DE1210192B - Verfahren zur Herstellung von Disilathioaetherderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Disilathioaetherderivaten

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DE1210192B
DE1210192B DESCH29519A DESC029519A DE1210192B DE 1210192 B DE1210192 B DE 1210192B DE SCH29519 A DESCH29519 A DE SCH29519A DE SC029519 A DESC029519 A DE SC029519A DE 1210192 B DE1210192 B DE 1210192B
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Dipl-Chem Dr Max Schmidt
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MAX SCHMIDT DIPL CHEM DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/48Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule in which at least two but not all the silicon atoms are connected by linkages other than oxygen atoms

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Disilathioätherderivaten Es ist bekannt, daß die Umsetzung von Chlormethylsiloxanen mit einem Metallhydroxyd, -amid oder -cyanid nicht zur einfachen Substitution des Chlors am Si-gebundenen Kohlenstoffatom führt, sondern zur Spaltung der Si-C-Bindung unter Siloxankondensation und Bildung von Methylchlorid.
  • Es ist weiterhin bekannt, daß dagegen Alkalisulfide beim Umsatz mit Chlormethvlsilanen die Si-C-Bindung unbeeinflußt lassen, jedoch hat man mittels solcher Reaktionen bisher nur monofunktionelle Siliciumverbindungen einem Substituentenaustausch am C-Atom unterzogen, z B. nach dem Schema Beansprucht ist ein Verfahren zur Herstellung von Disilathioätherderivaten, die mindestens einmal im Molekül die Gruppe SCH2SrnCH2S7 (m = 1 bis 6) enthalten, durch Umsatz von Halogenmethylsiloxanen mit einer Alkalimetallschwefelverbindung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Halogenmethylgruppen tragende Organopolysiloxane solche der allgemeinen Formel RnSjO4-n 2 (n = 1 bis 3; mindestens zwei an verschiedene Siliciumatome gebundene R sind Halogenmethylreste und die übrigen R Alkyl- oder AryIreste) und als Alkalimetallschwefelverbindung ein Alkalisulfid, Alkalihydrogensulfid oder Alkalipolysulfid verwendet und die Umsetzung in niederen aliphatischen Alkoholen durchführt.
  • Diese Reaktionen sind vorzugsweise in organischen Lösungsmitteln, besonders in einem Alkohol durchzuführen. Sie beginnen in der Regel schon bei Raumtemperatur unter Abscheidung von Alkalihalogenid und lassen sich dann in der Wärme, meist unter Erhitzen bis zum Sieden des Lösungsmittels unter Rückfluß zu Ende bringen.
  • Der charakteristische Vorgang in dieser neuen Umsetzung ist die Verknüpfung zweier Siloxaneinheiten über eine beiderseits C-gebundene Schwefelbrücke, die je nach Wahl des Alkalisalzes aus einem oder mehreren S-Atomen besteht.
  • Im einfachsten Falle verwendet man als halogenmethylsubstituiertes Organopolysiloxan das 1, 3-Ditchlormethyl)-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan. Aus diesem erhält man mit einer alkoholischen Kaliumhydrogensulfidlösung als neue Verbindung das 2,2,6,6-Tetramethyl-2,6-disila- 1,4-oxathian nach der Reaktionsgleichung Man kann diese Reaktion auch mit K2S oder Na2S durchführen, erhält aber durch die stärkere Alkalität überwiegend Si-C-Spaltungen und somit nur geringe Ausbeuten des Disilaoxathianderivats.
  • Bei Verwendung von Polysulfiden, wie Na2S2, Na2S4, Na2 S5 und Na2S6, gewinnt man als Hauptprodukt Polymere der Einheiten der Formel - 0- Si(CH3)2- CH- S,n- CHz- Si(CH3)2-O -mit m = 2 bzw. 4, 5, 6.
  • In analoger Weise wie das aus zwei Einheiten der allgemeinen Formel zusammengesetzte Disiloxan kann man auch Polysiloxane aus Einheiten der allgemeinen Formel umsetzen, wobei an mindestens zweien, gegebenenfalls aber auch an jeder dieser Siloxaneinheiten eines der beiden R ein Halogenmethylrest ist.
  • Solche Organopolysiloxane erhält man in bekannter Weise durch Hydrolyse von Alkyl- oder Aryl-(halogenmethyl)-dichlorsilanen für sich allein oder im Gemisch mit Diorganodichlorsilanen oder durch Halogenierung der Hydrolyseprodukte von Diorganodichlorsilanen. Setzt man solche Polysiloxane, beispielsweise aus Siloxaneinheiten der allgemeinen Formeln oder der Erstgenannten allein bestehend, in Alkohol gelöst, mit der ihrem Chlorgehalt stöchiometrisch äquivalenten Menge Alkalihydrogensulfld bei Siedetemperatur der Lösung um, so scheidet sich unter Schwefelwasserstoffentwicklung neben Alkalichlorid ein über C-gebundene Schwefelbrücken vernetztes, in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlösliches Methylpolysiloxan aus, das man mit nötigenfalls heißem Wasser vom Alkalichlorid freiwaschen kann. Die Konsistanz des Reaktionsproduktes richtet sich nach dem Anteil an Chlormethylresten unter den Substituenten des eingesetzten Organopolysiloxans.
  • Beträgt das mittlere Zahlenverhältnis von Methyl-(chlormethyl)-siloxan-Einheiten zu Dimethylsiloxan Einheiten weniger als 1 : 9, so sind die Produkte ölig, beträgt es mehr, so erhält man gummiartige, leicht quellbare Produkte, die um so fester sind, je größer der Anteil der reaktionsfähigen Substituenten ist.
  • Außer den vorangehend aufgeführten Strukturen kann man auch deren an sich bekannte Kombinationen mit Siloxaneinheiten der allgemeinen Formel RSiO3 2 (R = Alkyl oder Aryl) dem erfindungsgemäßen Verfahren unterziehen. Die daraus hervorgehenden Vernetzungsprodukte enthalten dann zwei Arten trifunktioneller Polymereneinheiten, nämlich: Man kann mittels derartigen Ersatzes der RSiOs-EinheiteD 2 in den bekannten Organopolysiloxanharzen durch Einheiten der Formel zu weicheren Harzen gelangen.
  • Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäß hergestellten, jeweils zwei Siloxaneinheiten miteinander verknüpfenden C-S-C-Brücken bis oberhalb 300"C beständig sind und auch nach der unter der Bezeichnung »Aquilibrierung« in der Technik der Organopolysiloxane bekannten Methode, beispielsweise mit Schwefelsäure, ohne Schaden behandelt werden können.
  • Auf diese Weise kann man das im vorangehenden beschriebene Tetramethyldisiloxathian unter Aufspaltung des 6-Ringes in höherpolymere Siloxane, beispielsweise von im Mittel annähernd 10 Si-Atomen je Molekel, umwandeln.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Verfahrensprodukte eignen sich demgemäß zur Modifikation von Organopolysiloxanen durch Einkondensieren, wobei man beispielsweise spezielle Schmier- und Hydrauliköle sowie Harze und Elastomere mit vorbestimmten Vernetzungsstellen erhält.
  • Sie eignen sich des weiteren zur dauerhaften wasserabweisenden und haftungsmindernden Imprägnierung oder Beschichtung faseriger oder sonstiger fester Oberflächen. Solche Uberzüge kann man mit Vorteil dadurch erzeugen, daß man das erfindungsgemäße Verfahren in zwei Stufen durchführt, indem man die chlormethylsubstituierten Siloxane zunächst bei Raumtemperatur mit Alkalihydrogensulfid reagieren läßt, wobei sich neben Alkalichlorid im wesentlichen Mercaptomethylsiloxane bilden. Diese bringt man - gelöst oder, falls selbst genügend flüssig, auch von Lösungsmittel befreit - auf die zu überziehende Unterlage und führt die Umsetzung in situ durch Erhitzen unter Schwefelwasserstoffentwicklung zu Ende.
  • Für ein Verfahren zur Herstellung von Ueberzügen wird hier jedoch kein Schutz beansprucht.
  • Beispiel 1 Man sättigt in bekannter Weise eine Lösung von 20 g Kaliumhydroxyd in 100cm3 Alkohol mit Schwefelwasserstoff und gibt erfindungsgemäß dazu unter Rühren tropfenweise 22 cm3 1,3-Di-(chlormethyl)-tetramethyldisiloxan. Das so erhaltene Gemisch erhitzt man dann so lange zum Sieden unter Rückfluß, bis auch eine Prüfung durch Einleiten von Stickstoff ergibt, daß kein Schwefelwasserstoff mehr entweicht. Nachdem so die Reaktion in ungefähr 4 Stunden abgelaufen ist, gibt man zu dem Reaktionsgemisch ungefähr 250 cm3 Wasser und schüttelt das Ganze viermal mit je 50cm3 Äther aus. Die gesammelten Atherauszüge trocknet man mit Calciumchlorid und verdampft daraus das Lösungsmittel durch Evakuieren. Das hinterbleibende Ul destilliert man unter Evakuieren mit der Wasserstrahlpumpe bei 70"C bis auf einen zwischen 10 und 200/0 betragenden Rückstand.
  • Man erhält als Destillat in einer Ausbeute von 75010 der theoretisch möglichen Menge das farblose, ölige 2,2,6,6- Tetramethyl - 2,6- disila - 1,4 oxathian, das bei 12"C zu nadelförmigen Kristallen erstarrt und bei 186"C und 720 Torr ohne Zersetzung siedet.
  • Es ist an der Luft und gegen Wasser beständig und in diesem auch unlöslich, sehr gut löslich dagegen in organischen Lösungsmitteln. Brechungsindex n200 = 1,4722; Dichte (20°C) = 0,985 g/cm3; Molgewicht, kryoskopisch in Benzol bestimmt, = 180 (für C6H16OSSi2 berechnet: 192,4).
  • Elementaranalyse (Schwefel- und Siliciumbestimmung nach Wurtzschmitt): C 37,46, H 8,36, S 17,3, Si 31,50/0 (berechnet für C6H16OSSi2 C 37,47, H 8,38, S 16,7, Si 29,20/o).
  • Der erwähnte Destillationsrückstand ergibt die gleiche elementare Zusammensetzung, jedoch ein Molgewicht von ungefähr 1000. Es handelt sich dabei offenbar um ähnliche Polymere, wie man sie aus dem Destillat durch »Aquilibrierung« auf folgende, hier nicht beanspruchte Weise gewinnen kann: Man verrührt ungefähr 10 cm3 des beschriebenen Destillats mit 1 cm3 konzentrierter Schwefelsäure 2 Tage lang bei Raumtemperatur, schüttelt dann mit Wasser und zieht mit Äther aus. Nach Trocknen des Auszugs und Abdampfen des Athers hinterbleibt ein Ol, aus dem sich zwischen 42 undw45 ° C bei 12 Torr eine Destillatmenge zwischen 1 und 2g abtreiben läßt.
  • Der viskose Rückstand ist bis 210°C bei 12 Torr nicht destillierbar und ergibt kryoskopisch in Benzol ein Molgewicht von 930 mit 30,5 Gewichtsprozent Si und 14,9 Gewichtsprozent S.
  • Beispiel 2 Man sättigt in bekannter Weise eine Lösung von 5,7 g KOH in 50 cm3 Alkohol mit trockenem Schwefelwasserstoff und gibt erfindungsgemäß dazu aus einem 100 cm3 fassenden Kolben mit Tropftrichter und Rückflußkühler tropfenweise eine Lösung von 11 g des Hydrolyseproduktes von Methyl-(chlormethyl)-dichlorsilan in 20 cm3 Alkohol. Das Reaktionsgemisch beläßt man zunächst 3 Stunden lang bei Raumtemperatur und erwärmt es dann 1 Stunde lang auf höchstens 50"C. Danach filtriert man von dem ausgeschiedenen Kaliumchlorid ab und schüttelt das Filtrat mit Wasser und Ather aus.
  • Die abgetrennte Atherschicht wird getrocknet und kann dann nach hier nicht beanspruchtem Verfahren unmittelbar zum Beschichten, beispielsweise zum Tränken eines Gewebes oder zum Uberziehen einer Glasoberfläche, verwendet werden. Die Beschichtung wird nach hier nicht beanspruchtem Verfahren unter Vernetzung zu Ende polymerisiert, indem man sie 2 Tage lang auf 120"C erhitzt.
  • Beispiel 3 Man sättigt in bekannter Weise eine Lösung von 5,7 g KOH in 50 cm3 Alkohol mit trockenem Schwefelwasserstoff und gibt erfindungsgemäß dazu aus einem 100 cm3 fassenden Kolben mit Tropftrichter und Rückflußkühler tropfenweise eine Lösung von 11 g des Hydrolyseproduktes von Methyl-(chlormethyl)-dichlorsilan in 20 cm3 Alkohol. Das Reaktionsgemisch läßt man dann 4 bis 5 Stunden lang unter Rückfluß sieden, wobei sich nach dem anfänglich ausgefallenen Kaliumchlorid im Gegensatz zu der langsamen Vernetzung nach Beispiel 2 das gequollene vernetzte Reaktionsprodukt abscheidet, das durch Kochen mit Wasser von dem Salz befreit wird.
  • Nach ungefähr Sstündigem Trocknen bei 120"C hat das Produkt der allgemeinen Formel Gewichtskonstanz erreicht und ergibt, im Aufschlußverfahren nach W u r t z s c h m i t t analysiert, folgende Gewichtsgehalte: C25,0, H5,5, S17,1, Si29,10/0; nach vorgenannter Formel berechnet: C 27,0, H 5,6, S 17,9, Si 31,4°/o.
  • Beispiel 4 Man verfährt analog dem Beispiel 3, verwendet jedoch statt des Hydrolyseproduktes von Methyl-(chlormethyl)-dichlorsilan 15 g des aus der Hydrolyse eines äquimolaren Gemisches des genannten Silans und des Dimethyldichlorsilans gewonnenen Produktes und die seinem Chlorgehalt äquivalente Menge Kaliumhydroxyd.
  • Das getrocknete Reaktionsprodukt enthält 9,8 Gewichtsprozent Schwefel und 34,3 Gewichtsprozent Silicium. Für das Produkt der allgemeinen Formel berechnet: S 10,2, Ski 33,7%.
  • Beispiel 5 Man verfährt analog dem Beispiel 3, verwendet jedoch statt des Hydrolyseproduktes von Methyl-(chlormethyl)-dichlorsilan 15 g des aus der Hydrolyse eines Gemisches von 25 Molprozent des genannten Silans und 75 Molprozent Dimethyldichlorsilan gewonnenen Produktes und die seinem Chlorgehalt äquivalente Menge Kaliumhydroxyd.
  • Das getrocknete Reaktionsprodukt enthält 4,4 Gewichtsprozent Schwefel und 37,0 Gewichtsprozent Silicium.
  • Für das Produkt der allgemeinen Formel berechnet: S5,2, Si 36,00/o.
  • Beispiele 6 bis 8 Man löst jeweils in 20cm3 Alkohol 15 g des Hydrolyseproduktes eines Gemisches von Methyl-(chlormethyl)-dichlorsilan und Dimethyldichlorsilan, und zwar im Molverhältnis 1: 5 (Beispiel 6), 1: 7 (Beispiel 7), 1:12 (Beispiel 8).
  • Man löst ferner jeweils in 50cm3 Alkohol die dem Chlorgehalt dieser Siloxanlösungen äquivalente Menge Kaliumhydroxyd, sättigt die Alkalilösungen in bekannter Weise mit trockenem Schwefelwasserstoff und gibt dazu tropfenweise die zugehörige Siloxanlösung. Läßt man die Reaktionsgemische einige Stunden lang unter Rückfluß sieden, so scheidet sich im Gegensatz zu den chlorreicheren Lösungen der Beispiele 3, 4 und 5 nur Kaliumchlorid, aber kein Polysiloxan aus. Nach dem Abfiltrieren vom Salz und Abdampfen des Alkohols unter Evakuieren hinterbleiben Oele, die dann durch Erwärmen oder längeres Stehenlassen weiterpolymerisiert werden.
  • Die Endprodukte sind je nach Zahl der Vernetzungsstellen gummiartig oder ölig.
  • Beispiel 9 Man erhitzt in bekannter Weise 12 g kristallisiertes Natriumsulfid, bis es im Kristallwasser geschmolzen ist, und löst darin 1,6 g feingepulverten Schwefel. Nach dem Erkalten löst man in 100 cm3 Methanol und gibt erfindungsgemäß zu dieser Lösung unter Rühren bei Raumtemperatur tropfenweise eine Lösung von 10 cm3 1,3-Di-(chlormethyl)-tetramethyldisiloxan. Danach erhitzt man das Reaktionsgemisch 3 Stunden lang zum Sieden unter Rückfluß, gibt nach dem Erkalten 200 cm3 Wasser dazu und zieht es drei- bis viermal mit je 50 cm3 Ather aus. Nach dem Trocknen der Auszüge und Abdampfen des Ethers hinterbleibt ein hellgelbes Ol, aus dem sich eine geringe Menge eines Destillats gewinnen läßt, das bei 3 Torr zwischen 41 und 43"C siedet und nach Elementaranalyse, Brechungsindex (n2D = 1,4722) und Siedepunkt das gleiche cyclische Siloxan ist, das man nach Beispiel 1 erhält.
  • Der bei 150"C unter Hochvakuum nicht destillierbare Rückstand ist chloridfrei, wirkt gegen. Jodlösung nicht reduzierend und setzt sich wie folgt zusammen: C 30,7, H7,05, S 28,4, Si 26,90/0.
  • Für das Produkt der allgemeinen Formel berechnet: C 32,1, H 7,15, S 28,4, Ski25,00/0.
  • Das Öl ist in Äther und Benzol sehr gut, in Alkohol kaum löslich und besitzt ein Molgewicht von etwa 1100.
  • Beispiel 10 Man verfährt analog dem Beispiel 9, verwendet jedoch die dreifache Schwefelmenge, also 4,8 g.
  • Aus den Atherauszügen hinterbleibt nach dem Abdampfen ein klares, gelbes, hochvikoses El, aus dem auch unter Hochvakuum nichts abdestilliert werden kann. Es ist ebenfalls chloridfrei, reagiert nicht mit Jodlösung und ergibt bei der Analyse folgende Gewichtsgehalte: C 22,9, H 5,14, S 46,5, Si 17,30/0.
  • Für das Produkt der allgemeinen Formel berechnet: C C 25?0, H 5,56, S 44,8, Si 19,40/o.
  • Es besitzt ein Molgewicht von etwa 1500.
  • Beispiel 1f Zur mit Schwefelwasserstoff gesättigten Lösung von 20 g Kaliumhydroxyd in 100cm3 Alkohol tropft man 32 g 1,3-Di-(brommethyl)-tetramethyldisiloxan. Bei der Aufarbeitung verfährt man wie unter Beispiel 1 beschrieben. Man erhält dabei neben Kaliumbromid in 700/oiger Ausbeute das im Beispiel 1 beschriebene 2,2,6,6-Tetramethyl-2,6-disila-1,4-oxathian. Sdp. 1900C, n2Do = 1,4725.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Disilathioätherderivaten, die mindestens einmal im Molekül die Gruppe #Si-CH2-Sm-CH2-Si# (m = ganze Zahl von 1 bis 6) aufweisen, durch Umsatz von Halogenmethylsiloxanen mit einer Alkalimetallschwefelverbindung, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man als Halogen- methylgruppen tragende Organopolysiloxane solche der allgemeinen Formel RnSiO4-n 2 (n = 1 bis 3; mindestens zwei an verschiedene Siliciumatome gebundene R sind Halogenmethylreste und die übrigen R Alkyl- oder Arylreste) und als Alkalimetallschwefelverbindung ein Alkalisulfld, Alkalihydrogensulfld oder Alkalipolysulfid verwendet und die Umsetzung in niederen aliphatischen Alkoholen durchführt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6331605B1 (en) 1998-06-10 2001-12-18 Degussa Aktiengesellschaft Oligomeric organosilanepolysufanes, their use in rubber mixtures and for preparing molded articles

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6331605B1 (en) 1998-06-10 2001-12-18 Degussa Aktiengesellschaft Oligomeric organosilanepolysufanes, their use in rubber mixtures and for preparing molded articles

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