-
überlastungssicherung für vorzugsweise biegsame Vorrichtungen zum
übertragen von Kräften, vornehmlich Zug- und Druckkräften Die Erfindung bezieht
sich auf eine Überlastungssicherung für vorzugsweise biegsame Vorrichtungen zum
übertragen von Kräften, vornehmlich von Zug-und Druckkräften, insbesondere in der
Form einer gleitend in einem biegsamen, an der Geberseite und der Nehmerseite festgelegten
Schlauch geführten Seele aus Stahlband als die Kraft übertragendes, sich verschiebendes
Organ.
-
Bei den Vorrichtungen zum übertragen von Kräften kommt es vielfach
vor, daß auf der Nehmerseite Rückkräfte zu der bewirkten Kraftübertragung auftreten.
Werden beispielsweise die Vorrichtungen zum Verstellen von Weichen verwendet und
wird von beiden Seiten in die Weichen eingefahren, so daß die Weichen bei der Einfahrt
von der einen Seite geschnitten werden, dann blockiert das Weichenstellgerät die
Verschiebung des Kraftübertragungsorgans mit der Folge, daß sich der Schlag voll
auf die Kraftübertragungsvorrichtung auswirkt. Die hierbei auftretenden Kräfte sind
sehr groß und müssen zu einer Zerstörung bzw. Schädigung der Kraftübertragungsvorrichtung
führen.
-
Durch die Erfindung soll vornehmlich eine Sicherung gegen eine Schädigung
bzw. Zerstörung der Kraftübertragungsvorrichtung durch Beanspruchungen dieser Art
geschaffen werden.
-
Im wesentlichen hierzu ist nach der Erfindung der biegsame Schlauch
auf der Nehmerseite an einem ortsfesten Teil über ein entgegen einer Rückstellkraft,
insbesondere Federkraft, von die zu übertragende Kraft übersteigender Größe im Sinne
der Kraftübertragungsrichtung verschiebbares Glied festgelegt.
-
Hierdurch ist erreicht, daß die Vorrichtung die Kräfte überträgt,
sich jedoch beim Auftreten einer Rückkraft, welche die Größe der zu übertragenden
Kraft übersteigt, das Kraftübertragungsorgan zusammen mit dem Schlauch unter Bildung
einer Ausbildung zurückschiebt, so daß die Rückkraft, z. B. beim Schneiden von Weichen,
der auftretende Schlag, zu keiner Schädigung oder Zerstörung der Kraftübertragungsvorrichtung
führen kann. Auch wenn der An der Kraftübertragungsvorrichtung zu überwindende Widerstand
zu groß wird, wird die Sicherung wirksam. Im einzelnen kann beispielsweise nach
der Erfindung nehmerseitig das Endstück des Schlauches abgeteilt und über ein in
Richtung der Kraftübertragung verschiebbar geführtes Glied, welches unter der Wirkung
der seiner Verschiebung entgegenwirkenden, sich an einem ortsfesten Widerlager abstützenden
Rückstellkraft steht, mit dem Schlauch verbunden sein. Die Sicherung kann in einer
Richtung oder in beiden Richtungen wirkend ausgebildet sein. Im letztgenannten Fall
läßt sich erfindungsgemäß auf jeder Seite des verschiebbaren Gliedes eine sich an
einem ortsfesten Widerlager abstützende Rückstellkraft gleicher Größe vorsehen und
das verschiebbare Glied aus der durch die Federn gegebenen neutralen Stellung in
beiden Richtungen verschiebbar anordnen. Diese Ausbildung ist beispielsweise bei
der Anwendung einer Zug- und Druckkräfte übertragenden Vorrichtung für die Betätigung
von Weichen besonders zweckmäßig, weil hier eine Sicherung für jede der Weichenstellungen
erforderlich ist.
-
Bei einer besonders zweckmäßigen A-usführungs-' form der Erfindung
ist das verschiebbare Glied als Kolbenscheibe ausgebildet und die Führung für diese
durch einen ortsfesten, latemenartigen Bauteil gebildet, indem auf jeder Seite der
Kolbenscheibe eine auf diese wirkende Feder gleicher Federkraft angeordnet ist.
-
Es kann zweckmäßig sein, im Weg des verschiebbaren Gliedes ein Steuerglied
zur Betätigung des Gebers anzuordnen. Zum Beispiel bei Weichen wird hierdurch mit
dem ersten Schneiden der Weiche die Weiche umgelegt, wodurch das geräuschvolle Schlagen
der Weichenzungen durch nachfolgendes Schneiden nicht mehr auftritt.
-
Auch eine geberseitige Anordnung der Sicherung fällt in den Rahmen
der Erfindung.
-
Ab b. 1 läßt eine überlastungssicherung im Aufriß nach der
Linie 1-1 in Ab b. 3 geschnitten erkennen; Ab b. 2 ist ein
Schnitt nach der Linie II-II in Abb. 1;
. A b b. 3 zeigt einen Grundriß
zu A b b. 1 teilweise längs geschnitten;
A b b. 4
gibt einen Schnitt nach der Linie IV-IV in A b b. 3 wieder.
-
Die als Ausführungsbeispiel wiedergegebene überlastungssicherung ist
für Vorrichtungen zum übertragen von Zug- und Druckkräften bestimmt, ' welche
aus einem biegsamen Schlauch, der an der- G#berseite und an der Nehmerseife festgelegf
ist, und einer in diesem gleitend, z-. B. über Kugeln,.gefuhrten Seele aus Stahlband
als Kräftübertragunisorgan' besteht. Solche- Kraftübürtraju7näseinrichtungeä. für
Zug-'und Druckkräfte sind bekannt und deshalb nicht besonders dargestellt und beschrieben.
-
Die *überlastungssicherung ist dadurch gebildet, daß auf der Nehmerseite-
der--Schlauch 1- an eine-Kolbenscheibe 2 auf der einen Seite angeschlossen
ist,.. Auf, der anderen Seite der Kolbenscheibe ist das Endstück 3 des -Schlauches
-angeschlossen-. Das Kraftüberträgungsorgan geht durch die Kolbenscheibe hindurch
und ist -auf der'- Seite' des Austritts aus dem Endstück des Schlauches mit dem
Anschlußstück 4 versehen, welches mit dem nicht wiedergegebenen Nehmer verbunden
ist.
-
Die Kolbenscheibe 2 kann in der Führung 5 eines laternenförmigen
Bauteils 6 gleiten, welcher ü#er die Augen 7 mittelg Schrauben ortsfest
festgelegt werden ,kann.
-
Der mögliche Verschiebungsweg der Kolbenscheibe braucht nur einen
Teil- des durch die Kraftübertragungsvorrichtuilg auszuführenden Hubes zu betragen.
Wenn z. B. bei der Verwendung der Vorrichtung zum Umlegen der Weichenzungen der
mit der Niaftübertragungsvorrichtung zuräckzulegende Weg 100 mm
beträgt,
dann genügt ein Verschiebungsweg der Kolbenscheibe aus der neutralen Stellung nach
jeder Seite von etwa 40 mm, da nur der durch Schneiden der Weiche bedingten
Bewegung der Weichenzungen Rechnung getragen zu werden bra-dcht.
-
Auf jede Seite der Kolbenscheibe wirkt eine Schraubenfeder
8. Die Federn 8 stützen sich an der Kolbenscheibe über Teller
9 und an den Jochen 10
der Laterne über Teller 11 ab, wobei
sich die Teller 11 auf den Stangen 12 führen. Die Federn 8 haben eine
Spannung, welche die Kraft übersteigt, die von der Kraftilbertragungsvorrichtung
ausgeübt wird. Beträgt z. B. die von der Kraftübertragungsvorrichtung auszuübende
Kraft 120 kp, dann kann die Federspannung z. B. 216 bis 220 kp betragen.
-
In dem Weg der Kolbenscheibe können Kontakte 13 zur Betätigung
eines elektrischen Gebers vorgesehen sein-Die Wirkungsweise der überlastungssicherung
ist folgende: Mit der Kraftübertragungsvorrichtung sind beispielsweise die Zungen
einer Weiche umgelegt worden, wobei die Kraftübertragungsvorrichtung sich in der
aus Ab b. 3 ersichtlichen Stellung befindet. Wird nun die Weiche durch einen
von der anderen Seite einfahrenden Wagen geschnitten, wobei die Räder die Zungen
in die andere Lage -umlegen, er# folgt ein Schlag auf das Kraftübertragungsorgan
der Vorrichtung, welche das Kraftübertragungsorgan nach rechts zurückzuschieben
versucht. Da der Geber, welcher mit dem Schlauch in fester Verbindung steht, einen
Rückgang des Kraftilbertragungsorgans nicht zuläßt, würde ohne die erfindungsgemäße
überlastungssicherung die Kraftübertragungsvorrichtung- dÜrch den Schlag zerstört*
werden. Bei der erfindungsgemäßen überlastwi##vorrichtung wird jedoch der Schlauch
zusammin mit dem Kraftübertragungsorgan entgegen der Wirkung der rechten Feder zurückgeschoben.
kfle#r-b#.6i--bie- sich die Kraftübertragungsvorrichtung 'aus., -Der Schlag
-kann auf diese Weise zu keiner Zerstörung der Kraftübertragungsvorrichtung
führen. In der anderen Richtung wirkt die' überlastungssicherung in der gleichen
Weise.
-
Da die Spannung der Federn größer als die von der Kraftübertragungsvorrichtung
auszuübende Kraft ist, beeinträchtigt die überlastungssicherung nicht die einwandfreie
-Wirkungsweise. -der Kraftübertragungsvorrichtung.
-
Das gezeigte Ausführungsbeispiel kann auch so abgewandeli werden-,
daß die überlastungssicherung nur in der einen Richtung wirksam ist. In diesem Falle
genügt es beispielsweise, an der Führung den gestrichelt wiedergegebenen Anschlag
15 vorzusehen. Der rechte Teil der Laterne kann dann- weggelassen werden.