DE1212931B

DE1212931B - Stempel und/oder Matrize eines Werkzeuges zum Pressen von Rohrhaelften

Info

Publication number: DE1212931B
Application number: DEM49009A
Authority: DE
Inventors: Werner Schmidt; Johann Spitzner
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1961-05-10
Filing date: 1961-05-10
Publication date: 1966-03-24

Description

Stempel und/oder Matrize eines Werkzeuges zum Pressen von Rohrhälften Rohre, die in Fahrzeugen verwendet werden, bestehen häufig aus zwei Hälften, ein einzeln gepreßt und dann miteinander verbunden worden sind. Das Pressen erfolgt mit Preßwerkzeugen, die aus einer Matrize und einem Stempel bestehen.
Nachteilig ist dabei, daß vielfach Rohre mit gleichen Durchmessern, aber verschieden gekrümmten Längsachsen benötigt werden. Handelt es sich um biegsame Rohre, dann werden in einfacher Weise die Rohre mit geraden Längsachsen hergestellt und beim Verlegen entsprechend den örtlichen Verhältnissen von Hand gebogen. Handelt es sich aber um starre Rohre, so ist das Biegen nur mit besonderen Schablonen und Werkzeugen möglich, oder die Rohrhälften müssen schon entsprechend dem späteren Verwendungszweck mit gekrümmter Längsachse gepreßt werden, was trotz gleicher Rohrdurchmesser eine Vielzahl von Preßstempeln und Matrizen er-:-forderlich macht.
Die Erfindung will hier Abhilfe schaffen und mit einer besonderen Ausbildung von Matrize und/oder Stempel des Werkzeuges das Pressen von Rohrhälften mit verschieden gekrümmten Längsachsen ermöglichen.
Es sind schon Stempel und Matrizen bei Preßwerkzeugen bekannt, die aus mehreren in Längsrichtung des Werkstückes nebeneinander angeordneten, mit ihren Stirnflächen gegenseitig anliegenden Formteilen zusammengesetzt sind.
Die Erfindung geht aus von Stempel und/oder Matrize eines Werkzeuges zum Pressen von Rohrhälften mit verschieden gekrümmten Längsachsen aus Blechstreifen, zusammengesetzt aus mehreren, in Längsrichtung des Rohres nebeneinander angeordneten, mit ihren Stirnflächen gegenseitig anliegenden Formteilen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Formteile als Segment ausgebildet sind, indem beide Stirnflächen schräg und die Längsseiten ungleich lang sind.
Bei einem Preßwerkzeug gemäß der Erfindung können die Formsegmente in beliebiger Reihenfolge aneinandergelegt werden und infolge ihrer schrägen Stirnflächen für die zu pressende Rohrhälfte verschieden gekrümmte oder auch gerade Längsachsen ergeben. Ein einziges Preßwerkzeug mit einer bestimmten Anzahl von Formsegmenten kann also eine Vielzahl von Rohrformen mit verschieden gekrümmten Längsachsen ergeben. Außerdem kann in einfacher Weise die Länge des Preßwerkzeuges verändert werden, indem die Zahl der zum Werkzeug zusammengefaßten Formsegmente geändert wird. Ist ein Segment verschlissen, so kann es durch ein neues ersetzt werden, ohne daß die Verwendbarkeit der anderen Segmente durch das verschlissene Segment beeinträchtigt würde. Die Segmente müssen entsprechend schmal bemessen sein, um die Unstetigkeiten des gepreßten Rohres an den Kanten zweier Segmente in zuträglichen Grenzen zu halten. Andererseits ist es kein Nachteil, wenn bei gepreßten Rohren Bogen als Vieleck mit geraden Seiten ausgebildet sind, da dadurch das Befestigen der Rohre mit Hilfe von Klemmen oder die Befestigung von Anbauteilen an den Rohren erleichtert wird.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sollen die Formsegmente von einer gemeinsamen Grundplatte gehalten sein, wie es an sich bekannt ist. Sie sind einzeln auf der Grundplatte aufgeschraubt und durch Endstücke arretiert. Hierbei kann für jede Rohrform eine besondere Grundplatte vorgesehen sein. Dieser Aufwand ist zu vertreten, weil die Grundplatte aus einfachem Werkstoff hergestellt werden kann. Die Grundplatte kann aber auch so vorbereitet sein, daß die Segmente zum Pressen verschieden gebogener Rohre auf der gleichen Grundplatte befestigt werden können.
In den Zeichnungen ist beispielsweise ein Preßwerkzeug nach der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 ein Segment eines Stempels eines Preßwerkzeuges nach der Erfindung, F i g. 2 ein Segment einer Matrize eines Preßwerkzeuges nach der Erfindung, F i g. 3 und 4 einen aus mehreren Formsegmenten zusammengesetzten Stempel nach der Erfindung zum Pressen gerader bzw. gekrümmter Rohrhälften und F i g. 5 eine Grundplatte für die Formsegmente. Die Grundplatte 1 ist mit einer geraden. und mehreren verschieden gekrümmten Lochreihen versehen (F i g. 5). Mit den Löchern 2 der geraden Lochreihe sind Formsegmente 3 so auf der Grundplatte 1 zu befestigen, daß Rohrhälften mit gerader Längsachse gepreßt werden können (F i g. 3). Mit den Löchern 4 der gekrümmten Lochreihen sind die gleichen Formsegmente so auf der Grundplatte 1 zu befestigen, daß Rohrhälften mit verschieden gekrümmten Längsachsen gepreßt werden können (F i g. 4).
Die Formsegmente 3 sind Klötze mit Erhebungen 5 (F i g.1) oder Vertiefungen 6 (F i g. 2). Die Erhebungen @bzw. Vertiefungen der-aneinandergereihten Formsegmente ergeben einen Stempel bzw. eine Matrize zum Pressen von Rohrhälften. Die aneinanderliegenden Stirnflächen der Formsegmente sind schräg. Um eine gerade Rohrhälfte zu pressen, sind die Form-. Segmente nacheinander abwechselnd um 180° gegeneinander versetzt mit der geraden Lochreihe (Löcher 2) auf der Grundplatte 1 verschraubt. Eine hiervon aboveicliende Befestigung der Formsegmente mit den Löchern 4. der- gekrümmten Lochreihen ergibt entsprechend gekrümmte Rohrhälften.
Schrauben zum Befestigen der Formsegmente 3 auf der Grundplatte 1- gehen eng toleriert durch die Löcher 2 der Grundplatte und sind mit - ihrem mit einem Gewinde versehenen Ende in die .Segmente eingeschraubt: Für jedes Formsegment 3 ist nur eine Schraube vorgesehen.
Es sind noch Endstücke 8 angeordnet, die Teil der Form sein können oder nicht; sie sind zeit drei Schrauben 9 unverschieblieh -auf der Grundplatte l aufgeschraubt und dienen- als --Arretierung- für die Formsegmente 3.

Claims

Patentansprüche: 1. Stempel und/oder Matrize eines Werkzeuges zum Pressen von Rohrhälften mit verschieden gekrümmten Längsachsen aus Blechstreifen, zusammengesetzt aus mehreren, in Längsrichtung des Rohres nebeneinander angeordneten, mit ihren Stirnflächen gegenseitig anliegenden Formteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (3) als Segment ausgebildet sind, indem _ beide Stirnflächen schräg und die Längs-Seiten ungleich lang sind.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß die Segmente (3) in an sich bekannter Weise auf einer gemeinsamen Grundplatte (1) gehalten sind. '
3. Werkzeug nach Anspruch: 2, dadurch ge-, kennzeichnet, daß die Segmente (3) einzeln auf der Grundplatte (1) aufgeschraubt und durch: Endstücke (8) arretiert sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 352 946; USA:- Patentschrift Nr. 2 332 360.