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Schutzbehälter Versand oder Lagerung von Handelsgütern machen, insbesondere
wenn sie sich über längere Zeiträume erstrecken und/oder unter klimatisch ungünstigen
Verhältnissen erfolgen, Vorkehrungen zum Schutze dieser Handelsgüter gegen schädliche
äußere Einflüsse, vor allem aber gegen die Einwirkung von Feuchtigkeit erforderlich.
In solchen Fällen werden daher unter Feuchtigkeitseinfluß korrosionsanfällige bzw.
leicht zerfallende oder verderbliche Handelsgüter wie Gegenstände aus Metall, z.
B. Flugzeugbauteile, Motoren, Geschosse, Werkzeugmaschinen, elektrische oder elektronische
Apparate sowie Bleche, insbesondere Transformatorenbleche, oder auch andere Materialien,
z. B. vorgepackte oder lose ( Chemikalien und Nahrungsmittel sowie beliebige andere
vorgepackte Stoffe, z. B. überzogenes Kunstdruckpapier und verschiedenartige Kunststoffolien,
in einen feuchtigkeitsundurchlässigen Schutzbehälter eingebracht.
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So sind Schutzbehälter bekannt, welche aus einer als feste Unterlage
für den zu schützenden Gegenstand dienenden Bodenplatte und einer von dieser lösbaren
feuchtigkeitsundurchlässigen Schutzhülle aus flexiblem Werkstoff bestehen. Bei einer
Bauart dieser Gattung, bei welcher die Schutzhülle nach dem Einbringen des zu schützenden
Gegenstandes mit der Bodenplatte allseitig verschweißt oder verklebt wird, ist es
zur Freilegung bzw. Entnahme des Gegenstandes erforderlich, die Hülle an mindestens
drei Seiten durch Abtrennen des mit der Bodenplatte verklebten oder verschweißten
unteren Hüllenrandes von dieser zu lösen. Bei einer anderen Bauart dieser Gattung
ist die Schutzhülle in ihrem oberen Bereich in einer Horizontalebene über einen
wesentlichen Teil ihres Umfangs aufgeschnitten, so daß der zu schützende Gegenstand
durch die hierdurch gebildete Öffnung in den Schutzbehälter eingebracht werden kann,
worauf die Schutzhülle durch Verschweißen oder Verkleben der Öffnungsränder unter
Bildung einer Schließleiste verschlossen wird; zwecks Herausnahme des Gegenstandes
aus dem Schutzbehälter muß die Schließleiste, z. B. durch Beschneiden, aufgetrennt
werden.
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Bei diesen bekannten Schutzbehältern ist ihre Öffnung zur Herausnahme
des zu schützenden Gegenstandes nur unter Inkaufnahme einer Beschädigung bzw. Verkleinerung
der Schutzhülle möglich, wodurch die Wiederverwendbarkeit des Behälters bzw. der
Hülle - zumindest für den gleichen Gegenstand - in Frage gestellt ist, während andererseits
sowohl für den Verschließ- als auch für den Öffnungsvorgang besondere Hilfsmittel,
z. B. in Form von
Schweißvorrichtungen, Klebmitteln, Scheren, Messern, Schabeisen
od. dgl. am jeweiligen Einsatzort bereitstehen müssen.
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Ausgehend von der zuletzt erwähnten Bauart mit einer von der als
feste Unterlage für den zu schützenden Gegenstand dienenden Bodenplatte lösbaren,
feuchtigkeitsundurchlässigen Schutzhülle aus flexiblem Werkstoff, welche in mindestens
einer Teilungsebene zu öffnen ist, kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, daß
die die Bodenplatte mit umschließende Hülle aus mindestens zwei Teilen besteht,
die über die gesamte Länge ihrer aneinanderstoßenden Kanten durch einen Reißverschluß
miteinander verbunden und für den Öffnungszustand vollständig voneinander trennbar
sind. Abgesehen von der hierdurch geschaffenen Möglichkeit, die Öffnung der Hülle
ohne jegliche Hilfsmittel leicht und schnell sowie beschädigungslos vornehmen zu
können, wird durch diese Ausgestaltung der weitere Vorteil erzielt, daß die Teile
der Hülle - z. B. bei Beschädigung eines Hüllenteils während des Transports oder
Verladens - einzeln und unabhängig voneinander ausgetauscht werden können, ohne
die Hülle als Ganzes erneuern zu müssen.
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Gemäß einem weiteren, besonders vorteilhaften Merkmal der Erfindung
besteht die Hülle aus je einem selbständigen Hauben- und Bodenteil, deren
durch
den Reißverschluß gebildete Teilungsebene etwa in Höhe und parallel zu der vom Bodenteil
umschlossenen Bodenplatte verläuft. Diese besondere Ausgestaltung der Hülle macht
es möglich, dem Haubenteil weitere, mit ihm sowie untereinander mittels Reißverschlüssen
verbundene Hüllenteile aufzusetzen, welche zur feuchtigkeitsgeschützten Aufbewahrung
von weiteren Gegenständen, z. B. von Zubehörteilen, dienen können.
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Zur Erhöhung der Stabilität des Schutzbehälters sowie insbesondere
zur Vermeidung von Beschädigungen des Bodenteils der Hülle beim Transport oder Verladen
empfiehlt es sich, diesem auf der Außenseite mindestens eine weitere der Bodenplatte
etwa entsprechend ausgebildete feste Platte zuzuordnen und beide Platten einschließlich
des zwischen ihnen befindlichen Bodenteils der Hülle durch lösbare Befestigungsteile
zu einem in sich geschlossenen, nur noch von der Hüllenhaube getrennten Bodenstück
zusammenzufassen. Hierbei weisen die die festen Platten und den zwischen diesen
eingespannten Bodenteil im Bereich von Paßlöchern durchsetzenden Befestigungsteile
axial nach unten vorspringende Teile für den Eingriff in Halteausnehmungen einer
dem Behälter zu Transportzwecken zugeordneten Ladeplatten auf.
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Eine weitere Verbesserung des erfindungsgemäßen Schutzbehälters hinsichtlich
seiner feuchtigkeitsisolierenden Eigenschaften ergibt sich, wenn die aus flexiblem
Werkstoff bestehenden und durch den Reißverschluß feuchtigkeitsdicht miteinander
verbundenen Teile der Hülle eine feuchtigkeits- und wasserdampfundurchlässige Sperrschicht,
z. B. in Form einer Bleifolie, enthalten.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem bevorzugten, für eine
Verwendung in Verbindung mit Gabelstaplern gedachten Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigt Fig. 1 eine in auseinandergezogener Darstellung gezeigte perspektivische
Ansicht eines Schutzbehälters mit Ladeplatte, Fig. 2 eine teilweise geschnittene
Ansicht einer Ecke des Schutzbehälters-Bodenstückes gemäß der in F i g. 1 dargestellten
Ausführungsform und Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Reißverschlusses,
mittels dessen sich der in Fig. 1 dargestellte Schutzbehälter öffnen bzw. schließen
läßt.
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Gemäß F i g. 1 ist eine Ladeplatte 1 in Form eines rechteckigen,
aus Brettern bestehenden Basisteiles 2 vorgesehen, welcher an seiner Unterseite
drei Querleisten 3 aus Weichholz und im Bereich jeder Ecke eine Ausnehmung 4 aufweist.
Diese Ausnehmungen 4 dienen - wie nachstehend noch beschrieben wird -zum Festlegen
des kastenförmigen Schutzbehälters, welcher von der Ladeplatte 1 getragen wird.
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Eine Bestandteil des Schutzbehälters bildende Hülle 5 besteht aus
zwei vollständig voneinander trennbaren Teilen aus flexiblem Material, nämlich einem
tablettförmig ausgebildeten Bodenteil 6 und einem Haubenteil 7. Das flexible Material
für den Boden- und Haubenteil 6 bzw. 7 besteht aus einem feuchtigkeits- und wasserdampfundurchlässigen
verschweißbaren Werkstoff. Hierfür kommen vor allem durch ein thermoplastisches
Kunstharz, z.B. ein Vinylchloridpolymer- oder -copolymerharz (nachstehend als PVC
bezeichnet) verstärkte Gewebe aus Natur- oder Kunstfaser, z. B. Baumwolle oder Glasfaser,
in Betracht. Andererseits können Boden- und
Haubenteil 6 bzw. 7 jedoch auch aus einem
flexiblen thermoplastischen Kunstharz wie z. B. einem Polyäthylen- oder Polypropylenharz,
mit oder ohne Verstärkungen, hergestellt sein.
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Boden- und Haubenteil 6 bzw. 7 sind über die gesamte Länge ihrer
aneinanderstoßenden Umfangskanten mit Verschlußstreifen 8 bzw. 9 eines Reißverschlusses
versehen, mittels welchem sie trennbar miteinander verbunden werden können.
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Der Bodenteil 6 ist zwischen zwei Versteifungsteilen in Form einer
oberen, inneren Bodenplatte 10 und einer etwa entsprechend ausgebildeten unteren,
äußeren Platte 11 eingepaßt, welche in der in Fig. 2 dargestellten Weise miteinander
verbunden sind. Die festen, beispielsweise aus Sperrholz, Aluminium oder einem beliebigen
anderen Metall bestehenden Platten 10 und 11 sind zu diesem Zweck so bemessen, daß
sie mit dem Bodenteil 6 der Hülle 5 zusammenpassen und mit diesem ein einheitliches
Bodenstück bilden; im Bereich ihrer Ecken weisen sie Paßlöcher 12 und 13 auf, welche
untereinander sowie mit im Bereich der Ecken des Bodenteiles 6 angeordneten weiteren
Paßlöchern 14 korrespondieren.
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Gemäß Fig. 2 sind die Paßlöcher 12, 13 und 14 jeder Ecke des Bodenstückes
von einem Befestigungsteil 15 in Form einer Senkschraube durchsetzt, auf welche
eine gegenüber der Unterseite der festen Platte 11 vorspringende Rundkopfmutter
16 aufgeschraubt ist. Da die Paßlöcher 12, 13 und 14 mit den in der Ladeplatte 1
vorgesehenen Ausnehmungen 4 ebenfalls korrespondieren, läßt sich das Bodenstück
durch Einführen der nach unten vorstehenden Rundkopfmuttern 16 in die Ausnehmungen
4 auf der Ladeplatte 1 festlegen.
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In F i g. 3 ist der Boden- und Haubenteil 6 bzw. 7 trennbar miteinander
verbindende Reißverschluß dargestellt. Die Verschlußstreifen 8 und 9 weisen an ihren
nach innen gerichteten Flächen eine hakenförmig nach unten abgebogene Rippe 17 bzw.
eine entsprechend ausgebildete Nut 18 auf, in welche die hakenförmige Rippe 17 eingreifen
kann. Die unteren Bereiche der aneinanderstoßenden Verschußstreifenflächen sind
bei 19 bzw. 20 schräg nach unten und außen abgerundet, so daß bei ineinandergreifenden
Verschlußstreifen eine in Längsrichtung verlaufende Aussparung entsteht. Diese macht
es möglich, die oberen Bereiche der Verschlußstreifen um eine in Längsrichtung sich
nach unten bewegende Achse nach außen auseinanderzurollen, wenn eine nach innen
und unten gerichtete Kraft quer zu den ineinandergreifenden Verschlußstreifen an
deren Grundflächen angreift; die Verschlußstreifen können auf diese Weise durch
einen nach außen und unten verlaufenden Abwälzvorgang voneinander gelöst werden.
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Der mit der hakenförmig abgebogenen Rippe 17 versehene Verschlußstreifen
8 (nachstehend »vorspringender Verschlußstreifen« genannt) ist oberhalb der Rippe
17 mit einer zusätzlichen Hilfsnut 21 versehen, während der andere, die Nut 18 tragende
Verschlußstreifen 9 (nachstehend »aufnehmender Verschlußstreifen« genannt) eine
entsprechend ausgebildete Hilfsrippe 22 aufweist, die mit der Hilfsnut 21 in Eingriff
gebracht werden kann. Da die Hilfsnut 21 und die Hilfsrippe 22 im obersten Bereich
der Verschlußstreifen angeordnet sind, kommen sie bei dem vorerwähnten Zusammendrücken
der Verschlußstreifen sofort außer Eingriff, wodurch eine
größere
Nachgiebigkeit der oberen Schulter der Nut 18 erzielt und das Herausziehen der hakenförmig
abgebogenen Rippe 17 aus der Nut 18 erleichtert wird.
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Der vorspringende Verschlußstreifen 8 weist etwa im mittleren Höhenbereich
seiner nach außen gerichteten Fläche eine Nut 23, der aufnehmende Verschlußstreifen
9 an seiner Grundfläche eine Nut 24 auf. Die Nuten 23 und 24 dienen zur Aufnahme
der von einem die Verriegelung der Verschlußstreifen bewirkenden Schieber 25 getragenen,
einwärts gerichteten Verschlußteile, deren Führungen sie bilden.
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Die bevorzugt als Strangprofile aus mäßig elastischem PVC ausgebildeten
Verschlußstreifen 8 und 9 sind ferner mit Befestigungsrändern 91 und 92 versehen,
welche in Längsrichtung verlaufende Schlitze aufweisen, in die das Material, aus
welchem Boden-und Haubenteil 6 bzw. 7 bestehen, eingesetzt und z. B. durch Hochfrequenzschweißen
eingeschweißt wird.
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Dieses flexible Material für den Boden und Haubenteil kann, falls
ein hoher Grad an Feuchtigkeitsundurchlässigkeit erforderlich ist, eine Sperrschicht
enthalten. So ist es denkbar, die Hülle 5 aus PVC-imprägnierten Gewebeschichten
herzustellen, zwischen welche eine Bleifolie eingelegt ist. Die Sperrschicht kann
jedoch auch aus einem Kunstharz bestehen, z. B. aus einem Vinylidenchloridpolymer-oder
-copolymerharz (nachstehend als PVDC bezeichnet). Weiter besteht die Möglichkeit,
als flexibles Material eine gewebeverstärkte PVC-Schicht zu verwenden, auf die eine
oder mehrere dünne PVDC-Schichten aufgebracht sind, wobei die PVDC-Schicht oder
-Schichten wiederum von einer weiteren, gegebenenfalls dünnen Schicht aus nicht
verstärktem PVC überlagert sein kann bzw. können. Auch kann das flexible Material
eine Gewebeschicht enthalten, die aus einer mit PVDC getränkten synthetischen Faser
besteht und auf die nicht verstärktes PVC aufgebracht ist. Enthält die Sperrschicht
PVDC oder besteht sie daraus, so empfiehlt es sich, das Harz in amorpher Form zu
verwenden, wie es sich durch Abscheidung von Wasser aus einer wäßrigen Harzdispersion
darstellen läßt.
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Der Haubenteil 7 der Hülle 5 kann aus mehreren, in geeigneter Weise
bemessenen Stücken aus flexiblem Material zusammengesetzt sein, wobei das Zusammenfügen
gegebenenfalls mittels stranggepreßter Verbindungsteile erfolgen kann. Ferner ist
es möglich, den Haubenteil - z. B. bei besonderer Größe -durch einen Rahmen zu versteifen.
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Es wäre auch denkbar, den Bodenteil der Hülle 5 der Ladeplatte 1
unter Verzicht auf besondere Versteifungen in Form der festen Platten 10 und 11
unmittelbar zuzuordnen. In diesem Fall brauchte der Bodenteil lediglich aus einem
mit der Ladeplatte fest verbundenen, hochstehenden schmalen Streifen zu bestehen,
der an seiner Oberkante mit einem Verschlußstreifen versehen ist. Hierbei könnte
die Ladeplatte eine sich in Umfangsrichtung des Bodenteiles erstreckende Ausnehmung
oder Nut aufweisen, in welche der den Bodenteil bildende Streifen bei
Nichtgebrauch
eingerollt und wo er durch Mittel wie Federklemmen, Plastikhalter od. dgl. festgehalten
wird. Auch kann der Schutzbehälter mit weiteren, mit Reißverschlüssen ausgerüsteten
Zutrittsöffnungen versehen sein. Schließlich kann es mitunter auch vorteilhaft sein,
den Schutzbehälter mit der Ladeplatte durch Krampen, die als Befestigungsstellen
für um den Schutzbehälter geschlungene Schnüre oder Seile dienen, oder durch Netze
zu verbinden.