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Verkürzbarer Schirm Zusatz zum Patent: 1180 903
Das Hauptpatent
bezieht sich auf einen verkürzbaren Schirm mit zusammenschiebbaren Stock- und Dachstangenteilen,
Hauptstreben, die einerseits an den äußeren Dachstangenteilen und andererseits an
einem Hauptschieber angelenkt sind, Hilfsstreben, die einerseits an den Hauptstreben
und andererseits an einem zwischen Schirmkrone und Hauptschieber angeordneten Hilfsschieber
angelenkt sind, und einer Hemmvorrichtung, die die Verschiebung des Hilfsschiebers
während des Aufspannens vorübergehend verhindert. Gemäß dem Hauptpatent wird die
Herntnvorrichtung für den Hilfsschieber im Verlaufe des Aufspannens durch den sich
verschiebenden Hauptschieber aufgehoben. Diese Maßnahme hat den Zweck, die Öffnung
des Daches beim Aufspannen zu gewährleisten. Dabei besteht die Hemmvorrichtung aus
einem Längsschlitz in der Wandung des Hilfsschiebers und einer in diesen greifenden,
am Stock gelagerten Sperrnase, die durch den im Verlauf der Aufspannbewegung über
den Hilfsschieber geschobenen Hauptschieber ausgelöst wird.
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Bei einem in dieser Weise gebauten Schirm muß die Sperrnase so gestaltet
sein, daß sie, sofern das Öffnen des Daches nicht sofort erfolgt, den Hilfsschieber
vorübergehend festhält, im weiteren Verlauf mit Sicherheit durch den Hauptschieber
ausgelöst wird und endlich beim Schließen des Schirmes von dem in seine Ursprungsstellung
zurückkehrenden Hilfsschieber überwunden wird, ohne ihn nochmals festzuhalten. Dies
zu erfüllen, erfordert eine sehr genau geformte Spermase sowie enge Fertigungstoleranzen
und daher hohe Werkzeugkosten, Forderungen, die auch an die mit der Sperrnase zusammenwirkenden
Teile, also die beiden Schieber, gestellt werden müssen. Dadurch ist die Fertigung
erschwert. überdies versagt eine Spermase, die derart genau sein muß, verhältnismäßig
bald infolge von Abnutzung an ihren Kanten.
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Um diesem Mangel abzuhelfen, besteht erfindungsgemäß die Spermase
aus einem zylindrischen Sperrzapfen und einem mit diesem gekuppelten, gleichfalls
durch die Stockwand nach außen ragenden, zwischen dem Sperrzapfen und der Schirmkrone
liegenden Steuerzapfen mit einer schrägen Auflauffläche, wobei die Auflaufkante
dieser Fläche von der Schirmstock-Längsmittelachse einen Abstand hat, der etwas
kleiner ist als der Innendurchmesser des Hilfsschlebers. Dieser Steuerzapfen wird
beim Schließen des Schirmdaches durch den Hilfsschieber radial nach innen gedrückt
und zieht dadurch den Sperrzapfen so weit zurück, daß der Hilfsschieber seine Bewegung
in Richtung auf den Schiringriff vollenden kann. Durch die damit erhaltene Verteilung
der von der Spermase zu erfüllenden Aufgaben auf zwei Zapfen entfällt die Notwendigkeit
der Herstellung einer Sperrnase mit genau geforinten und bemessenen Kanten. Zylindrische
Zapfen sind überdies Drehteile, die sich mit hoher Genauigkeit in Automaten fertigen
lassen. Solche Zapfen liegen außerdem mit erheblich größerer Fläche an den Wandungen
an und unterliegen daher entsprechend geringerer Ab-
nutzung als eine gestanzte
Nase. Sie lassen sich überdies wesentlich leichter mit der sie tragenden Blattfeder
vernieten.
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In einer besonders einfachen Form der Ausbildung derAuflaufflächebesteht
diese aus einerKegelfläche, denn als Rotationsfläche kann die Kegelfläche dann ohne
weiteres gleichfalls im Automaten erzeugt werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Es zeigt Fig.
1 das Gestell eines Schirmes mit den Merkmalen der Erfindung in auseinandergezogenem,
fast geschlossenem Zustand, F i g. 2 das Schirmgestell nach F i
g. 1 während des Aufspannens, F i g. 3 eine Ansicht des mittleren
Bereiches des Stockes in vergrößertem Maßstab, die F i g. 4 und
5 Schnitte nach der Linie A-A in F i g. 3 in verschiedenen Stellungen
der die Sperrnase bildenden Zapfen und F i g. 6 eine Ansicht der mit ihrer
Feder aus dem Stock herausgenommenen Zapfen.
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Der Stock des gezeichneten Schirmes besteht aus zwei Rohrteilen
11 und 12, von denen Teil 11 die Schirmkrone 13 und Teil 12
den Schirmgriff 14 trägt.
Beide Teile sind teleskopartig ineinanderschiebbar.
Während Teilll kreiszylindrischen Querschnitt hat und nur an seinem einen, in F
i g. 3 sichtbaren Ende bei 15 sechskantig eingezogen ist, hat Teil
12 über seine ganze Länge den Querschnitt eines Sechseckes.
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An der Krone 13 sind in üblicher Weise die Dachstangen angelenkt,
von denen jede bei aufgespanntem Schirm aus einem inneren Teil 16 und einem
äußeren Teil 17 besteht, die beide teleskopartig ineinanderschiebbar sind.
In F i g. 1 und 2 ist gestrichelt angedeutet, daß das innere Ende des äußeren
Dachstangenteils 17 mit einem Auge 18 an eine Strebe 19
angeschlossen
ist, die nachstehend als Hauptstrebe bezeichnet sei. Der Gelenkzapfen des Auges
18 verbindet den äußeren Dachstangenteil 17 mit einer zugleich als
Benäherbügel dienenden Hülse 20, die auf dem inneren Dachstangenteil 16 verschiebbar
ist. Am äußeren Ende des inneren Dachstangenteiles 16 sitzt eine Büchse 21,
die die Bewegung der Hülse 20 längs dem Dachstangenteil 16 nach außen begrenzt.
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Auf dem Stock 11, 12 ist ein Schieber 22 bewegbar, der nachstehend
als Hauptschieber bezeichnet wird. An diesem Hauptschieber sind sämtliche Hauptstreben
19 über Gelenke 23 befestigt. Er trägt eine Sperrklinke 24 mit einer
Grifftaste 25, mittels deren er sowohl bei auseinandergezogenem Stock und
geschlossenem Schirm als auch bei vollständig aufgespanntem Schirmdach am Stock
festgestellt werden kann. Dabei greift die Klinke 24 mit einer nicht sichtbaren
Nase in nicht gezeichnete Rasten in der Stockwand. Diese Einzelheiten sind allgemein
bekannt.
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Zum Steuern der Dachstangen beim Aufspannen und zur Stützung des aufgespannten
Dachgestelles dienen Hilfsstreben 26, die sämtlich über Gelenke
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an einem weiteren Schieber, dem sogenannten Hilfsschieber 28 angelenkt
sind, und von denen jede über ein Gelenk 29 an eine der Hauptstreben
19 angeschlossen ist. Wie der Hauptschieber 22 ist auch der Hilfsschieber
28 verhältnismäßig lang. Er hat einen Längsschlitz 30, dessen Funktion
unten näher erläutert wird.
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Zur Sperrung der auseinandergezogenen Stockteile dienen zwei zylindrische
Zapfen 31, 32, von denen der Zapfen 31 als Sperrzapfen und der Zapfen
32
außerdem als Steuerzapfen im eingangs angegebenen Sinne wirkt. Beide Zapfen
sind an einen Schenkel 33
einer U-förmig gebogenen Feder 34 angenietet. In
den zweiten Schenkel 35 dieser Blattfeder ist ein kurzer Zapfen
36 eingenietet, der ständig in eine Bohrung 37 der Wand des unteren
Stockteiles 12 greift, ohne über diese Wand nach außen vorzustehen. Durch den Zapfen
36 wird die U-Feder 34 verankert.
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Bei auseinandergezogenem Schirm durchsetzen die Sperr- bzw. Steuerzapfen
31 bzw. 32 kreisrunde Löcher 38, 39 in der Wand des unteren
Stockteiles 12 sowie gleichfalls kreisrunde Löcher 40, 41 in der Wand des äußeren
Stockteiles 11. Ist der auseinandergezogene Schirm geschlossen, so ragt der
Sperr-bzw. Steuerzapfen 31 bzw. 32 außerdem durch den Schlitz
30 des Hilfsschiebers 28. Der Sperrzapfen 31
ist länger als
der Steuerzapfen 32.
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Mit einem Druckknopf 42, der aus der Stirnfläche 43 des Griffes 14
vorragt, ist ein Gestänge verbunden, von dem in F i g. 4 und 5 lediglich
eine Stange 44 sichtbar ist, deren freies Ende eine schräg verlaufende Fläche 45
hat. Mittels des Druckknopfes 42 kann die Stange 44 entgegen der Kraft einer nicht
gezeichneten Feder gegen eine schräge Fläche 46 am freien Ende des Schenkels
33 der U-Feder 34 gedrückt werden, um diesen Schenkel nach innen zu bewegen.
Dadurch werden die Sperr- bzw. Steuerzapfen 31 bzw. 32 aus den Löchern
40, 41 so weit herausgezogen, daß die Stockteile 11, 12 zusammengeschoben
werden können.
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Zur besseren Aufnahme von Längskräften ist der Blattfederschenkel
33 im Bereich der beiden Zapfen 31 und 32 dadurch besonders
knicksteif gemacht, daß sein Querschnitt durch beiderseits abgewinkelte Schenkel
48 U-Forin erhalten hat.
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Die Sperr- bzw. Steuerzapfen 31 bzw. 32 greifen bei
geschlossenem Schirm gemäß F i g. 1 in den Schlitz 30 des Hilfsschiebers
28. Wenn beim Aufspannen des Schirmes die Dachstangen, statt nach außen zu
schwingen, sich zusammenschieben, so wird der Hilfsschieber 28, nachdem er
auf dem Stock eine Strecke zurückgelegt hat, die etwas kürzer ist als die Länge
des Schlitzes 30, durch Anschlag am Sperrzapfen 31 aufgehalten. Dadurch
wird das Dachgestell gezwungen, sich zu öffnen. Die Stellung, die der Hilfsschieber
dabei einnimmt, ist in F i g. 2 und 4 gezeichnet. Im Verlauf der weiteren
Bewegung gelangt der Hauptschieber 22 in die Stellung nach F i g. 2 und drückt
mit einer trichterfönnigen Erweiterung 49 den Sperrzapfen 31 radial nach
innen, so daß der Hilfsschieber freigegeben wird und seine Bewegung fortsetzen kann.
Beim Niederdrücken des Sperrzapfens 31 durch den Hauptschieber 22 verläßt
auch der Steuerzapfen 32 den Schlitz 30 vollständig.
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Damit der Sperrzapfen 31 den Hilfsschieber 28
durch Anschlag
am unteren Ende 50 des Schlitzes 30 sicher sperrt, bis er vom Hauptschieber
22 niedergedrückt wird, muß sein kegeliger Kopf 51 vollständig außerhalb
des Schlitzes 30 liegen, selbst wenn der Hilfsschieber nicht wie in F i
g. 4 zentrisch, sondern exzentrisch so weit nach rechts versetzt liegt, wie
sein Spiel es gestattet. Wenn der Schirm wieder geschlossen wird, ist demzufolge
der Hilfsschieber nicht in der Lage, mit seiner Unterkante 52 den Sperrzapfen
31 nach innen zu drücken. Es ist die Aufgabe des kürzeren Steuerzapfens
32, daß der Sperrzapfen 31 in den Schlitz 30 zurückkehrt. Die
Länge des Steuerzapfens 32 ist nämlich so gewählt, daß die Hilfsschleberunterkante
52 auf die von dem
kegeligen Kopf des Steuerzapfens 32 gebildete schräge
Auflauffläche 53 trifft und den Steuerzapfen 32 nach innen drückt,
wenn das Schirmdach geschlossen wird. Dabei wird aber auch der Sperrzapfen
31 zurückgezogen, und er befindet sich, wenn die Kante 52 am Steuerzapfen
32 vorbeigelaufen ist, in der Stellung nach F i g. 5, in der er der
weiteren Abwärtsbewegung des Hilfsschiebers 28 kein Hindernis bietet.