DE1212309B - Schallquelle fuer seismische Untersuchungen - Google Patents

Schallquelle fuer seismische Untersuchungen

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DE1212309B DES80017A DES0080017A DE1212309B DE 1212309 B DE1212309 B DE 1212309B DE S80017 A DES80017 A DE S80017A DE S0080017 A DES0080017 A DE S0080017A DE 1212309 B DE1212309 B DE 1212309B
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William Lewis Roever
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
GOIv
Deutsche Kl.: 42 c-42
Nummer: 1212 309
Aktenzeichen: S 80017IX b/42 c
Anmeldetag: 20. Juni 1962
Auslegetag: 10. März 1966
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schallquelle für seismische Untersuchungen mit einer Explosionskammer mit flexibler Wand für ein Gasgemisch, das mittels einer Zündvorrichtung detoniert werden kann. Bei der Detonation weitet sich die flexible Explosionskammer aus, und die entstehende Schallwelle kann für seismische Untersuchungen, beispielsweise in Bohrlöchern, unter Wasser oder auch auf Land verwendet werden.
Es ist eine derartige Schallquelle für Bohrlochuntersuchungen bekannt, bei der sich die Schallwellenfront wie bei einer normalen Sprengstoffexplosion kugelförmig ausbreitet.
In der Hauptpatentanmeldung ist ferner eine derartige Schallquelle zur Untersuchung von unter Wasser liegenden Formationen beschrieben, deren flexible Explosionskammer langgestreckt ausgebildet ist und an ihrem einen Ende eine Zuführung für das Gasgemisch oder dessen Komponenten und an ihrem anderen Ende eine Auslaßöffnung für die Verbrennungsgase aufweist. Infolge der langgestreckten Gestalt der Explosipnskammer kann eine gute Richtwirkung der erzeugten Schallwellenfront erzielt werden, welche eine Konzentration der Schallwellenenergie auf die zu untersuchende Formation und eine Unterdrückung von Störsignalen zur Folge hat. Diese langgestreckte Explosionskammer wird zum Ausnutzen der Richtwirkung unter einem von 90° verschiedenen Winkel gegenüber der Horizontalen angeordnet, und nach erfolgter Detonation wird das Verbrennungsgas einfach durch Verdrängen durch neues detonierbares Gasgemisch ersetzt. Dadurch läßt sich eine schnelle Explosionsfolge erzielen.
Die genannten bekannten bzw. vorgeschlagenen Schallquellen haben jedoch noch den Nachteil, daß infolge der Ausdehnung des flexiblen Wandmaterials bei jeder Explosion nach einiger Zeit Ermüdungserscheinungen des Materials der Kammerwand eintreten. Außerdem geht ein erheblicher Teil der bei jeder Explosion erzeugten Energie als Ausdehnungsenergie des Wandmaterials verloren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schallquelle der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die bei jeder Explosion erforderliche Aufweitung des Kammervolumens ohne wesentliche Ermüdungserscheinungen des Materials und ohne wesentliche Energieaufnahme der Kammerwand erfolgen kann.
Zum Lösen dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Kammerwand aus einer zusammengelegten, ein Mindestkammervolumen umschließenden Lage in eine, mindestens das Fünffache Schallquelle für seismische Untersuchungen
Zusatz zur Anmeldung: S 74209 IX b/42 c Auslegeschrift 1 208 086
Anmelder:
Shell Internationale Research Maatschappij N.V., Den Haag
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dr. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte,
München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
William Lewis Roever, Bellaire, Tex. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. Juni 1961 (118 934) - -
— vorzugsweise das Zehn- bis Zwangzigfache — des Mindestkammervolumens umschließende Lage aufklappbar ist.
Bei der Ausbildung der Schallquelle gemäß der Erfindung wird nur noch ein geringer Teil der Explosionsenergie in Umformungsenergie der Kammerwand verwandelt, die daher auch die Ermüdungserscheinungen der eingangs erörterten Schallquellen, bei denen die Aufweitung des Kammervolumens ausschließlich durch Ausdehnung des Kammermaterials erfolgt, nicht mehr oder nur noch in einem geringen Ausmaß hat. Die Kammer der Schallquelle gemäß der Erfindung ist also normalerweise in einem zusammengeklappten bzw. zusammengelegten Zustand, in dem lediglich das zum Einführen des Gasgemisches notwendige Mindestkammervolumen abgegrenzt ist. Bei der Explosion wird dann die za~ sammengelegte Kammerwand aufgeklappt bzw. aufgefaltet.
Die das Mindestvolumen umschließenden Wandabschnitte sind naturgemäß relativ steif ausgebildet. Die übrigen Wandabschnitte können ebenfalls steif sein, wenn nur die notwendige Gelenkigkeit zum Aufklappen gewährleistet ist. Vorzugsweise ist jedoch nach der Erfindung vorgesehen, daß die
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Kammerwand bis auf die das Mindestvolumen umschließenden, relativ steifen Wandabschnitte flexibel ausgebildet ist.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Mindestkammervolumen innerhalb der Kammer anzuordnen. Als vorteilhaft haben sich solche Anordnungen erwiesen, bei denen sich das Mindestkammervolumen über die ganze Kammerlänge verteilt, und zwar vorteilhafterweise in Form im wesentlichen zylindrischer, relativ steifer Schläuche oder bei einer anderen, wegen Unterdrückung der niedrigen Impulsfrequenzen besonders vorteilhaften Ausführungsform in Form von Rillen in der Kammerwand. Es ist möglich, lediglich einen relativ steifen Schlauch entlang der Längsmittellinie einer langgestreckten Schallquelle vorzusehen. Diese kann dann ebenso betrie^ ben werden wie die Schallquelle des Hauptpatents. Es können jedoch, auch mehrere, beispielsweise parallele relativ steife Schläuche vorgesehen werden, die gemeinsam das Kammervolumen umgrenzen. Diese können ebenso wie die Ausführungsform mit einem Schlauch betrieben werden. Es ist jedoch, auch bei einer bevorzugten Ausführungsform möglich, das. Gasgemisch, durch, den einen Schlauch zuzuführen und in einem anderen Schlauch in umgekehrter Richtung weiterzuführen.
Die Schallquelle gemäß der Erfindung läßt sich sehr einfach, herstellen. Beispielsweise ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Schallquelle, aus im wesentlichen spiegelsymmetrischen Wandabschnitten aufgebaut ist, derart, daß mindestens ein, vorzugsweise alle Umschließungsabschnitte für das Mindestvolumen an einer Kammerseite durch entsprechende Abschnitte der anderen Kammerseite zum Bilden, des Mindestvolumens ergänzt werden. Dies läßt sich vorteilhaft dadurch erreichen, daß die Kammerwand einfach aus zwei etwa gleich ausgebildeten Streifen gebildet ist, die an ihren Längskanten miteinander verbunden sind. Dadurch kann man in einfacher Weise Schallquellen gemäß der Erfindung von einem langen, entsprechend vorbereiteten Materialstreifen herstellen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Aüsführungsbeispielen näher erläutert, an welchen weitere, in den Unteransprüchen enthaltene Merkmale der Erfindung deutlich werden. :
Fig. 1 zeigt schematisch ein Schiff, das eine erfindungsgemäße Schallquelle für seismische Untersuchungen nachschleppt;
F i g. 2 ist eine perspektivische Teildarstellung des vorderen Endes des die Schallquelle nach Fig. 1 bildenden Schläuche;
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die in Fig. 1 gezeigte Schallquelle;
Fig. 4 zeigt im Querschnitt die Schallquelle nach Fig. 1 im aufgeklappten bzw. aufgeblasenen Zustand;
F i g. 5 zeigt den Querschnitt einer anderen Schallquellenform;
Fig. 6 zeigt im Querschnitt eine dritte Ausbildungsform einer Schallquelle;
Fig. 7 zeigt im Querschnitt die Schallquelle nach Fig. 6 im aufgeklappten Zustand;
F i g. 8 ist eine perspektivische Darstellung einer Verbindung von zwei Abschnitten von gemäß F i g. 6 aufgebauten Schallquellenkammern, die zusammen eine seismische Schallquelle bilden.
In Fig. 1 erkennt man ein Schleppfahrzeug 10, das sich in einem Gewässer 11 bewegt. Das Fahrzeug 10 schleppt hinter sich eine Schallquelle 12 nach, die sich aus mehreren erfindungsgemäßen Schallquellenkammern zusammensetzt. Das vordere Ende der Schallquelle 12 ist mit einer in. dem Fahrzeug 10 vorgesehenen Gasquelle durch Leitungen 13 und 14 verbunden, die nicht nur dazu dienen, der Schallquellenkammer ein explosives Gas zuzuführen, sondern mittels derer die Schallquelle auch nachgeschleppt werden kann. Ferner ist ein elektrisches Kabel IS vorgesehen, über das der Funkenentladungsvorrichtung ein elektrischer Strom zugeführt werden kann, wenn eine seismische Explosion ausgelöst werden soll. Das Austrittsende des letzten Abschnitts der Schallquelle 12 ist an eine Leitung 16 angeschlossen, deren offenes Ende 17 oberhalb der Wasserfläche 11 liegt. Um zu gewährleisten, daß sich daß offene Ende 17 stets oberhalb der Wasserfläche befindet, kann man an diesem Ende der Leitung 16 einen Schwimmer 18 anbringen.
Aus Fig. 2 gehen die konstruktiven Einzelheiten eines Abschnitts der Schallquelle 12 hervor. Jedes Ende des Karnmerabschnitts 19 ist mit Hilfe eines plattenförmigen Bauteils 21 verschlossen, das mit einem rohrförmigen Abschnitt 20 aus einem Stück besteht; in Fig. 2 ist jedoch nur das eine Ende des Kammerabschnitts dargestellt. Das plattenförmige Bauteil 21 kann auf die eine oder andere Weise mit abdichtender Wirkung in das Einlaßende bzw. das Auslaßende der Kammer 19 eingebaut sein; beispielsweise kann es direkt an Ort und Stelle geformt und z. B. mittels Schrauben 22 befestigt werden. Das plattenförmige Bauteil 21 hat die Aufgabe, die schmalen Seitenkanten der Kammerwand abzudichten und das vordere bzw. das hintere Ende der Kammerwand zu verstärken, um Beschädigungen der Kammerwand beim Nachschleppen der Schallquelle im Wasser zu verhindern. Das Ende des starren Rohrs 20 ist mit den Zündeinrichtungen 24 verbunden, die jeweils zwischen zwei benachbarten Kammerabschnitten 19 angeordnet sind, wie es aus Fig. 1 hervorgeht. Die Zündeinrichtung des ersten Kammerabschnitts ist mit einem Hohlkörper 23 verbunden, der zwei Rückschlagventile 25 und 26 enthält, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß das Gas aus der Gasquelle des Fahrzeugs 10 zu der Mischkammer 27 in dem Hohlkörper 23 strömen kann. Das Volumen der Mischkammer in dem Hohlkörper soll ausreichen, um das Mischen von Gas und Luft zu ermöglichen, so daß sich ein explosionsfähiges Gemisch bildet. Eine Funkenentladungsvorrichtung 28 ist in die Zündeinrichtung 24 eingebaut, damit das Gasgemisch im gewünschten Zeitpunkt zur Explosion gebracht werden kann. Die Funkenentladungsvorrichtung ist an einen Zündstromkreis angeschlossen, der über das Kabel 15 nach F i g. 1 zu dem Fahrzeug 10 führt.
Die Wand der Kammer 19 ist vorzugsweise aus einem flexiblen Material, z. B. natürlichem oder künstlichem Gummi, geformt und kann mit einem Verstärkungsmaterial, z. B. einem Gewebe od. dgl., versehen sein. Die Kammer umfaßt in der in den F i g. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform einen im wesentlichen kreisrunden mittleren Abschnitt 38 und zwei schmale seitliche Abschnitte 36 und 37, die sich voneinander diametral gegenüberliegenden Punkten des mittleren Abschnitts weg nach außen erstrecken.
Die seitliche Zone 36 wird durch relativ dünne flexible Kammerwände 30 und 31 abgegrenzt, während die seitliche Zone 37 von ähnlichen dünnen flexiblen Wänden 32 und 33 umschlossen wird. An der Außenkante wird die seitliche Zone 36 durch einen etwas verdickten Wandabschnitt 34 der Kammer abgeschlossen, während an der Außenkante der seitlichen Zone 37 ein ähnlicher verdickter Abschnitt 35 vorgesehen ist. Damit sich die Kammerwand nur so weit zusammenlegen kann, daß der Mindestquerschnitt der Kammer gleich dem Querschnitt des mittleren Teil 38 ist, sind die Wände der Kammer dort, wo sie den mittleren Teil umschließen, erheblich dicker. Die verdickten Abschnitte 39 und 40 verleihen der Kammerwand eine ausreichende Festigkeit, um das vollständige Zusammenfallen der Kammer zu verhindern bzw. das Mindestvolumen erhalten bleibt. Wenn die Schallquelle in einer erheblichen Wassertiefe nachgeschleppt werden soll, wo sich infolge der Wassertiefe ein großer Druckunterschied ergibt, kann es erforderlich sein, in die Abschnitte 39 und 40 der Kammer ein Verstärkungsmaterial einzulagern. Wenn die Schallquelle in nur geringer Wassertiefe nachgeschleppt werden soll, sind in den meisten Fällen keine Verstärkungen erforderlich, und der kräftigere Querschnitt der Wandteile 39 und 40 reicht aus, um zu verhindern, daß die Kammer vollständig zusammenfällt; mit anderen Worten, das Mindestkammervolumen ist durch das Volumen des zylindrischen Teils der Kammer gegeben.
Fig. 4 zeigt die Schallquelle nach Fig. 3 im aufgeklappten Zustand, wie er sich infolge Ausdehnung des zur Explosion gebrachten Gases ergibt. Ferner ist aus Fig.4 ersichtlich, daß der Querschnitt 41 der aufgeklappten Kammer etwa dem Zehnfachen des Querschnitts des zylindrischen Teils 38 nach Fig. 3 entspricht. Diese Vergrößerung des Kammerquerschnitts wird durch das Vorhandensein der seitlichen Zonen 36 und 37 ermöglicht. Um dieses Aufklappen zu bewirken, müssen die Wände 30 und 31 der seitlichen Zone 36 und die Wände 32 und 33 der seitlichen Zone 37 voneinander wegbewegt werden, so daß sich die aus F i g. 4 ersichtliche dreieckige Form ergibt. Diese Bewegung erfordert keinen erheblichen Teil der Energie der sich ausdehnenden Gase.
Die beschriebene Schallquelle kann so arbeiten, wie es im einzelnen in dem Hauptpatent beschrieben ist. Hier sei lediglich erwähnt, daß der Mischkammer 27 des Hohlkörpers 23 eine bekannte Menge eines explosiven Gasgemisches zugeführt wird, während die Schallquelle von dem Fahrzeug 10 nachgeschleppt wird. Diese Gasfüllung wird im gewünschten Zeitpunkt mit Hilfe der Zündeinrichtung 24 dadurch gezündet, daß eine Funkenstrecke 28 betätigt wird. Sobald das Gasgemisch explodiert, bringen die sich ausdehnenden Gase die einzelnen Kammern 19 in die in F i g. 4 gezeigte Form. Die Gase überwinden bei ihrer Ausdehnung den Atmosphärendruck, der das Rückschlagventil in der Leitung 16 geschlossen hält, so daß die Gase über das Rohr 16 abgegeben werden können; dieser Vorgang läßt sich am offenen Ende 17 der Leitung 16 beobachten. Beim Entweichen der Gase geht der Druck in den Kammern 19 zurück, so daß der hydrostatische Druck -die Kammerwände wieder bis zum Mindestvolumen zusammenlegt.
Gemäß Fig. 1 setzt sich die Schallquelle 12 aus zwei Kammern 19 zusammen, die durch eine Zündeinrichtung 24 miteinander verbunden sind; weitere Zündeinrichtungen sind an beiden Enden der Schallquelle vorgesehen. Jede der Zündeinrichtungen ist mit dem Kabel 15 verbunden, um zu gewährleisten, daß das Gas in allen Teilen der Schallquelle gleichzeitig explodiert, wodurch die Gleichmäßigkeit der Schallwellenfront verbessert wird. Zwar sind in
ίο Fig. 1 nur zwei Kammern 19 dargestellt, doch sei bemerkt, daß man auch eine größere oder kleinere Zahl von Kammern verwenden kann, was sich jeweils nach dem zu untersuchenden Gebiet und der in die Schallquelle einzuleitenden Gasmenge richtet.
Die Verwendung getrennter Kammern ermöglicht es ferner, einzelne Kammern zu erneuern, wodurch die Gesamtkosten des Betriebs der Einrichtung verringert werden.
In Fig. 5 ist im Querschnitt eine abgeänderte
ao Ausbildungsform einer Schallquelle dargestellt, die zwei Schläuche 50 und 51 aufweist, die sich an beiden Längskanten der Schallquellenkammer erstrekken. Die beiden Schläuche sind durch eine enge, sich seitlich erstreckende Zone 52 miteinander verbunden, die durch relativ dünne flexible Wände 55 und 56 abgegrenzt wird. Der Schlauch 50 ist von einem dickwandigen Teil 53 der Kammerwand gebildet, während der Schlauch 41 von einem ähnlichen dickwandigen Wandabschnitt 54 gebildet wird. Diese Konstruktion ähnelt der an Hand von Fig. 3 beschriebenen, abgesehen davon, daß zwei kreisrunde bzw. zylindrische Abschnitte vorgesehen sind.
Bei einer bevorzugten Anordnung werden geeignete Gase, ζ. B. Acetylen und Sauerstoff, einem Ende eines der Schläuche, z. B. dem Schlauch 50, getrennt zugeführt. Die Gase werden in dem betreffenden Ende des Schlauches 50 gemischt, und dieses Gemisch wird dem weiter entfernten Ende längs des Schlauches 50 zugeführt. Am entfernten Ende tritt das Gemisch aus dem Schlauch 50 in den Schlauch 51 über. Längs des Schlauches 51 wird das Gemisch längs der Schallquelle zurückgeleitet, bis es aus einer Leitung austritt, ζ. Β. der Leitung 16, deren offenes Ende oberhalb der Wasseroberfläche unterstützt wird. Nach dem Mischen der Gase werden die Gase mit Hilfe einer Funkenentladung zur Explosion gebracht, wenn ein seismischer Impuls erzeugt werden soll. Die Ausdehnung der zur Explosion gebrachten Gase bewirkt hierbei, daß die Kammer einen rhombusähnlichen Querschnitt ähnlich dem in Fig. 4 sezeifften annimmt.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausbildungsform für die Kammer 19 nach Fig. 1. Bei der Konstruktion nach Fig. 6 sind zwei Wände 60 und 61 von im wesentlichen gleichmäßiger Dicke vorgesehen, auf deren Innenseite mehrere kreisrunde bzw. zylindrische Hohlräume bzw. Rillen 62 ausgebildet sind. Gemäß F i g. 6 sind diese Rillen 62 direkt in den Wänden 60 und 61 ausgebildet, d. h., die Dicke der Wände 60 und 61 ist an den betreffenden Stellen herabgesetzt. Der auf die Kammerwände 60 und 61 wirkende hydrostatische Druck bewirkt, daß die Kammerwände in gegenseitiger Anlage gehalten werden, wie es in F i g. 6 gezeigt ist, so daß das eingeschlossene Volumen dem Volumen der Rillen entspricht. Ein vollständiges Zusammenfallen der Kammer wird durch die Festigkeit der flexiblen Wände 60 und 61
verhindert. Wenn das explodierende Gasgemisch die Kammer in der in Fig. 7 gezeigten Weise aufklappt, kann die Kammerwand ungehindert eine im wesentlichen ovale Querschnittsform annehmen, wobei die Wände 60 und 61 nur nach außen ausgebogen zu werden brauchen. Auch bei dieser Bewegung der Kammerwände wird nur eine geringe Energiemenge verbraucht.
In Fig. 8 sind Mittel gezeigt, die es ermöglichen, zwei Kammern nach Fig. 6 so zu verbinden, daß sie eine einheitliche seismische Schallquelle bilden. Die Enden der zu verbindenden Kammern sind mit plattenförmigen Verstärkungsteilen 64 versehen, die mit. Rohrabschnitten 66 aus einem Stück bestehen. Diese Rohrabschnitte 66 sind auf die zylindrischen Zonen 62 der Kammern ausgerichtet und stehen mit ihnen in Verbindung. Die plattenförmigen Verstärkungsteile 64 sind am betreffenden Ende jeder Kammer auf beliebige Weise befestigt; z. B. können sie an Ort und Stelle geformt sein und zusätzlich mit Schrauben
65 besestigt werden. Die einzelnen Rohrabschnitte
66 sind mit einer Zündeinrichtung 67 verbunden, die durch ein an seinen Enden geschlossenes rohrförmiges Bauteil gebildet wird. Die Rohrabschnitte 66 sollen mit der Zündeinrichtung 67 lösbar verbunden sein, z. B. durch eine Gewindeverbindung. In einem Ende der Einrichtung 67 ist eine Funkenstrecke 68 angeordnet, mittels derer das Gasgemisch gezündet werden kann; diese Funkenstrecke ist mit dem in Fig. 1 gezeigten Kabel 15 verbunden. Die Zündeinrichtung für die erste Kammer würde außerdem mit einem Hohlkörper verbunden sein, der dem in Fig. 1 gezeigten Hohlkörper 23 ähnelt.
Die in den Fig. 6 und 7 gezeigte Schallquelle erweist sich als sehr zweckmäßig, wenn die Energie des Impulses erhöht werden soll, ohne daß sich die niedrigen Frequenzen des Impulses verstärkt werden. Würde man die Energie des Impulses lediglich durch eine Vergrößerung des Volumens der Kammer nach Fig. 2 steigern, wurden auch die niedrigen Frequenzen verstärkt. Dies wird bei der Schallquelle nach Fig. 6 dadurch vermieden, daß mehrere kleine Hohlräume vorhanden sind, die eine größere Menge des Gasgemisches aufnehmen können, wie sie benötigt wird, um die Energie des Impulses zu vergroßem. Die Schallquelle nach Fig. 6 bietet auch alle übrigen Vorteile der Schallquelle nach Fig. 2, z. B. auch die Möglichkeit, einzelne Abschnitte der Schallquelle zu erneuern.
Die vorstehende Beschreibung bezieht sich auf die Anwendung der Erfindung bei der Untersuchung von unter Wasser liegenden Flächen, doch sei bemerkt, daß man die Erfindung auch bei der seismischen Untersuchung von LandfLächen oder von Bohrlöchern od. dgl. anwenden kann. Bei einer Tiefbohrung brauchte man die Schallquelle lediglich in das Bohrloch hinein abzusenken, wobei das Gas zur Explosion gebracht wird; danach wird das Bohrloch entlüftet, um die entstandenen Gase abzuführen. Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Schallquelle auf Landflächen könnte man die Gase direkt in die Atmosphäre entweichen lassen, so daß sich keinerlei besondere Schwierigkeiten ergeben.

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Schallquelle für seismische Untersuchungen, insbesondere von unter Wasser liegenden Formationen, mit einer, insbesondere langgestreckten, Explosionskammer mit flexibler Wand für ein Gasgemisch, einer Zuführung für das Gasgemisch -oder dessen Komponenten an einem Kammerende, einer Auslaßöffnung für die Verbrennungsgase an einem Kammerende und einer Zündvorrichtung für das in der Kammer befindliche Gasgemisch, nach Patentanmeldung S 74209 DXb/42 c, deutsche Auslegeschrift 1208 086, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerwand aus einer zusammengelegten, ein Mindestkammervolumen umschließenden Lage (F i g. 3, 5, 6) in eine, mindestens das Fünffache — vorzugsweise das Zehn- bis Zwanzigfache — des Mindestkammervolumens umschließende Lage (F i g. 4, 7) aufklappbar ist.
2. Schallquelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Mindestkammervolumen über die ganze Kammerlänge (19) verteilt.
3. Schallquelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerwand bis auf das Mindestvolumen umschließende, relativ steife Wandabschnitte (39, 40; 53, 54) flexibel ausgebildet ist.
4. Schallquelle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein, vorzugsweise alle Umschließungsabschnitte (39; Fig. 5 bis 7) für das Mindestvolumen an einer Kammerseite durch entsprechende Abschnitte (40; Fig. 5 bis 7) der anderen Kammerseite zum Bilden des Mindestvolumens ergänzt werden.
5. Schallquelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerwand von zwei, etwa gleich ausgebildeten Streifen (30, 39, 32 und 31, 40, 33; 55 und 56; 60 und 61) gebildet ist, die an ihren Längskanten (34 und 35; an 53 und 54) miteinander verbunden sind.
6. Schallquelle nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kammerseite im Querschnitt aus mindestens einem etwa halbkreisförmigen Umschließungsabschnitt (39, 40; 53, 54) für das Mindestvolumen und mindestens einem daran anschließenden etwa geradlinigen Abschnitt (30, 31, 32, 33; 55, 56) besteht.
7. Schallquelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der halbkreisförmige Abschnitt (39; 40) etwa in der Mitte zwischen zwei etwa geradlinigen Abschnitten (30, 32 und 31, 33) angeordnet ist (Fig. 3).
8. Schallquelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß je ein halbkreisförmiger Abschnitt (53, 54) zu beiden Enden eines etwa geradlinigen Abschnittes (55, 56) angeordnet ist (Fig. 5).
9. Schallquelle nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mindestvolumen durch Rillen (62) in der Kammerwand umschlossen ist (Fig. 6).
10. Schallquelle nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kammern (19) jeweils über eine Zündvorrichtung (24; 67) hintereinandergeschaltet sind (F i g. 1 und 8).
11. Schallquelle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mindestvolumen von mindestens einem sich längs der Kammer (19) erstreckenden Schlauchpaar (55, 51) gebildet ist, das über die Kammerlänge durch die dann aneinander anliegenden geradlinigen Abschnitte
9 10
(55, 56) voneinander getrennt und an einem
12. Schallquelle zur Verwendung unter Was-
Kammerende miteinander verbunden ist, wäh- ser nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch ge-
rend an dem anderen Kammerende der eine kennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (16) mit
Schlauch die Zuführang und der andere Schlauch einer über die Wasseroberfläche (11) reichen-
die Auslaßöffnung aufweist. 5 den Auspufföffnung (17) verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 537/121 3.66 © Bundesdruckerei Berlin
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