-
Elektroofendeckel Bei einem Elektroofendeckel, der ganz aus einheitlichen
Steinen aufgebaut ist, z. B. Silikasteinen, verschleißt das Herzstück schneller
als die übrigen Deckelteile. Die bekannten Elektroofendeckel aus Zirkonsilikat halten
zwar länger als solche aus anderen Baustoffen, insbesondere Silika. Aber auch bei
diesen Deckeln eilt der Verschleiß des Herzstückes vor. Um diesen Nachteil zu beheben,
wurde schon vorgeschlagen, das Herzstück aus Steinen herzustellen, die eine größere
Stärke aufweisen als die für die übrigen Teile des Deckels, und weiter noch, das
Herzstück durch vom Deckelrand bis zu den Elektrodeneinfassungen reichende Rippen
aus Steinen, die ebenfalls eine größere Stärke aufweisen, abzustützen. Dabei ragen
das Herzstück und die Rippen entsprechend der größeren Stärke der Steine, aus denen
sie errichtet sind, aus der Deckeloberfläche hervor. Durch den infolge ihrer größeren
Stärke größeren Wärmestau in Rippen- und Herzstücksteinen werden diese auf der dem
Herdraum zugekehrten Fläche des Deckels beim Betrieb des Ofens heißer als die übrigen
Steine und schmelzen dadurch schneller ab als die übrigen Deckelsteine. Der durch
diese Maßnahme erhoffte Erfolg wird daher nicht in vollem Umfang erreicht. Auch
bei aus Steinen gleicher Zusammensetzung aufgebauten Elektroofendeckeln, bei denen
das Herzstück aus Steinen größerer Stärke besteht und dieses gegebenenfalls noch
durch Rippen aus Steinen, ebenfalls größerer Stärke als die für die übrigen Partien
des Deckels abgestützt ist, wird daher während einer Ofenreise das Herzstück im
allgemeinen erneuert. Diese Reparatur eines Elektroofendeckels erfordert viel Handarbeit,
wie Ausschlagen der verschlissenen, ;Putzen der verbleibenden und Einsetzen der
neuen Teile. Beim Ausschlagen der verschlissenen Teile bricht dabei sehr leicht
auch der Rest, der stehenbleiben soll, zusammen. Der mit Steinen großer Haltbarkeit
erzielte Fortschritt geht also zu einem erheblichen Teil wieder verloren.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Elektroofendeckel zu schaffen,
der bei möglichst langer Betriebszeit möglichst gleichmäßig verschleißt und keiner
Reparatur bedarf.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß das Herzstück eines
Elektroofendeckels aus Massen, die aus einem Gemisch von Quarzgut und Zirkonsilikat
bestehen, bzw. aus Steinen, die aus einem solchen Gemisch hergestellt wurden, während
das restliche Gewölbe aus geringwertigeren, schneller verschleißenden Massen oder
Steinen, z. B. Silika, besteht.
-
Dabei soll die Quarzgut-Zirkonsilikat-Masse bzw. die Ausgangsmischung
für die Steine zwischen 10 und 90 Raumteile Quarzgut enthalten. Die Korngröße dieses
Quarzgutes soll vorzugsweise über 0,5 mm liegen. Das Zirkonsilikat wird im umgekehrten
Mengenverhältnis eingebracht. Seine Korngröße ist zweckmäßig kleiner als die des
kleinsten Quarzgutkornes und soll vorzugsweise unter 0,1 mm liegen. Sind mehr als
30 Raumteile Zirkonsilikat in der Mischung enthalten, kann die über die 30 Raumteile
hinausgehende Menge an Zirkonsilikat gröber sein. Ist die Menge an Zirkonsilikat
kleiner als 20 Raumteile, wird zweckmäßig der Masse noch Kalk als Bindemittel zugesetzt.
-
Als besonders geeignet für einen erfindungsgemäßen Elektroofendeckel
erweisen sich Massen aus 30 Raumteilen Zirkonsilikat unter 0,1 mm und 70 Raumteilen
Quarzgut von 0,5 bis 4 mm oder Steine, die aus einer solchen Masse hergestellt sind.
-
Beim Brennen der Steine bzw. beim Anheizen des Ofens, in dessen Deckel
ein Herzstück aus einer Masse aus Quarzgut und Zirkonsilikat angeordnet ist, rekristallisiert
das Zirkonsilikat auf Grund seiner höheren Neigung zur Sammelkristallisation zu
einem Netzwerk, in welches die beim Brennen aus Quarzgut gebildeten Cristobalitkerne
eingebettet sind.
-
Auf Grund der hohen Viskosität einer Schmelze aus Kieselsäure und
Zirkonsilikat schmilzt die dem Herdraum zugekehrte Fläche eines Herzstückes im erfindungsgemäßen
Elektroofendeckel nur sehr langsam ab. Bei einem Deckel, dessen Herzstück aus einer
Masse aus Quarzgut-Zirkonsilikat besteht bzw. aus Steinen, die aus einer solchen
Masse hergestellt wurden und dessen andere Partien aus Silikasteinen errichtet sind,
ragt nach einer gewissen Betriebszeit das Herzstück aus der ursprünglich glatten
Unterfläche hervor.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Elektroofendeckel braucht also das Herzstück
keine größere Stärke aufzuweisen als die übrigen Deckelteile. Es braucht vor allem
nicht aus der Deckelober- bzw. -unterfläche
hervorzuragen. Trotzdem
ist während einer Ofenreise auf Grund des geringen Verschleißes gegenüber der anderen
Deckelteile keine Erneuerung des Herzstückes wegen frühzeitigen Verschleißes erforderlich.
Auch läßt sich ein solcher Deckel auf Grund seiner glatten Oberfläche sehr einfach
sauberhalten.
-
Da bei dem erfindungsgemäßen Deckel das Herzstück weniger abgenutzt
wird als die übrigen Deckelteile, kann sogar der Fall eintreten, daß nach einer
gewissen Betriebszeit die Seitenteile des Deckels das nunmehr stärkere und aus der
Deckelunterfläche hervorragende Herzstück, welches schon durch seinen Zirkonsilikatanteil
ein höheres spezifisches Gewicht aufweist wie die übrigen Deckelteile, nicht mehr
tragen können und der ganze Deckel einstürzt, und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem
ein Deckel aus gleich zusammengesetzten Steinen, in dem das Herzstück mindestens
so schnell verschleißt wie die übrigen Deckelteile, noch über einen längeren Zeitraum
hätte verwendet werden können. Um ein solches Einstürzen zu vermeiden, ist es in
Weiterausbildung der Erfindung möglich, das Herzstück durch vom Deckelrand bis an
das Herzstück reichende Rippen, ebenfalls aus Quarzgut-Zirkonsilikat-Masse, vorzugsweise
jedoch aus Steinen, die aus einer solchen Masse hergestellt wurden, abzustützen.
Diese Rippen halten das Herzstück in seiner Lage, auch dann, wenn die übrigen Deckelteile
so weit abgenutzt sind, daß sie das Herzstück nicht mehr tragen können. Die Rippen
stützen weiter noch neben dem Herzstück auch die übrigen Deckelteile, so daß diese
bis auf die durch den Ofenbetrieb bedingte Mindeststärke abgenutzt werden können,
z. B. bis auf eine Stärke, unterhalb der diese Deckelteile in den Ofen stürzen würden,
oder der Wärmeverlust durch diese Partien zu groß würde, usw. Es ist bei einem erfindungsgemäßen
Deckel, dessen Herzstück durch Rippen abgestützt ist, sogar möglich, sobald die
zwischen den Rippen liegenden, aus den bisher üblichen Baustoffen, z. B. Silikasteinen,
bestehenden Deckelteile auf das höchstzulässige Maß abgenutzt sind, nur diese zu
erneuern und Herzstück und Rippen für eine weitere Ofenreise zu verwenden.
-
Das Herzstück des Deckels soll unabhängig von der Anzahl der Elektrodenöffnungen
mindestens durch zwei Rippen gehalten werden, die dann einen Winkel von 180° miteinander
bilden. Vorzugsweise soll das Herzstück jedoch durch mehr als zwei Rippen abgestützt
sein. Hierbei wird die Lage der Rippen durch die Art der Ausmauerung bestimmt.
-
Zustellungen für Mauerwerke aus verschiedenen feuerfesten Baustoffen
sind an sich bekannt. So wurde für Elektroofendeckel bereits Zustellungen aus basischen
und/oder sauren Steinen vorgeschlagen. Basische und saure Steine reagieren bekanntlich
bei den Betriebstemperaturen eines Elektroofens miteinander, so daß ein solcher
Vorschlag nicht durchführbar ist. Bekannt ist für die wesentlichsten feuerfesten
Erzeugnisse auch, bei welchen Temperaturen sie miteinander unter Zerstörung reagieren.
Hieraus kann jedoch nicht entnommen werden, wie der voreilende Verschleiß des Herzstückes
eines Elektroofendeckels und die damit verbundenen Nachteile beseitigt werden können.
-
In den F i g. 1 und 2 ist eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Elektroofendeckels dargestellt, wobei diese Ausführungsform nicht die einzig mögliche
ist. In den F i g. 1 und 2 ist 1 das Herzstück, in welchem die Elektrodenöffnungen
3 angeordnet sind. Dieses Herzstück 1 ist durch Rippen 4, die vom Herzstück 1 bis
an den Widerlagerring 5 oder auch bis an den Eisenring 2 reichen, abgestützt. Das
Herzstück 1 und die Rippen 4 dieses Deckels sind aus Massen hergestellt, die aus
einem Gemisch von Quarzgut und Zirkonsilikat bestehen, vorzugsweise jedoch, insbesondere
die Rippen 4, aus Steinen, die ans einer solchen Masse hergestellt werden. Die übrigen
Deckelteile 7 können aus den üblicherweise für Elektroofendeckel verwendeten Baustoffe
bestehen, z. B. aus Silikasteinen.
-
In F i g. 3 ist dargestellt, wie in einem Deckel, dessen Rippen 4
aus Steinen bestehen, die aus einer Masse aus Quarzgut und Zikonsilikat hergestellt
wurden und dessen übrige Partien 7 aus Silikasteinen aufgebaut sind, nach einer
gewissen Betriebszeit die Verschleißlinie 6 verläuft.