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Vorrichtung zum Aussondern zu kurzer Zigaretten oder anderer stabförmiger
Gegenstände für eine Maschine zum Herstellen eines fortlaufenden Stranges Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Aussondern zu kurzer Zigaretten oder anderer stabförmiger
Gegenstände für eine Maschine zum Herstellen eines ununterbrochenen Stranges, etwa
eine Strangzigarettenmaschine, bei der zum Halten der Zigaretten von richtiger Länge
ein System von in einem Abstand voneinander befindlicher Stützen vorgesehen ist,
die zu kurze Stränge hindurchfallen lassen.
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Bei Strangzigarettenmaschinen wird der fertige Zigarettenstrang in
einer Schneidvorrchtung in bestimmten Abständen durchschnitten, während der Strang
mittels einer sogenannten Schneidtube gehalten wird. Es kann aber vorkommen, daß
zu kurze Strangteile die Schneidvorrichtung verlassen, etwa wenn die Maschine nach
vorübergehenden Stillstand erneut anläuft. Solche zu kurzen Strangteile müssen möglichst
schnell ausgesondert werden, insbesondere wenn die Tabakstrangteile sogleich nach
Verlassen der Schneidvorrichtung mit Mundstückteilen zu Mundstückzigaretten vereinigt
werden sollen.
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Es ist eine Vorrichtung zum Aussondern zu kurzer Strangteile bekannt,
bei der Zigaretten mit fehlenden bzw. schlecht haftenden Mundstücken mechanisch
ausgesondert werden, und zwar während die Gruppen aus Zigarettenstrangteil und Mundstück
sich queraxial über Brückenstege bewegen, durch deren Zwischenräume nicht einwandfrei
miteinander verbundene Zigarettenstrang- und Mundstückteile hindurchfallen (vgl.
deutsche Patentschrift 1009 549).
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Es ist ferner bekannt, in einer Reihe geförderte Mundstückzigaretten
während ihrer axialen Bewegung mittels seitlich ihres Weges angeordneter Saugbänder
queraxial abzulenken, um so zwei nebeneinanderliegende Zigarettenreihen zu erhalten
(vgl. deutsche Patentschrift 687 587).
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Außerdem ist es bekannt, auf einem Förderband in einer Reihe geförderte
Mundstückzigaretten durch über ihrer Bahn angeordnete Sauggreifer zu erfassen und
mittels dieser Sauggreifer von dem Förderband abzunehmen und einem Ablegeplatz,
etwa einem weiteren quer zum ersten laufenden Förderband zuzuführen (vgl. deutsche
Patentschrift 343770).
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Schließlich ist es bekannt, einen noch nicht in Papier eingehüllten
Tabakstrom während der axialen Weiterbewegung mittels eines Förderbandes durch Saugzug
an dem Bande zu halten (vgl. französische Patentschrift 1098 119).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aufeinanderfolgend axial
geförderte Strangteile, seien es Zigaretten mit oder ohne Mundstück, Zigarettenstrangteile
zur Herstellung von Mundstückzigaretten, Mundstückstrangteile oder andere stabförmige
Gegenstände, während ihrer axialen Bewegung auf ihre Länge zu prüfen und zu kurze
Strangteile dabei auszusondern, ohne die axiale Fortbewegung der Teile von ordnungsgemäßer
Länge zu behindern.
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Gemäß der Erfindung sind zwei in Richtung der Längsbewegung der Zigarettenteile
in einem Abstand voneinander angeordnete Stützen für die von der Schneidvorrichtung
kommenden Zigaretten vorgesehen, wobei der wirksame Abstand der beiden Stützen von
einander derart ist, daß Zigaretten von einer geringeren als der gewünschten Länge
die zweite Stütze nicht erreichen können, sondern von der Vorrichtung in bekannter
Art unter Schwerkraftein$uß abfallen.
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Vorzugsweise ist eine der die stabartigen Gegenstände tragenden Stützen
mit einer Saugvorrichtung versehen, deren Saugöffnungen mit der zylindrischen Außenfläche
der Zigaretten zur Deckung kommen können, um diese mittels Saugzugs zu halten.
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Zweckmäßig weist die zweite Stütze eine Führung auf, die neben der
Schneidtube angeordnet ist und die etwa einen Teil der Schneidtube bildet.
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Auf diese Weise können aus fortlaufend geförderten Strangteilen zu
kurze Teile ohne großen konstruktiven
Aufwand und ohne Hemmung
des Teileflusses ausgeschieden werden. Auch nimmt die erforderliche Vorrichtung
nur wenig Raum in Anspruch, kaum mehr als die Sollänge eines Teiles von ordnungsgemäßer
Länge. Insbesondere ist eine Vorrichtung nach der Erfindung daher gut geeignet,
zwischen Schneidvorrichtung und Filteranbringvorrichtung in einer Strangzigarettenmaschine
verwendet zu werden. Dabei arbeitet die Vorrichtung störungsfrei und erlaubt zu
kurzen Zigaretten auch bei größeren Arbeitsgeschwindigkeiten nicht, irgendwo festzuhänhen
und so doch zwischen den ordnungsgemäßen Zigaretten zu verbleiben.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun an Hand der Zeichnungen
beschrieben, und zwar stellen dar F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach
der Erfindung teilweise im Schnitt, F i g. 2 einen Schnitt nach F i g. 1, entlang
der Linie II-II in vergrößertem Maßstab, F i g. 3 eine Seitenansicht einer gegenüber
F i g. 1 abgeänderten Ausführung, und F i g. 4 einen Schnitt nach F i g. 3, entlang
der Linie IV-IV.
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Gemäß F i g. 1 sind auf einem Träger 3 Schneidtuben 1 und
2 vorgesehen, die in der Längsrichtung eines fortlaufenden Zigarettenstranges
R so bewegbar angeordnet sind, daß sie sich mit einem bei C-0 schematisch angedeuteten
Schneidmesser vorbewegen, wenn letzteres sich beim Durchschneiden des Stranges mit
diesem, wie bekannt, vorbewegt. Das Messer bewegt sich durch einen Spalt zwischen
den Schneidtuben. Die Schneidtuben stützen den Strang während des Schneidens und
stützen teilweise auch einen soeben abgeschnittenen Strangteil c, wenn dieser durch
den folgenden Strang axial nach links in F i g. 1 vorgeschoben wird.
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Ein unmittelbar oberhalb der Bahn der Zigaretten liegender Schuh 4
ist mit einer der Querschnittsform der Zigaretten angepaßten Längsnut 5 (F i g.
2) und mit Saugöffnungen 6, 7, 8 und 9 versehen, die von der Nut zu einer Saugkammer
10 führen, von der her die Luft über ein Ventil 11 und ein Rohr 12 abgesaugt
wird. Der Schuh 4 ist in Axialrichtung des Stranges einstellbar, so daß der Abstand
seiner Saugöffnung 6 vom linken Ende (F i g. 1) der Schneidtube, der jedoch immer
größer ist als die größte Länge einer zur kurzen Zigarette, geregelt werden kann.
Diese Einstellung hängt von der Länge der herzustellenden Zigaretten und von der
Geschwindigkeit ab, mit der die Zigarettenmaschine läuft.
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Der Saugzug an den Öffnungen 6, 7, 8 und 9 kann mittels des Ventils
11, das im einzelnen in F i g. 2 gezeigt ist, abgestellt werden. Die Saugkammer
10 ist mit der Saugquelle über eine Öffnung 24 (F i g. 2) im Ventilkörper
25 verbunden. Die Öffnung 24 wird durch zwei Zapfen 26 und 27 geschlossen,
die an einer Spindel 28 eines federbelasteten Druckknopfes 29 angebracht
sind. Um den Saugzug an den öffnungen 6, 7, 8 und 9 abzustellen, wird der Druckknopf
29 niedergedrückt, bis ein Flansch 30 sich in eine Aussparung 31 in einer Rückenwand
32 legt. In dieser Lage schließt der Zapfen 26 eine Öffnung 33 am Ende des Rohres
12, während der Zapfen 27 aus der der Öffnung 24 heraustritt und der atmosphärischen
Luft über eine Nut 34 Zutritt zu den Öffnungen 6, 7, 8 und 9 gewährt. üblicherweise
wird ein fortlaufender Zigarettenstrang R so gebildet, daß die überlappung des den
Tabak umhüllenden Papierstreifens oben liegt, wobei die einander überlappenden Kanten
des Papiers durch Klebstoff verbunden sind. Wenn zuviel Klebstoff zugeführt wird,
so setzt sich an jeder Fläche, an der die Strangnaht sich vorbeibewegt, ein dünner
Klebstoffilm ab. Wenn ein derartiger Film sich auf dem Schuh 4 bildet, können die
Öffnungen 6, 7, 8 und 9 schließlich verstopfen, so daß die Zigaretten nicht mehr
vom Saugzug gehalten werden können.
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Dementsprechend wird bei einer vorzugsweisen, in den F i g. 3 und
4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung die zylindrische Außenfläche der Zigaretten
seitlich von einem Schuh 35 gehalten. Eine senkrechte Fläche 35a dieses Schuhes
ist mit einer Nut 5 a versehen und die Saugöffnungen führen in die Nut 5 a.
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Ein anderes Mittel zum Einstellen des Abstandes zwischen der Schneidtube
2 und dem Schuh 35 ist in F i g. 3 dargestellt, kann aber auch für die Konstruktion
nach F i g. 1 verwendet werden. Es ist ein Verlängerungsstück 36 an der Schneidtube
2, das eine Änderung der Stellung des Schuhs 35 oder des Schuhs 4 überflüssig macht
und dadurch die Einstellung der Vorrichtung auf Zigaretten verschiedener Länge vereinfacht.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn der Zigarettenstrang
durch die Schneidtube 2 hindurchgeht, zerschneidet das Messer C-0 periodisch den
Strang in einzelne Zigaretten c. Diese werden durch den folgenden Strang sofort
mit der Geschwindigkeit des letzteren weiter vorgeschoben. Wenn sich die Zigaretten
von der Schneidtube aus axial weiterbewegen, läuft ihr vorderes nicht unterstütztes
Ende unter den Schuh 4, während ihr hinteres Ende noch durch die Schneidtube
2 gehalten wird. Der nicht unterstützte vordere Teil der Zigarette würde abwärts
fallen, wenn er dies frei tun könnte, aber die Geschwindigkeit der Zigaretten ist
so groß, daß sie, bevor ihr vorderes Ende eine hIöglichkeit hat, sich um einen erheblichen
Betrag zu senken, und wenn es sich nicht um eine zu kurze Zigarette handelt, in
den Wirkungsbereich der ersten Saugöffnung 6 gelangt und infolgedessen ihre Abwärtsbewegung
mittels des Saugzuges verhindert wird und sie in der Nut an der Unterseite des Schuhs
verbleibt. Sie wird durch die nachfolgenden Zigaretten in der Nut zu weiteren Einrichtungen
geschoben, die die Zigaretten beschleunigen, so daß Abstände zwischen den einzelnen
Zigaretten entstehen.
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Wenn die Maschine nach einem Stillstand wieder anläuft, so wird der
erste abgeschnittene Strangteil wahrscheinlich kürzer sein als erforderlich. Wenn
sich dieser zu kurze Teil aus der Schneidtube herausbewegt, wird er die erste Saugöffnung
6 nicht erreichen, bevor sein vorderes Ende sich zu weit abwärts bewegt hat, um
noch durch den Saugzug beeinflußt werden zu können; dieser Strangteil wird infolgedessen
abfallen. Wenn die folgende Zigarette aus irgendeinem Grunde ebenfalls zu kurz sein
sollte, dann kann auch sie nicht in den Wirkungsbereich der Saugöffnung 6 gelangen
und wird abfallen.
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Wenn die Maschine infolge eines Strangbruches angehalten wird, kann
noch eine kurze Zigarette in der Schneidtube sein, nämlich der letzte Teil des
in
die Tube eingetretenen Stranges. Diese zu kurze Zigarette wird, wenn die Maschine
wieder anläuft, vorgestoßen. Wenn zu dieser Zeit eine Gruppe Zigaretten vom Saugzug
an dem Schuh 4 gehalten wird, so könnte die zu kurze Zigarette beim Wiederanlaufen
der Maschine die Lücke zwischen der Schneidtube und der ersten Saugöffnung infolge
der Reibung zwischen ihren Endflächen und den anliegenden Endflächen der vorhergehenden
und folgenden Zigaretten überbrücken. Sie würde dann nicht ausgestoßen werden.
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Deshalb kann mittels des Ventils 11 der Saugzug von den Öffnungen
6, 7, 8 und 9 so abgestellt werden, daß alle Zigaretten, die vom Saugzug 4 gehalten
werden, freigegeben werden und abfallen. Beim Anlaufen der Maschine wird daher die
zu kurze Zigarette, wenn sie aus der Schneidtube vorgeschoben wird, in. der beschriebenen
Weise abfallen.
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Die Arbeitsweise der vorzugsweisen Ausführungsform gemäß den F i g.
3 und 4 ist grundsätzlich gleich der soeben beschriebenen, nur daß eine durch den
folgenden Strang vorgeschobene Zigarette beim Verlassen der Schneidtube 2 in die
Nut 5 a gelangt. Wenn aus der Naht des Zigarettenstranges ein überschuß an
Klebstoff ausgetreten ist, so kann sich, da die Naht und der Schuh sich nicht berühren,
kein Klebstoffihn über den Saugöffnungen ablagern.
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Das Verlängerungsstück 36 wird an der Schneidtube so angebracht, daß
die Entfernung zwischen der ersten und der zweiten Stütze entsprechend einer Änderung
der Länge der herzustellenden Zigaretten veränderbar ist.
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Die vorstehende Beschreibung bezieht sich auf eine Strangzigarettenmaschine;
die Vorrichtung kann jedoch auch hinter der Schneidvorrichtung und vor der Ablenkvorrichtung
einer üblichen Maschine zur Herstellung eines fortlaufenden Filterstranges verwendet
werden (deutsche Patentschriften 665 224 und 1143 137).