DE1206124B - Zahnbuerstenhalter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

Nummer: Aktenzeichen: Anmeldetag: Auslegetag:

A45d

Deutsche KL: 33 c - 26/04

1206124
S77447in/33c
8. Januar 1962
2. Dezember 1965

Die Erfindung betrifft einen aus Kunststoff bestehenden Zahnbürstenhalter, der aus einem vorn offenen, mit seiner Rückseite an Wänden, Möbeln od. dgl. festlegbaren Gehäuse und einem an diesem Gehäuse lösbar befestigten, um eine untere waagerechte Achse drehbar gelagerten und als Deckel für die vordere Gehäuseöffnung ausgebildeten köcherförmigen Zahnbürstenbehälter besteht, der einen oberhalb seiner Drehachse liegenden Schwerpunkt und als Drehachse zwei kurze seitliche Drehzapfen Jo aufweist, die zwischen zwei untere Gehäuselaschen eingreifen.

Bei den bekannten Zahnbürstenhaltern dieser Art wird der Zahnbürstenbehälter mit Hilfe elastischer Rastmittel am zugehörigen feststehenden Gehäuse in seiner Schließstellung festgehalten. Beim Herausschwenken des Zahnbürstenbehälters aus dem Gehäuse müssen also die Rastmittel gelöst werden, was nur durch die Anwendung einer entsprechend großen Zugkraft an dem herauszuziehenden Zahnbürsten- ao behälter möglich ist. Eine solche Handhabung ist umständlich und insbesondere dann lästig, wenn man nasse Hände hat. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Federwirkung der elastischen Rastmittel mit der Zeit nachläßt und einerseits ein selbsttätiges Heraus- as schwenken des Behälters in seine Offenstellung und andererseits, z. B. durch Rost oder Schmutz, ein Verklemmen des Behälters in seiner Schließstellung eintritt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der bekannten Ausführungen zu vermeiden und den Zahnbürstenhalter zugleich so zu gestalten, daß der schwenkbare Zahnbürstenbehälter zumindest zu Reinigungszwecken des ganzen Halters bequem und schnell vom ortsfesten Gehäuse abgenommen und an diesem wieder angebracht werden kann. Dabei soll es möglich sein, den schwenkbaren Zahnbürstenbehälter ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Rastmittel schon durch einen außerordentlich leichten, z. B. mit einer Fingerspitze ausgeübten Druck in Offen- bzw. Schließstellung in bezug auf das feststehende Gehäuse zu bringen. Zugleich soll die Ausbildung des ganzen Zahnbürstenbehälters derart vereinfacht werden, daß die Herstellung auf eine einziges besonders billig verarbeitbares Material, nämlich auf Kunststoff, beschränkt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die durch Anschläge bestimmten Offen- und Schließstellungen des Zahnbürstenbehälters auf entgegengesetzten Seiten der mittleren Totpunktstellung liegen, in der sich der Schwerpunkt des Zahnbürstenbehälters lotrecht über seiner Drehachse be-Zahnbürstenhalter

Anmelder:

Bruno Seta, Genua (Italien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. J. Buschhoff, Patentanwalt,

Köln, Kaiser-Wilhelm-Ring 24

Als Erfinder benannt:
Bruno Seta, Genua (Italien)

Beanspruchte Priorität:

Italien vom 9. Januar 1961 (581)

findet, und daß die Drehzapfen des Zahnbürstenbehälters in innere, oben offene und gegenüber der Lotrechten etwas nach vorn geneigte Nuten der vorstehenden Gehäuselaschen eingreifen, wobei die Längsrichtung des in seiner Offenstellung befindlichen Zahnbürstenbehälters von der Längsrichtung der Nuten abweicht.

Bei dieser Ausbildung können zunächst alle Bestandteile des Zahnbürstenhalters ohne Schwierigkeit als Kunststoff-Formstücke hergestellt werden. Da ferner für den Zahnbürstenbehälter keine elastischen Rastmittel benötigt werden, genügt ein sehr leichter Druck auf das untere Ende des Behälters, um diesen nach vorn über seine mittlere Totpunktstellung hinaus in die Offenstellung zu schwenken, in der er durch einen Anschlag festgehalten wird. Umgekehrt reicht ein leichter Druck gegen das obere Ende des Zahnbürstenbehälters aus, um diesen nach hinten über seine mittlere Totpunktstellung hinaus in die Schließstellung zu schwenken, in der er lediglich durch sein Eigengewicht selbsttätig an einem entsprechenden Gehäuseanschlag festgehalten wird. Da die Drehzapfen des Zahnbürstenbehälters in innere, oben offene und gegenüber der Lotrechten etwas nach vorn geneigte Nuten der unteren vorstehenden Gehäuselaschen eingreifen, kann der Zahnbürstenhalter in seiner Offenstellung bequem und schnell vom Gehäuse abgenommen bzw. in dieses wieder eingehängt werden, ohne daß hierzu etwa ein anderes Material als der zugleich für das Gehäuse und den Zahnbürstenhalter verwendete Kunststoff benötigt wird. Gleichzeitig wird erreicht, daß der in seine Offenstellung geschwenkte Zahnbürstenbehälter nicht

509 740/3

etwa durch die beim Herausziehen der Zahnbürste erfahrene Zugkraft aus dem feststehenden Gehäuse herausgezogen werden kann, da die von der Längsrichtung des herausgeklappten Zahnbürstenbehälters abweichende Richtung der genannten Einsetznuten einer solchen etwaigen Längsverschiebung des Zahnbürstenbehälters einen ausreichenden Widerstand entgegensetzt.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Zahnbürstenhalters ist in der Zeichnung dargestellt.

Fig. 1 zeigt in schaubildlicher Darstellung einen Zahnbürstenhalter mit eingehängtem Zahnbürstenbehälter in geschlossener und geöffneter Stellung bzw. mit ausgehängtem Zahnbürstenbehälter;

Fig. 2 und 3 zeigen in vertikalem Schnitt den Zahnbürstenhalter nach Fi g. 1 in geschlossenem und geöffnetem Zustand.

Der dargestellte Zahnbürstenhalter besteht aus einem vorn und unten offenen Gehäuse 1, das in senkrechter Stellung z. B. an der Wand befestigt wird, ao Zu diesem Zweck sind in der Rückenwand des Gehäuses 1 ein oder mehrere Löcher 2 zur Durchführung von Befestigungsschrauben od. dgl. vorgesehen. An dem unteren Ende des Gehäuses 1 weisen die Seitenwände desselben zwei vorspringende parallele Laschen 5 auf," die auf ihrer Innenseite je eine etwas nach vorn geneigte Nut 6 besitzen. Diese Nuten 6 laufen auf der oberen Kante der Laschen 5 aus, sind aber nicht-bis zum unteren Rand der Laschen 5 durchgeführt und enden unten mit einer etwa halbkreisförmigen Abrundung-

Das Gehäuse 1 nimmt einen köcherförmigen Behälter 3 für die Zahnbürste 4 auf, der als Abschlußdeckel der vorderen Gehäuseöffnung ausgebildet ist. Der Zahnbürstenbehälter 3 ist lösbar, d. h. aus- und einhängbar an dem unteren Ende des Gehäuses 1 um eine waagerechte Achse schwenkbar gelagert. Zu diesem Zweck weist der Zahnbürstenbehälter 3 in seinem unteren Bereich zwei kurze seitliche Drehzapfen? auf, die von oben in die innenseitigen Nuten 6 der unteren Gehäuselaschen 5 eingeführt werden und frei drehbar auf die abgerundeten Absätze an den unteren Enden dieser Nuten zu liegen kommen. Der dadurch drehbar am Gehäuse 1 gelagerte Zahnbürstenbehälter 3 hängt mit seinem unteren Ende zwischen den Laschen 5 durch.

Der Zahnbürstenbehälter 3 kann um seine Drehzapfen 7 wahlweise in eine Schließstellung und in eine Offenstellung geschwenkt werden. In der Schließstellung liegt der Zahnbürstenbehälter 3 in dem Gehäuse 1 und schließt dieses vorn ab, wie in F i g. 2 und in der linken Seite von F i g. 1 dargestellt ist. In der Offenstellung ist der Zahnbürstenbehälter 3 nach vorn geneigt, und die Zahnbürste 4 kann mühelos herausgenommen und wieder eingesetzt werden, wie in Fig. 3 und in dem mittleren Teil der Fig. 1 gezeigt ist. In seiner Offenstellung ist der Zahnbürstenbehälter 3 stärker geneigt als die Nuten 6 für die Drehzapfen?. Infolgedessen kann der Zahnbürstenbehälter 3 durch einen beim Herausziehen der Zahnbürste 4 zufälligerweise auch auf ihn in Längsrichtung ausgeübten Zug nicht vom Gehäuse 1 gelöst werden. Das Aus- und Einhängen des Zahnbürstenbehälters 3 erfolgt in der Neigungsrichtung der Nuten 6 mit sehr einfachen Handbewegungen, wie in der rechten Seite der F i g. 1 veranschaulicht ist.

Der Schwerpunkt 10 des Zahnbürstenbehälters 3 liegt auch bei eingesetzter Zahnbürste 4 oberhalb der Drehzapfen?, und die Schließ- und Offenstellungen des Zahnbürstenbehälters liegen auf entgegengesetzten Seiten der mittleren Totpunktstellung, in der sich der Schwerpunkt senkrecht über der Drehachse befindet. Sowohl die Schließstellung als auch die Offenstellung des Zahnbürstenbehälters 3 können also durch einfache Anschläge bestimmt und ohne besondere Sperr- und Festhaltevorrichtungen eingehalten werden.

In dem dargestellten Beispiel liegt der Zahnbürstenbehälter 3 in seiner Schließstellung gegen den unteren, vorspringenden und etwas nach hinten geneigten Teil 101 der Rückenwand des Gehäuses 1 an. In der Offenstellung stützt sich der Zahnbürstenbehälter 3 gegen die abgeschrägte untere Kante 201 der Gehäuserückenwand. Der Zahnbürstenbehälter 3 kann mit einem oder mehreren, z. B. in seinem Boden vorgesehenen Abfluß- bzw. Belüftungslöchern 11 versehen werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aus Kunststoff bestehender Zahnbürstenhalter, der aus einem vorn offenen, mit seiner Rückseite an Wänden, Möbeln od. dgl. festlegbaren Gehäuse lösbar befestigten, um eine untere waagerechte Achse drehbar gelagerten und als Deckel für die vordere Gehäuseöffnung ausgebildeten köcherförmigen Zahnbürstenbehälter besteht, der einen oberhalb seiner Drehachse liegenden Schwerpunkt und als Drehachse zwei kurze seitliche Drehzapfen aufweist, die zwischen zwei untere Gehäuselaschen eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Anschläge (101, 201) bestimmten Offen- und Schließstellungen des Zahnbürstenbehälters (3) auf entgegengesetzten Seiten der mittleren Totpunktstellung liegen, in der sich der Schwerpunkt (10) des Zahnbürstenbehälters (3) lotrecht über seiner Drehachse befindet, und daß die Drehzapfen (7) des Zahnbürstenbehälters (3) in innere, oben offene und gegenüber der Lotrechten etwas nach vorn geneigte Nuten (6) der vorstehenden Gehäuselaschen (5) eingreifen, wobei die Längst richtung des in seiner Offenstellung befindlichen Zahnbürstenbehälters (3) von der Längsrichtung der Nuten (6) abweicht.

   In Betracht gezogene Druckschriften: . *
   USA.-Patentschriften Nr. 1057 541, 1981383, 2 060 598, 2 626 199, 2 673 641.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   509 740/3 11.65 © Bundesdruckerei Berlin