DE1213685B - Ventilgehaeuse aus stahlverformten, insbesondere geschmiedeten Teilen fuer deckellose Ventile und Verfahren zur Herstellung des Ventilgehaeuses - Google Patents

Ventilgehaeuse aus stahlverformten, insbesondere geschmiedeten Teilen fuer deckellose Ventile und Verfahren zur Herstellung des Ventilgehaeuses

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DE1213685B
DE1213685B DEST21194A DEST021194A DE1213685B DE 1213685 B DE1213685 B DE 1213685B DE ST21194 A DEST21194 A DE ST21194A DE ST021194 A DEST021194 A DE ST021194A DE 1213685 B DE1213685 B DE 1213685B
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Walter Siepmann
Dr-Ing Friedrich Keilholz
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16KVALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
    • F16K27/00Construction of housing; Use of materials therefor
    • F16K27/02Construction of housing; Use of materials therefor of lift valves

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Welding Or Cutting Using Electron Beams (AREA)
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Description

  • Ventilgehäuse aus stahlverformten, insbesondere geschmiedeten Teilen für deckellose Ventile und Verfahren zur Herstellung des Ventilgehäuses Die Erfindung betrifft ein Ventilgehäuse aus stahlverformten, insbesondere geschmiedeten Teilen für deckellose Ventile mit achsgleichen Anschlußstutzen und hierzu etwa senkrecht angeordnetem mittlerem Ventilsitzraum, wobei das Gehäuse zwei Schalen besitzt, die an den Rändern verschweißt sind, welche in einer prallel zur Spindelachse (Ventilsitzachse) gerichteten Teilungsebene vorgesehen sind. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung dieses Ventilgehäuses.
  • Bei einem bekannten Ventilgehäuse verläuft die Teilungsebene zwischen den Schalen in Richtung der Ventillängsachse. Die Schalen haben hierbei eine komplizierte Form und setzen zu ihrer Herstellung entsprechend teure Gesenke voraus. Der Ventilsitz ist geteilt. Die Schweißnähte haben einen weitestgehend bogenförmigen Verlauf, wodurch das maschinelle Verschweißen erschwert wird. Schwierig ist besonders die Bearbeitung des im Gehäuseinnern befindlichen Ventilsitzbereiches, weil zur Schaffung einer guten Ventilsitzfläche ein geeigneter Werkstoff aufgeschmolzen bzw. aufgepanzert. und dann durch Drehen und Schleifen genau nachbearbeitet werden muß. Die Herstellung des Ventilgehäuses wurde bereits dadurch vereinfacht, daß Doppelschalen geschmiedet werden, die im Bereich des Deckelflansches verbunden sind und nach dem Verschweißen der Doppelschalen an dieser Stelle unter Bildung von zwei Einzelgehäusen getrennt werden.
  • Bei Schiebergehäusen ist es gleichfalls bekannt, Doppelschalen zu schmieden und zwei dieser Doppelschalen miteinander zu verschweißen und dann im Bereich des Deckelflansches zu trennen, derart, daß zwei Schiebergehäuse entstehen. Bei diesen Gehäusen wurde die für die Schalenherstellung zweckmäßige Teilungsebene quer zur Gehäuselängsachse angeordnet, jedoch bestanden für diese Wahl der Teilungsebene insofern günstige Voraussetzungen, weil keine Sitzflächen zu halbieren sind. Diese Teilungsebene erschien für die Herstellung von Ventilgehäusen zunächst wegen der Ventilsitzlage und der Kanalführung unbrauchbar.
  • Erfindungsgemäß wird nunmher ein aus stahlverformten Gehäuseteilen zusammengesetztes, in der Form strömungsgünstiges und in wirtschaftlicher Weise herstellbares Ventilgehäuse dadurch erzielt, daß das Gehäuse zwei ungleiche, mit je einem Anschlußstutzen versehene Schalen besitzt, die in einer quer zur Gehäuselängsachse gerichteten Teilungsebene verbunden sind, wobei die beiden Schalen in Verlängerung der Spindel- bzw. Ventilsitzachse eine glattbearbeitete zylindrische Bodenöffnung umschließen, in welcher ein den Ventilsitz tragender und einen winkelförmigen Verbindungskanal besitzender zylindrischer Einsatzkörper durch Flächenverschmelzung der zylindrischen Umfangsfläche und der Gegenflächen der Gehäuseschalen mittels Elektronenstrahlschweißung dicht befestigt ist, und daß auch die Randflächen der Schalen ebenflächig gegeneinander gerichtet und durch Elektronenstrahlschweißung flächig verschmolzen sind.
  • Die Ungleichheit der beiden zu verschweißenden Schalen hat in bezug auf die wirtschaftliche Fertigung keinen nennenswerten Einfluß, weil beim Schmieden von Doppelschalen dieser unterschiedlichen Ausbildung bereits Rechnung getragen werden kann. Wesentlich ist, daß durch die Wahl der Teilungsebene und durch die Verwendung eines besonderen, den Ventilsitz aufnehmenden Einsatzkörpers Grundformen für die Schalen geschaffen werden, die ohne komplizierte Gesenke wirtschaftlich herstellbar sind. Es können dieser Grundform der geschmiedeten Gehäuseschalen solche Kanäle eingedrückt werden, die den bei diesen Ventilen optimal erreichbaren günstigsten Strömungsquerschnitt besitzen.
  • Es ist weiterhin ein Vorteil dieser noch mit keinem Ventilsitz versehenen Schalenform, daß nun in der Teilungsebene liegende Schweißbereiche bzw. -ränder geschaffen werden, die praktisch geradlinig verlaufen und aus zwei parallelen Streifen bestehen. Diese Ausbildung und Lage der zu verschweißenden Randflächen bilden günstige Voraussetzungen für eine maschinelle Verschweißung mittels Elektronenstrahlen, wobei in vorteilhafter Weise beide parallele Schweißbereiche mittels eines Elektronenstrahls gleichzeitig flächig aneinandergeschmolzen werden.
  • Bei dem in vorstehender Weise gebildeten Gehäuse. treten bei der Flächenverschmelzung der Schalenränder keine Formänderungen ein, so daß die Schalen bereits sehr genau geschmiedet werden können.- Die Nachbearbeitung der Schweißbereiche und der Bohrungen kann dadurch auf einen verhältnismäßig kleinen Umfang beschränkt. werden. Im Zusammenhang mit dieser Formgebung und Verschweißung der Schalen steht die Ausbildung des Einsatzkörpers, der den Ventilsitz und mindestens den axialen Teil eines winkelförmigen Kanals enthält. Dieser Einsatzkörper, der als Sonderkörper hergestellt wird und den fertigen Ventilsitz trägt, wird in die im wesentlichen beim Schmieden der Schalen vorbereitete, jedoch glatt nachgearbeitete zylindrische Bodenöffnung des Ventilgehäuses eingesetzt und im Bereich der Umfangsflächen mittels der Elektronenstrahlschweißung an die Gegenflächen völlig dicht angeschmolzen. Durch diesen angeschmolzenen Einsatzkörper und die Umfangsverschmelzung der zylindrischen Mantelflächen wird das bisher bestehende Problem der Erzielung einer völlig dichten Einlagerung eines solchen Körpers nunmehr in vorteilhafter Weise gelöst, und es werden gleichzeitig durch diesen angeschmolzenen Einsatzkörper auch die beiden Schalenhälften zusätzlich gekuppelt. Diese Art der Verbindung der Schalen und des Einsatzkörpers ermöglichen die Verwendung weitestgehend geringer Wandstärken und damit auch die Einhaltung kleinster Abmessungen und entsprechend geringer Gewichte für das Ventilgehäuse.
  • Ventilgehäuse mit den Ventilsitz tragendem Einsatzkörper und in diesem vorgesehenen Verbindungskanal sind an sich bekannt. Der Einsatzkörper wird jedoch in eine gebohrte Bodenöffnung des Ventilgehäuses eingesetzt und durch die bekannten V-förmigen Schweißnähte befestigt. In manchen Fällen wird der Einsatzkörper eingeschraubt. Es läßt sich auf diese Weise zwar eine ausreichende Befestigung des Einsatzkörpers erzielen, jedoch bereitet das dichte Einpassen Schwierigkeiten, weil der Verbindungskanal durch die Mantelflächen des Einsatzkörpers hindurchgeführt werden muß.
  • Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von Ventilgehäusen deckelloser Ventile aus insbesondere geschmiedeten Doppelschalen, von welchen jeweils zwei aufeinandergelegt und zu einem Gehäusepaar verschweißt werden, das durch Querteilung in zwei Einzelgehäuse zerlegbar ist, kennzeichnet sich dadurch, daß zunächst an den Stirnseiten des Bügelaufsatzes verbundene Doppelschalen hergestellt werden, bei welchen die zu verschweißenden Randflächen in einer quer zur Gehäuselängsachse gerichteten Teilungsebene vorgesehen sind und die an den Endabschnitten der Doppelschale angeordneten Stutzen gleich lang und mit ebenflächigen Stirnseiten versehen sind, und daß diese Doppelschalen an beiden in der Ventilsitzachse liegenden Enden halbzylindrische Ausnehmungen als Einsatzöffnungen für einen besonderen zylindrischen Ventileinsatzkörper erhalten, so daß jede Doppelschale nur zwei geradlinig verlaufende, zueinander parallel gerichtete Schweißränder besitzt, welche dann unter Verwendung der Stutzenstirnseiten als Spannflächen in einer Schleifmaschine plan geschliffen und dann anschließend in einer Schweißmaschine mit der entsprechenden zweiten Doppelschale mittels einer Elektronenstrahlschweißung durch Flächenverschmelzung verbunden werden, worauf auch die Ventilsitz-Einsatzkörper durch Flächenverschmelzung der zylindrischen Mantelflächen mit den entsprechenden zylindrischen Gegenflächen der Doppelschalen durch Elektronenstrahlschweißung befestigt werden.
  • Zunächst sind diese Doppelschalen trotz ihrer unsymmetrischen Form infolge der weitestgehend gleichmäßigen Werkstoffverteilung wirtschaftlich zu schmieden. Bei diesen Doppelschalen befinden sich die Stirnseiten der beiden Gehäusestutzen in einer parallel zu den Schweißrändern verlaufenden Ebene, so daß in einfacher Weise diese beiden für das Schweißen wichtigen Bereiche auf Schleifmaschinen bearbeitet werden können. Eine sehr genaue Festlegung der Endabmessungen dieser Doppelschalen während des Schleifens ist möglich, weil bei dem nun zur Anwendung kommenden Elektronenstrahlschweißen keine Materialzugaben berücksichtigt zu werden brauchen und Formveränderungen nicht eintreten. Die unterhalb der Ventilsitzräume vorgesehenen Bodenöffnungen, d. h. die halbzylindrischen Ausnehmungen, haben glatte Wandungen und erfordern nach dem Verschweißen der Doppelschalen nur eine geringfügige Nachbehandlung, damit Mantelflächen entstehen, die als Anschmelzflächen zur dichten Verbindung mit der zylindrischen Umfangsfläche eine einfachen Einsatzkörpers geeignet sind, der den Ventilsitz und den Verbindungskanal besitzt. Durch das Verschmelzen der zylindrischen Mantelflächen des Einsatzkörpers mit den Gegenflächen der Gehäuseschalen wird eine absolut dichte homogene und unlösliche Verbindung geschaffen, und zwar auch dann, wenn der Einsatzkörper aus hochwertigen Werkstoffen besteht.
  • Bei dem angewendeten Elektronenstrahlschweißen, das unter Vakuum, d. h. in einem evakuierten Raum erfolgt, werden durch den Elektronenstrahl sehr hohe Schmelztemperaturen erzielt, die aber nur bei Berücksichtigung der Querbewegung des Elektronenstrahls jeweils in der Schweißzone auftreten, die praktisch durch den einem Nadelstich entsprechenden Bereich begrenzt ist. Es tritt dadurch augenblicklich hinter dem Elektronenstrahl die Abkühlung der sehr kleinen Schmelzzone ein, wodurch praktisch keine Erwärmung des gesamten Werkstückes eintritt und Formänderungen durch Wärmeeinwirkung ausgeschlossen sind. Die hohe Schmelztemperatur führt aber in der Schmelzzone zu einer homogenen Verbindung der aneinandergepreßten, glattgeschliffenen Flächen. Es werden damit Bereiche erfaßt, die bei Anwendung normaler Schweißverfahren unerreichbar sind, und zwar ist auch das Schweißen bzw. Verschmelzen von Flächen durch einen massiven Werkstückteil hindurch möglich. Dieses Elektronenschweißen hat den weiteren Vorteil, daß gleichzeitig während der Durchführung der Flächenverschmelzung der Verbindungsprozeß fotografisch, und zwar auf Film, kontrolliert werden kann.
  • Ein Vorteil des Herstellungsverfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß zwecks Vermeidung mehrerer Gesenke solche Doppelschalen geschmiedet werden können, die zur Hälfte die Form für die hintere und zur anderen Hälfte die Form für die vordere Gehäuseschale besitzen. Es werden dann zwei Gehäuseschalen in einer um 180° versetzten Lage mit den Rändern flächig aneinandergepreßt und durch die Elektronenstrahlschweißung verbunden. Diese Formgebung der Doppelschalen steht in engem Zusammenhang mit der besonderen Einschweißart des Ventilsitz-Einsatzkörpers. Ein weiteres Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß der Bügelaufsatz und der den Stopfbuchsenraum des Gehäusemittelteils umschließende Gehäuseaufsatz im Bereich jeder Schale durch einen gleichzeitig mit der Schale geschmiedeten Steg verbunden ist und daß beiderseits des Stopfbuchsenraumes nahe der Teilungsebene seitlich abstehende Lappen an jeder Schale, und zwar für die Augenschrauben der Stopfbuchsenbrille, angeschmiedet sind.
  • In der Zeichnung sind das Ventilgehäuse nach der Erfindung und die wesentlichsten Merkmale des Herstellungsverfahrens veranschaulicht.
  • F i g. 1 zeigt zwei aneinandergeschweißte Doppelschalen im Längsschnitt; F i g. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Doppelschale gemäß F i g. 1; F i g. 3 zeigt ein bereits mit angeschweißten Flanschen versehenes Ventilgehäuse in vertikalem Längsschnitt.
  • Die Zeichnung veranschaulicht die Herstellung eines mit dem Bügelaufsatz kombinierten Ventilgehäuses eines deckellosen Ventils. Solche Ventile haben den Vorteil, daß die Bauart einfach und das Gewicht gering ist. Es entfallen Schraub-, Flansch-und Schweißverbindungen zwischen Gehäuse- und Bügeldeckel. Die Herstellung dieser Gehäuse durch geschmiedete Teile erfolgt nunmehr in folgender Weise: Es wird zunächst eine unsymmetrische Doppelschale geschmiedet, die zur Hälfte die Form für die hintere Gehäuseschale 1 und zur anderen Hälfte die Form für die vordere Gehäuseschale 2 besitzt. Die Gehäuseschale 1 besitzt eine tiefe Mulde 3 für den Abströmkanal. Diese tiefe Mulde, die bei diesem Schmiedevorgang einen vorteilhaften Querschnitt erhält, begünstigt beim fertigen Ventilgehäuse den Strömungsdurchlauf. Die beiden unsymmetrischen Gehäuseschalen 1 und 2 sind über je einen geschmiedeten Steg 4 mit einem als Halbring ausgebildeten Teil des Bügelaufsatzes 5 verbunden. Die Bügelaufsätze 5 der beiden Schalen 1 und 2 sind unmittelbar aneinandergeschmiedet.
  • In den Bügelaufsätzen wird beim fertigen Ventil eine Spindelmutter gelagert. Der für die Aufnahme der Spindelmutter erforderliche Längskanal 6 wird daher in die Doppelschalen bereits eingeschmiedet. Die Gehäuseschalen besitzen in Richtung der Ventilsitzöffnung bzw. der Spindelachse in koaxialer Anordnung eine ausgeschmiedete, zunächst halbzylindrische Bodenöffnung 7 und einen Stopfbuchsenraum B. Am Kopfende des Stopfbuchsenraumes sind an den Außenseiten der Gehäuseschalen Lappen 9 angeschmiedet, die später gelocht werden und zur Lagerung der Augenschrauben für die Stopfbuchsenbrille dienen.
  • Die Doppelschalen können aber auch symmetrisch ausgebildet sein, jedoch sind dann zwei unterschiedlich geformte Doppelschalen herzustellen, von welchen die eine Doppelschale nur die Gehäuseschalen 1 und die andere die Gehäuseschalen 2 besitzt.
  • Jeweils zwei Doppelschalen werden in einer mit den Innenseiten einander zugekehrten Lage aufeinandergepreßt und in einer nachstehend noch beschriebenen Weise verbunden, wodurch zwei Ventilgehäuse entstehen, die im Bereich des Bügelaufsatzes auseinandergeschnitten werden müssen. Die zwischen diesen beiden miteinander verbundenen Doppelschalen liegende Teilungsebene x-x ist aus F i g. 1 ersichtlich. Diese Teilungsebene liegt rechtwinkelig zur Durchflußebene, d. h. zur Gehäuselängsachse. Die gleichachsig angeordneten Gehäusestutzen 9 und 10 sind daher senkrecht zur Teilungsebene gerichtet. Beim Ausführungsbeispiel besitzt jede Doppelschale an den Endbereichen einen Stutzen 9 und einen Stutzen 10. Diese Stutzen haben jedoch, von der Teilungsebene ausgehend gemessen, untereinander eine völlig übereinstimmende, gleich große Länge. Die Kanäle sind in diesen Stutzen bereits vorgeschmiedet. Die aus schmiedetechnischen Gründen verbleibende restliche Wand 11 wird später durch Bohren entfernt.
  • Die geschmiedten Doppelschalen besitzen daher an ihren Enden die gleich langen Stutzen 9 und 10, die an ihren Stirnseiten 12 plan geschliffen werden und dadurch wesentliche Hilfskörper für die Bearbeitung der in der Teilungsebene x-x liegenden Randflächen 13 der Gehäuseschalen bilden. Diese Stutzen 9 und 10 schaffen jeweils übereinstimmende Verhältnisse beim Einspannen und Schleifen der Flächen 13. Diese Randflächen 13 sind infolge der besonderen Formgebung der Gehäuseschalen in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise im wesentlichen geradlinig und parallel zueinander angeordnet und können im Hinblick auf die nachstehend noch genannte besondere Verschweißungsart eine verhältnismäßig geringe Breite erhalten. Wesentlich ist jedoch, daß plangeschliffene Randflächen 13 geschaffen werden, die bereits ohne jegliche Zugaben der endgültigen Form einer Gehäusehälfte entsprechen.
  • Diese bezüglich der Flächen 12 und 13 auf Schleifmaschinen in einfacher Weise nachbearbeiteten Doppelschalen werden nun unter Vakuum durch Elektronenstrahlschweißung mit den plangeschliffenen Flächen 13 aneinandergeschmolzen. Der Elektronenstrahl wird in Richtung des Pfeiles y (F i g. 2) angesetzt und in Längsrichtung der Teilungsebene bewegt. Es kann natürlich auch in umgekehrter Weise das Werkstück gegenüber dem Elektronenstrahl bewegt werden. Die nunmehr in der Teilungsebene x-x hintereinanderliegenden Flächen 13 der Schalenränder werden gleichzeitig an die aufgepreßte Gegenschale geschweißt. Bei der sich wärmemäßig praktisch nur auf den Trennebenenbereich erstreckenden Verschweißung tritt kein Verziehen der Schalen und damit auch keine Formänderung auf, so daß die Schalen in gleicher Weise wie bei einem Klebevorgang genau aneinandergefügt werden. Die Schalen können dadurch bereits während des Schmiedens mit großer Präzision hergestellt werden, so daß Nachbearbeitungen im Bereich der Flächen der Gehäusebohrungen auf das kleinstmögliche Maß beschränkt bleiben.
  • In dieses ohne Ventilsitz geschaffene Gehäuse wird nun in die möglichst geschliffene zylindrische Bodenöffnung 7 ein gleichfalls zylindrischer Ventilsitzkörper 14 eingesetzt. Auch die Umfangsfläche der Bodenöffnung 7 liegt koaxial zu den übrigen zylindrischen Innenräumen des Gehäuses und kann von beiden Seiten des Doppelgehäuses her ohne Schwierigkeiten und in kurzer Zeit bearbeitet werden. Der Ventilsitzkörper besteht nur aus einem Zylinderabschnitt eines geeigneten Werkstoffes. Dieser Ventilsitzkörper kann wegen seiner gesonderten Herstellung nach den zweckmäßigsten Verfahren mit dem Ventilsitz und einem inneren winkelförmigen Kanal großen Querschnittes versehen werden. Zweckmäßig wird der obere Rand des Ventilsitzkörpers mit einem aufgeschweißten und anschließend fertigbearbeiteten Sitz versehen. Für den Sitzring können Hartmetalle, z. B. Stelitte, verwendet werden, die bei anderen, geschlossenen Gehäusen nur mit erheblichen Schwierigkeiten aufgetragen und bearbeitet werden können.
  • Der Außendurchmesser des Ventilsitzkörpers ist derart groß bemessen, daß beim Einsetzen dieses Körpers in die Bodenöffnung 7 ein festes Gegeneinanderpressen der Zylindermantelflächen erfolgt. Die Befestigung dieses Ventilsitzkörpers erfolgt unter Vakuum mittels des Elektronenstrahlschweißens, und zwar werden durch einen beispielsweise in Richtung des Pfeiles z angesetzten Elektronenstrahl die gegeneinandergepreßten Mantelflächen . in der ganzen axialen Länge aneinandergeschmolzen, wobei der Strahl bzw. das Gehäuse entsprechend dem ringförmigen Verlauf der Berührungsflächen bewegt wird. Durch das Aneinanderschmelzen der zylindrischen Berührungsflächen von Ventilsitzkörper und Bodenöffnung wird eine absolut dichte, weitestgehend homogene Verbindung geschaffen, wobei auch in diesem Fall durch die bei diesem Schweißen auftretende geringe Wärmewirkung keine Veränderungen möglich sind, die ein Nachbearbeiten erfordern. Diese Art des Einschweißens führt gleichzeitig zu einer zusätzlichen Verbindung der benachbarten Gehäuseschalen.
  • Der Ventilsitzkörper kann aber zunächst auch nur mit dem axialen Mittelkanal versehen sein. In diesem Fall wird nach dem Einschweißen des Ventilsitzkörpers gleichzeitig mit dem Bohren der in den Gehäusestutzen vorzusehenden Kanäle auch die Seitenwand des Ventilsitzkörpers durchbohrt.
  • Dieses zunächst flanschlose Ventilgehäuse, welches aus zwei unterschiedlichen Gehäuseschalen und dem eingeschweißten Ventilsitzkörper besteht, ist aus F i g. 3 ersichtlich. Die Gehäusestutzen 9 und 10 können nun in Abhängigkeit von der Art des Einbaues des Ventils in Rohrleitungen mit Gewinde oder mit Flanschen versehen werden. Die Flansche können in bekannter Weise angeschweißt oder aber auch mittels des Elektronenstrahlschweißverfahrens an die geschliffenen Stirnseiten 12 angeschmolzen werden.
  • Am unteren Ende des Stopfbuchsenraumes 8 wird ein Gewindeteil vorgesehen, der zum Einschrauben eines Grundringes dient. Auch der Bügelaufsatz 5 wird mit Gewinde versehen.
  • Es werden in der vorstehenden Weise Ventilgehäuse geschaffen, die bei geringem Materialaufwand in ihrem Innern strömungsgünstige Kanäle großen Querschnittes besitzen und aus wenigen Teilen bestehen, die im Bereich von Zylindermantelflächen oder plangeschliffenen Randflächen von zwei unterschiedlichen Gehäuseschalen aneinandergeschweißt, insbesondere flächig aneinandergeschmolzen sind. Diese Ventilgehäuse stellen bereits als Einzelstücke vorteilhafte Verbesserungen dar, jedoch liegt ein Hauptvorteil der Erfindung in der einfachen und gleichzeitigen Fertigung von zwei Gehäusen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Ventilgehäuse aus stahlverformten, insbesondere geschmiedeten Teilen für deckellose Ventile mit achsgleichen Anschlußstutzen und hierzu etwa senkrecht angeordnetem mittlerem Ventilsitzraum, wobei das Gehäuse zwei Schalen besitzt, die an den Rändern verschweißt sind, welche in einer parallel zur Spindelachse gerichteten Teilungsebene vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse zwei ungleiche, mit je einem Anschlußstutzen (9,10) versehene Schalen (1, 2) besitzt, die in einer quer zur Gehäuselängsachse gerichteten Teilungsebene (x-x) verbunden sind, wobei die beiden Schalen (1, 2) in Verlängerung der Spindel- bzw. Ventilsitzachse eine glattbearbeitete zylindrische Bodenöffnung (7) umschließen, in welcher ein den Ventilsitz tragender und mindestens einen Teil eines winkelförmigen Verbindungskanals besitzender zylindrischer Einsatzkörper (14) durch Flächenverschmelzung der zylindrischen Umfangsfläche und der Gegenflächen der Gehäuseschalen mittels Elektronenstrahlschweißung dicht befestigt ist, und daß auch die Randflächen (13) der Schalen (1, 2) ebenflächig gegeneinandergerichtet und durch Elektronenstrahlschweißung flächig verschmolzen sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Ventilgehäusen deckelloser Ventile nach Anspruch 1 mit achsgleichen Anschlußstutzen und hierzu etwa senkrecht angeordnetem mittlerem Ventilsitzraum und darüber angeordnetem Bügelaufsatz aus stahlverformten, insbesondere geschmiedeten Doppelschalen, von welchen jeweils zwei aufeinandergelegt und zu einem Gehäusepaar verschweißt werden, das durch Querteilung in zwei Einzelgehäuse zerlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst an den Stirnseiten des Bügelaufsatzes (5) verbundene Doppelschalen hergestellt werden, bei welchen die zu verschweißenden Randflächen (13) in einer quer zur Gehäuselängsachse gerichteten Teilungsebene (x-x) vorgesehen sind und die an den Endabschnitten der Doppelschale angeordneten Stutzen (9,10) gleich lang und mit ebenflächigen Stirnseiten (12) versehen sind, und daß diese Doppelschalen an beiden in der Ventilsitzachse liegenden Enden halbzylindrische Ausnehmungen (7) als Einsatzöffnungen für einen besonderen zylindrischen Ventilsitzeinsatzkörper (14) erhalten, so daß jede Doppelschale nur zwei geradlinig verlaufende, zueinander parallelgerichtete Randflächen (13) besitzt, welche dann unter Verwendung der Stutzenstirnseiten (12) als Spannflächen in einer Schleifmaschine plan geschliffen und anschließend in einer Schweißmaschine mit der entsprechenden zweiten Doppelschale mittels einer Elektronenstrahlschweißung durch Flächenverschmelzung verbunden werden, worauf auch die Ventilsitzeinsatzkörper (14) durch Flächenverschmelzung der zylindrischen Mantelflächen mit den entsprechenden zylindrischen Gegenflächen der Doppelschalen durch Elektronenstrahlschweißen befestigt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Elektronenstrahlschweißens beide in Richtung des Elektronenstrahls hintereinanderliegende Randflächen (13) der Doppelschalen gleichzeitig flächig aneinandergeschmolzen werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Doppelschale zur Hälfte die Form für die hintere Gehäuseschale (1) und zur anderen Hälfte die Form für die vordere Gehäuseschale (2) besitzt und daß zwei dieser Doppelschalen in einer um 180° versetzten Lage mit den Randflächen (13) aneinandergepreßt und durch die Elektronenstrahlschweißung verbunden werden.
  5. 5. Ventilgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügelaufsatz (5) und der den Stopfbuchsenraum umschließende Gehäuseaufsatz im Bereich jeder .Schale durch einen gleichzeitig mit der Schale geschmiedeten Steg (4) verbunden sind und daß beiderseits des .Stopfbuchsenraumes nahe der Teilungsebene (x x) seitlich abstehende Lappen (9) an jeder .Schale, und zwar für die Augenschrauben einer Stopfbuchsenbrille angeschmiedet sind.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitzeinsatzkörper (14) zunächst nur mit dem gleichachsig zum Ventilsitz angeordneten eingepreßten Kanalabschnitt versehen ist und daß während des Durchbohrens der Gehäusestutzen der in diesen Bereich liegende Wandabschnitt des Ventilsitzkörpers durchbohrt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 741936, 748 587, 912 649, 967 453, 967 693, 1009 873.
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