DE121358C

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Publication number: DE121358C
Application number: DENDAT121358D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung an den bekannten selbstthätigen Spülhebern mit ständigem Wasserzuflufs, bei welchen durch einen wechselweise steigenden und niedergehenden Schwimmtopf die Füllung und Entleerung des Spülkastens vermittelt wird.

Die Neuerung an derartigen SpUlhebern besteht darin, dafs der den Schwimmtopf entleerende Saugheber unabhängig von dem Spülkasten gemacht und so angeordnet ist, dafs das Wasser aus dem Schwimmtopf nicht nach diesem Kasten, sondern nach dem Abfallrohr gefördert wird.

Es wird dadurch den bekannten Vorrichtungen gegenüber vermieden, dafs z. B. bei langsamem Zuflufs des Wassers und dessen langsamem Steigen in dem Kasten ein vorzeitiges Füllen des Schwimmtopfes durch dessen Saugheber erfolgen kann, was ein Ingangsetzen des noch nicht ausreichend gefüllten Kastens zur Folge haben mufs.

Die Zeichnung stellt als Ausführungsbeispiel den neuen Spülheber dar.

Fig. ι ist eine Schnittdarstellung durch den Spülheber bei gesenktem und theilweise entleertem Schwimmtopf;

Fig. 2 eine entsprechende Schnittdarstellung durch den Spülheber bei gefülltem Kasten und gehobenem Schwimmtopf vor dessen Füllung.

Die Spülvorrichtung besteht aus einem Kasten a, der durch einen regelbaren, ständig laufenden Zuflufs b gefüllt wird. Die in bestimmten Zwischenräumen erfolgende Entleerung des Kastens wird durch ein als langer Heberschenkel wirkendes, nach der Darstellung in dem Kastenboden befestigtes Abfallrohr c vermittelt, dessen oberer Rand als Sitz d für ein Ventil e ausgebildet ist, das wechselweise das Abfallrohr c abschliefst oder freilegt, um die Spülung abzustellen oder in Gang zu setzen. Diese wechselweise Bewegung des Ventils e wird mittelbar durch den an sich bekannten, oben offenen Schwimmtopf f veranlafst, der mit einem cylindrischen, unten offenen Gehäuse g fest verbunden ist. In der geschlossenen Decke dieses Gehäuses ist ein Rohr h befestigt, an dem das Ventil e fest angebracht ist und das gleichzeitig den langen Schenkel des Hebers für die Entleerung des Schwimmtopfes f bildet, dessen zur besseren Gewichtsausgleichung zweckmäfsig symmetrisch bezw. zweiseitig ausgebildeter kurzer Schenkel i in den Schwimmtopf f bis nahe zum Boden reicht.

Das cylindrische Gehäuse g ist über den Boden des Schwimmtopfes f hinaus soweit verlängert, dafs es mit seiner unteren, mit Ausschnitten versehenen Kante bei gesenktem Schwimmtopf f auf dem Boden des Kastens a aufsitzt.

Die Arbeitsweise des SpUlhebers ist folgende: Wenn im gefüllten Kasten α das Wasser über den oberen Rand des leeren Schwimmtopfes / überfällt und diesen füllt, so senkt sich der Topf und damit auch die Glocke g und das an dem Heberrohr h angebrachte Ventil e für das Abfallrohr c, so dafs das obere Ende dieses Rohres geöffnet wird. Es wird infolge dessen das W'asser aus dem Kasten a in die Glocke g und von hier in das Abfall-

rohr c gedrückt, das auf diese Weise zum langen Schenkel eines Hebers wird, der ein Leersaugen des Kastens α veranlafst. Bei diesem Absaugen des Wassers aus dem Kasten a nach dem Abfallrohr c wird gleichzeitig der mit seinem langen Schenkel h in dieses Rohr geführte Heber h i in Gang gesetzt, durch welchen der Schwimmtopf f entleert wird, so dafs er wieder steigen, das Ventil e schliefsen und auf diese Weise die Arbeitsweise des Spülhebers wiederholen kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Selbsttätig absetzend wirkende Spülvorrichtung mit auf- und abgehendem Schwimmtopf, dadurch gekennzeichnet, dafs die Entleerung durch ein mit einer Glocke (g) des Schwimmtopfes (f) als Heber wirkendes Abfallrohr (c) erfolgt, in welches der das Abschlufsventil (e) für das Abfallrohr tragende lange Schenkel (h) des Saughebers für den Schwimmtopf mündet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.