DE4321980C2 - Vorrichtung zum freien Biegen eines Werkstücks - Google Patents
Vorrichtung zum freien Biegen eines WerkstücksInfo
- Publication number
- DE4321980C2 DE4321980C2 DE19934321980 DE4321980A DE4321980C2 DE 4321980 C2 DE4321980 C2 DE 4321980C2 DE 19934321980 DE19934321980 DE 19934321980 DE 4321980 A DE4321980 A DE 4321980A DE 4321980 C2 DE4321980 C2 DE 4321980C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bending
- workpiece
- pins
- pin
- bending device
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D5/00—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves
- B21D5/002—Positioning devices
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik, vgl. z. B. "Fachkunde Metall", 48. neubearbeitete Auflage, Verlag Europa-
Lehrmittel Nourney, Vollmer GmbH & Co.,
Seite 231, sind Biegevorrichtungen bekannt,
die ein Biegegesenk und einen Biegestempel aufweisen. Soll
dem Werkstück eine bestimmte Biegung beigebracht werden, so
erfolgt nach dessen Ausrichtung zu einer Biegelinie des Bie
gegesenkes eine Relativverstellung zwischen dem Biegegesenk
und dem Biegestempel, wodurch das Werkstück
in das Biegegesenk gebogen wird. Zur exakten Positionierung
des Werkstückes in bezug zur Biegelinie sind Anschläge be
kannt. Ein Werkstück ist dann richtig positioniert, wenn eine
Seite des Werkstückes an dem Anschlag anliegt. Ein solcher
Anschlag ist beispielsweise auch in der DE-OS 23 17 882 offenbart.
Das Rüsten der Biegevorrichtung, d. h. das Einstellen des An
schlages in Hinsicht auf die exakte Positionierung des Werk
stückes in bezug zur Biegelinie des Biegegesenkes ist sehr
zeitaufwendig und materialintensiv. Zudem ergeben sich in der
Serienfertigung des Werkstückes relativ große Toleranzen, de
ren Einhaltung zu überprüfen ist.
Aus der erstgenannten Literaturstelle, Seite 241, ist
ein Schneidwerkzeug mit einem Suchstift bekannt, der zur Po
sitionierung eines Werkstückes zu einem Ausschneidstempel des
Schneidwerkzeugs in eine im Werkstück vorgesehene Ausneh
mung greift.
Aufgabe der Erfindung ist die Ausgestaltung der
Biegevorrichtung der eingangs genannten, bspw. aus der DE-OS 23 17 882 bekannten Art,
in der Weise, daß ein genaues Positionieren des Werkstückes bei ge
ringer Rüstzeit und hoher Biegegenauigkeit ermöglicht wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteil der Erfindung ist, daß die Positionierung des Werk
stückes in bezug zur Biegelinie der Biegevorrichtung und da
mit die Genauigkeit der Biegung des Werkstückes nur von der
Genauigkeit abhängt, mit der die Ausnehmungen in das Werk
stück eingebracht werden können, und vom Spiel abhängt, das
die Stifte und die Ausnehmungen zueinander haben. Aufgrund
technologischer Herstellung können die Ausnehmungen mit CAD-
Werkzeugmaschinen mit einer Toleranz von ± 0,2 mm im Werkstück
vorgesehen werden. Das genaue Biegen des Werkstückes erfolgt
mit Hilfe des Positionierens des Werkstückes beim Eingreifen der
Stifte in die Ausnehmungen, wobei die Ausnehmungen und die
Stifte einen festen Bezug zur Biegelinie der Biegevorrichtung
haben. Es ist erforderlich, daß hierzu die Stifte
entlang der Biegelinie der Biegevorrichtung angeordnet sind.
Damit die Stifte beim Biegevorgang nicht stören oder beschä
digt werden, müssen diese entlang ihrer
Längsachse elastisch verstellbar sein.
Ist der Abstand der Stifte zueinander vorgegeben, so muß
der Abstand der Ausnehmungen im Werkstück
zueinander konstant sein. Ist der Abstand der Stifte zueinan
der veränderbar (Patentanspruch 4), so kann die Biegevorrichtung individuelle
Anwendung finden.
Es ist vorteilhaft, wenn das Biegegesenk aus einzelnen,
aneinander gereihten Elementen besteht, von denen wenigstens zwei
Elemente mit jeweils einem der Stifte versehen sind (Patentanspruch 5). Eine Anpas
sung der Biegevorrichtung an unterschiedlich große Werkstücke
ist somit auf einfache Weise möglich; zudem braucht nicht je
des Element mit Stiften versehen werden, so daß sich eine Ma
terialeinsparung ergibt.
Die Erfindung wird in
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispie
len anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Biegevorrichtung
in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Biegevorrichtung nach
Fig. 1,
Fig. 3 und 4 ein Ausführungsbeispiel eines Werkstückes
vor und nach dem Biegen mit der Vorrichtung nach
Fig. 1 und
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines zu biegenden
Werkstückes.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausfüh
rungsbeispiel einer Biegevorrichtung 1 ge
zeigt, die ein Biegegesenk und
vorzugsweise zwei Stifte 2 zum Positionieren eines
Werkstückes 13 aufweist. Die Biegevorrichtung 1 besitzt eine
Nut 3, in die die Stifte 2 mit jeweils einem Basisteil 4
ragen. In einer zylindrischen Ausnehmung 5 des Basisteiles 4
ist ein elastisches Element und ein Zapfen 6 derart
aufgenommen, daß der Zapfen 6 entlang seiner Längsachse 7
elastisch verstellbar gelagert ist. Am dem Zapfen 6
gegenüberliegenden Ende 8 des Basisteiles 4 ist im
Ausführungsbeispiel ein Magnet 9 vorgesehen, so daß die
Stifte 2 in einer gewünschten Position in der Nut 3 gehalten
sind. Der Abstand der Stifte 2 zueinander ist somit auf
einfache Weise veränderbar.
Die Nut kann auch als T-Nut ausge
führt sein, in die dann das T-förmig gestaltete Ende des Ba
sisteiles des Stiftes greift.
Im Ausführungsbeispiel ist gezeigt, daß der Stift 2 als von
der Biegevorrichtung 1 separates Teil ausgeführt ist. Es ist
aber auch möglich, den Stift 2 in der Biegevorrichtung 1 zu
integrieren, wobei dann jedoch der Abstand der Stifte 2 zu
einander vorgegeben ist.
Es ist gezeigt, daß die Längsachse 7 und eine von Schenkeln
10 der Biegevorrichtung 1 gebildete Biegelinie 11 in gleicher Ebene
verlaufen.
Bei dieser Ausgestaltung der Biegevorrichtung 1
sind dann Ausnehmungen 12 in einem Werkstück 13 entlang einer
gewünschten Biegelinie 14 des Werkstückes 13 vorzusehen, die
zur Aufnahme des Zapfens 6 ausgebildet sind (Fig. 3). Zur Po
sitionierung des Werkstückes 13 wird dieses so zur Biegevor
richtung 1 angeordnet, daß die Ausnehmungen 12 die Zapfen 6
aufnehmen. Das Werkstück 13 befindet sich somit in einer Po
sition zur Biegevorrichtung 1, in der die Biegelinie 14 des
Werkstückes 13 sich mit der Biegelinie 11 der Biegevorrich
tung 1 deckt. Durch eine Relativverstellung zwischen der
Biegevorrichtung 1 und einem nicht gezeigten Biegestempel
erfolgt eine Verbiegung des Werkstückes 13 in gewünschter
Weise. So können auf einfache und exakte
Weise selbst komplexe Werkstücke 13, 15, wie sie in den
Fig. 4 und 5 gezeigt sind, hergestellt werden. Besonders
vorteilhaft kann die Biegevorrichtung 1
eingesetzt werden,
wenn Werkstücke 15 schräg zu Biegelinien 16 verlaufende
Seiten 17 aufweisen, wie dies beispielhaft in der Fig. 5
gezeigt ist.
Werden die Ausnehmungen 12 durch Computer gesteuerte Werk
zeugmaschinen in das Werkstück 13, 15 eingebracht, so können
Biegetoleranzen von ± 0,2 mm eingehalten werden. Das Überprü
fen der Maßhaltigkeit der Werkstücke 13, 15, die bei bisheri
gen Biegevorrichtungen erforderlich waren, können entfallen,
zumindest durch kostengünstigere Stichprobenkontrollen erfol
gen. Ferner ergibt sich bei den Werkstücken 13, 15 keine
Aufsummierung der Biegetoleranzen, wie dies bei bisherigen
Biegevorrichtungen üblich ist. Anschlagsysteme können
entfallen, wodurch die Rüstzeit klein gehalten werden kann.
Zudem läßt sich die Biegevorrichtung 1 auf
einfache Weise an unterschiedliche Biegevorhaben anpassen,
wenn, wie dies in der Fig. 2 gezeigt, die Biegevorrichtung 1
beispielsweise aus einzelnen Elementen 18 bis 21 besteht, von
denen wenigstens zwei Elemente 18, 21 jeweils mit einem Stift
2 versehen sind. Durch Aneinanderreihung der Einzelelemente
18 bis 21 können beliebig geartete Biegevorrichtungen
hergestellt werden, insbesondere dann, wenn Elemente 19, 20
bekannter Biegevorrichtungen mit Elementen 18, 21 der
hier beschriebenen Vorrichtung ergänzt werden.
Das Biegen eines Werkstückes 13, 15 mit der
Biegevorrichtung 1 weist die
folgendden Schritte auf:,
- a) Versehen des Werkstückes 13, 15 mit wenigstens zwei zu einander beabstandeten Ausnehmungen 12 an der Biegelinie 14, 16,
- b) Positionieren des Werkstückes 13, 15 in bezug zur Biege vorrichtung 1 derart, daß die Stifte 2 der Biegevorrich tung 1 in die Ausnehmungen 12 des Werkstückes 13, 15 greifen und
- c) relatives Verstellen eines Biegestempels in bezug zur Bie gevorrichtung 1, so daß eine Verbiegung des Werkstückes 13, 15 erfolgt.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum freien Biegen eines Werkstücks zwischen einem Biegestempel und einem Biegegesenk mit Mitteln zum Positionieren des
Werkstücks in bezug auf eine vom Biegestempel und Biegegesenk bestimmten Biegelinie,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel als Stifte (2) zum Eingriff in Ausnehmungen
(12) des Werkstückes (13, 15) ausgebildet sind, wobei
die Stifte entlang der Biegelinie (11) im Biegegesenk angeordnet
und
entlang ihrer Längsachse (7) elastisch
verstellbar sind.
2. Biegevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Stift (2) ein Basisteil (4) aufweist, das mit einer
zylindrischen Ausnehmung (5) zur Aufnahme eines elastischen
Elementes und eines Zapfens (6) versehen ist, wobei die elastische
Verstellbarkeit des Stiftes darin besteht, daß
der Zapfen entlang seiner Längsachse (7) gegenüber dem
elastischen Element bewegbar ist.
3. Biegevorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Zapfen (6) gegenüberliegende Ende (8) des Basisteiles
(4) als Magnet (9) ausgeführt ist.
4. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Stifte (2) zueinander veränderbar ist.
5. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Biegegesenk aus einzelnen,
aneinander gereihten Elementen (18, 19, 20, 21) besteht,
von denen wenigstens zwei Elemente (18, 21) mit jeweils einem
der Stifte (2) versehen sind.
6. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stifte (2) in einer entlang der Biegelinie (11) verlaufenden
Nut (3) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934321980 DE4321980C2 (de) | 1993-07-01 | 1993-07-01 | Vorrichtung zum freien Biegen eines Werkstücks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934321980 DE4321980C2 (de) | 1993-07-01 | 1993-07-01 | Vorrichtung zum freien Biegen eines Werkstücks |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4321980A1 DE4321980A1 (de) | 1995-01-12 |
DE4321980C2 true DE4321980C2 (de) | 1995-07-27 |
Family
ID=6491749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934321980 Expired - Fee Related DE4321980C2 (de) | 1993-07-01 | 1993-07-01 | Vorrichtung zum freien Biegen eines Werkstücks |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4321980C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6662618B2 (en) * | 2000-03-28 | 2003-12-16 | Intel Corporation | Method and apparatus for checking sheet metal forms |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2179667A1 (en) * | 1972-04-13 | 1973-11-23 | Colly Ets | Bending press adjustable stop - is moved rapidly and automatically into next required position |
-
1993
- 1993-07-01 DE DE19934321980 patent/DE4321980C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4321980A1 (de) | 1995-01-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1923833A1 (de) | Vorrichtung zur Befestigung von Werkstuecken od.dgl. an einer Werkzeugmaschine | |
CH676072A5 (de) | ||
EP0050210A2 (de) | Bohrschablone | |
EP0873816A2 (de) | Positionier-Schnellspannzylinder | |
DE4321980C2 (de) | Vorrichtung zum freien Biegen eines Werkstücks | |
DE3732206A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines bezueglich eines zweiten gegenstandes hochgenau festlegbaren ersten gegenstandes | |
DE102018001438A1 (de) | Vorrichtung zur Bearbeitung mindestens eines Werkstücks | |
EP0761382A1 (de) | Einrichtung zur Lagefixierung von Teilen in Haltevorrichtungen | |
DE3707200A1 (de) | Maschine zum praegen eines gegenstandes | |
DE2034993C3 (de) | Schneidwerkzeug für spanabhebende Bearbeitung | |
DE2447243A1 (de) | Niederzug-werkstueckspannvorrichtung, insbesondere niederzug-maschinenschraubstock | |
DE1477457C3 (de) | Vorrichtung zum Einstellen von Vierstahlwerkzeugen einer Drehbank | |
EP3689545A1 (de) | Spannbacke zum spannen eines werkstücks | |
DE202019000901U1 (de) | Bearbeitungseinheit für eine Vorrichtung zur Bearbeitung mindestens eines Werkstücks | |
DE2323054C3 (de) | Vorrichtung zum Befestigen von Nutenplatten od. dgl. zur Aufnahme von Steuernocken an Werkzeugmaschinen bzw. an Voreinstelleinrichtungen | |
DE4008149C2 (de) | ||
DE19701394C1 (de) | Haltevorrichtung für mehrseitig zu bearbeitende Werkstücke | |
DE3638083C2 (de) | Biegestanze | |
DE3514025A1 (de) | Verfahren zur schwimmenden halterung von gewindewerkstuecken | |
DE1527922A1 (de) | Bearbeitungsautomat fuer gestanzte Blechabschnitte | |
EP2006634B1 (de) | Vorrichtung zur Halterung zu vermessender Bauteile, insbesondere Blechbauteile einer Fahrzeugkarosserie, in einer Referenzposition | |
DE417992C (de) | Unterlage fuer Werkzeugstaehle | |
DE3735799C2 (de) | ||
EP0715931B1 (de) | Markiervorrichtung für Drechselwerkstücke | |
DE2415416A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von sitzen fuer waelzlager |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |