DE1211635B - Verfahren zur Herstellung von 3-Enolaethern von delta 4-3-Oxo-6-aminomethyl steroiden der Androstan- und Pregnanreihe sowie von Additionsverbindungen derselben mit Saeuren oder Boranen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 3-Enolaethern von delta 4-3-Oxo-6-aminomethyl steroiden der Androstan- und Pregnanreihe sowie von Additionsverbindungen derselben mit Saeuren oder BoranenInfo
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Description
BUiNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
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Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C 07 c
Deutsche Kl.: 12 ο - 25/02
B 66045 IVb 12 ο
21. Februar 1962
3. März 1966
21. Februar 1962
3. März 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3-Enoläthern von . J4-3-Oxo-6-aminomethylsteroiden
der Androstan- und Pregnanreihe, die der allgemeinen Formel I entsprechen, sowie
von Additionsverbindungen derselben mit Säuren oder Boranen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten 6-Aminomethyl-3-enoläther stellen eine
bisher unbekannte Gruppe von Steroidderivaten dar, die als Zwischenprodukte für die Synthese anderer
neuer Typen von Steroidverbindungen eine besondere Bedeutung besitzen. So ist z. B. in der Patentanmeldung
B 66044 IVb/12 ο ein neues Verfahren beschrieben
worden, nach welchem die Produkte des Verfahrens der vorliegenden Erfindung und insbesondere
die davon abgeleiteten quaternären Salze, z. B. durch Behandlung mit Raney-Nickel in Methanol,
einer Hydrogenolyse der C —· N-Bindung unterworfen werden, wobei die entsprechenden Enoläther
der 6-Methyl-3-oxo- J4-steroide in sehr hoher
Ausbeute erhalten werden. Die in der erwähnten Patentanmeldung beschriebenen Enoläther der 6-Methyl-3-oxo-1
'-steroide haben an sich biologische Wirksamkeit. So sind z. B. die 3-Enoläther des
6-Methylcortisonacetats starke, oral wirksame, entzündungshemmende
Mittel. Außerdem können die 3-Enoläther der 6-Methyl-3-oxo-J4-steroide bequem
mit äthanolischer Salzsäure zu den bekannten wertvollen 6a-Methyl-3-oxo- H-steroiden hydrolysiert werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbindungen können zwecks Weiterverarbeitung
ebenfalls einer Hydrierung, Oxydation und Hydrolyse unterworfen werden, wobei neue
Typen von bisher unbekannten Materialien entstehen, von denen einige wertvolle biologische Wirkungen
zeigen. Ferner haben gewisse der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbindungen
interessante biologische Eigenschaften, welche sie z. B. für die Veterinärmedizin wertvoll machen. So
können sie hormonale oder antihormonale Eigenschäften besitzen. Außerdem können sie auf Grund
des in den Verfahrensprodukten vorliegenden basischen Zentrums am C-Atom 6 solche pharmakodynamische
Wirkungen zeigen, die sie z. B. zur Beeinflussung des Zentralnervensystems und des Blutdruckes
geeignet machen.
Ein weiterer und erheblicher Vorteil der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbindungen
gegenüber den bekannten Produkten von gleichartiger Wirkung besteht in der Möglichkeit
der Bildung wasserlöslicher Salze, wodurch deren Verabreichuna. z. B. als Elixiere, sehr vereinfacht
Verfahren zur Herstellung von 3-Enoläthern \on l'-3-Oxo-6-aminomethyl steroiden der
Androstan- und Pregnanreihe sowie von
Additionsverbindungen derselben mit Säuren
oder Boranen
Androstan- und Pregnanreihe sowie von
Additionsverbindungen derselben mit Säuren
oder Boranen
Anmelder:
The British Drug Houses Limited. London
Vertreter:
Dipl.-Ing. F. Weickmann.
Dr.-Ing. A. Weickmann,
Dipl.-Ing. H. Weickmann
und Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke, Patentanwälte,
München 27, Möhlstr. 22
Als Erfinder benannt:
David Neville Kirk,
Vladimir Petrow, London
David Neville Kirk,
Vladimir Petrow, London
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 22. Februar 1961 (642J)
wird. Dementsprechend können gemäß der Erfindung lösliche Salze der 6-Aminomethyl-3-enoläther
mit pharmazeutisch verwendbaren Säuren hergestellt werden.
Das Verfahren der Erfindung zur Herstellung von 3-Enoläthern von l4-3-Oxo-6-aminomethylsteroiden
der Androstan- und Pregnanreihe. welche der allgemeinen Formel I
CH3
RO
CH2N
R"'
entsprechen, worin R eine Methylgruppe oder Wasserstoff. R' eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Cyclo-
609 510 «6
alkyl- oder Aralkylgruppe bedeutet, R" eine Alkylgruppe
mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen und R'" eine Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen
oder den Phenylrest oder R'" zusammen mit R" und N einen Piperidinring symbolisieren, sowie von
Säureadditionssalzen derselben bzw. von entsprechenden Borankomplexen der allgemeinen Formel VI
CH3
R'O
IO
(VI)
20
worin R. R', R" und R'" die angegebene Bedeutung haben, besteht darin, daß man einen entsprechenden
3-Enoläther eines !4-3-Oxosteroids der Androstan-
oder Pregnanreihe, welcher der allgemeinen Formel II entspricht
CH3
(II)
R'O
worin R und R' die oben angegebene Bedeutung haben, mit einem entsprechenden Reagens nach
V i 1 s m e i e r in einem hydroxylgruppenfreien organischen Lösungsmittel unter wasserfreien Bedingungen
in an sich bekannter Weise behandelt und die gebildete Iminium-Zwischenverbindung, der eine
Struktur der allgemeinen Formel III
CH3
RO
45
CH = N
R'"
zugeschrieben wird, in der R, R', R" und R'" die oben angegebene Bedeutung haben, entweder mit
einem Wasserstoffionen liefernden System unter wasserfreien Bedingungen in an sich bekannter
Weise reduziert, unter Bildung des gewünschten 6-Aminomethyl-3-enoläthers, der gegebenenfalls nach
bekannten Methoden in ein wasserlösliches Salz einer pharmazeutisch anwendbaren Säure übergeführt
wird, oder mit einem überschüssigen Borhydrid oder einem überschüssigen Metallborhydrid in an
sich bekannter Weise reduziert, unter Bildung der entsprechenden Borankomplexverbindung, die gegebenenfalls
nach bekannten Methoden in die entsprechende freie Base übergeführt wird.
Wie nachstehend beschrieben, ist das Vilsmeierreagens
(s. Houben — Weyl, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, 1954, Bd. 7 [1],
S. 29 ff.) vorzugsweise ein Komplex, der aus einem Formamid, wie Dimethylformamid, und einem
sauren Reagens, wie Phosphoroxychlorid oder Phosgen, gebildet wird und der in einem wasserfreien,
hydroxylgruppenfreien Lösungsmittel, vorzugsweise Äthylendichlorid, angewendet wird. Die Umsetzung
wird üblicherweise bei Temperaturen von 0 bis 25° C innerhalb 1 bis 2 Stunden ausgeführt.
Die Formel III wurde dem obengenannten, unter den Bedingungen der Vilsmeierreaktion gebildeten
Iminiumzwischenprodukt unter Berücksichtigung der Arbeit von Bosshard und Z ο 11 i η g e r (HeIv.
Chim. Acta, 1959, Bd. 42, S. 1659) über den Mechanismus der Vilsmeierreaktion zugeschrieben.
Die Reduktion kann mit Hydriden oder komplexen Hydriden des Bors oder Aluminiums bewirkt werden.
Vorzugsweise werden die Borhydride des Natriums, Kaliums, Lithiums, Calciums oder Zinks angewendet.
Andere, besonders zweckmäßige Reduktionsmittel sind Diboran sowie Mono- und Dialkylderivate
des Borans und deren Komplexe mit Basen, wie Pyridin. Andere geeignete Reduktionsmittel
sind substituierte Borhydride einschließlich Lithiumcyanoborhydrid, Lithium- und Natriumalkoxyborhydride.
Auch Aluminiumanaloge der vorstehend angegebenen Borhydride können gewünschtenfalls
angewendet werden.
Bei überschüssiger Anwendung von Metallborhydriden oder Borhydriden als Reduktionsmittel
entstehen Borankomplexe der neuen 6-Aminomethyl-3-enoläther.
Diese Borankomplexe stellen oft ein geeignetes Mittel dar, durch welches die Basen isoliert
werden können.
Als Ausgangsmaterial können beim erfindungsgemäßen Verfahren Enoläther (z. B. solche der allgemeinen
Formel II, worin R eine Methylgruppe und R' eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Cycloalkyl- oder
Aralkylgruppe bedeutet) angewendet werden. Methyl-, Äthyl- und Benzyläther (z. B. solche der allgemeinen
Formel II, worin R' der Methyl-, Äthyloder Benzylrest ist) bilden eine bevorzugte Gruppe
von Ausgangsmaterialien und können aus 3-Oxo-J4-steroiden
nach an sich bekannten Verfahren bequem hergestellt werden. Hydroxyalkylenoläther (in
welchen z. B. R' = HO · CH2CH2 — ist) können
ebenfalls angewendet und in situ aus den entsprechenden 3-Äthylendioxy- l5-steroiden in Gegenwart
des Vilsmeierreagens, mit dem sie anschließend unter Bildung der gewünschten ionischen Zwischenverbindungen
der allgemeinen Formel III reagieren, hergestellt werden. Ferner können die gewünschten
3-Enoläther der 19-Norandrostan- und 19-Norpregnanreihe,
die eine Struktur der allgemeinen Formel II aufweisen (worin R = Wasserstoff ist
und R' die oben angegebene Bedeutung hat), in situ aus den entsprechenden 3-Äthern des östra-2,5(10)-dien-3-ols
hergestellt werden, die in Gegenwart des Vilsmeierreagens in die als Ausgangsmaterial
dienenden 3,5-Diene der allgemeinen Formel II (worin R = Wasserstoff ist und R' die oben angegebene
Bedeutung hat) umgewandelt werden, weiche letztere dann verfahrensgemäß mit dem Vilsmeierreagens
unter Bildung der gewünschten ionischen Zwischenverbindungen reagieren, die eine Struktur
der allgemeinen Formel III aufweisen (worin R=Was-
serstoff ist und R' die oben angegebene Bedeutung hat).
Unter »Vilsmeierreagens« wird im allgemeinen eine Reaktionskomponente verstanden, die aus einem
formylierten sekundären Amin und einem Säurehalogenid aus der Gruppe jener Säurehalogenide
gebildet wird, die leicht einem nucleophilen Austausch des Säurehalogenidions bei der Behandlung
mit dem N-Formylderivat eines sekundären Amins unterliegen (siehe z. B. Bosshard und ZoI-linger,
HeIv. Chim. Acta, 1959. Bd. 42. S. 1659).
Verschiedene Formamide, wie Dimethylformamid, Diäthylformamid, Methylphenylformamid, Äthylphenylformamid,
Formylpiperidin· und Methyläthylformamid,
können angewendet werden. Dimethylformamid ist das .bevorzugte Formamid.
Außer Phosphoroxychlorid und Phosgen können andere saure Reagenzien, wie Phosphoroxybromid
und Phosphorpentachlorid, angewendet werden. Thionylchlorid und Oxalylchlorid können ebenfalls
benutzt werden. Phosgen wird als Reagens bevorzugt.
Die in den Formeln I und III enthaltenen Gruppierungen R" und R'" stammen von dem im Vilsmeierreagens
vorhandenen basischen Rest, d. h., sie stellen jene Substituenten dar, die in den substituierten
Formamiden mit dem Stickstoffatom verbunden sind. Wenn solche Formylderivate, wie Formylpiperidin.
zur Herstellung des Vilsmeierreagens verwendet werden, so bilden die Gruppen R" und R'"
gemeinsam eine Pentamethylenkette.
Die nach dem Verfahren der Erfindung als Ausgangsstoffe verwendbaren 3-Enoläther von 3-Oxol'-steroiden
der Androstan-, 19-Norandrostan-, 9/i.lO«-Androstan-, Pregnan-, 19-Norpregnan- und
9/UOa-Pregnanreihe können zusätzlich weitere Substituenten
enthalten, wie sie nachstehend angegeben sind.
Hydroxylgruppen
Es ist bekannt, daß das Vilsmeierreagens freie Hydroxylgruppen formyliert oder durch Halogen
ersetzt (s. Houben — Weyl, a.a.O.). Es ist daher vorteilhaft. Hydroxylgruppen vorher durch
Acylierung zu schützen und nachfolgend gegebenenfalls durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse zu regenerieren.
So kann eine 6-Substitution des Testosteron-3-methylenoläthers
unter Verwendung von 2,5 Mol Vilsmeierreagens bewirkt werden, wobei das6-Aminomethylderivat
des 3-Methoxy-androsta-3,5-dien-17/)-ols oder dessen 17-Ameisensäureester je nach
der weiteren Behandlung des entstandenen Produktes erhalten wird. Ferner kann durch Behandlung des
3-Fnoläther·; des Cortison-21-acetats mit einem
etwa ],6mo!aren Anteil des Vilsmeierreagens das 6-DimethylaminomethyIderivat erhalten werden.
Hydroxylgruppen in den Ringen A und B stören die Vilsmeierreaktion. Hydroxylgruppen und funktioneile
Abwandlungen derselben in den Stellungen 11, 12. 16 (einschließlich 16-Hydroxymethyl), 17. 18,
20 und 21 (einschließlich der Kondensationsprodukte der 16«.17'/-Glykole mit Carbonylkomponenten)
ermöglichen jedoch im allgemeinen die gewünschte Substitution am Kohlenstoffatom 6, können jedoch
während der Vilsmeierreaktion formyliert werden.
Carbonylgruppen
Carbonyleruppen, z. B. in Stellung 11, 12, 16. 17,
18 oder 20.
Carbalkoxygruppen
Carbalkoxygruppen in Stellung 13, 16 oder 17 oder in der Seitenkette. Cyangruppen in Stellung 13,
16 oder 17 ermöglichen die Bildung der Zwischenverbindungen der Formel III.
Alkylgruppen
Alkylgruppen, die von jenen in Stellung 4 und 6 verschieden sind, insbesondere Methylgruppen in
Stellung 2, 11, 16, 17 oder 21 sowie eine Äthylgruppe in Stellung 17.
Alkenylgruppen
Vinyl- und Allylgruppen in Stellung 17 stören die Bildung der Zwischenverbindungen der Formel III
nicht.
Methylen- und Äthylidengruppen können in Stellung 11,16 oder 17 vorliegen, außerdem eine 16,17-Cyclomethylengruppe.
Lacton-, Äther- und Spiroketalreste
Lacton- und Spiroketalreste, wie
Lacton- und Spiroketalreste, wie
— O ■ CO · CH2 · CH2 —
die mit dem Kohlenstoffatom 17 verbunden sind, Äthergruppen in Stellung 16 und Brücken in
18,20-SteIlung, Spiroketalreste, wie sie im Diosgenon
vorliegen.
Halogengruppen
Chlor-, Brom- oder Fluorsubstituenten in den Ringen C und D oder in der Seitenkette.
Ungesättigte Bindungen
Ungesättigte Bindungen in Stellung 9(11), 11, 14, 16 oder 17(20).
Ketolgruppen
Ketolgruppen in 11,12-, 16,17-, 17,20- oder 20,21-Stellung werden vor der Reaktion mit dem
Vilsmeierreagens vorzugsweise acyliert.
Corticoide Seitenkette
Die corticoide Seitenkette kann durch Acylierung in 17- und/oder 21-Stellung, z. B. durch Reaktion
mit Formaldehyd unter Bildung des Bismethylendioxyderivats, durch Bildung des cyclischen 17,21-Carbonats
oder Acetonids oder durch andere bekannte Methoden geschützt werden und, falls erwünscht,
einer anschließenden Regenerierung zugeführt werden.
Epoxyde
Es ist an sich bekannt, daß Epoxyde (a) mit sauren Reagenzien, wie Halogen wasserstoff säuren einschließlich
Chlor- und Bromwasserstoff, unter Bildung der entsprechenden 2-substituierten 1-Hydrine, einschließlich
der Halogenhydrine, wie Chlorhydrine und Bromhydrine, und (b) mit dem Vilsmeierreagens
unter Bildung formylierter Derivate der entsprechenden 2-substituierten 1-Hydrine, z. B. der Chlorhydrine
oder Bromhydrine (siehe z. B. Ziegenbein
und Franke, Chem. Ber.. 1960, Bd. 93, S. 1681) reagieren können.
Es ergibt sich demnach, daß Epoxygruppen in den 3-Enoläthern, welche das Ausgangsmaterial für
das erfindungsgemäße Verfahren darstellen, (a') eine Reaktion mit der Wasserstoffsäure, insbesondere
mit dem Chlorwasserstoff (oder Bromwasserstoff), die während der Vilsmeierkondensation gebildet
wird, eingehen können, wobei die entsprechenden Hydrine, insbesondere die entsprechenden Chlorhydrine
(oder Bromhydrine) gebildet werden, (b') direkt mit dem Vilsmeierreagens reagieren können.
insbesondere wenn das Vilsmeierreagens im Überschuß vorhanden ist, wobei die acylierten Hydrine.
insbesondere die formylierten Chlorhydrine (oder Bromhydrine) erhalten werden, oder (c') die (Halogen-)
Hydrine wie unter (a') ergeben können, die dann eine weitere Reaktion mit dem Vilsmeierreagens
unter Ersatz der Hydroxylgruppe durch Halogen eingehen können (s. Houben — Weyl.
a. a. O.). Im allgemeinen können die Reaktionsbedingungen so eingerichtet werden, daß das ge-
wünschte Produkt in überwiegender Menge erhalten wird. So kann z. B. unter Verwendung eines etwa
lmolaren Anteiles des Vilsmeierreagens ein Angriff auf den 16a,17a-Epoxyrest, der in 16a,17a-Epoxypregnan-20-onderivaten
vorhanden ist, auf ein Minimum reduziert werden. Irgendwelche Halogenhydrine oder acylierte Halogenhydrine, die in der
Mischung vorhanden sind, können durch Behandlung mit Alkali fast vollständig in die Epoxydc
rückgeführt werden. Andererseits ist es bei Anwendung größerer Mengen des Vilsmeierreagens möglich,
eine Umwandlung vorhandener Epoxygruppen in die Halogenhydrine oder Derivate derselben zu erreichen
[vgl. (b')]. Bei 16ß-Methyl-16a,17a-epoxypregnan-20-onen
ist die Situation verschieden. lo/tf-Methyl-löe^na-epoxypregnan^O-one sind dafür
bekannt, daß sie unter Einwirkung saurer Reagenzien direkt in na-Hydroxy-lo-methylenpregnan-20-one
(s. Kirk, Petrow, Stansfield und Williamson, J. Chem. Soc, 1960, S. 2385)
übergehen und nicht in die entsprechenden (Halogen-) Hydrine. Solche lo/S-Methyl-lo^na-epoxypregnan-20-onderivate
können direkt in einer Verfahrensstufe in die entsprechenden 6-Aminomethylderivate
des 17a-Hydroxy-16-methylenpregnan-20-ons unter Anwendung von zweckmäßig etwa 2molaren Anteilen
des Vilsmeierreagens umgewandelt werden.
Bei der verfahrensgemäßen Umsetzung der 3-EnoI-äther
der 3-Oxo-J4-steroide mit dem Vilsmeierreagens
zur Bildung der Iminiumzwischenverbindüngen wird bevorzugt die folgende Arbeitsweise
angewendet:
Phosgen (nicht weniger als ein l,05molarer Anteil)
wird entweder direkt oder in einem wasserfreien, hydroxylgruppenfreien organischen Lösungsmittel.
vorzugsweise Äthylendichlorid, Methylendichlorid. Tetrahydrofuran, Dioxan oder Benzol, gelöst, bei
0"C zu einer Lösung von Dimethylformamid (ein >l,05molarer Anteil), vorzugsweise in einem der
vorstehenden organischen Lösungsmittel, zugesetzt, wobei die Bildung des Vilsmeierreagens erfolgt.
Die 3-Enoläther-Ausgangssteroide werden' entweder
in Lösung, vorzugsweise in einem der vorstehend genannten organischen Lösungsmittel, oder
in feingepulvertem Zustand bei 00C 211 dem hergestellten
Vilsmeierreagens zugesetzt. Feuchtigkeit muß während dieser Behandlung streng ausgeschlossen
werden. Die Mischung wird gerührt, und die Reaktion schreitet spontan fort, wobei die Lösung dunkel
wird und die Temperatur der Reaktionsmischung ansteigt. Im allgemeinen ist eine äußere Kühlung
beim Arbeiten mit kleinen Ansätzen des Materials nicht erforderlich, eine solche Kühlung kann jedoch
zweckmäßig werden, wenn .der Maßstab, in dem die Reaktion ausgeführt wird, vergrößert wird. Die
Reaktion ist, wenn Äthylendichlorid oder Methylenchlorid als Lösungsmittel verwendet wird, im allgemeinen
in 1 oder 2 Stunden beendet; in Dioxan, Tetrahydrofuran oder Benzol verläuft die Reaktion
etwas langsamer. Die Mischung wird im allgemeinen eine dunkle, rötlichbraune Farbe aufweisen.
Vorzugsweise werden 1,05- bis l,6molare Anteile des Vilsmeierreagens angewendet. Wenn jedoch
16a,17a-Epoxygruppen oder andere mit dem Vilsmeierreagens
reagierende Gruppen, wie freie Hydroxylgruppen, vorhanden sind, kann es vorteilhaft
sein, einen entsprechend höheren molaren Anteil des Vilsmeierreagens einzusetzen.
Wenn das Ausgangsmaterial eine freie Hydroxylgruppe enthält, wie beispielsweise ein 3-Enoläther
des Testosterons oder Cortison-21-acetats, werden optimale Ausbeuten durch Einsatz von etwa 2molaren
Anteilen des Vilsmeierreagens erhalten, während es bei einem Ausgangsmaterial mit zwei freien Hydroxylgruppen,
z. B. einem 3-Enoläther des Hydrocortison-21-acetats, angezeigt ist, etwa 3molare Anteile des
Vilsmeierreagens zu verwenden.
Die Reduktion der 6-Iminiumzwischenverbindung
der Androstan- und Pregnanreihe, welche der allgemeinen Formel III entspricht (worin R, R', R" und
R'" die oben angegebene Bedeutung haben) kann durch Wasserstoffionen liefernde Systeme bewirkt
werden. Solche Systeme umfassen die Hydride des Bors und Aluminiums und die vorstehend definierten
komplexen Hydride des Bors undAluminiums.
Die Wahl des reduzierenden Systems hängt von der chemischen Struktur der Iminiumzwischenverbindung
ab. So können z. B. Iminiumzwischenverbindungen der Formel IV
O — CH2
H2C
CH2
CH3O
(IV)
worin R = Wasserstoff, eine α-Methyl- oder /i-Methylgruppe
bedeutet, die von den bis-Methylendioxy-3-enoläthern
des Hydrocortisons (bzw. seiner 16a-Methyl- oder 16ß-Methylderivate) abgeleitet sind, bequem
mit Lithiumaluminiumhydrid reduziert werden, das im Überschuß über die theoretisch erforderliche
Menge angewendet werden kann. Die Anwendung von Lithiumaluminiumhydrid für die Reduktion der
Iminiumzwischenverbindungen, die freie Oxo- (oder
andere leicht reduzierbare) Gruppen enthalten, wie z. B. die Iminiumzwischenverbindung der Formel V
H:>C
CO ■ CH2O · COCH3
(V)
(worin R ^ Wasserstoff, eine «-Methyl- oder /i-Methylgruppe
ist), die von Cortison^l-acetat-.l-enoläther
abgeleitet ist bzw. von dessen 16«-Methyl- oder 16/i-Methylderivaten, führt jedoch im allgemeinen
zu einer gewissen Reduktion der corticoiden Seitenkette, selbst wenn das Reduktionsmittel in
etwa theoretischer Menge vorliegt. In solchen Fällen können bessere Ausbeuten erhalten werden,
wenn die Reduktionsmittel der Borangruppe. wie die Borhydride oder die Natrium-, Kalium-, Lithium-,
Calcium- oder Zinkborhydride verwendet werden; diese werden vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt,
die eben gerade ausreichen, um die Iminiumreste zu reduzieren.
Es ist an sich bekannt, daß die Borane mit Aminen durch Koordination mit dem in diesen enthaltenen
freien Elektronenpaar stabile Komplexe mit salzähnlichem Charakter bilden (siehe z. B. »Boron
Fluoride« von A. V. T ο ρ c h i e v, S. V. Z a ν g ο r ο d η i I und Ya. M. Paushkin, Persjamon
Press, 1959. S. 98 ff.).
— N
R"
R"
R"
— N
BH:;
R'"
40
45
Daraus folgt, daß die Anwendung eines Überschusses an Borhydriden bzw. Metallborhydriden
als Reduktionsmittel für die Iminiumzwischenverbindungen zu der Bildung der Borankomplexe der
6-Aminomethyl-3-enoläther der Androstan- und Pregnanreihe führen kann, die der allgemeinen
Formel VI entsprechen (worin R. R'. R" und R'" die oben angegebene Bedeutung haben); diese salzartigen
Verbindungen werden durch Reduktion der Iminiumzwischenverbindungen zu den entsprechenden
Aminen und anschließende Bindung des überschüssigen, im Reaktionsmedium vorhandenen Borans
gebildet. Da die entstehenden Borane oft nur wenig lösliche, kristalline und leicht reinigbare Verbindungen
sind, kann es zweckmäßig sein, die experimenteilen Bedingungen in solcher Weise zu regeln, daß
die Umwandlung der 6-Aminomethylprodukte in die entsprechenden Borane gewährleistet ist. Die
Borankomplexe besitzen im wesentlichen die gleiche biologische Wirksamkeit wie die zugehörigen Basen.
Die freien Basen können gewünschtenfalls aus den Borankomplexen nach bekannten Methoden (siehe
z. B. Topchiev und Mitarbeiter, a. a. O.) regeneriert werden, z. B. durch Behandlung mit einer
starken Base, wie Piperidin.
Die Herstellung der Borankomplexe der 6-Aminomethylderivate kann in vielen Fällen durch langsame
Zugabe einer (filtrierten) Lösung von Lithiumborhydrid in einem inerten wasserfreien organischen
Lösungsmittel, beispielsweise in wasserfreiem Tetrahydrofuran, unter strengem Ausschluß von Feuchtigkeit
zu der dunkelroten Lösung der Vilsmeier-Iminiumzwischenverbindung in einem inerten wasserfreien
organischen Lösungsmittel, z. B. in Äthylendichlorid. unter Rühren, zweckmäßigerweise bei
einer Temperatur im Bereich von O bis 45" C. bewirkt
werden, bis die dunkelrote Farbe der Lösung in Blaßgelb umschlägt, worauf die Mischung in Wasser
gegossen und der Boranaminkomplex mit Äther isoliert wird.
Besondere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen:
1. Die Auswahl der Reaktionsbedingungen, unter welchen die Bildung des Aminoborankomplexes
auf ein Minimum verringert ist.
Vorzugsweise wird für diesen Zweck ein Borhydrid. wie Natrium- oder Lithiumborhydrid, verwendet.
Die Menge des angewendeten Borhydrids soll etwas größer sein als die Hälfte des molaren Anteils des
bei der Herstellung der Iminiumzwischenverbindung angewendeten Phosgens. So kann beispielsweise,
wenn das Ausgangsmateria! ein 3-Enoläther des Cortisonacetats ist. eine a-^gezeichnete Ausbeute
an 6-DimethyIaminomethylderivat erhalten werden,
indem 2.0molare Anteile Phosgen bei der Herstellung des Iminiumkomplexes verwendet werden und die
Reduktion des Iminiumkomplexes mit etwa 1.05molaren Anteilen von beispielsweise Lithiumborhydrid
in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran, bewirkt wird;
2. Die Auswahl der Reaktionsbedingungen, die für die Reduktion der leicht reduzierbare Gruppen,
wie die 17-Oxo- oder 20-Oxogruppe und die
corticoide Seitenkette, enthaltenden Iminiumzwischenverbindungen geeignet sind.
Die Reduktion von leicht reduzierbaren Gruppen, wie der 17-Oxo- und 20-Oxogruppen. kann dadurch
auf ein Minimum herabgesetzt werden, daß zu der Lösung der Iminiumzwischenverbindung vor der
Zugabe einer entsprechenden Menge des Reduktionsmittels eine starke Base, beispielsweise 1-Phenyl-2,3-dimethyl-pyrazolon-(5)
(Phenazon) oder Triäthylamin, zugefügt wird. Die Menge der zugesetzten
starken Base ist nicht kritisch und kann zweckmäßigerweise im Bereich von 1- bis 2molaren
Anteilen liegen.
Die während der Bildung der Iminiumzwischenverbindung entstehenden Wasserstoffionen können
mit dem Reduktionsmittel reagieren. Gewünschtenfalls kann diese Nebenreaktion durch Zugabe von
Wasserstoffionen abfangenden Mitteln, wie Propylenoxyd.
zu der Lösung der Iminiumzwischenverbindung vor deren Reduktion vermieden werden.
Im allgemeinen wird dadurch aber keine wesentliche Verbesserung der Ausbeute erreicht.
Die Reduktion wird vorzugsweise in einem trockenen organischen Lösungsmittel, z. B. mit
609 510 436
I 21i635
Lithium- oder Zinkborhydrid in Tetrahydrofuran, Zinkborhydrid in Äther, Natriumborhydrid in Pyridin
oder Diäthylenglykoldimethyläther (Diglym), Kaliumborhydrid in Triglym der Formel
CH3O · CH2 · CH2O · CH2 - CH2O · CH2 - CH2O · CH3
durchgeführt. Es ist wichtig, daß wasserfreie Bedingungen gewährleistet sind. Die Reduktion ist im
allgemeinen in 5 bis 30 Minuten beendet. Die Mischung kann dann in Wasser, vorzugsweise in eine
Natriumbicarbonat oder Kaliumcarbonat enthaltende wäßrige Lösung gegossen und das Reaktionsprodukt mit Äther extrahiert werden.
6-Aminomethylderivate der allgemeinen Formel I (worin R'" Aryl bedeutet) bilden keine Borankomplexe.
Die Umwandlung der 6-Aminomethyl-3-enoläther in wasserlösliche Salze von pharmazeutisch anwendbaren
Säuren kann nach bekannten Methoden erreicht werden. Wenn die erhaltenen Amine der allgemeinen
Formel I schwache tertiäre Basen sind, können deren Salze bei Kontakt mit Wasser einer teilweisen
Hydrolyse unterliegen. Im allgemeinen kann eine solche teilweise Hydrolyse durch Einstellung
des pH-Wertes der Lösungen dieser Verbindungen durch Zugabe der pharmazeutisch anwendbaren
Säure auf etwa 2 bis 3 vermieden werden.
Die im Rahmen der nachstehend angegebenen Beispiele benutzten Ausgangsmaterialien werden nach
bekannten Methoden (s. E r c ο 1 i und G a r d i, J. Am. Chem. Soc-, 1960, Bd. 82, S. 746), insbesondere
durch Umsetzung der 3-Oxo- 14-steroide
mit Methyl- oder Äthyl-o-ameisensäureester in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Dioxan, in Gegenwart
einer katalytischen Menge einer geeigneten Säure,
wie Schwefelsäure oder Toluol-p-sulfonsäure, hergestellt.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Für die Herstellung der Ausgangsstoffe
wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung Schutz nicht begehrt.
Herstellung von 17«,20;20,21-bis-Methylendioxy-
6-di methylam inomethyl-3-äthoxypregna-3,5-dien-l
1-on
Q-i
CH3
Eine Suspension von 4,6g I7«,20;20,21-bis-Methylendioxy-S-äthoxypregna^S-dien-11-on
(faerge-
stellt wie im Beispiel 3 des deutschen Patents 1 177 147 beschrieben) in 25 ml Äthylendichlorid,
das wenige Tropfen Pyridin enthält, wird bei 00C unter Rühren zu einer Suspension des Komplexes
gegeben, der aus 2,3 g Dimethylformamid und 1,6 g Phosgen in 25 ml Äthylendichlorid hergestellt worden
ist. Nach 4stündiger Umsetzung bei Zimmertemperatur werden 3 g l-Phenyl-2,3-dimethyl-pyrazolon-(5)
(Phenazon) zugegeben und eine trockene Lösung von 0,4 g Natriumborhydrid in 14 ml Pyridin zugesetzt.
Nach einer weiteren Stunde bei Zimmertemperatur wird die Mischung in verdünnte, wässerige
Natriumcarbonatlösung gegossen und das Reaktionsprodukt mit Äther extrahiert. Der Extrakt wird
mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, zur Trockne eingedampft und der
Rückstand aus wässerigem Methanol, das eine Spur Pyridin enthält, umkristallisiert, wobei man 17a,20;
20,21 - bis - Methylendioxy -6 -dimethylaminomethyl-3-äthoxy-pregna-3,5-dien-ll-on
in Schuppen vom F. 187 bis 190°C, [a]ls = -140° (c = 0,56, in Dioxan),
/^OH = 249 m(x (f = 19 550) erhält.
Herstellung von 17a-Acetoxy-6-dimethyl-
aminomethyl-3-methoxy-16-methylenpregna-3,5-dien-20-on
H3C
COCH3
H3C
CH3O
OCOCH3
CH2
CH2N
CH3
CH3
Eine Suspension von 10 g 17a-Acetoxy-3-methoxy-16-methylenpregna-3,5-dien-20-on
(hergestellt wie im Beispiel 8 des deutschen Patents 1177147 beschrieben)
in 30 ml Äthylendichlorid, das 3 Tropfen Pyridin enthält, wird bei O0C unter Rühren zu
einer Suspension des Komplexes gegeben, der aus 5 ml Dimethylformamid und 3,4 g Phosgen in 52 ml
Äthylendichlorid hergestellt worden ist. Nach 3stündigem Rühren bei Zimmertemperatur werden 0,5 g
Lithiumborhydrid in 50 ml trockenem Tetrahydrofuran zugegeben. Nach weiteren 30 Minuten wird
die Mischung mit 500 ml Äther und 500 ml Wasser verdünnt. Die wässerige Schicht wird abgetrennt
und die Ätherschicht mit weiteren 500 ml Wasser
«o gewaschen. Die vereinigten wässerigen Extrakte werden mit wässerigem Natriumcarbonat neutralisiert
und die ausgefallenen Feststoffe abfiltriert und aus wässerigem Methanol, das eine Spur Pyridin enthält,
umkristaüisiert. Man erhält no-Acetoxy-ö-dimetny^aminonϊethy^3-methoxy-16-methy^enpregna-
3,5-dien-20-an als Prismen mit dem F. 153 bis 154°C,
{«]« = -226° ±3 <c = 0,979, in Chloroform),
= 249 bis 250 mit, {e = 20800).
C2H5O
CH3
Eine Lösung von 2,9 g Phosgen in 29 ml Äthylendichlorid wird tropfenweise innerhalb von 20 Minuten
unter Rühren zu einer Mischung aus 4,4 ml Dimethylformamid und 16 ml Äthylendichlorid bei
00C zugesetzt. Nach weiterem lOminutigem Rühren
wird eine Lösung von 4,0 g 3-Äthoxy-16a,17a-isopropylidendioxypregna-3,5-dien-20-on
(hergestellt wie im Beispiel 1 des deutschen Patents 1 177 147 angegeben) in 20 ml Äthylendichlorid zugegeben und
die Mischung bei Zimmertemperatur 2 Stunden gerührt.
Dann wird eine filtrierte Lösung von 0,8 g Lithiumborhydrid in 40 ml trockenem Tetrahydrofuran
innerhalb 15 Minuten zugetropft. Die Reaktionsmischung wird anschließend in Wasser gegossen
und das Reaktionsprodukt mit Äther extrahiert. Die ätherischen Extrakte werden mit Wasser gewaschen,
getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wird in einer
kleinen Menge Aceton gelöst; das Aceton wird im Vakuum abgetrieben, um Spuren von Äthylendichlorid
zu entfernen; der so erhaltene kristalline Rückstand wird aus Aceton—Methanol umkristallisiert,
wobei man o-Dimethylaminomethyl-S-äthoxy-16«,
1 la - isopropy lidendioxypregna - 3,5 - dien - 20- onborankomplex
als Stäbchen mit dem F. 197 bis 201°C, hnax, = 256 ΓΠμ, {, 20680), [«]? = -69°
(c = 0,65, in Dioxan). v™ci>
= 2374, 2273, 1713, 1638, 1608, 1212, 1167, 1092, 1043 und 1019 cm1
erhält.
Herstellung von 6-Dimethylaminomethyl-
3-äthoxy-16«,17a-iso-
propylidendioxypregna-3,5-dien-20-on
COCH3
/CH3
C2H5O
CH»N
CH3
werden 4,0 g
werden 4,0 g
Herstellung von 6-Dimethylaminomethyl-
3-äthoxy-16a, 17u-isopropyl idendioxypregna-3,5-dien-20-on-boranat
COCH3
CH3
Dann werden 2,8 g Phenazon zugesetzt und anschließend 0,32 g Borhydrid in 6,9 ml Pyridin innerhalb
von 15 Minuten tropfenweise zugegeben. Die Mischung wird weitere 15 Minuten gerührt und dann
in eine 2%ige Lösung von Kaliumcarbonat in 500 ml Wasser gegossen. Das Reaktionsprodukt wird mit
Äther extrahiert, der Extrakt gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft.
Den Rückstand löst man in einer kleinen Menge Benzol, das im Vakuum zur Entfernung von Spuren
des Pyridins abgedampft wird. Durch Umkristallisieren aus wässerigem Aceton erhält man 6-Dimethylaminomethyl-S-äthoxy-löa^ec-isopropylidendioxypregna-3,5-dien-20-on
als Nadeln mit dem F. 158 bis 161°C, [a]S6 = -62° (c = 0,66, in Dioxan),
λ™°Η = 251 ταμ {e =18 630).
Herstellung von 17/3-Acetoxy-3-äthoxy-6-(N-methyl-N-phenylaminomethyl)-androsta-3,5-dien
, OCOCH3
H3C
H3C
55
60 C2H5O
Eine Lösung von 7 g 17/3-Acetoxy-3-äthoxyandrosta-3,5-dien
in 30 ml Äthylendichlorid, das etwas Pyridin enthält, wird bei Ö°C unter Rühren
zu einer Lösung des Komplexes gegeben, der aus 6 ml N-Methylformanilid und 2,2 g Phosgen in
45 ml Äthylendichlorid hergestellt worden ist. Nach Istündigem Stehenlassen bei Zimmertemperatur wird
eine trockene Lösung von 0,55 g Natriumborhydrid in 12 ml Pyridin zugesetzt und die Mischung weitere
10 Minuten gerührt. Die Mischung wird dann in eine verdünnte wässerige Natriumcarbonatlösung
gegossen; es wird mit Äther extrahiert und der Extrakt mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand kristallisiert aus Methanol,
das eine Spur Pyridin enthält, und liefert Π/Ϊ-Acetoxy-3-äthoxy-6-(N-methyI-N-phenylaminomethyI)-androsta-3,5-dien
als Nadeln vom F. 152 bis 154°C, [α]!,5 = -129,2° (c = 0,85, in Dioxan), /^OH
= 255 πΐμ (f = 31 530).
Herstellung von o-Dimethylaminomethyl-S-äthoxy-17/2-hydroxyandrosta-3,5-dien-boranat
H3C
OH
H3C
Wie im Beispiel 3 werden 4,0 g 3-Äthoxy-16«,
17a-isopropylidendioxypregna-3,5-dien-20-on mit
dem aus 4,4 ml Dimethylformamid und 2,9 g Phosgen hergestellten Komplex zur Reaktion gebracht.
C2H5O
H3C
H3C
CH2
>ΝΦ— BH3-
>ΝΦ— BH3-
Eine Lösung von 5 ml Dimethylformamid in 20 ml Äthylendichlorid wird auf 00C gekühlt und gerührt,
wobei innerhalb von 30 Minuten 3,15 g Phosgen in 31 ml Äthylendichlorid zugetropft werden. Nach
weiteren 10 Minuten werden 5 g Androstendion-3-enoIäthyläther
(S e r i η i und K ο s t e r, Ber. d. dt. ehem. Gesellsch., 1938, Bd. 71, S. 1766) in 25 ml
Äthylendichlorid zugesetzt, und die Mischung wird bei Zimmertemperatur 4 Stunden gerührt. 75 ml
einer 2%igen Lösung von Lithiumborhydrid in Tetrahydrofuran werden zu der Lösung unter
Rühren zugetropft; dann wird das Ganze in Wasser gegossen und das Reaktionsprodukt mit Äther
isoliert. Durch Umkristallisation aus wässerigem Methanol erhält man das gewünschte Aminoboranat
in Form von Kristallen, die einen Undefinierten F. zwischen 168 und 178°C aufweisen und
sich bei etwa 215°C zersetzen, ν *£<" = 3500, 2400,
2340, 2300, 1740, 1645 und 1605 cm K
B e i s ρ i e 1 7
Herstellung von 6-Dimethylaminomethyl-
3-methoxy-17a-methyl-17/J-propionoxyandrosta-3,5-dien-boranat
,OCOC2H5
H3C
H3C
CH3O
r- CH3
BH3- — N
CH3
CH3
CH3
35
Aus 1,8 ml Dimethylformamid in 10 ml Äthylendichlorid und 1,2 g Phosgen in 12 ml Äthylendichlorid
wird ein Vilsmeierreagens hergestellt. Es werden 5 g 3-EnoImethyläther des 17a-Methyltestosteronpropionats
in 20 ml Äthylendichlorid zugesetzt, und die Mischung wird bei Zimmertemperatur 2 Stunden gerührt. 1 g Lithiumborhydrid in 50 ml
Tetrahydrofuran wird innerhalb 10 Minuten zugetropft, worauf man die Mischung in Wasser gießt
und das Reaktionsprodukt mit Äther isoliert. Durch Filtrieren einer benzolischen Lösung des Reaktionsproduktes durch eine kurze Aluminiumoxydsäule
erhält man einen Festkörper, der aus wässerigem Methanol unter Bildung des gewünschten Aminoboranats
gereinigt wird. Man erhält Prismen mit dem F. 149 bis 152°C, νjJSi0' = 2380, 2320, 2300,
1745, 1650 und 1610 cm '.
Herstellung von n/i-Acetoxy-S-äthoxy-o-dimethylaminomethylandrosta-3,5-dien
OCOCH3
60
C2H5O
(a) Das Vilsmeierreagens wird aus einer Lösung von 12,5 ml Dimethylformamid in 20 ml Äthylendichlorid
sowie einer Lösung von 8,4 g Phosgen in 80 ml Äthylendichlorid hergestellt und mit 25 g
Testosteronacetat-3-enoläthyläther in 100 ml Äthylendichlorid,
das 0,3 ml Pyridin enthält, versetzt. Nach l,5stündigem Rühren werden zu der Lösung tropfenweise
7,8 g (1,2 Mol) des Pyridin-Boran-Komplexes, gelöst in 110 ml wasserfreiem Äther, zugesetzt. Die
Mischung wird 1 Stunde gerührt und dann in Wasser gegossen. Die neutralen Nebenprodukte
werden durch Extraktion mit Äther entfernt; dann wird die wässerige Schicht mit 10 g Natriumcarbonat
behandelt und mit Äther extrahiert. Die Lösung wird gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und
eingedampft. Der Rückstand wird in Benzol gelöst und durch eine Chromatographiersäule mit 300 g
Aluminiumoxyd geführt. Durch Eluieren mit Benzol—Äther
(im Verhältnis 1 : 1) und Umkristallisation aus wässerigem Methanol erhält man 17/>-Acetoxy
- 3 - äthoxy - 6 - dimethylaminomethylandrosta-3,5-dien in Prismen mit dem F. 92 bis 94CC,
;.,„„* = 250 bis 251 ηΐμ (ί =20 370) in Äthanol,
[a]i° = -136° (c = 0,99, in Dioxan), vmnr (in
CHCl3) = 1723, 1644 und 1618 cm1.
(b) Das Vilsmeierreagens wird aus einer Lösung von 12,5 ml Dimethylformamid in 20 ml Äthylendichlorid
sowie einer Lösung von 8,4 g Phosgen in 80 ml Äthylendichlorid hergestellt und mit 25 g
Testosteronacetat-3-enoläthyläther in 100 ml Äthylendichlorid,
das 0,3 ml Pyridin enthält, versetzt. Nach l,5stündigem Rühren wird die Lösung mit 20 g
Phenazon und anschließend mit einer Lösung von 2,8 g (1,06 Mol) Natriumborhydrid in 100 ml wasserfreiem
Pyridin behandelt, die tropfenweise zugesetzt wird. Nach weiterem 20minutigen Rühren wird das
Reaktionsprodukt, wie im Beispiel 8, (a) angegeben, unter Bildung von H/i-Acetoxy-S-äthoxy-o-dimethylaminomethylandrosta-3,5-dien
mit dem F. 92 bis 94°C isoliert.
(c) Das Vilsmeierreagens wird aus einer Lösung von 12,5 ml Dimethylformamid in 20 ml Äthylendichlorid
sowie einer Lösung von 8,4 g Phosgen in 80 ml Äthylendichlorid hergestellt und mit 25 g
Testosteronacetat-3-enoIäthyläther in 100 ml Äthylendichlorid,
das 0,3 ml Pyridin enthält, versetzt. Nach l,5stündigem Rühren wird die Lösung mit 2OmI
1,2-Epoxypropan behandelt und eine weitere Stunde gerührt. Dann erfolgt ein tropfenweiser Zusatz von
1,35 g (1 Mol) Natriumborhydrid in 50 ml wasserfreiem Pyridin. Nach weiterem 20minutigem Rühren
wird das Reaktionsprodukt durch Eingießen in verdünnte Natriumcarbonatlösung, Extraktion mit
Äther sowie Reinigung durch Chromatographieren wie im Beispiel 8, (a) gereinigt, wobei man 17/i-Acetoxy
- 3 - äthoxy - 6 - dimethylaminomethylandrosta-3,5-dien vom F. 92 bis 94° C erhält.
(d) Das Vilsmeierreagens wird aus einer Lösung von 12,5 ml Dimethylformamid in 20 ml Äthylendichlorid
und 8,4 g Phosgen in 80 ml Äthylendichlorid hergestellt und mit 25 g Testosteronacetat-3-enoIäthyläther
in 100 ml Äthylendichlorid, das 0,3 ml Pyridin enthält, versetzt. Nach l,5stündigem Rühren
wird die Lösung mit Diborangas in langsamem Strom trockenen Stickstoffs unter kräftigem Rühren des
Gases behandelt. Nach 1,5 Stunden hat sich die Farbe der Lösung in Blaßgelb aufgehellt. Das Reaktionsprodukt
wird, wie im Beispiel 8, (a) angegeben,
isoliert, wobei man H/.i-Acetoxy-S-äthoxy-o-dimethylaminomethylandrosta-3,5-dien
mit dem F. 92 bis 94 C erhält.
Bei spi el 9
Herstellung von np'-Acetoxy^-äthoxy-ö-dimethylaminomethylandrosta-3,5-dien-boranat
Das Vilsmeierreagens wird aus einer Lösung von 12,5 ml Dimethylformamid in 20 ml Äthylendichlorid
sowie einer Lösung von 8,4 g Phosgen in 80 ml Äthylendichlorid hergestellt und mit 25 g
Testosteronacetat-3-enoläthylätherin 100 ml Äthylendichlorid,
das 0.3 ml Pyridin enthält, versetzt. Die Mischung wird 1.5 Stunden gerührt und dann
tropfenweise mit einer gesättigten Lösung von Natriumborhydrid in wasserfreiem Dimethylenglykoldimethyläther
behandelt, bis die rote Farbe eben verschwunden ist (wozu etwa 5 g Natriumborhydrid
erforderlich sind). Die Lösung wird 15 Minuten mit einem raschen Strom gasförmigen Kohlendioxyds
behandelt und dann in Wasser gegossen. Das Reaktionsprodukt wird mit Äther extrahiert^ die
ätherische Lösung wird gewaschen und eingedampft. Durch Umkristallisation aus Aceton—Methanol
erhält man n/i-Acetoxy-S-äthoxy-o-dimethylaminomethylandrosta-3,5-dien-borankomplex
in Prismen mit dem F. 176 bis 180 C, [a]'D e = -131C (c = 1,02,
in CHCl3). kmnx = 255 ΐημ (, = 21 340) in Äthanol,
vmar = 2373, 2318. 2273. 1740. 1639 und 1606cm"1
(in CCl1).
Herstellung von n/i-Acetoxy-S-äthoxy-o-dimethylaminomethylandrosta-3,5-dien
1 g n/i-Acetoxy-S-äthoxy-o-dimethylaminomethylandrosta-3.5-dien-boranat
(hergestellt gemäß Beispiel 9) wird in 10 ml Piperidin 4 Stunden unter Rückflußkühlung erhitzt. Nach dem Abkühlen wird
etwas unlösliches Material durch Abfiltrieren entfernt, und die Mutterlaugen werden unter vermindertem
Druck eingedampft. Durch Umkristallisation des Rückstandes aus wässerigem Methanol
erhält man 17/;-Acetoxy-3-äthoxy-6-dimethylaminomethylandrosta-3,5-dien
als Nadeln mit dem F. 92 bis 94 C, das mit dem gemäß Beispiel 8 hergestellten Produkt identisch ist.
Herstellung von 3-Äthoxy-6-dimethylaminomethyl-17/i-propionoxyandrosta-3,5-dien-boranat
17/j - Acetoxy - 3 - methoxy - 6 - dimethylaminomethylandrosta-3„5-dien-borankompIex.
in Form von Prismen mit dem F. 140 bis 144:C, [a]f = -135:
(c-1.27. in CHCl3). Xmiu = 254 bis 255 m«.
(f= 19 310) in Äthanol.
Herstellung des 17a-Acetoxy~3-äthoxy-6-dimethyfaminomethylpregna-3.5-dien-20-ons
und seines Boranaddukts
55
Testosteronpropionat-3-enoläthyläther wird nach
dem Verfahren des Beispiel 9 behandelt und liefert S-Äthoxy-o-dimethylaminomethyl-n/J-propionoxyandrosta-3,5-dien-borankomplex,
kmax = 255 πΐμ
(f =- 20 890) in Äthanol.
Herstellung von n/i-Acetoxy-S-methoxy-o-dimethylaminomethylandrosta-3,5-dien-boranat
Testosteronacetat-3-enolmethyläther wird nach der
Verfahrensweise des Beispiels 9 behandelt und liefert „ r COCH3
H3L ι
H3C
CaH5O
OCOCH3
CH2N
CH3
(a) 10 ml Dimethylformamid in 10 ml Äthylendichlorid werden bei 0c C gerührt und unter tropfenweisem
Zusatz mit einer 10%igen Lösung von Phosgen in 67 ml Äthylendichlorid behandelt. Es
wird eine Lösung von 20 g Ha-Acetoxy-S-äthoxypregna-3,5-dien-20-on
in 50 ml Äthylendichlorid und 2 Tropfen Pyridin zugesetzt; die Mischung läßt man
unter Rühren innerhalb 2 Stunden auf Zimmertemperatur erwärmen, wobei sich das Iminiumderivat
bildet. Dann läßt man eine gesättigte Lösung von Lithiumborhydrid in wasserfreiem Tetrahydrofuran
zutropfen, bis die rote Farbe der Mischung eben verschwindet. Die Mischung wird nunmehr
in Wasser gegossen und mit Äther extrahiert.
Der Äther wird mit verdünnter Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und
eingedampft. Der Rückstand wird aus Aceton— Hexan und anschließend aus Äthanol umkristallisiert,
wobei man na-Acetoxy-S-äthoxy-o-dimethylaminomethylpregna-3,5-dien-20-on-borankomplex
in Schuppen mit dem F. 173 bis 176°C, [a]i4 == -132°
(c = 1,08, in CHCl3), Xmax = 255 bis 256 ηΐμ
(f = 22 180) in Äthanol, ·.„„ = 2366, 2311, 2267,
1738, 1717. 1638 und 1605 cm1 (in CCl4) erhält.
Die wässerige, nach der Ätherextraktion verbleibende Phase wird zur Entfernung des Äthers mit
einem Luftstrom behandelt und dann unter Rühren mit 5 g Kaliumcarbonat versetzt. Die gefällten Festkörper
werden aus wässerigem Methanol umkristallisiert, wobei na-Acetoxy-S-äthoxy-o-dimethylaminomethyIpregna-3,5-dien-20-on
in Schuppen mit dem F. 124 bis 127GC oder 150 bis 151°C, [a]f = -145°
(c = 1,09. in Dioxan), lmax = 250 ηΐμ (ε = 20 590)
in Äthanol, vmax = 1738, 1719, 1648 und 1620 cm"1
(in CCIi) erhalten wird.
(b) Die Verfahrensweise zur Herstellung des Iminiumderivats gemäß Beispiel 13, (a) wird wiederholt,
worauf die Lösung mit 15 g Phenazon und anschließend tropfenweise mit 0,9 g Lithiumborhydrid
in 70 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran behandelt wird. Die Mischung wird dann in verdünnte Na-
609 510 436
triumbicarbonatfösung gegossen, worauf das Reaktionsprodukt
mit Äther isoliert und aus wässerigem Methanol umkristallisiert wird; man erhält 17«-Acetoxy-3-äthoxy-6-dimethylaminomethylpregna-3,5-dien-20-on
mit dem F. 124 bis 127°C oder 150 bis 1510C.
Herstellung von IVa-Acetoxy-S-äthoxy-6-dimethylaminomethylpregna-3,5-dien-20-on-citrat
Die Verfahrensweise gemäß dem vorhergehenden Beispiel wird wiederholt, wobei das Reaktionsprodukt jedoch nicht unmittelbar gereinigt wird; es
wird vielmehr das gesamte Rohmaterial in 400 ml wasserfreiem Äther aufgelöst und tropfenweise mit
einer Lösung von 12,5 g Citronensäuremonohydrat in 500 ml wasserfreiem Äther versetzt. Die gefällten
Festkörper werden abfiltriert, mit Wasser sorgfaltig gewaschen und bei 65 0C im Vakuum getrocknet,
wobei man na-Acetoxy-S-äthoxy-o-dimethylaminomethylpregna-3,5-dien-20-on-citrat,
hydratisierte Kristalle mit dem F. 128 bis 132°C, [a]is = -99°
(c = 0,79, in Dioxan), Xmax = 255,5 ηΐμ (in Äthanol)
erhält.
Herstellung von 6-Dimethylaminomethylcortisonacetat-3-enoläthyläther
C2H5O
CH2N
CH3
CH3
Herstellung von S-Benzyloxy-o-dimethylaminomethylandrosta-3,5-dien-l
7-on
H3C
H3C
IO C6H5CH2O
CH3
CH2N
CH3
12 g Androstendion-3-enolbenzyläther (F. = 175
bis 176 0C, hergestellt aus Androstendion-3-enoläther
und Benzylalkohol durch azeotrope Entfernung des Äthanols durch Destillation in Benzol in Gegenwart
von p-Toluolsulfonsäure) werden in 50 ml Äthylendichlorid
zu einem Reagens gegeben, das aus 6 ml Dimethylformamid und 4 g Phosgen in 40 ml
Äthylendichlorid hergestellt worden ist. Nach 1 stündigem Rühren bei Zimmertemperatur werden 8 g
Phenazon und anschließend 0,87 g Natriumborhydrid in 15,8 ml wasserfreiem Pyridin zugesetzt. Die
Mischung wird weitere 10 Minuten gerührt, in verdünnte Natriumcarbonatlösung gegossen und das
Reaktionsprodukt mit Äther extrahiert. Die organische Schicht wird gewaschen und mit Natriumsulfat
getrocknet, worauf die Lösungsmittel abgetrennt werden. Der Rückstand wird in Benzol aufgenommen
und über 50 g Aluminiumoxyd (für die Chromatographie) perkoliert. Nach Entfernen des
Lösungsmittels und Umkristallisation aus wässerigem Aceton erhält man S-Benzyloxy-ö-dimethylaminomethylandrosta-3,5-dien-17-on
in Form von Nadeln mit dem F. 141 bis 146°C, [a]f = -77,5° (c = 1,27,
in Dioxan), Xmax = 250,5 τημ (f = 21250) in
Äthanol, vmax (in CCl4) = 3085, 3065, 3032, 2762,
2714, 1741, 1648 und 1619 cm1.
45
6,6 ml Dimethylformamid werden unter Rühren bei 00C mit einer 10%igen Lösung von Phosgen in
38 ml Äthylendichlorid behandelt, worauf man eine Lösung von 10 g Cortisonacetat^-enoläthyläther
(Journ. Am. Chem. Soc„ 1952, Bd. 74, S. 2248) in
50 ml Äthylendichlorid zusetzt. Nach lstündigem Rühren läßt man die Temperatur ansteigen, und es
bildet sich eine orangegelbe Fällung. Man gibt 5 g Phenazon zu und anschließend eine Lösung von
0,74 g trockenem Natriumborhydrid in 26 ml wasserfreiem Pyridin. Nach weiterem ^stündigem" Rühren
wird die Mischung in 11 Wasser gegossen und zweimal mit Äther extrahiert. Die wässerige Schicht wird
dann mit 5 g Natriumcarbonat behandelt und erneut mit Äther extrahiert. Dieser Extrakt wird mit Wasser
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, mit Tierkohle verrührt und filtriert, wonach das Lösungsmittel
entfernt wird. Man erhält 6-Dimethylaminomethylcortisonacetat-3-enoläthyläther,
[a] S' = +22° (c = 0,98, in Dioxan), lmax = 250 πΐμ (ε = 18 560)
in Äthanol, vmax (in CCI4) = 3609, 3495, 3085,
2763, 2710, 1756, 1728, 1708, 1646 und 1618 cm1.
Herstellung von S-Äthoxy-o-dimethylaminomethylandrosta-3,5-dien-17-on
H3C
H3C
C2H5O
CH2N
CH3
CH3
Die Verfahrensweise des vorhergehenden Beispiels wird mit 10 g 3-Enoläthylätfier wiederholt, wobei
man 3 - Äthoxy - 6 - dimethylaminomethylandrosta-3,5-dien-17-on als Nadeln aus wässerigem Aceton,
F. 94 bis 96°C, [a]i6 = -78·° (c = 1,01, in Dioxan),
lmax - 249 πΐμ (f = 21400) in Äthanol, vmax
(in CCI4) = 3074, 2762, 2715, 1743, 1648 und 1618 cm -K
Aus den Mutterlaugen erhält man das Boranaddukt in Form von Nadeln aus Aceton—Methanol
mit dem F. 192 bis 195 C, [a]f = -82° (c = 0,74,
in CHCb), /,„«. = 256 bis 257 ηΐμ (<-- = 20 890)
in Äthanol, vmat (in CCLi) = 2378, 2325, 2276,
1745, 1642, 1608, 1431 und 1407 cm !.
Herstellung von 21-Acetoxy-3-cyclopentyloxyna-hydroxy-o-dimethylaminomethylpregna-S^-dien-11,20-dion
H3C
CH2OCOCH3
CO
OH
OH
Herstellung von H
o-dimethylaminomethyl-S-äthoxypregna-S^-dien-
o-dimethylaminomethyl-S-äthoxypregna-S^-dien-
11/i-ol
O-i
C2H5O
CH2N
CH3
CH3
Eine Lösung von 5 g 17a,20;20.21-bis-Methylendioxy-3-äthoxypregna-3,5-dien-llß-ol
in 25 ml trokkenem Äthylendichlorid wird bei 00C unter Rühren
zu einer Suspension des Komplexes zugesetzt, der aus 2,5 ml Dimethylformamid und 1,7 g Phosgen in
CH3
Die Verfahrensweise des Beispiels 15 wird auf Cortisonacetat-3-enolcycIopentyläther (hergestellt aus
dem entsprechenden Äthyläther durch azeotrope Destillation mit Benzol, Cyclopentanol und einer
katalytisch wirksamen Menge p-Toluolsulfonsäure
sowie Umkristallisation aus wässerigem Methanol I 0,2% Pyridin, Nadeln mit dem F. 169 bis 172°C)
angewendet. Das Reaktionsprodukt ist 21-Acetoxy-3 - cycl open tyl oxy - 17α - hydroxy - 6 - dimethylaminomethylpregna-3,5-dien-ll,20-dion,
Xmax = 250 mμ
(f = 19 820) in Äthanol.
40
45 30 ml trockenem Äthylendichlorid hergestellt worden ist. Man läßt die Mischung unter Rühren innerhalb
4 Stunden auf Zimmertemperatur erwärmen. Dann gibt man 2 g Phenazon und anschließend eine trockene
Lösung von Natriumborhydrid in Pyridin (3%, 15 ml) zu und isoliert das Reaktionsprodukt in
üblicher Weise. 17a,20;20,21-bis-Methylendioxy-6-dimethylaminomethyl-3-äthoxypregna-3,5-dien-ll/?-ol
bildet aus wässerigem Methanol Nadeln mit dem F. 168 bis 171°C, [a]l° = -152° (c = 0,95, in
Dioxan), / ££sOH = 251 ηΐμ (f = 20 710).
Herstellung von 21-Acetoxy-17a-hydroxy-
S-methoxy-o-dimethylaminomethylpregna-
3,5,9(1 l)-trien-20-on
CH2OCOCH3
H3C
CH3O
CH2N
CH3
CH3
Die Verfahrensweise des Beispiels 15 wird mit 21 - Acetoxy - 17a - hydroxy - 3 - methoxypregna - 3,5
9(ll)-trien-20-on (hergestellt wie im Beispiel 18 des deutschen Patents 1 177 147 beschrieben) durchgeführt.
Man erhält 21-Acetoxy-17a-hydroxy-3-methoxy - 6 - dimethylaminomethylpregna - 3,5,9(11) - trien-20-on
als Prismen aus Aceton—Hexan mit dem F. 144 bis 147°C, lmax = 250,5 ηΐμ (f = 19 720)
in Äthanol, [a]I? = -90° (c = 0,91, in Dioxan),
vmax (in CCl4) = 3608, 3515, 3080, 3041, 1755, 1733,
1652 und 1622 cm"1.
Herstellung von 6-Dimethylaminomethylcortisonacetat-3-enolmethyläther
Die Verfahrensweise des Beispiels 15 wird auf Cortisonacetat-3-enolmethyläther angewendet. Man
erhält o-Dimethylaminomethylcortisonacetat-S-enolmethyläther
als Nadeln aus Aceton—Hexan, F. 164 bis 166°C, [a]i5 = -5° (c = 0,79, in Dioxan),
lmax = 249,5 mjx (t = 19 470) in Äthanol, vmax
(in CCl4) = 3604, 3490, 3088, 1755, 1733, 1702, 1649 und 1620 cm1.
60
Herstellung von 6-Dimethylaminomethylcortisonacetat-3-enoläthyläther-hydrochlorid
Die Verfahrensweise des Beispiels 15 wird wiederholt, jedoch wird die reduzierte Reaktionsmischung
mit Chlorwasserstoffsäure und nur einem kleinen
IO
Volumen Wasser (50 ml) sowie anschließend mit 250 ml Äther behandelt. Die entstehende Fällung
wird abfiltriert, mit Äther gewaschen sowie aus Äthanol—Äther umkristallisiert. Man erhält 6-Dimethylaminomethylcortisonacetat
- 3 - enoläthylätherhydrochlorid als Nadeln mit dem F. 164 bis 1700C
(Zersetzung), [a]V = -5° (c = 0,63, in Äthanol),
λ-max = 258,5 πΐμ. (ε = 19 100) in Äthanol.
Herstellung von 6-Dimethylaminomethyl-3-methoxyandrosta-3,5-dien-17-on
Die Verfahrensweise des Beispiels 16 wird unter Verwendung von Androstendion-3-enolmethyläther
durchgeführt, wobei man 6-Dimethylaminomethyl-3-methoxyandrosta-3,5-dien-17-on,
F. 147°C, [α]!? = -79,4° (c = 1,0, in Dioxan). λ£™= 250 πΐμ
(ε = 20 310), erhält.
Herstellung von 6-Dimethylaminomethyl-3-methoxyöstra-3,5-dien-17-on
H3C'
CH3O
CH2N
CH3
CH3
Herstellung von 21-Acetoxy-6-dimethylaminomethyl-3-methoxypregna-3,5,17(20)-trien-ll-on
CH3O
CH2OCOCH3
H3C
CH2N
CH3
Die Verfahrensweise des Beispiels 16 wird auf 21-Acetoxy-3-methoxypregna-3,5,17(20)-trien-ll-on
angewendet, wobei 21-Acetoxy-6-dimethylaminomethyl-3-methoxypregna-3,5,17(20)-trien-ll-on
erhalten wird.
Herstellung von 6-Dimethylaminomethylcortison-17a,21-acetonid-3-enolmethyIäther
CH2-O CH3
35 CH3O
O
H3C
H3C
CH3
CH2N
8 g 3-Methoxyöstra-2,5(10)-dien-17-on werden in 25 ml Äthylendichlorid, das einen Zusatz von 0,25 ml
Pyridin enthält, zu dem Reagens gegeben, das bei 00C aus einer Lösung von 3,6 g Phosgen in 36 ml
Äthylendichlorid und einer Lösung von 5,4 ml Dimethylformamid in 20 ml Äthylendichlorid hergestellt
worden ist. Die Mischung wird 2 Stunden bei 00C gerührt, worauf 6,2 g Phenazon zugesetzt
werden; anschließend werden innerhalb 5 Minuten 432 mg Lithiumborhydrid in 16,8 ml wasserfreiem
Tetrahydrofuran zugegeben. Die Mischung wird dann in Wasser gegossen und das Reaktionsprodukt
mit Äther extrahiert, der viermal mit Wasser gewaschen wird, dann wird mit einer Lösung von
8 g Bernsteinsäure in 80 ml Wasser, die in 2 Teilen verwendet wird, extrahiert. Die Bernsteinsäurelösung
wird mit 10 g Kaliumcarbonat in 50 ml Wasser behandelt und das Reaktionsprodukt mit Äther
extrahiert; die ätherische Lösung wird gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne
gebracht, wobei ein blaßgelber Gummi zurückbleibt. Dieser kristallisiert nach Anreiben mit Petroläther
(Siedebereich 40 bis 600C); das Kristallisationsprodukt wird aus wässerigem Methanol umkristalli·-
siert, wobei man o-Dimethylaminomethyl-S-methoxyöstra-3,5-dien-17-on
in prismatischen Nadeln, F. 115 bis 116°C, [a\f = -109° (c = 0,95, in Dioxan),
λτηαχ = 250 πΐμ (e = 20 335), vmax (in CCl4) = 3089,
2745, 2710, 1743, 1650 und 1641 cm^, erhält.
CH3
Cortison-17α,21 -acetonid-3-enolmethyIäther (hergestellt
wie im Beispiel 26 des deutschen Patents 1 177 147 beschrieben) wird gemäß Beispiel 16 behandelt,
wobei man 6-Dimethylaminomethylcortison-17a,21-acetonid-3-enolmethyläther,
Prismen aus wässerigem Methanol, F. 141 bis 143°C, erhält.
Herstellung von 6-Dimethylaminomethylhydrocortison^l-acetat^-enoläthyläther
C2H5O
CH2N
CH2OCOCH3
OH
CH3
CH3
6 g Hydrocortison^l-acetat-S-enoläthyläther werden
in 50 ml Methylenchlorid und 0,3 ml Pyridin
zu dem Komplex zugesetzt, der aus 10 ml Dimethylformamid und 4.3 g Phosgen (3molarer Anteil) in
60ml Methylenchlorid bei OC hergestellt worden ist. Nach 1 stündigem Rühren werden 8 g Phenazon
zugesetzt und anschließend 0,51 g Lithiumborhydrid (l,6molarer Anteil) in 18 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran
innerhalb 10 Minuten unter kräftigem Rühren zugetropft. Die Mischung wird dann in
Wasser gegossen und mit 250 ml Äther extrahiert, der dann viermal mit Wasser gewaschen wird. Das
Hauptprodukt wird von den Nebenprodukten durch Extraktion mit einer Lösung von 10 g Bernsteinsäure
in 160 ml Wasser, die in sechs Anteilen verwendet wird, abgetrennt. Die vereinigten wässerigen
Extrakte werden auf einmal mit Äther extrahiert und dann mit einer starken Ammoniaklösung alkalisch
gemacht. Das Reaktionsprodukt wird mit Äther isoliert und aus Aceton—Hexan umkristallisiert,
wobei man 6-Dimethylaminomethylhydrocortison-21-acetat-3-enoläthyläther
in Plättchen, F. 203 bis 205 C, [a]l° = -24° (c = 0,97, in CHCI3).
/•max = 252 πΐμ (f = 20 170) in Äthanol, erhält.
Wird Hydrocortison^l-acetat-S-enoImethyläther
wie oben angegeben behandelt, erhält man 6-Dimethylaminomethyi -hydrocortison -21 -acetat-3 -enolmethyläther,!»«.!-
= 252ηψ(ί = 19 880) in Äthanol.
Die folgenden in der nachstehenden Tabelle zusammengestellten 3-Enoläther der 6-Aminomethyl-3-oxol4-steroide
sind ebenfalls nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt worden:
Ausgangsmaterial
19-Nor-3-äthoxyandrost-3,5-dien-17/<-acetat
3,21-Diäthoxypregna-3,5,17(20)-trien
3-Äthoxy-21-acetoxypregna-3,5,17(20)-trien
Cortisonacetat-3-enoIcycIohexyläther
Cortisonacetat-S-enolbenzyläther
Cortisonacetat-3-enol-3'-phenylpropyIäther
CortisonacetatO-enol-n-propyläther
Cortisonacetat-S-enolisopropyläther
Cortisonacetat-S-enol-n-butyläther
6-Aminomethylderivat
o-Dimethylaminornethyl-W-nor-^-äthoxyandrost-3,5-dien-17/i-acetat-boranat.
F. 187 bis 187,5 C, [a]D =-160 bis 164 (c = 0,654, in CHCI3),
Amur. = 255 bis 256 mμ (f = 20 446), i-S (Infracordbestimmung)
= 2365. 2270. 1740. 1640. 1600.
1235, 1200, 1165 cm Μ r!S" (Infracordbestimmung)
= 1042, 1024, 1018, 912, 815, 807 cm ]
6-DimethylaminomethyI-3,21-diäthoxyprefi!na-3,5,17(20)-trien-boranat,
F. 141 bis 143,5 C. [a]D = -140,1° (c = 0,767, in CHCl3). /.,„„,
= 254,5 bis 256 πΐμ. (r = 22 180j und lmax - 223
bis 225 ηΐμ. (r· = 20 590), i>S (Infracordbestimmung)
= 2370, 2320, 2275, 2060, 1715, 1655, 1645. 1605, 1460, 1430, 1380, 1365, 1345, 1335 cm ';
i-S' (Infracordbestimmung) = 1225, 1215, 1180,
1160, 1110. 1030, 868, 808 cm !
ö-DimethylaminomethyW-äthoxy^l-acetoxypregna-3,5,17(20)-trien-boranat,
[«]ß = -97,3J (c = 1.011
in CHCl3), Xh11x = 255,5 ηΐμ (, = 17 220) p^
= 2365, 2310, 2270, 2050, 1735, 1670, 1635. 1600. 1458, 1445, 1420, 1375, 1350, 1165 cm * (Infracordbestimmung)
n/i-Acetoxy-ö-dimethyiaminomethyi-na-äthyl-3-methoxyandrosta-3,5-dien,
lmax = 250 ηΐμ (log
F = 4,26), »'S1 = 1730, 1540, 1515, 1210 cm-1
21-Acetoxy-3-cyclohexy^oxy-17α-hydroxy-6-dimethylaminomethylpregna
- 3,5 - dien -11,20 - dion, λΜΙ,.,-
= 250 ηΐμ (ί· = 18 280) in Äthanol
-Acetoxy-S-benzyloxy- na-hydroxy-6-dimethylaminomethylpregna-3,5-dien-11,20-dion,
Xmax -= 249,5 ma U = 18 720) in Äthanol
- Acetoxy - 3 - (3' - phenylpropyloxy) -17a - hydroxy-6-dimethylaminomethylpregna-3,5-dien-l
1,20-dion, "/•max = 249,5 ηΐμ (f = 18 900) in Äthanol
- Acetoxy-3 -n -propyloxy-17a-hydroxy-6-dimethylaminomethylpregna
- 3,5 - dien -11,20 - dion, lmax
= 250 nifi (f = 19 240) in Äthanol
-Acetoxy-S-isopropyloxy-17a-hydroxy-6-dimethylaminomethylpresna
- 3,5 - dien -11,20 - dion, lmMx
= 249 mn (f■ = 18 710) in Äthanol
21-Acetoxy-3-n-butyloxy-17fx-hydroxy-6-dimethylaminomethylpregna
- 3,5 -dien - 11,20-dion, lmax
= 250 ηΐμ (f = 18 800) in Äthanol
609 510 436
Fortsetzung
Ausgangsmaterial
Cortisonacetat-S-enol-sec.-butyläther
Cortisonacetat-S-enol-n-amyläther
Cortisonacetat^-enol-n-hexyläther
Cortisonacetat-S-enoI-n-faeptyläther
17a-Hydroxy-3-methoxy-2 l-methylpregna-3,5-dien-11,20-dion
21-Acetoxy-3-äthoxypregna-3,5-dien-20-on
n/i-Acetoxy-S-äthoxy^a-methylandrosta-B^-dien
3-Methoxypregna-3,5-dien-17a,21-diol-ll,20-diondiacetat
Testosteronacetat-S-enolmethyläther
3-Methoxy-9/i,10«-pregna-3,5-dien-20-on
6-Aminomethylderivat
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 3-Enoläthern von l4-3-Oxo-6-aminomethylsteroiden der Androstan-
und Pregnanreihe, weiche der allgemeinen Formel I
CH9 21-Acetoxy-3-sec.-butyloxy-17α-hydroxy-6-dimethyiaminomethylpregna
- 3,5 - dien - 11,20-dion, ?.mar
= 250 m;x (f = .18 950) in Äthanol
ll-Acetoxy-S-n-amyloxy-na-hydroxy-o-dimethylaminomethylpregna
- 3,5 - dien -11,20 - dion, }.ma.r
= 249 πΐμ (ί· = 18 125) in Äthanol
-Acetoxy-S-n-hexyloxy- 17a-hydroxy-6-dimethylaminomethylpregna
- 3,5 - dien -11,20 - dion, }.m„ x
= 249,5 ηΐμ (f = 18 730) in Äthanol
21-Acetoxy-3-n-heptyloxy-17α-hydroxy-6-dimethylaminomethylpregna
- 3,5 - dien -11,20 - dion, lmax
= 249 πΐμ (ί· = 18 330) in Äthanol
na-Hydroxy-S-methoxy-ll-methyl-o-dimethylaminomethylpregna-3,5-dien-ll,20-dion,
Xm„x = 249,5 ΐημ (ε = 19 180) in Äthanol
16α,17α-Epoxy-6-dimethylaminomethyl-3-methoxypregna-3,5-dien-20-on,
F. 169 bis 172°C, [a]f = -76° (c = 1,38, in Dioxan), Xmax = 250m;j.
(* = 20 060), vmax (in CCI4) = 3073, 1706, 1648
und 1618 cm-1
21-Acetoxy-6-dimethytaminomethyI-3-äthoxypregna-3,5-dien-20-on,
ä£aoh = 250 πΐμ (f = 19 650)
und j-^i01 = 1745, 1725, 1660 und 1625 cm"1
n/i-Acetoxy-o-dimethylaminomethyl-S-äthoxy-2a-methylandrosta-3,5-dien,
λ^°Η = 250 τημ
(ε = 19 000), v"toi = 1727, 1655 und 1625 cm^1
o-Dimethylaminomethyl-S-methoxypregna-S^-dien-17a,21-diol-ll,20-diondiacetat,vmax
(flüssiger Film) = 1600, 1670, 1710, 1745 und 3400 cmi
o-Piperidinomethyltestosteronacetat^-etfolmethyläther
in Prismen, F. 125 bis 127°C, [a]f = -138° (c = 0,98, in CHCI3), Xmax = 250 ΐημ (e = 19 520)
in Äthanol
o-Dimetfaylaminomethyl-S-methoxy-^lOo-pregna-3,5-dien-20-on,
/. g*0H = 250 „ΐμ (ε= 19 000),
vNujo! = !705, 1660 und 1625 cm-1
oder den Phenylrest, oder R" und R"' zusammen mit dem Stickstoffatom einen Piperidinring bedeuten,
sowie von Säureadditionssalzen derselben bzw. von entsprechenden Borankomplexen der
allgemeinen Formel VI
RO
CH2N
R'"
entsprechen, worin R eine Methylgruppe oder Wasserstoff, R' eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-,
Cycloalkyl- oder Aralkylgruppe, R" eine Alkylgruppe
mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, R'" eine Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoifatomen
55 RO
(VI)
CH2N-BHr
R'"
worin R, R', R" und R'" die angegebene Bedeutung haben, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen entsprechenden 3-Enoläther eines l4-3-Oxosteroids der Androstan- oder Pregnan-
reihe, welcher der allgemeinen Formel II
CH3
(II)
R Ό
entspricht, worin R und R' die oben angegebene Bedeutung haben, mit einem entsprechenden
Reagens nach V i 1 s m e i e r in einem hydroxylgruppenfreien organischen Lösungsmittel
unter wasserfreien Bedingungen in an sich bekannter Weise behandelt und die gebildete
Iminiumzwischenverbindung der allgemeinen Formel III
RO
20
(III)
CH = N
R"'
worin R, R', R" und R'" die oben angegebene Bedeutung haben, zugeschrieben wird, entweder
mit einem Wasserstoffionen liefernden System, insbesondere mit einem Hydrid oder komplexen
Hydrid des Bors oder Aluminiums, unter wasserfreien Bedingungen in an sich bekannter Weise
reduziert unter Bildung des gewünschten 6-Aminomethyl-3-enoläthers,
der gegebenenfalls nach bekannten Methoden in ein wasserlösliches Salz einer pharmazeutisch anwendbaren Säure übergeführt
wird, oder mit einem überschüssigen Borhydrid oder einem überschüssigen Metallborhydrid
in an sich bekannter Weise reduziert unter Bildung der entsprechenden Borankomplexverbindung,
die gegebenenfalls nach bekannten Methoden in die entsprechende freie Base übergeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vilsmeierreagens einen
Komplex verwendet, der aus Dimethylformamid und Phosgen hergestellt worden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als hydroxylgruppenfreies
organisches Lösungsmittel einen Halogenkohlenwasserstoff, insbesondere Äthylendichlorid oder
Methylendichlorid verwendet.
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Applications Claiming Priority (1)
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