DE1210417B - Verfahren, disperse Stoffe in poroese Koerper einzulagern - Google Patents

Verfahren, disperse Stoffe in poroese Koerper einzulagern

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DE1210417B
DE1210417B DE1963P0032383 DEP0032383A DE1210417B DE 1210417 B DE1210417 B DE 1210417B DE 1963P0032383 DE1963P0032383 DE 1963P0032383 DE P0032383 A DEP0032383 A DE P0032383A DE 1210417 B DE1210417 B DE 1210417B
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disperse
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porous
takes place
substance
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DE1963P0032383
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Dr Reimar Pohlman
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DR REIMAR POHLMAN
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DR REIMAR POHLMAN
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C70/00Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts
    • B29C70/58Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts comprising fillers only, e.g. particles, powder, beads, flakes, spheres

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Composite Materials (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren, disperse Stoffe in poröse Körper einzulagern Der Erfindungsgegenstand betrifft ein Verfahren, um disperse, feinverteilte, pulverförmige Substanzen wie Pigmente, Oxyde oder beliebige andere sehr fein verteilte pulverförmige Substanzen in einen porösen Träger beliebiger Form und Art einzubringen.
  • Es ist bereits bekannt, mit Hilfe von Ultraschallschwingungen beispielsweise Medikamente durch die Haut hindurch einzubringen, Holz in entsprechende Lösungen zu imprägnieren, Textilien in Farblösungen einzufärben u. a. m. Bei allen diesen Vorgängen handelt es sich um die bekannte Tatsache, daß die Diffusionsgeschwindigkeit durch halbdurchlässige Membranen durch Ultraschallerregung des Flüssigkeitsbades erhöht werden kann. Es handelt sich somit hierbei um echte gelöste Substanzen, deren Diffusion durch halbdurchlässige Membranen, Zellwände usw. hindurch gefördert wird.
  • Bei dispersen Stoffen ist bisher hingegen nur der umgekehrte Vorgang bekannt. Beispielsweise werden disperse Stoffe, Verschmutzungen, Pigmenteinlagerungen usw. in einem ultraschallerregten Flüssigkeitsbad aufs schnellste von der Oberfläche eines Körpers entfernt, selbst dann, wenn es sich um poröse Körper, wie z. B. Filter usw. oder besonders rauhe und adhärierende Oberflächen, aus denen sich erfahrungsgemäß Verschmutzungen nur äußerst schlecht entfernen lassen, handeln sollte. Diese allgemein bekannte Tatsache bildet die Grundlage der heute weit verbreiteten Ultraschall-Reinigungsverfahren.
  • Um so überraschender ist es, daß sich unter geeigneten Versuchsbedingungen durch Ultraschallerregung genau der umgekehrte Prozeß erreichen läßt. Eingehende Versuche haben gezeigt, daß sich disperse Stoffe in poröse Körper mit Hilfe von Ultraschallschwingungen dann einlagern lassen, wenn man den Ultraschallschwinger mit dem in einer Flüssigkeit in zäh-pastöser Konsistenz angesetzten dispersen Stoff beschichtet, den porösen Körper auflegt, ihn mit dispersem Stoff gleicher Konsistenz überschichtet und während gleichzeitiger Ultraschallerregung gegen den Ultraschallschwinger drückt. Die Versuche zeigten, daß sich ein pastös angesetzter disperser Stoff bis zu modellierfähiger Konsistenz im Ultraschallfeld so verhält, als ob seine Viskosität um einige Größenordnungen herabgesetzt wäre. Außerdem zeigte sich, daß - offenbar infolge dieser stark herabgesetzten inneren Reibung - der disperse Stoff die Tendenz hat, sehr schnell nach unten, zum Schallschwinger hin, abzusetzen und die letzten noch nicht kapillar gebundenen Flüssigkeitsmengen nach oben hin auszustoßen.
  • Von diesen Vorgängen wird bei dem vorgeschlagenen Verfahren Gebrauch gemacht, indem zunächst die Beschichtung des Ultraschallschwingers mit dem in zäh-pastöser Konsistenz angesetzten dispersen Stoff zur wirksamen Ankopplung der Ultraschallschwingungen an den porösen Körper, der auf dieser Schicht aufliegt, benutzt wird. Durch Andruck des porösen Körpers an diese Schicht kann die genannte Koppelung wesentlich intensiviert werden, besonders wenn es sich um einen verhältnismäßig leichten porösen Körper handeln sollte, der anderenfalls auf der pastösen Schicht »schwimmen« würde. Die wesentliche Einlagerung des dispersen Stoffes wird nun dadurch erreicht, daß der poröse Körper mit der aus dem dispersen Stoff angesetzten pastösen Paste überschichtet wird. Auf Grund des genannten, sehr schnellen Absetzens der dispersen Teilchen dringen diese von der überlagerten Schicht bei Ultraschallerregung nunmehr sehr schnell in den porösen Körper ein, während die untere, im wesentlichen zur Ankopplung dienende, jedoch durch die Ultraschallschwingungen in ihrer Viskosität stark herabgesetzte Schicht, unterstützt durch den Andruck des porösen Körpers, kapillar in ihm aufsteigt. Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise 2 bis 3 mm dicke poröse Schichten, Trägerplatten usw. in etwa 2 Sekunden nahezu lückenlos und vollkommen mit dispersem Stoff zu füllen.
  • Für den genannten Vorgang erreicht man keine optimale Wirkung, wenn man beispielsweise lediglich durch einen Druckkörper auf die überschichtete pastöse Substanz einen Druck ausübt und somit den ganzen Vorgang unter Uberdruck ablaufen läßt, sondern es empfiehlt sich vielmehr, den Druck lediglich auf den porösen Körper auszuüben, um einen möglichst schnellen kapillaren Anstieg von unten her in den porösen Körper zu erreichen. Dieser Andruck erfolgt zweckmäßigerweise, der Stabilität des porösen Körpers entsprechend, über mehr oder weniger zahl- reiche diskrete Druckpunkte. Bei plattenförmigen porösen Körpern hat sich beispIelsweise eine mit ir geeignetem Abstand mit Stiften oder Höckern versehene Andruckplatte gut bewährt.
  • Schwierigkeiten bereitet die Entnahme des porösen Körpers nach der Behandlung. Nach dem Abschalten des Ultraschalls ist nämlich eine derart innige Verbindung zwischen Grundschicht, eingelagertem dispersem Stoff, porösem Körper und Überschichtung erfolgt, daß eine Entnahme nicht nur erhebliche Kraft erfordert, sondern außerdem der poröse Körper, falls er nicht besonders stabil ist, zerstört wird, zum mindesten jedoch unzulässige Partien des eingelagerten Stoffes wieder aus der Oberfläche herausgerissen werden. Erfolgt hingegen die Entnahme während der Ultraschallerregung, so tritt sofort die oben beschriebene Wirkung der »Ultraschall-Reinigung« in Funktion. Die Entnahme erfolgt infolge der stark herabgesetzten Viskosität zwar merklich leichter, aber in dem Augenblick während der poröse Körper bzw. seine Oberflächen die Oberfläche der schwingenden pastösen Substanz verläßt, »reinigt« sich ein unzulässig großer Anteil des eingebrachten dispersen Stoffes wieder aus den Poren aus, und das Ergebnis ist mangelhaft. Dieser Schwierigkeit wird erfindungsgemäß dadurch begegnet, daß die Entnahme in einer Bewegung parallel zu- den porösen Oberflächen des Körpers erfolgt. Eine poröse Platte wird beispielsweise nicht aus der pastösen Substanz herausgehoben, sondern durch einen seitlichen Schlitz in ihrer eigenen Ebene ausgefahren. Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß bis zum letzten Moment des Ausfahrens die Ultraschallerregung ihre einlagernde Wirkung ausübt.
  • Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel für flächenhafte Körper Mit 1 ist ein Ultraschallschwinger bezeichnet5 mit -2 ein plattenförmiger poröser Körper, mit 3 die unmittelbar auf den Ultraschallschwinger aufgebrachte Koppelschicht pastöser Substanz, mit 3' die den porösen Körper überschichtende Schicht pastöser Substanz, mit 4 die mit Stiften versehene Andruckplatte, mit 5 ein Schieber, mit 6 ein in einer Führung laufendes, durch eine Feder 7 von oben angedrücktes Schott. 8 stellt eine Fangrinne dar. Während des Einlagerungsprozesses wird die Druckplatte 4 in Pfeilrichtung angedrückt und drückt in der oben beschriebenen Weise den porösen Körper 2 in die untere Schicht 3 ein, während sich der disperse Stoff der überlagerten Schicht 3' nach unten, also ebenfalls in den porösen Körper hinein, abzusetzen sucht. Fig. 1 stellt den ersten Moment des Ausfahrens dar. Die Druckplatte 4 ist etwas angehoben, und ein Greifer 5 schiebt die Platte 2 durch das entgegen der Feder 7 nach oben ausweichende und in der Führung 9 gleitende Schott-6 hindurch nach außen. Infolge der durch die Ultraschallschwingungen herabgesetzten Viskosität erfolgt die Bewegung zügig. Das Schott 6 wirkt als oberer Abstreifer, während mitgenommene Reste der unteren Schicht 3 in einer Fangrinne 8 gesammelt werden und dein Pro duktionsprozeß erneut zugeführt werden können.
  • Wichtig ist, daß die Beendigung der Ultraschallerregung und das Verlassen der pastösen Masse im genau gleichen Zeitpunkt erfolgen. Bei technischer Ausführung wird man die untere Schicht sowie das Überschichten des plattenförmigen Körpers in bekannter und einfacher Weise durch Walzen vornehmen In vielen Fällen kann es günstig sein, den porösen Körper entweder in einer gut nutzenden Flüssigkeit oder in einer sehr verdünnten Aufschwemmung des dispersen Stoffes vorzunetzen. Diese Vornetzung kann im einfachen Tauchverfahren oder ebenfalls unter Zuhilfenahme von Ultraschallschwingungen erfolgen. Anschließend ist es oft zweckmäßig, den porösen Körper etwas zu schleudern oder hinreichend äbtropfen zu lassen, um die pastöse Substanz nicht unnötig zu verdünnen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren, disperse Stoffe in poröse Körper einzulagern, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ultraschallschwinger mit dem in zähpastöser Konsistenz angesetzten dispersen Stoff beschichtet, der poröse Körper aufgelegt, mit dispersem Stoff gleicher Konsistenz überschichtet und während gleichzeitiger Ultraschallerregung gegen den Ultraschallschwinger gedrückt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Andruck des porösen Körpers über möglichst wenige Druckpunkte erfolgt
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Andruck bei plattenforminen, porösen Körpern über eine mit Stiften oder Höckern versehene Platte erfolgt
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahme während der Ultraschallerregung parallel zu den porösen Flächen erfolgt.
  5. 5 Verfahren nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet7 daß der poröse Körper in einer verdünnten Aufschwemmung des dispersen Stoffes vorgenetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Körper in einer mit Ultraschallschwingungen erregten verdünnten Aufschwemmung des dispersen Stoffes vorgenetzt wird.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3542600A (en) * 1965-09-25 1970-11-24 Varta Ag Method of filling porous electrode matrixes with active filling material
US4974644A (en) * 1988-05-11 1990-12-04 Daimler-Benz Ag Method for the vibration filling of foam-structue and fiber-structure electrode plaques for galvanic cells
US5069258A (en) * 1988-07-01 1991-12-03 Deutsche Automobilgesellschaft Mbh Device for the vibration filling of porous plaques for voltaic cells
DE4016236A1 (de) * 1990-05-16 1991-12-19 Anlac Consulting Vermoegensanl Verfahren und vorrichtung zum bearbeiten und/oder behandeln in ein medium eingetauchter koerper
US5085254A (en) * 1988-07-01 1992-02-04 Deutsche Automobilgesellschaft Mbh Process and device for the continuous filling of fiber structure electrode frames provided with current discharge use

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