DE1213447B - Hochofenboden mit Kohlenstoffsteinen - Google Patents
Hochofenboden mit KohlenstoffsteinenInfo
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Description
- Hochofenboden mit Kohlenstoffsteinen Die Erfindung bezieht sieh auf einen Hochofenboden mit Kohlenstoffsteinen, bei dem die Steine schräggeschliffene Seiten besitzen und nach Art eines scheitrechten Bogens zusammengebaut sind, wobei sie durch das Schachtinauerwerk gehalten werden. Bisher hat manden Hochofenboden,schichtweise errichtet, d. h. aus etwa drei bis vier flachliegenden Steinlagen aufgebaut und dabei die Steinfugen von Lage zu Lage gegeneinander versetzt. Man ging hier davon aus, daß der Verschleiß des Bodens in erster Linie durch in die Fugen der Steine eindringendes Roheisen verursacht wird, so daß eine möglichst häufige Unterbrechung der nach unten verlaufenden Fugen zweckmäßig erschien.
- Diese Art der Zustellung besitzt jedoch den Nachteil, daß das Roheisen durch die relativ kurzen, leicht auszuspülenden Vertikalfugen in die glatt durchlaufenden, horizontalen Trennfugen zwischen den einzelnen Steinlagen eindringen kann und das Auf-schwimmen der kleinen, verhältnismäßig leichten Bodensteine bewirkt. Sobald aus einer Lage nur ein Stein herausgelöst ist, wird die den Verband bewirkende Keilwirkung aufgehoben, so daß dann die ganze Lage auf Grund des im Vergleich zum Roheisen neidrigeren spezifischen Gewichtes der Steine zum Aufs,-Ihwimmen gelangt. Außerdem kann das Roheisen durch die waagerechten Fugen zum Hochofenpanzer vordringen und einen Durchbruch verursacheii Diese Nachteile weist auch ein bekannter Hochofenboden auf, der aus in zwei Lagen verlegten Kohlenstoffsteinen besteht, die je etwa die halbe Höhe des Bodens ausmachen. Auch bei diesem bekannten Boden kann das Roheisen in die waagerechte Fuge zwischen den beiden Steinlagen eindringen und einen Gestelldurchbruch oder nach dem Herauslösen eines einzigen Steines ein Aufschwimmen der betreffenden Steinlage bewirken.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zuvor beschriebenen Nachteile der bekannten Hochofenböden zu beseitigen und insbesondere die Bodenhaltbarkeit züi vergrößern. Die Lösung dieser Aufgabe besteht nun darin, daß bei einem Hochofenboden mit Kohlenstoffsteinen, die nach Art eines scheitgerechten Bogens vermauert sind, die scheitgerecht angeordneten Kohlenstoffsteine hochgestellt und so bemessen sind, daß sie den Bestandteil nur einer einzigen, den Hochofenboden ausmachenden Steinlaae bilden.
- Zweckmäßigerweise sind diese Kohlenstoffsteine auf einer vergleichsweise dünnen Fundamentschicht angeordnet, die nur ein einwandfreies Auflager für die senkrechten Bodensteine bildet. Fallsdie Fundamentschicht aus Steinen besteht, sind deren Fugen gegen die Fugen der hochkant gestellten Kohlenstoffsteine versetzt. Der Boden besteht also bis auf die Fundamentschicht nur aus einer einzigen Lage hoher Kohlenstoffsteine, durch deren Fugen auch bei weitgehendem, sich über viele Jahre erstreckendem Verschleiß der Boden vom Roheisen nicht unterspült werden kann Ein Aufschwimmen des Bodens tritt demnach nicht mehr ein.
- Vorzugsweise reicht der scheitgerechte Aufbau der Kohlenstoffsteine bis zum Panzer des 'Ofens. Dabei stützt sich der Boden erfindungsgemäß gegen scheitgerecht errichtete, hochkant gestellte Randsteine von geringerer Höhe als die Bodensteine ab. Auf diese Weise wird eine Unterbrechung der waagerechten Fuae an der Oberseite der Bodensteine erreicht.
- Die zurn Aufbau des Bodens nach der Erfindung dienenden Kohlenstoffsteine sind an ihren langen Flächen angeschrägt, wobei in jeder Steinreihe des Bodens zwei Steine nur an einer, die übrigen Steine dagegen an mindestens zwei Längsflächen schräg angeschliflen sind.
- Der Hochofenboden nach der Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch das Gestell eines Hochofens und F i g. 2 eine Aufsicht auf die obere Steinlage des Hochofenbodens.
- Die Kohlenstoffsteine 1 und 2 sind auf einer vergleichsweise dünnen Fundamentschicht 9 hochkant angeordnet und nach Art eines scheitgerechten Bogens (F i g. 2) zu dem Hochofenboden zusammengebaut. Zu diesem Zweck weisen sie an ihren Längsflächen Anschrägungen 4 auf. In jeder Reihe können zwei Steine 5, 6 nur einseitig angeschrägt sein, während die restlichen Steine an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten Anschrägungen aufweisen müssen. Über den kürzeren Randsteinen 2 ist eine Steinlage 3 angeordnet, die die Bodensteine 1 überragt, so daß die waagerechte Fuge 7 nicht bis zum Panzer 8 des Ofens reicht. Die Kohlenstoffsteine 1 -und 2 des Hochofenbodens sind so auf den Steinen der Fundamentschicht 9 errichtet, daß ihre Fugen gegen die Fugen der Steine der Bodenlage versetzt verlaufen.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Hochofenboden mit Kohlenstoffsteinen, die nach Art eines scheitgerechten Bogens. vermauert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die scheitgerecht angeordneten Kohlenstoffsteine hochgestellt -uiid so bemessen sind, daß sie'den Bestandteil nur einer einzigen, den Hochofenboden ausmachenden Steinlage bilden.
- 2. Hochofenboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er sich gegen scheitgerecht errichtete, hochkant gestellte Randsteine (2) von geringerer a Höhe als die Bodensteine (1) abstützt. 3. Hochofenboden nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet ' daß von den Kohlenstoffsteinen jeder Steinreihe des Bodens zwei Steine nur an einer, die übrigen Steine dagegen an mindestens zwei Längsflächen schräg angeschliffen sind.
- In Betracht gezogene Druckschriften: »Gemeinfaßliche Darstellung des Eisenhüttenwesens«, 1953, Bild 21; »Neue Hütte«, 1 (1955), S. 67, 68.
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