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Auspreßvornchtung für Tuben Die Erfindung betrifft eine Auspreßvorrichtung
für eine Tube mit einem selbstschließenden, entgegen dem Schließdruck einer Feder
von Hand zu öffnenden Verschluß mit zwei an der Tube dauernd unter Federdruck anliegenden,
der Form der leeren Tube angepaßten Auspreßplatten.
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Vorrichtungen zum Auspressen von Tuben sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. So ist insbesondere zum maschinellen Einsatz eine Tubenauspreßvorrichtung
bekannt, bei der zwei unter Federdruck in einem Gehäuse angeordnete Auspreßplatten
ständig gegen die auszupressende Tube gedrückt werden. Mittels einer drehbaren,
Öffnungen aufweisenden Scheibe wird der Ausfluß aus der Tube gesteuert. Die Handhabung
dieser bekannten Auspreßvorrichtung ist umständlich, und sie ist auch nur zum Anbau
an stationäre Maschinenanlagen gedacht, wobei die Handhabungsfähigkeit keine Rolle
spielt.
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Die bekannte Auspreßvorrichtung ist aber auch für Tubeninhalte, die
sich an Luft verfestigen, z. B. Klebstoff oder Farbe, insbesondere bei längerem
Nichtgebrauch der Tube, ungeeignet. Der Tubeninhalt würde nämlich bei längerem Nichtgebrauch
in dem stets offenen Tubenverschluß einen harten Pfropfen bilden, der dem weiteren
Auspressen des Tubeninhalts nach Wiederverwendung der Tube Widerstand entgegensetzte.
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Es sind auch bereits Tubenauspreßvorrichtungen bekannt, bei denen
zwei an einem Ende miteinander verbundene Auspreßplatten zur Betätigung durch Hand
vorgesehen sind. Zum Auspressen der Tube werden die beiden Platten aufeinander zu
bewegt, legen sich an die Tubenwandung an und drücken bei Verstärkung des Anpreßdruckes
den Tubeninhalt aus. Bei diesen bekannten Auspreßvorrichtungen für Tuben besteht
die Gefahr, daß die Auspreßplatten bei zunehmender Entleerung der Tube mit ihren
Kanten gegen die Tubenwandung drücken und diese beschädigen, wodurch die Tube Risse
bekommen und damit unbrauchbar werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auspreßvorrichtung
zu schaffen, die unter Vermeidung der Nachteile bekannter Auspreßvorrichtungen bei
einfachem Aufbau eine leichte Handhabungsfähigkeit aufweist. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist zum Auspressen von an sich bekannten Tuben mit einem selbstschließenden,
entgegen dem Schließdruck einer Feder von Hand zu öffnenden Verschluß bestimmt,
die sich durch einen von Hand auszuübenden leichten Druck öffnen läßt. Dabei soll
die Tube vollständig entleerbar sein, ohne daß die Gefahr des Einreißens der Tubenwandung
unter dem Druck der Auspreßplatten entsteht.
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Gemäß der Erfindung wird zur Lösung der gestellten Aufgabe eine Auspreßvorrichtung
vorgeschlagen, bei der die Auspreßplatten an ihrem dem Tubenende zunächst liegenden
Ende lösbar miteinander verbunden sind und an ihrem anderen Ende über Zwischenstücke
aus flexiblem Material scharnierartig an einem Kopfstück befestigt sind, das dem
Tubenkopfstück angepaßt ist, und durch unter der Wirkung von Federn stehende, längs
der Platten verschiebbare Metallstreifen dauernd gegen die Tubenwandung anpreßbar
sind, wobei die Metallstreifen mittels in Löchern gängig geführter Schraubenbolzen
zu beiden Seiten der Plattenkanten lösbar aneinander befestigt sind. Die Auspreßvorrichtung
kann an einer Öse, welche an einem Ende der Auspreßplatten vorgesehen ist, aufgehängt
werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Auspreßvorrichtung dargestellt.
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Die Auspreßvorrichtung besteht aus zwei einander parallelen Platten
1 und 2, welche zwischen sich die nicht dargestellte Tube aufnehmen. Die Platten
sind an den dem Tubenende zunächst liegenden Enden z. B. durch eine Flügelschraube
3 lösbar miteinander verbunden. An dem anderen Ende der Platten ist je ein Zwischenstück
4 bzw. 5 aus flexiblem Material z. B. durch Nieten oder Schweißen befestigt. Die
Zwischenstücke 4 und 5 sind über Scharniere 6 mit einem dem Tubenkopfstück angepaßten
Teil 7 verbunden, das in der Mitte eine Öffnung 8 für den Durchtritt der Tubenspitze
aufweist. Auf den Außenseiten der Auspreßplatten 1 und 2 sind quer zur Längsrichtung
der Platten Metallstreifen 9 und 10 vorgesehen, welche Bohrungen für den Durchtritt
von Schraubenbolzen 11 bzw. 12 aufweisen, deren Abstand voneinander größer ist als
die Breite der Auspreßplatten 1 und 2. Die Metallstreifen 9 und 10 werden durch
konzentrisch zu den Schraubenbolzen auf ihnen an-
geordnete Federn
13 und 14 gegeneinandergedrückt, wobei sich die Federn auf einer Seite gegen den
einen Metallstreifen 9 und auf der anderen Seite gegen auf das Ende der Schraubenbolzen
aufgeschraubte Muttern 15 bzw. 16 abstützen. Die Federspannung kann durch mehr oder
minder weites Aufschrauben der Muttern 15 bzw. 16 auf die Schraubenbolzen 11 bzw.
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12 eingestellt werden. Die Metallstreifen 9 und 10 sind längs der
Auspreßplatten 1 und 2 verschiebbar und werden auf diesen durch die Schraubenbolzen
11 bzw. 12 geftihrt. Am Ende der Auspreßplatten kann eine Öse 17 vorgesehen sein,
an welcher die Auspreßvorrichtung aufgehängt werden kann.
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Beim Einlegen einer gefüllten Tube in die Auspreßvorrichtung wird
zunächst die Flügelschraube 3 gelöst und die Metallstreifen 9 und 10 von den Auspreßplatten
1 und 2 entfernt. Die Platten 1 und 2 werden geöffnet und die Tube zwischen sie
gelegt, wobei die Tubenspitze durch die Öffnung 8 des Teiles 7 hindurchgesteckt
wird. Auf die Tubenspitze kann dann in bekannter Weise eine Verteilerspitze aufgesteckt
oder -geschraubt werden. Daraufhin werden die Platten 1 und 2 mit der Hand leicht
gegen die Tubenwandung gelegt und die durch Bolzen 11 und 12 verbundenen Metallstreifen
9 und 10 auf das untere Ende der Auspreßplatten 1 und 2 aufgeschoben. Hierauf werden
die Platten 1 und 2 durch Aufschrauben der Flügelmutter 3 wieder miteinander verbunden.
Die Auspreßvorrichtung ist nunmehr gebrauchsfertig, und der Tubeninhalt kann durch
leichtes Andrücken der Platten 1 und 2 ausgepreßt werden. Mit zunehmender Entleerung
der Tube werden die unter Federdruck stehenden Metallstreifen 9 und 10 vom Tubenende
her auf den Auspreßplatten 1 und 2 nach oben verschoben, so daß die Auspreß platten
1 und 2 stets mit leichtem durch die Federn 13 bzw. 14 ausgeübtem Druck gegen die
Wandung der Tube anliegen. Ein leichter Fingerdruck gegen die Auspreßplatten 1 und
2 genügt daher zum Öffnen des selbstschließenden Tubenverschlusses. Wenn die Tube
fast vollständig entleert ist, wird der Rest durch Andrücken der flexiblen Zwischenstücke
4
und 5 ausgepreßt, die scharnierartig an dem Kopfstück 7 angelenkt sind.
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Die erfindungsgemäße Auspreßvorrichtung gestattet somit eine vollständige
Auspressung des Tubeninhalts, ohne daß die Gefahr von Einrissen in der Tubenwandung
entsteht, weil die Auspreßplatten infolge der Verbindung mit den flexiblen Zwischenstücken
4 und 5 keine scharfen Kanten aufweisen.
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Die erfindungsgemäße Auspreßvorrichtung ist darüber hinaus leicht
handhabungsfähig und daher für den Gebrauch sowohl im Haushalt als auch in Handwerksbetrieben
geeignet.