DE818894C

DE818894C - Zerstoerungsfreie UEberlastsicherung

Info

Publication number: DE818894C
Application number: DEP10504D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Gunzelmann
Original assignee: Atlas Werke AG
Current assignee: Atlas Werke AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-10-29

Description

Zerstörungsfreie Uberlastsicherung Es ist bekannt, Kurbeltriebe bei Überschreiten eines vorgegebenen Drehmomentes durch eine Rutschkupplung von der Antriebsmaschine zu trennen. Eine derartige Einrichtung vermag jedoch den Kurbeltrieb in der Nähe der Totpunktlagen nicht vor Überlastung zu sichern, da im Bereich der Totpunktstellungen das Drehmoment niedrige Werte annimmt, während gleichzeitig sehr hohe, das Kurbelgestänge weit überlastende Kräfte auftreten können. Man hat deshalb schon in die Pleuelstange Zerreißglieder eingeschaltet, die bei Überlastung zu Bruch gehen. Das hat den Nachteil, daB nach jedesmaligem Ansprechen. der Überlastsicherung umständliche Arbeiten erforderlich sind, die den Betrieb für längere Zeit unterbrechen. Zwar ist auch schon eine zerstörungsfreie Überlastsicherung vorgeschlagen worden, bei der die Rutschkupplung mit einer sinusförmigen Regelung des Maximaldrehmomentes versehen ist. Eine solche Einrichtung ist jedoch sehr verwickelt und kostspielig.
Durch die Erfindung ist eine zerstörungsfreie Überlastsicherung für Kurbeltriebe geschaffen, die nach jedesmaligem Ansprechen eine schnelle Wiederinbetriebnahme der Anlage ermöglicht und sich durch einfache Bauweise auszeichnet. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß in den Kurbeltrieb eine elastische Überlastsicherung eingeschaltet ist, die mit einer Einrichtung zum Abschalten des Kurbeltriebes vom Antrieb bei ihrem Ansprechen verbunden ist. Vorzugsweise wird diese Kraftbegrenzungseinrichtung in Kombination mit einer Drehmomentbegrenzung durch- z. B. eine Rutschkupplung angewandt, so daB einerseits insbesondere der Antriebsmotor gegen Überlastung durch ein übermäßig großes Drehmoment und anderseits der Kurbeltrieb gegen eine Überlastung durch übermäßige Zug- und Druckkräfte geschützt ist. Zweckmäßig wird die Sicherung zwischen Kurbelzapfen und Pleuelstange des Kurbeltriebes eingeschaltet. Damit nicht jede kurzzeitige geringe Überlastung den Kurbeltrieb abschaltet, kann die Einrichtung so ausgebildet sein, daß erst nach einem bestimmten Hub des elastischen Sicherungsgliedes abgeschaltet wird.
Die Erfindung ist in den Abbildungen beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i einen Kurbeltrieb in Seitenansicht, teilweise geschnitten, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig i. Die Kurbelwelle i ist über eine Rutschkupplung 29 mit einem Antriebsmotor verbunden. Die Rutschkupplung kann durchHandhebel ein-undausgerückt werden. S.ie schaltet bei Überschreiten eines vorgegebenen Drehmomentes den Kurbeltrieb selbsttätig vom Antrieb ab.
Um ferner den Kurbeltrieb im Bereich der Totpunktlagen gegen Überlastung zu sichern, ist zusätzlich in den Kurbeltrieb ein vorgespanntes elastisches Glied eingeschaltet, und zwar zwischen Kurbelzapfen 33 und Pleuelstange 14. Dieses besteht aus einer vorgespannten Federanordnung 34, die zwischen die am Kurbelzapfenlager 35 in ihrer Längsrichtung verschiebbare Pleuelstange 14 und das Kurbelzapfenlager 35 eingeschaltet ist. Überschreitet die Zugspannung in der Pleuelstange die Vorspannung der Feder 34, so wird die Feder zusammengedrückt und bewirkt damit eine elastische Verlängerung der Pleuelstange. Diese Bewegung wird durch Nocken 36, 37 in eine Axialbewegung eines auf dem Kurbelzapfen verschiebbaren Ringes 38 umgewandelt, der über Hebel 39 und eine Schaltstange 4o durch die hohle Kurbelwelle hindurch die Reibungskupplung 29 abschaltet. Durch ein Spiel 41 zwischen den Nocken 36 und 37 wird erreicht, daß erst nach Überschreiten einer vorgegebenen elastischen Verschiebung zwischen Pleuelstange und Kurbelzapfen abgeschaltet wird.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt, vielmehr sind noch mancherlei Abänderungen und andere Ausführungen möglich. Insbesondere kann das Abschalten durch die elastische Überlastsicherung auch auf elektrischem oder hydraulischem Wege erfolgen, indem die Federanordnung z. B. durch ein hydraulisches Zwischenglied mit Überlastventil ersetzt wird. Ferner kann die Überlastsicherung auch an einer anderen Stelle des Kurbeltriebes angeordnet sein. Die Erfindung eignet sich besonders zur Anwendung bei Steinpressen, wo infolge der Betriebsverhältnisse häufig Überlastabschaltungen auftreten und eine möglichst schnelle Wiederinbetriebnahme nach Ansprechen der Sicherung gefordert wird.

Claims

PATEN TANSPP L CIII@: i. Zerstörungsfreie Überlastsicherung für Kurbeltriebe, insbesondere von Steinpressen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kurbeltrieb eine elastische Überlastsicherung (34) eingeschaltet ist, die mit einer Einrichtung (35bis4o) zum Abschalten des Kurbeltriebes vom Antrieb bei ihrem Ansprechen verbunden ist.
2. Überlastsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der Kraftbegrenzung durch ein in den Kurbeltrieb eingeschaltetes elastisches Zwischenglied (34) eine Drehmomentbegrenzung, z. B. durch eine Rutschkupplung (29), vorgesehen ist.
3. Überlastsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwischen Kurbelzapfen (33) und Pleuelstange (14) eingeschaltet ist.
4. Überlastsicherung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbeltrieb erst nach einer vorgegebenen Größe der elastischen Relativbewegung zwischen seinen an die Überlastsicherung angrenzenden Teilen abgeschaltet wird.
5. Überlastsicherung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung der Überlastsicherung vermittels einer durch ,die hohle Kurbelwelle geführten Schaltstange (40) auf die Abschalteinrichtung übertragen wird.
6. Überlastsicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Relativbewegung zwischen Pleuelstange und Kurbelzapfen durch Nocken (36, 37) in eine Axialbewegung eines zum Kurbelzapfen konzentrischen Ringes (38) umgewandelt und diese durch ein Gestänge (39) auf die Schaltstange (40) in der Kurbelwelle übertragen wird.