DE1205172B

DE1205172B - Kontaktanordnung fuer Schalter in Form eines Kugel-Steckkontaktteiles

Info

Publication number: DE1205172B
Application number: DEM62918A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Schweitzer
Original assignee: Maschinenfabrik Reinhausen Gebrueder Scheubeck GmbH and Co KG
Current assignee: Scheubeck GmbH and Co
Priority date: 1964-10-28
Filing date: 1964-10-28
Publication date: 1965-11-18
Also published as: BE671453A; GB1078837A; CH433485A; NL6513790A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. σ.:

HOIh

Deutsche Kl.: 21c-40/52

Nummer: 1205 172

Aktenzeichen: M 62918 VIII d/21 c

Anmeldetag: 28. Oktober 1964

Auslegetag: 18. November 1965

Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung für Schalter in Form eines Kugel-Steckkontaktteiles, wobei unter Federdruck stehende, kreisförmig angeordnete Kugeln in einem Haltekorb untergebracht sind und radial gegen den eingeführten Steckerstift kontaktgebend drücken. Diese Kontaktanordnung ist besonders als Steckkontaktverbindung für die Verbindungsleitungen vom Lastumschalter zum Stufenwähler bei Stufenschalteinrichtungen für Regeltransformatoren geeignet. Hierfür wurden bisher längs- ι ο gestreckte, gefederte Kontaktfinger als Steckdose wirkendes Kontaktstück benutzt, die jedoch wegen ihrer beachtlichen Ausmaße in Länge und Breite zu viel Platz beanspruchten, der bei Stufenschalteinrichtungen häufig nicht in dem Ausmaße vorhanden ist.

Andererseits sind Kontaktanordnungen in Form von Kugel-Steckkontaktteilen bekannt, bei denen die feste als Steckdose ausgebildete Elektrode aus Kugeln besteht, die in einem stromleitenden Kugelkorb untergebracht sind. Die Kugeln werden dabei mittels federnd gelagerter Preßstücke gegen den eingeführten Steckerstift gedrückt, wobei die Stromführung über das Preßstück erfolgt. Diese Anordnung ist keinesfalls platzsparend und berücksichtigt nicht die bei Kurzschlußstrom auftretenden Kräfte, die gegen die Federkraft wirken und dadurch den Stromfluß kurzzeitig unterbrechen können.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, auf kleinstem Raum eine Kontaktanordnung für hohe Leistungen zu schaffen, die die bisher bekannten Kontaktanordnungen verbessert und vereinfacht. Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß das als Steckdose wirkende, festliegende Steckkontaktteil aus einem ringförmigen, in Achsrichtung doppelkegelförmig ausgebildeten Stromabnehmer mit weniger als 45° zur Steckeröffnung geneigten oberen und unteren Kontaktflächen für die Kugeln besteht und daß der Haltekorb der Kugeln aus auf diesem Steckkontaktteil oben und unten aufgesetzten gleichen Isolierstoffkappen besteht, in denen Federn für die Kugeln schräg angeordnet sind. Die Isolierstoffkappen sind dabei zweckmäßig mit kammartigen, zwischen den Kugeln liegenden Zinken versehen und werden durch längs zur Schaltrichtung liegende Stifte zusammengehalten.

Durch das Aufliegen der Kugeln auf schrägen Gleitflächen eines festen Steckkontaktteiles und gleichzeitig auf dem eingeführten Steckerstift ist eine direkte kurze Stromverbindung zwischen dem als Steckdose wirkenden Steckkontaktteil und dem Steckerstift gegeben. Die Kontaktfedern drücken im Halbierungswinkel so auf die Kugeln, daß die Kontaktanordnung für Schalter in Form eines
Kugel-Steckkontaktteiles

Anmelder:

Maschinenfabrik Reinhausen
Gebrüder Scheubeck K. G.,
Regensburg, Falkensteinstr. 8

Als Erfinder benannt:

Ulrich Schweitzer, Wenzenbach

Kontaktdrücke am Steckerstift und am festen Steckkontaktteil gleich groß sind. Der Haltekorb aus den beiden Isolierstoffkappen verhindert einen Stromweg über die Federn, so daß diese durch Stromwärme nicht beeinträchtigt werden können. Die Anordnung eines Kugelkreises oberhalb und unterhalb des Steckkontaktteiles ergibt neben der Verdoppelung der Strombelastung noch den Vorteil, daß zum Ein- und Ausführen des Steckerstiftes gleich große Kräfte benötigt werden. Das Wichtigste ist aber, daß dieses so aufgebaute Kugel-Steckkontaktteil eine hohe Festigkeit gegen Kurzschlußstrom aufweist, weil die Stromkräfte auf dem kurzen Verbindungselement als Kugel nur wenig abhebend wirksam werden können. Außerdem ist für die Doppelanordnung der beiden übereinanderliegenden Kugeln durch parallelen Stromfluß eine den Kontaktdruck vergrößernde Kraft gegeben.

Zur Aufnahme der axialen Kräfte der Steckverbindung werden die als Haltekorb dienenden Isolierstoffkappen durch mehrere Bolzen zusammengehalten. Die kammartigen Zinken der Isolierstoffkappen sichern das Herausfallen der Kugeln beim herausgezogenen Steckerstift. Beide Isolierstoffkappen sind in ihrer Ausführung vollkommen gleich, so daß dadurch die Herstellung vereinfacht wird. Sie lassen sich als Fonnteil aus einem temperaturbeständigen Isolierstoff, wie beispielsweise Polyamid mit Glasfaserfüllung, herstellen. Das Kontaktmaterial für die Steckkontaktteile ist vorzugsweise Kupfer, während die Kugeln aus härteren Leitstoffen, wie beispielsweise Chrom—Kupfer oder Elektrodenbronze, hergestellt werden können.

Bei Verwendung der Kontaktanordnung zwischen den Stromableitungen vom Lastumschalter zum

509 738/28+

Stufenwähler einer Stufenschalteinrichtung für Regeltransformatoren, bei denen mehrere Einzelkontaktverbindungen im Kreis angeordnet sind, ist es zweckmäßig, die als Steckdose wirkenden Steckkontaktteile der Stromverbindung nur mit oben und unten je vier paarweise gegenüberliegend angeordneten Kugeln zu versehen und im Querschnitt rechteckig auszubilden, wobei die der Stromableitung gegenüberliegenden Enden der rechteckigen Steckkontaktteile abgeschrägt sind. Dadurch ist bei hoher Leistung eine äußerst raumsparende Anordnung der Steckkontaktverbindung gegeben, ohne die obenerwähnten Vorteile der Erfindung einzuschränken.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Fig. 1 zeigt das Kugel-Steckkontaktteil im eingeschalteten Zustand im Längsschnitt;

Fi g. 2 zeigt das Steckkontaktteil von oben mit abgenommener Isolierstoffkappe;

Fig. 3 zeigt eine Kontaktanordnung als Kugel-Steckkontaktteil zwischen den Stromableitungen vom Lastumschalter zum Stufenwähler einer Stufenschalteinrichtung von oben gesehen, teilweise im Schnitt.

Das als Steckdose wirkende Steckkontaktteil 1 ist direkt mit einer abgewinkelten Stromableitung 2 ver- as bunden. Das Steckkontaktteil 1 ist ringförmig und in Achsrichtung doppelkegelförmig ausgebildet, wobei die oberen und unteren Kontaktflächen 3 und 4 weniger als 45° zur Steckeröffnung 5 geneigt sind. Auf diesen Kontaktflächen 3 und 4 ruhen Kugeln 6 und 7, die gleichzeitig den eingeführten Steckerstift 8 berühren. Die Kontaktflächen 3, 4 und die Kugeln 6,7 sind durch eine obere und untere Isolierstoffkappe 9 und 10 abgedeckt, wobei beide Isolierstoffkappen durch mit Seegerringen gesicherte Stifte 11 zusammengehalten werden. Innerhalb der Isolierstoffkappen 9,10 sind für jede Kugel 6,7 je eine Kontaktfeder 12 vorgesehen, die im Halbierungswinkel zwischen der Kontaktfläche 3 oder 4 und dem Steckerstift 8 wirkt. Zum Halten der Kugeln 6, 7 im geöffneten Zustand der Steckkontaktverbindung besitzen die Isolierstoffkappen 9, 10 zwischen den Kugeln liegende, kammartige Zinken 13. Durch die Anordnung der Kontaktflächen 3, 4 zum Steckerstift 8 und die schräge Anordnung der Federn 12 unter den Isolierstoffkappen 9,10 werden die Kugeln 6, 7 mit gleichem Druck sowohl gegen die Kontaktflächen 3, 4 als auch gegen den Steckerstift 8 gedrückt.

Die im Kreis angeordneten Steckkontaktverbindungen nach dem Ausführungsbeispiel F i g. 3 entsprechen im wesentlichen der Ausführung nach F i g. 1 und 2. Es sind hier nur jeweils oben und unten vier Kugeln 6, 7 vorgesehen, die paarweise gegenüberliegend angeordnet sind. Dadurch ist es möglich, die als Steckdose wirkenden Steckkontaktteile 1 im Querschnitt rechteckig auszubilden. Dabei sind die der Stromableitung 2 gegenüberliegenden Enden 14 der rechteckigen Steckkontaktteile 1 abgeschrägt, so daß die Steckkontaktteile in einem engeren Kreis zusammen angeordnet werden können. Dies ist für Steckkontaktverbindungen zwischen Lastumschalter und Stufenwähler bei Stufenschalteinrichtungen besonders wertvoll.

Claims

Patentansprüche:

1. Kontaktanordnung für Schalter in Form eines Kugel-Steckkontaktteiles, insbesondere Steckkontaktverbindung für die Verbindungsleitungen vom Lastumschalter zum Stufenwähler bei Stufenschalteinrichtungen für Regeltransformatoren, wobei unter Federdruck stehende, kreisförmig angeordnete Kugeln in einem Haltekorb untergebracht sind und radial gegen den eingeführten Steckerstift kontaktgebend drücken, dadurch gekennzeichnet, daß das als Steckdose wirkende festliegende Steckkontaktteil (1) aus einem ringförmigen, in Achsrichtung doppelkegelförmig ausgebildeten Stromabnehmer mit weniger als 45° zur Steckeröffnung (5) geneigten oberen und unteren Kontaktflächen (3, 4) für die Kugeln (6, 7) besteht und daß der Haltekorb der Kugeln (6,7) aus auf diesem Steckkontaktteil (1) oben und unten aufgesetzten gleichen Isolierstoffkappen (9, 10) besteht, in denen Federn (12) für die Kugeln (6, 7) schräg angeordnet sind.

2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffkappen (9,10) mit kammartigen, zwischen den Kugeln liegenden Zinken (13) versehen sind.

3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Isolierstoffkappen (9,10) durch längs zur Schaltrichtung liegende Stifte (11) zusammengehalten sind.

4. Kontaktanordnung nach Anspruch 1 bis 3· zwischen den Stromableitungen vom Lastumschalter zum Stufenwähler einer Stufenschalteinrichtung für Regeltransformatoren, bei denen mehrere Einzelkontaktverbindungen im Kreis angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die als Steckdose wirkenden Steckkontaktteile (1) nur mit oben und unten je vier paarweise gegenüberliegend angeordneten Kugeln (6,7) versehen und im Querschnitt rechteckig ausgebildet sind, wobei die der Stromableitung (2) gegenüberliegenden Enden (14) der rechteckigen Steckkontaktteile (1) abgeschrägt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen