DE120599C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JVIl 20599 KLASSE 18«.

Die vorliegende Beschickungsvorrichtung für Hochöfen mit centraler Beschickung ist durch eine besondere Verschlufsvorrichtung für das in der Mitte über dem Ofen angeordnete, zur erstmaligen Aufnahme . der aus den Förderwagen selbstthätig abstürzenden Materialien, Eisenerz, Kalkstein und Koks oder dergl., dienende Gefäfs gekennzeichnet.

Bisher hatte man das Beschickungsgefäfs entweder durch einen beweglichen, den Boden desselben bildenden Trichter geschlossen, oder man hatte diesen Trichter fest angeordnet und das- ganze Gefäfs beweglich gemacht.

Die erstere Anordnung hat den Mangel, dafs der Trichterboden bei seiner Senkung nach der Seite gedrückt werden kann, und dann die Vertheilung . des Materials um die unter dem Beschickungsgefäfs . angeordnete Langen' sehe Glocke eine ungleichmäfsige wird. Es ist nun aber unbedingt nothwendig, dafs die Materialien zunächst gleichmäfsig um diese Glocke vertheilt werden, damit sie .gleichmäfsig vertheilt in den Hochofen gelangen. ■

Bei der zweiten Anordnung dagegen,, bei welcher das ganze. Gefäfs gehoben und gesenkt werden mufs, ist der Kraftaufwand sehr erheblich, man mufs sich mechanischer Hülfsmittel bedienen, und die ganze Anlage wird dadurch verwickelt und kostspielig.

Bei der vorliegenden Beschickungsvorrichtung sind diese Mängel dadurch vermieden, dafs sowohl das Beschickungsgefäfs als der unter demselben, befindliche. Trichter fest angeordnet . ist, der untere Rand des. Beschickungsgefäfses befindet sich aber in einiger Entfernung über dem Trichter, und die auf diese Weise gebildete ringförmige Austrittsöffnung für die Materialien kann durch . einen Ringschieber verschlossen werden, welcher auf dem Beschickungsgefäfs selbst eine centrale Führung findet. Dieser Schieber ist sehr leicht, kann infolge dessen von Hand verstellt werden, und die ganze Einrichtung wird einfacher, billiger und ist bequemer und leichter zu handhaben. Die Reibung an dem Beschickungsmaterial ist bei. den geringen Abmessungen- des Schiebers sehr gering. '

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel im senkrechten Schnitt dargestellt.

Unterhalb des Beschickungsgefäfses α ist eine feststehende trichterförmige Verschlufsglocke bezw. ein fester Boden b derart angeordnet, eventuell auch mit dem Gefäfs verbunden, dafs zwischen dem unteren Rand des Gefäfses a und der Glocke b ein ringförmiger Spalt c verbleibt. ,

Dieser Ringspalt c ist durch einen auf dem Gefäfs α verschiebbaren Ringschieber e verschliefsbar. Durch Heben dieses Ringschiebers mittelst Balancier, Ketten, Stangen oder dergl. wird-das Gefäfs α geöffnet, und das Material rutscht auf dem ganzen Umfang gleichmäfsig über den Kegelboden b nach unten.

Die vorliegende Beschickungsvorrichtung kann aufser für Hochöfen überall da Verwendung finden, wo eine ähnliche und gleichmäfsige . Materialvertheilung erwünscht ist.

Claims (1)

1. Paτent-Anspruch:

   Beschickungsvorrichtung für Hochöfen mit centraler Beschickung und feststehendem trichterförmigenBoden für das feststehendeBeschickungsrohr, dadurch gekennzeichnet, dafs zwischen dem trichterförmigen Boden (b) und dem unteren Rande des Beschickungsgefäfses (a) ein Zwischenraum für den Austritt der Beschickung vorgesehen · ist, welcher durch einen auf dem Beschickungsgefäfs selbst geführten heb- und senkbaren Ringschieber (e) verschlossen wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.