DE1210697B

DE1210697B - Mit fluessigem Brennstoff betriebene Heizvorrichtung fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1210697B
Application number: DEB44793A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Robert Von Linde; Reiner Friedl
Original assignee: Webasto Werk W Baier GmbH and Co
Current assignee: Webasto Werk W Baier GmbH and Co
Priority date: 1957-05-29
Filing date: 1957-05-29
Publication date: 1966-02-10

Description

Mit flüssigem Brennstoff betriebene Heizvorrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine mit flüssigem Brennstoff gespeiste Heizvc;rrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, die mit einem von einem Elektromotor angetriebenen Verdrängergebläse ausgerüstet ist. Das Verdrängergebläse fördert dabei ein Brennstoff-Luft-Gemisch und weist eine Saugleitung und eine zu einer Brennkammer führende Druckleitung auf.
Derartige Heizvorrichtungen sind bereits in den verschienensten Ausführungen bekanntgeworden, besitzen jedoch den Nachteil großer baulicher Ab- messungen, die in Anbetracht des für Heizungen bei Fahrzeugen zur Verfügung stehenden kleinen Raumes meist zu Schwierigkeiten bezüglich. des Einbaues füh- ren oder Laderaumverluste mit sich bringen. Ein weiterer Nachteil fast aller Fahrzeugheizungen besteht darin, daß sie verhältnismäßig empfindlich gegen die durch starken Fahrwind hervorgerufenen Stauwirkungen in der Abgasleitung sind, da der vom Verbrennungsluftgebläse erzeugte Druck gerade ausreicht, die Widerstände der Abgasleitungen zu überwinden.
Mit der Erfindung soll eine Heizvorrichtung geschaffen werden, die bei kleinstem Raumbedarf und auch bei kleinen Abgasrohrdurchmessern, also großen Abgasleitungswiderständen, unempfindlich gegen Staueinflüsse am Abgasaustritt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in an sich bekannter Weise die Brennkammer gegen den Eintritt von Luft abgeschlossen ist und nur die über die Druckleitung vom Verdrängergebläse kommende Luft zugeführt erhält, wobei in der Sangleitung in an sich bekannter Weise ein Injektor vorgesehen ist, über den aus einem Gefäß mit Vorrichtung zur Konstanthaltung eines Flüssigkeitsspiegels Brennstoff entnommen wird. Die Vorrichtung zur Konstanthaltung eines Flüssigkeitsspiegels kann z. B. ein bekannter Behälter mit schwimmergesteuertem Ventil sein.
Patentschutz wird nur für die gemeinsame Anwendung der im Patentanspruch gekennzeichneten Merkmale begehrt.
Die gemäß der Erfindung vorgeschlagene Zuführung der gesamten Verbrennungsluft, die im Gegensatz zu der bei den bekannten Niederdruckbrennem gegebenen, teilweisen Förderung von Verbrennungsluft durch ein Verdrängergebläse einen erheblich stärkeren Leistungsbedarf erwarten ließ und deshalb durch den Elektromotorantrieb und die damit verbundene Batteriebelastung besonders problematisch erschien, ermöglichte den Bau eines Fahrzeugheizgerätes kleinster Abmessungen und außerordentlich stabiler Betriebseigenschaften im Hinblick auf Störeinflüsse am Abgasaustritt. Wie sich herausgestellt hat, kann der elektrische Leistungsbedarf in durchaus tragbaren Grenzen gehalten werden, wenn man entsprechende Aufwendungen für die Konstruktion des Verdrängergebläses und eine ausreichende Sorgfalt bei der Herstellung desselben nicht scheut. Erleichternd wirkt hier die an sich bekannte selbsttätige Schmierung des Verdrängergebläses durch die saugseitige Injektoranordnung. Durch die mit der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung erzielbaren außerordentlich hohen Drücke erhält man den weiteren Vorteil, daß im Gegensatz zu den bisher bekannten Fahrzeugheizvorrichtungen die Verwendung langer Abgasleitungen möglich ist, so daß die erfindungsgemäße Heizvorrichtung sich auch in eine ganze Reihe von Fahrzeugen einbauen läßt, bei denen bisher die Verwendung einer mit flüssigem Brennstoff betriebenen Heizvorrichtung infolge unlösbarer Einbauprobleme nicht möglich war.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung als Zusatzheizung bei einer Abgasheizanlage, wobei das Verdrängergebläse 1, das als Kapselgebläse, Routsgebläse, Flüssigkeitsringpumpe oder Kolbenpumpe ausgebildet sein kann, die gesamte Verbrennungsluft zur Brennkammer 2 und von dort weiter zu dem Sicherheitswärmeübertrager 3 durch den Auspufftopf 4 zum Abgasaustritt fördert. Der Brennstoff wird aus einem nicht dargestellten Tank über die Brennstoffsaugleitung 5 mittels des Injektors 6 durch das Verdrängergebläse 1 angesaugt und in der gemeinsamen Verbrennungsluft- und Brennstoffleitung7 zur Brennkammer 2 gefördert. Als Regelvorrichtung dient das hinter dem Motorvergaser 8 liegende Ventil 9.
Die vom Fahrzeugmotor kommende Abgasleitung 10 mündet in einen um die Brennkammer 2 gelegten Ringkanal 11, an dessen Ende 12 sich die Abgase mit den aus der Brennkammer 2 strömenden Verbrennungsgasen mischen und gemeinsam in die Heizgasleitung 13 des Sicherheitswärmeübertragers 3 gedrückt werden.
Am Ein- und Auslaß des mit Sichuheitskanälen 14 und 15 versehenen Wärmeübertragers 3 ist die Heizgaszuführung 16 und die Abgasleitung 17 mittels Steckverbindung angeschlossen.
Die Heizluft wird durch das vom Motor 18 betriebene Fördergebläse 19 durch den Heizluftkanal 20 gedrückt oder gesaugt. Die Achse 21 des Antriebsmotors 18 ist dabei so gelegt, daß sie mit der Achse 22 des Wärmeübertragers 3 einen spitzen- Winkel bildet.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann unter Anwendung der erfindungsgemäßen Lehre auf die verschiedenste Art und Weise abgewandelt und kombiniert werden.

Claims

Patentanspruch: Mit flüssigem Brennstoff betriebene Heizvorrichtung für Fahrzeuge mit emiera von einem Elektromotor betriebenen Verdrängergebläse, das eine Saugleitung und eine zu einer Brennkammer füh- rende Dzuckleitung aufweist und ein Brennstoff-Luft-Gemisch fördert, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Brennkammer in an sich bekannter Weise gegen den Eintritt von Luft abgeschlossen ist und nur die über die Druckleitung vom Verdrängergebläse -kommende Luft zugeführt erhält, wobei in der Saugleitung in an sich bekannter Weise ein Injektor vorgesehen ist, über den aus einem Gefäß mit Vorrichtung zur Konstanthaltung eines Flüssigkeitsspiegels Brennstoff entnommen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 623 728; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1693 007-9 französische Patentschriften Nr. 687 675, 802 260; USA.-Patentschrift Nr. 2 880 718; Automobiltechnische Zeitschrift (ATZ), August 1951, Heft 8, S. 209 bis 213.