DE1207115B - Vorrichtung zum Auffinden und Einfuehren oder Entfernen von Stoffen und Gegenstaenden in dunklen Hohlkoerpern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Auffinden und Einführen oder Entfernen von Stoffen und Gegenständen in dunklen Hohlkörpern Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die sowohl zum Auffinden von festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen und Gegenständen in dunklen Hohlkörpern als auch zum Einführen oder Entfernen derselben unter gleichzeitiger Beobachtung bestimmt ist.
• Bekannt ist es, zum Auffinden von Gegenständen in dunklen Hohlkörpern faseroptische Systeme zu verwenden. Ein solches bekanntes faseroptisches System besteht beispielsweise aus einem Bündel miteinander parallel verbundener, z. B. verschmolzener Lichtleitfasern. Es ist ferner bekannt, Licht durch gerade Endoskope zum objektseitigen Ende mittels Glasstäben oder Glasröhren zu leiten.
• Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, feste, flüssige oder gasförinige Stoffe und Gegenstände in dunklen Hohlkörpem nicht nur aufzufinden, sondem auch zu entfernen oder mit eingeführten Geräten oder Stoffen zu manipulieren. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Kombination eines faseroptischen Systems mit einem in seinem Innern befindlichen Kanal, wobei der zum Entfernen bestimmte Kanal ein Rohr darstellt, welches konzentrisch oder azentrisch innerhalb eines Rohres mit größerem Durchmesser angeordnet und der Raum zwischen der Außenwandung des inneren Rohres und der Innenwandung des äußeren Rohres mit in der ganzen Länge miteinander in Parallellage verschmolzenen Lichtleitfasern ausgefüllt ist.
• Zweckmäßig ist es, daß alle Teile aus Glas bestehen und miteinander verschmolzen sind.
• Weitere Merkmale und Vorteile von Vorrichtungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, in welcher Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt sind. Es zeigen F i g. 1 und 2 zwei Ausführungsformen im Querschnitt, F i g. 3 eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß F i g. 1 im Längsschnitt, F i g. 4 eine spezielle Ausführungsform in Seitenansicht im Längsschnitt.
• Wie die F i g. 1 und 3 erkennen lassen, ist in dem äußeren Rohr 1 aus Glas konzentrisch das Rohr 2 angeordnet und der kaum zwischen der Außenwandung des inneren Rohres 2 mit miteinander verschmolzenen Lichtleitfasern 3 ausgefüllt. Die F i g. 2 entspricht im wesentlichen der F i g. 1 mit dem Unterschied, daß das innere Rohr 2 azentrisch angeordnet ist.
• F i g. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der sowohl das Rohr 3, der Kanal 2 und auch das System der Lichtleitfasern konisch ausgebildet sind. Hierbei ist der Durchmesser des Kanals 2 dem Durchmesser des faseroptischen Systems 3 proportional.
• Durch nachträgliche Heißbehandlung kann die gesamte Vorrichtung um relativ scharfe Ecken gebogen werden, wenn dies für den Anwendungszweck erforderlich ist.
• Durch die Parallellage der Lichtleitfasern des faseroptischen Teiles der Vorrichtung können Bilder von einem zum anderen Ende der Vorrichtung übertragen werden. Schon bei einem Abstand von etwa 1 bis 2 cm des Faserstabendes von einem Gegenstand, der sich vom umgebenden Medium gut abhebt, erkennt man am distalen Ende oder gegebenenfalls mit einem Okular einen Schatten, der bei weiterer Annäherung immer schärfer wird. Bei Kontakt mit dem Objekt und dem Ende der Vorrichtung erkennt man den Gegenstand und zugleich den Eingang des Kanals in voller Schärfe. Nachdem Gegenstand und Kanal zur Deckung gebracht sind, kann dieser, z. B. ein Fremdkörper aus einem menschlichen Organ, durch das Rohr 2 durch Absaugen entfernt werden.
• Andererseits kann z. B. durch den Kanal ein Manipulator eingeführt werden, um unter gleichzeitiger Beobachtung ein Objekt zu bearbeiten.
• Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung eignet sich auch zum Spülen mit Flüssigkeiten und Gasen unter gleichzeitiger Beobachtung des Kanaleinganges.
• Durch Koppelung von Vorrichtungen nach den F i g. 3 und 4 ergeben sich lange Systeme mit spitzem Ende, die ein definiertes Arbeiten am Ort ermöglichen.
• Eine Lichtquelle zur Beleuchtung des Objektes braucht nicht am proximalen Ende angeordnet zu werden, da das Licht durch das faseroptische Beobachtungssystem ohne weiteres eingespiegelt werden kann. Als besonderer Vorteil ist noch hervorzuheben, daß alle Teile aus Glas bestehen und daher hygienisch einwandfrei gereinigt werden können.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Auffinden und Einführen oder Entfernen von festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen und Gegenständen in dunklen Hohlkörpern, gekennzeichnet durch die Kombination eines faseroptischen Systems mit einem in seinem Innem befindlichen Kanal, wobei der zum Entfernen und Einführen bestimmte Kanal ein Rohr darstellt, welches konzentrisch oder azentrisch innerhalb eines Rohres mit größerem Durchmesser angeordnet und der Raum zwischen der Außenwandung des inneren Rohres und der Innenwandung des äußeren Rohres mit in der ganzen Länge miteinander in Parallellage verschmolzenen Lichtleitfasern ausgefüllt ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile aus Glas bestehen und miteinander verschmolzen sind. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei der Änderung des Durchmessers des faseroptischen Systems der Durchmesser des inneren Kanals in proportionaler Weise ändert.
3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1868 090, 1893 615; britische Patentschrift Nr. 951125.