstange bestehen, von der ein Abschnitt aus einem
Ventilkörper
vorsteht, wobei die Ventilstange von einem axialen Kanal durchquert
wird, der einerseits über
eine Ausgangsöffnung
außerhalb
des Ventilkörpers
und andererseits über
mindestens zwei Eingangsöffnungen
mündet,
die in der Schließstellung
vom Ventilkörper
isoliert sind.
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Das
Ventil kann ein Dichtungselement, insbesondere in Form einer Ringdichtung,
aufweisen, die im Inneren des Ventilkörpers angeordnet ist, und die
Ventilstange kann einen ringförmigen
Abschnitt aufweisen, der im Inneren des Ventilkörpers angeordnet ist, wobei
der ringförmige
Abschnitt mit einer Lippe versehen ist, die in der Schließstellung
auf dem Dichtungselement in Auflage kommen kann, um mit dem Dichtungselement
einen ringförmigen
Raum zu definieren, der vom Ventilkörper isoliert ist, wobei eine
erste Eingangsöffnung
innerhalb des ringförmigen
Raums mündet.
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Mindestens
eine zweite Eingangsöffnung mündet in
der Schließstellung
seitlich vor dem Dichtungselement.
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Die
erste und die zweite Eingangsöffnungen können gleiche
oder unterschiedliche Querschnitt haben.
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Praktisch
gesehen ist die Durchsatzmenge nicht unbedingt abhängig von
der Anzahl und der Größe der Öffnungen.
Wenn das Produkt über
mindestens zwei unterschiedliche Öffnungen in die Ventilstange
eintritt, können
nämlich
die Produktflüsse durch
die verschiedenen Öffnungen
in Abhängigkeit von
der relativen Stellung der Öffnungen
miteinander interferieren, so dass die resultierende Durchsatzmenge
sich von der Summe der jeder Öffnungen
eigenen Durchsatzmenge, einzeln gesehen, unterscheiden kann.
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Die
erste und die zweite Eingangsöffnung können sich
in unterschiedlichen Winkelstellungen befinden. Diese Konfiguration
ermöglicht
es, die Übergangsphänomene zwischen
den jeder der Öffnungsstellungen
entsprechenden Durchsatzmengen zu reduzieren.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Verpackung
und zur Ausgabe eines Produkts, insbesondere eines Kosmetikprodukts,
hergestellt, wobei die Vorrichtung einen Druckbehälter aufweist,
der das auszugebende Produkt enthält und mit einem Ventil gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgestattet ist.
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Das
Produkt kann mittels eines Druckgases oder eines Flüssiggases
unter Druck gesetzt werden. Das Treibgas kann mit dem Produkt in Verbindung stehen
oder von diesem durch einen Kolben oder eine geschmeidige Tasche
getrennt sein, in der das Produkt angeordnet ist.
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Die
Vorrichtung kann außerdem
ein Organ zur Betätigung
des Ventils und zur Ausgabe des druckbeaufschlagten Produkts über mindestens
eine Ausgabeöffnung
aufweisen, die sich zum Beispiel im Inneren einer Düse, insbesondere
einer Düse
mit Wirbelwirkung, befindet.
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Das
Betätigungsorgan
kann zwei unterschiedliche Auflageflächen zur Betätigung des
Ventils aufweisen, eine erste Auflagefläche, die die seitliche Verschiebung
des Öffnungs-/Schließelements ermöglicht,
und eine zweite Auflagefläche,
die die axiale Verschiebung des Öffnungs-/Schließelements ermöglicht.
Die erste Auflagefläche
kann zum Beispiel eine Fläche
sein, die durch eine Ebene im Wesentlichen lotrecht zur Achse X
verläuft.
Die zweite Auflagefläche
kann zum Beispiel durch eine Ebene parallel zur Achse X verlaufen
oder auch eine Fläche sein,
die durch eine Ebene im Wesentlichen lotrecht zur Achse X verläuft, die
in Abstand zur Achse X ausgebildet ist und diese nicht enthält.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann vorteilhafterweise zur Verpackung und zur druckbeaufschlagten
Ausgabe eines Kosmetikprodukts, insbesondere eines Haarpflegeprodukts,
eines Körperpflegeprodukts,
eines Schminkprodukts, eines Hautpflegeprodukts oder eines Produkts
zum Schutz vor den schädlichen
Wirkungen der Sonnenstrahlen, verwendet werden.
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Abgesehen
von den oben erläuterten
Maßnahmen
besteht die Erfindung aus einer gewissen Anzahl weiterer Maßnahmen,
die nachfolgend anhand von nicht einschränkend zu verstehenden Ausfüh rungsbeispielen
erläutert
werden, die unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren beschrieben werden.
Es zeigen:
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1 eine
Gesamtansicht einer Verpackungs- und Ausgabevorrichtung gemäß der Erfindung;
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2 eine
auseinander gezogene Ansicht der Vorrichtung aus 1;
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die 3A bis 3C im
Teilschnitt die in 1 gezeigte Vorrichtung in verschiedenen
Stellungen;
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4 im
Teilschnitt eine Variante der in den 1 bis 3C gezeigten
Vorrichtung; und
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5 eine
Variante des Öffnungs-/Schließelements
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die
in ihrer Gesamtheit in 1 gezeigte Vorrichtung 100 enthält einen
zylindrischen Behälter 20,
insbesondere aus Aluminium oder Weißblech, über dem ein Kopf 30 zur
Betätigung
eines Ventils 10 (das später ausführlicher beschrieben werden
wird) und zur Ausgabe einer Zusammensetzung, insbesondere einer
Haarpflegezusammensetzung, durch eine Ausgabeöffnung 31 angeordnet
ist. Der Ausgabekopf 30 besitzt zwei Auflageflächen 32 und 33,
die zur Betätigung
des Ventils bestimmt sind. Eine entfernbare Kappe 40 bedeckt
den Ausgabekopf 30.
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Wie
man detaillierter in den 3A bis 3C sieht,
ist das Ventil 10 auf eine Schale 60 montiert,
die auf einen gerollten Rand eines Aluminiumbehälters 20 eingewalzt
ist. Letzterer ist nur teilweise dargestellt.
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Das
Ventil 10 mit einer Längsachse
X weist einen zylindrischen Ventilkörper 11 auf, von dem
ein Ende in einem axialen Schacht 12 endet, auf den ein Tauchrohr 50 presseingepasst
ist.
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Das
andere Ende des Ventilkörpers 11 wird von
der Ventilträgerschale 60 verschlossen,
wobei die Verschlussdichtheit von einer Ringdichtung 13 gewährleistet
wird, deren Stärke
etwa 1 mm beträgt. Ein
ringförmiger
Kranz 11a, der im Inneren des Ventilkörpers 11 in der Nähe der Schale 60 ausgebildet ist,
legt sich dicht gegen die Innenfläche der Dichtung 13 an,
wodurch sowohl deren Halt an Ort und Stelle als auch die erforderliche
Dichtheit gewährleistet wird.
Im Inneren der Ringdichtung 13 gleitet axial eine Ventilstange 14,
von der ein Abschnitt 14a aus dem Ventilkörper vorsteht.
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Ein
Bereich 14b der Ventilstange 14 befindet sich
innerhalb des Ventilkörpers 11 und
weist einen ringförmigen
Abschnitt 15 auf, dessen Umfang mit einer Lippe 15a versehen
ist. Eine Feder 16 beaufschlagt in Abwesenheit einer auf
die Ventilstange ausgeübten
Beanspruchung das freie Ende der Ringlippe 15a in dichte
Auflage gegen die Dichtung 13, so dass ein Ringraum 17 vom
ringförmigen
Abschnitt 15, der Lippe 15a und der Ringdichtung 13 begrenzt wird.
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Die
Ventilstange 14 wird axial von einem Kanal 18 durchquert,
von dem ein Ende über
eine axiale Öffnung 18a nach
außerhalb
des Ventilkörpers
mündet.
Der Kanal 18 mündet
in der Nähe
seines anderen Endes radial über
zwei Öffnungen 18b und 18c. Eine
erste Öffnung 18b mündet in
der Schließstellung
des Ventils in den Ringraum 17 (3A). Eine zweite Öffnung 18c ist
in der Schließstellung
des Ventils in dichtem Eingriff gegen den Innenrand der Ringdichtung 13.
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Gemäß dem dargestellten
Beispiel haben die Öffnungen 18b und 18c den
gleichen Querschnitt und nehmen im Wesentlichen die gleiche Winkelstellung
ein. Der Durchmesser der Öffnungen 18b, 18c liegt
in der Größenordnung
von 0,2 bis 0,6 mm. Sie haben einen axialen Abstand von etwa 1,5
mm zueinander. Es ist aber offensichtlich, dass die beiden Öffnungen
andere Querschnitte und/oder einen anderen Winkelabstand haben können.
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Wie
aus den 3B und 3C hervorgeht, ist
auf den vorstehenden Bereich 14a der Ventilstange 14 ein
Ausgabekopf 30 in Form eines Druckknopfs presseingepasst.
Der Ausgabekopf 30 wird von einem Durchgang 34 durchquert,
von dem ein Ende mit dem Kanal 18 der Ventilstange in Verbindung
steht. Das andere Ende des Durchgangs 34 mündet über eine
Ausgabeöffnung 31,
die zum Beispiel von einer Düse
mit Wirbelkanälen
begrenzt wird (die nicht detailliert dargestellt ist).
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Der
Ausgabekopf weist eine erste Auflagefläche 32 auf, die in
Abstand zur Achse X ausgebildet ist und es ermöglicht, das Ventil durch Kippen
zu betätigen.
Der Ausgabekopf weist eine zweite Auflagefläche 33 auf, die durch
die Achse X der Ventilstange und vorzugsweise lotrecht zu dieser
Achse X verläuft und
es ermöglicht,
das Ventil durch axiales Eindrücken
zu betätigen.
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Durch
Ausüben
einer Kraft F1 auf die Fläche 32 des
Ausgabekopfes (3B) wird eine seitliche Kraft
auf die Ventilstange 14 übertragen, so dass sie bezüglich der
Achse X kippt. Die Ringlippe 15a entfernt sich von der
Dichtung 13 gemäß einer
gewissen Winkelstrecke, was es ermöglicht, eine Verbindung zwischen
dem Inneren des Ventilkörpers
und dem Ringraum 17, und somit dem Inneren des Ventilkörpers und
dem Inneren der Stange 14, über die Öffnung 18b herzustellen.
Die Öffnung 18c bleibt
vor der Dichtung 13. Das im Ventil körper enthaltene Produkt lädt sich
in den Kanal 18 der Ventilstange 14 nur über die Öffnung 18b.
Es steigt in den Durchgang 34 des Ausgabekopfes 30 hoch
und tritt in Form einer Wolke von feinen Tröpfchen über die Öffnung 31 in einer Durchsatzmenge
von etwa 0,4 g/s aus.
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Durch
Ausüben
einer Kraft F2 auf die Fläche 33 des
Ausgabekopfes (3C) drückt sich die Ventilstange axial über eine
solche Strecke ein, dass die Öffnung 18c sich
nicht mehr vor der Ringdichtung 13 befindet. Außerdem entfernt
sich die Ringlippe 15a über
ihren ganzen Umfang von der Dichtung 13. Das Produkt lädt sich
in den Kanal 18 der Ventilstange über die beiden Öffnungen 18b und 18c.
Es wird dann über
die Ausgabeöffnung
31 zum Beispiel in Form eines Sprays in einer wesentlich größeren Durchsatzmenge
als der Durchsatzmenge der 3B, d.h.
einer Durchsatzmenge von etwa 1,0 g/s, ausgegeben.
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Ausgehend
von der einen oder der anderen der Betätigungsstellungen der 3B oder 3C bewirkt
bei Beenden des Drucks auf den Ausgabekopf die Feder 16 das
Hochsteigen der Ventilstange 14 in ihre Stellung der 3A.
Die Ausgabe des Produkts wird unterbrochen.
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Gemäß einer
in 4 dargestellten Variante mündet der Kanal 18 der
Ventilstange 14 radial über eine
dritte Öffnung 18d,
die bezüglich
der Öffnung 18c radial
verschoben ist. Die dritte Öffnung 18d ist in
der Schließstellung
des Ventils in dichtem Eingriff gegen den Innenrand der Ringdichtung 13.
Das Ventil 10 ist ansonsten in allen Punkten gleich demjenigen
der vorhergehenden Ausführungsform.
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Gemäß dieser
Variante wird durch Ausüben einer
Kraft auf die Fläche 32 des
Ausgabekopfes eine seitliche Kraft auf die Ventilstange 14 übertragen,
so dass sie bezüglich
der Achse X kippt. Wie vorher entfernt sich die Ringlippe 15a von
der Dichtung 13, was es ermöglicht, über die Öffnung 18b eine Verbindung zwischen
dem Inneren des Ventilkörpers
und dem Inneren der Stange 14 herzustellen. Die Öffnungen 18c und 18d bleiben
vor der Dichtung 13. Das Produkt lädt sich in den Kanal 18 der
Ventilstange 14 nur über die Öffnung 18b und
wird in einer ersten Durchsatzmenge über die Öffnung 31 ausgegeben.
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Durch
axiales Ausüben
einer mäßigen Kraft auf
die Fläche 33 des
Ausgabekopfes drückt
sich die Ventilstange über
eine derartige Strecke ein, dass die Öffnung 18c sich nicht
mehr vor der Ringdichtung 13 befindet, während die Öffnung 18d vor
der Dichtung 13 bleibt. Das im Ventilkörper enthaltene Produkt lädt sich
in den Kanal 18 der Ventilstange 14 über die Öffnungen 18b und 18c und
wird in einer zweiten Durchsatzmenge über die Öffnung 31 ausgegeben.
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Durch
Ausüben
einer etwas stärkeren
axialen Kraft auf die Fläche 33 des
Ausgabekopfes drückt sich
das Ventil über
eine größere Strecke
ein, so dass die Öffnung 18d ihre
Stellung des dichten Eingriffs mit der Dichtung 13 verlässt. Das
Produkt lädt sich
dann in den Kanal 18 der Ventilstange über die drei Öffnungen 18a, 18b und 18c.
Es wird dann über die
Ausgabeöffnung 31 in
einer noch wesentlich größeren Durchsatzmenge
ausgegeben als die zweite Durchsatzmenge.
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Anstelle
der beiden Öffnungen 18c und 18d kann
man eine Öffnung 18e mit
dreieckigem Querschnitt verwenden, wie es in 5 dargestellt
ist. Die Breite der Öffnung 18e nimmt
progressiv in Richtung des Bodens des Behälters ab. Diese Öffnung 18e steht
in der Schließstellung
des Ventils ebenfalls in dichtem Eingriff mit dem Innenrand der
Ringdichtung 13.
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Gemäß dieser
Variante drückt
sich bei axialem Ausüben
einer mäßigen Kraft
auf die Auflagefläche 33 des
Ausgabekopfes 30 die Ventilstange 14 über eine
solche Strecke ein, dass nur ein Abschnitt geringer Breite der Öffnung 18e sich
nicht mehr vor der Ringdichtung 13 befindet. Der obere
Bereich der Öffnung 18e (d.h.
ihr Abschnitt größerer Breite)
bleibt vor der Dichtung 13. Das im Ventilkörper enthaltene Produkt
lädt sich
in den Kanal 18 der Ventilstange 14 über den
unteren Bereich der Öffnung 18e sowie über die Öffnung 18b.
Es steigt in den Durchgang 34 des Ausgabekopfes 30 hoch
und tritt in Form einer Wolke von feinen Tröpfchen über die Öffnung 31 aus. Die
Ausgabemenge ist relativ gering.
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Je
stärker
die auf den Ausgabekopf 30 ausgeübte Kraft, desto größer ist
die Durchsatzmenge, und dies bis zum Erreichen einer Stellung, in
der die ganze Öffnung 18e sich
nicht mehr vor der Dichtung 13 befindet. In dieser Stellung
wird das Produkt in einer wesentlich größeren Menge ausgegeben als
die vorhergehende Durchsatzmenge.
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Alternativ
kann die Öffnung 18e über ihre ganze
Höhe im
Wesentlichen einen konstanten länglichen
Querschnitt und eine konstante Breite haben. Bei dieser Alternative
ist in gleicher Höhe
der Öffnung 18e der
Durchsatzmengenunterschied zwischen den beiden Stellungen geringer
als im Fall einer Öffnung von
dreieckiger Form.
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Die
obige ausführliche
Beschreibung bezog sich auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Es ist klar, dass Varianten hinzugefügt werden können, ohne sich von der Erfindung,
wie sie nachfolgend beansprucht wird, zu entfernen.