DE1211184B - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Androstanreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der AndrostanreiheInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J1/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07J—STEROIDS
- C07J71/00—Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton is condensed with a heterocyclic ring
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
Deutsche KL: 12 ο - 25/04
1 211184
S86061IVb/12o
9. Juli 1963
24. Februar 1966
S86061IVb/12o
9. Juli 1963
24. Februar 1966
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von la,17ß-Dihydroxy-5<z-androstanen
und ihren zl2-Analogen der allgemeinen
Formel
H3C
HO
H3C
(D
worin X α-Η, ß-OH; α-Η, ß-Pyranyloxy- oder
a-Alkyl, /S-OH bedeutet und worin die Alkylgruppe
weniger als 9 Kohlenstoffatome enthält und die gestrichelte Linie im Ring A eine gesättigte oder eine
Doppelbindung darstellt.
Die in X eingeschlossenen 17a-Alkylgruppen
können die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl- Octylgruppe oder verzweigtkettige
Isomere davon sein.
Die Verbindungen mit der Formel (I), worin X α-Η, β-ΟΉ. oder α-Alkyl, β-ΟΉ. ist, sind wegen ihrer
wertvollen pharmakologischen Eigenschaften nützlich. Sie sind z. B. anabolisch, androgen, progestational
wirksam und eignen sich zur Hemmung der Wirkungen von östrogen auf den Uterus; da sie im
übrigen antibakteriell sind, verzögern oder verhindern sie das Wachstum von Diplococcus pneumoniae.
Die Verbindung der Formel (I), worin X α-Methyl, β-ΟΉ ist und die gestrichelte Linie eine
gesättigte Bindung anzeigt, d. h. 17a-Methyl-5a-androstan-l«,17ß-diol
sind besonders wertvoll als anaboiische Mittel. Sie eignen sich außerdem als Zwischenprodukte
für die Herstellung von anderen pharmazeutisch wertvollen Verbindungen, z. B. den
entsprechenden Mono- und Diestern und 1- und 17-Oxoverbindungen.
Die Verbindungen der Formel (I), worin X α-Η, ß-Pyranyloxy ist, eignen sich als Zwischenprodukte
für die Herstellung von Verbindungen mit pharmakologischen Eigenschaften, z. B. die 17^-Hydroxylla-aIkanoyloxy~17|Ö-hydroxy-l-oxo
und la-Hydroxy-17-oxoderivate.
Die Verbindungen der Formel (I) werden durch die Reaktion einer Verbindung der allgemeinen
Formel
Verfahren zur Herstellung von Verbindungen
der Androstanreihe
der Androstanreihe
Anmelder:
G. D. Searle & Co., Chicago, JH. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener
und Dr. H. J. Wolff, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
Paul D. Klimstra, Northbrook, JH. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. Juli 1962 (208 954) - ·
H3C
C-H3C
worin X' α-Η, /3-Alkanoyloxy; α-Η, β-ΟΗ; α-Η,
ß-Pyranyloxy oder α-Alkyl, β-ΟΗ ist, mit Hydrazin
hergestellt [Δ2-Verbindungen mit der Formel (I)].
In dieser Stufe wird die zur Wahl stehende 17/S-Alkanoyloxygruppe
gespalten. Durch Reaktion der auf diese Weise entstandenen ^-Verbindungen mit
mindestens 1 Äquivalent Wasserstoffgas in Anwesenheit eines üblichen Hydrierungskatalysators, welcher
in Gegenwart von Wasserstoff die Sättigung von kernständigen Steroiddoppelbindungen bewirkt, kann
man die entsprechenden, im Α-Ring gesättigten Derivate, d. h. die Verbindungen mit der Formel (I)
erhalten, worin die durch die gestrichelte Linie dargestellte Bindung gesättigt ist. Geeignete Hydrierungskatalysatoren sind RuO2, PtO2 usw., d. h. solche,
welche gewöhnlich bei der Reduktion von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen verwendet werden.
Die Eliminierung einer Carbonylgruppe bei gleichzeitiger Aufspaltung einer Epoxygruppe unter Bildung
einer Hydroxylgruppe durch Umsetzung einer entsprechenden Verbindung mit Hydrazin ist an. sich
609 509/407
bekannt (vgl. P. S. W h a r t ο η et al., J. Org. Chem., 26 [1961], S. 3615, wo die Umsetzung von 40,5-Epoxy
- 3 - coprostanon zu 3 - Coprosten - 5 - öl, und C. D j e r a s s i et al., J. Org. Chem., 27 [1962],
S. 2205, wo die Umsetzung eines l,2-Epoxy-3-ketosteroids zu einem zlMa-Hydrosteroid beschrieben
ist). Unter den von D j e r a s s i et al. angegebenen Bedingungen wird jedoch nicht gleichzeitig die
17/S-ständige Acetoxygruppe hydrolysiert.
In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen ι ο in Celsiusgraden und die entsprechenden Mengen der
Materialien in Gewichtsteilen angegeben, falls nicht anders erwähnt. Die spezifische Drehung bezieht sich
auf die D-Linie von Natrium, welche in Chloroform ermittelt wurde, während sich die Infrarotdaten auf
die in Chloroform gemachten Bestimmungen beziehen.
Ein Gemisch aus 8 Teilen la,2a-Epoxy-17/3-hydroxy-17a-methyl-5a-androstan-3-on
und etwa 124 Teilen 100%igem Hydrazinhydrat läßt man !/2 Stunde bei Raumtemperatur stehen, erhitzt es
dann 15 Minuten auf 90 bis 100° und erhitzt es schließlich 15 Minuten auf 100°. Bei der Abkühlung
trennt sich das erhaltene Gemisch in einen Feststoff und ein obenschwimmendes öl. Das öl wird in
5 Volumen Wasser dekantiert, und der entstehende Niederschlag wird abfiltriert und mit dem obengenannten
Feststoff vereinigt. Das vereinigte Material wird in etwa 16 Teilen Methanol aufgenommen, und
die Methanollösung wird in etwa 200 Teile Eis und Wasser gegossen. Der ausgefällte Niederschlag wird
abfiltriert, nacheinander mit l%iger Salzsäure, wäßrigem 5%igem Natriumbicarbonat und Wasser
gewaschen und an der Luft getrocknet. Das auf diese Weise isolierte Produkt ist 17a-Methyl-5a-androst-2-en-la,17/J-diol,
welches nach Umkristallisation aus wäßrigem Methanol bei 102 bis 104° schmilzt.
Auf ähnliche Weise liefert eine Reaktion einer äquivalenten Menge von 17/S-Acetoxy-la,2a-epoxy-5a
- androstan - 3 - on, 1α,2α - Epoxy -Πβ- pyranyloxy-5α-androstan-3-on
oder 1α,2α-Epoxy-17α-äthyl-17|S-hydroxy-5a-androstan-3-on
mit Hydrazinhydrat 5a-Androst-2-en-la-ol mit charakteristischen Infrarotmaxima bei 2,75, 3,4, 6,03 und 9,7 Mikron und
17a-Äthyl-5a-androst-2-en-la,17jff-diol, [a]D = +104,5°
und mit charakteristischen Infrarotmaxima bei 2,75, 3,45 und 6,02 Mikron.
B e i s ρ i e 1 2
Eine Lösung von 5 Teilen 17a-Methyl-5a-androst-2-en-la,17/?-diol
in 160 Teilen wasserfreiem Äthanol wird unter 68 Atmosphärendruck bei 100° in Anwesenheit
von 2 Teilen Rutheniumdioxyd 18 Stunden hydriert. Das erhaltene Gemisch wird in 5 Volumen
wäßriges 2%iges Natriumcarbonat gegossen, und der ausgefällte Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser
gewaschen und an der Luft getrocknet. Er wird dann in Äther aufgenommen, die Ätherlösung wird filtriert,
und das Filtrat wird durch Destillation vom Lösungsmittel befreit. Der aus einem Gemisch von Aceton
und Hexan umkristallisierte Rückstand liefert 17a-Methyl-5a-androstan-la,17j8-diol mit einem
Schmelzpunkt bei 191 bis 193°.
Durch Substitution . einer äquivalenten Menge 17a-Äthyl-5a-androst-2-en-la,17(8-diol beim Verfahren
dieses Beispiels erhält man 17a-Äthyl-5a-androstan-la,17/?-diol
mit einem Schmelzpunkt bei 80 bis 82°.
Durch Substitution einer äquivalenten Menge 17j8-Hydroxy-la,2a-Epoxy-5a-androstan-3-on im Verfahren
von Beispiel 1 erhält man 5<z-Androst-2-enla,17/?-diol,
welches jenem von Beispiel 1 entspricht.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Androstanreihe der allgemeinen Formel
H3C
HO
H3C
worin X a-H, /S-OH; a-H, /S-Pyranyloxy- oder
a-Alkyl, β-ΟΉ. bedeutet und worin die Alkylgruppe
weniger als 9 Kohlenstoffatome enthält und die gestrichelte Linie im Ring A eine gesättigte
oder eine Doppelbindung darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Verbindung der allgemeinen Formel
H3C
H3C
in welcher X' a-H, jS-Alkanoyloxy-; a-H, jS-OH;
a-H, /3-Pyranoyloxy- oder a-Alkyl, /S-OH darstellt,
mit Hydrazin umsetzt und gegebenenfalls die erhaltenen Δ2-Verbindungen in Gegenwart eines
üblichen Hydrierungskatalysators, welcher in Gegenwart von Wasserstoff die Sättigung von
kernständigen Steroiddoppelbindungen bewirkt, hydriert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial
1α,2α - Epoxy -Πβ- hydroxy - 17α - methyl - 5α - androstan-3-on
verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1211184XA | 1962-07-10 | 1962-07-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1211184B true DE1211184B (de) | 1966-02-24 |
Family
ID=22394668
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES86061A Pending DE1211184B (de) | 1962-07-10 | 1963-07-09 | Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Androstanreihe |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1211184B (de) |
-
1963
- 1963-07-09 DE DES86061A patent/DE1211184B/de active Pending
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