-
Zentrifuge zum kontinuierlichen Trennen von Feststoff-Flüssigkeit-Gemischen,
insbesondere Zuckerzentrifuge Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung einer
Zentrifuge zum kontinuierlichen Trennen von Feststoff-Flüssigkeit-Gemischen, insbesondere
Zukkerzentrifuge, nach Patent 1152 963, mit einem sich zum Austragende hin erweiternden
kegelförmigen Vollmantel, auf dessen Innenfläche mit geringem Abstand ein Trennsieb
aufliegt, und der dadurch gebildete Kanal in einen zum Abführen der abgetrennten
Flüssigkeit dienenden Ringschlitz des Vollmantels mündet, der mit einem sich nach
außen erweiternden Ablaufkegel verbunden ist, von dessen Ablaufkante die austretende
Flüssigkeit in ein Auffanggefäß geleitet wird. Beim Hauptpatent dient als Auffanggefäß
ein die Ablaufkante des Ablaufkegels umgebender Hohlring, der im Bereich seines
kleineren Durchmessers mit einem Schlitz versehen ist, an dessen die Schlitzöffnung
begrenzenden Kanten je eine, sich in den Raum des Hohlringes erstreckende Ringscheibe
vorgesehen und die Ablaufkante des Ablaufkegels so angeordnet ist, daß die abgeschleuderte
Flüssigkeit ohne Berührung mit den Ringscheiben in den Raum des Hohlringes gelangt.
-
Es hat sich nun gezeigt, daß der Schlitz im hohlringförmigen Auffanggefäß
nicht an eine bestimmte Größe gebunden ist, ohne hierdurch die im Hauptpatent angegebene
Wirkung zu beeinträchtigen. Es muß lediglich die Forderung erfüllt sein, daß die
abgeschleuderte Flüssigkeit ohne Berührung mit den Ringscheiben in den Hohlraum
des Auffanggefäßes gelangt. Außerdem muß die im Bereich des Auffangkastens für den
Zucker angeordnete Ringscheibe im Windschatten des Ablaufkegels liegen.
-
Auf diese Weise soll vermieden werden, daß eine zum kleineren Durchmesser
des Auffanggehäuses wandernde Grenzschicht der abgeschleuderten Melasse durch den
Ringschlitz zwischen dem Vollmantel und dem Gehäuse in den Zuckerauffangraum übertritt.
-
Die kontinuierlich arbeitende Zentrifuge nach dem Hauptpatent benötigt
ein einhüllendes Gehäuse, das gleichzeitig die Trennwand zwischen Zucker- und Melasseraum
bildet. Auf Grund der Erkenntnis, daß der nach dem Hauptpatent vorgesehene Schlitz
im hohlringförmigen Auffanggefäß nicht an eine bestimmte Größe gebunden ist, wird
gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die- Ringscheiben mit den ihnen zugeordneten,
rechtwinklig zur Trommelachse verlaufenden Trennwänden des Zentrifugengehäuses mittels
zylindrischer Stege zu verbinden.
-
Hierdurch wird das Zentrifugengehäuse in an sich bekannter Weise als
Auffanggefäß ausgebildet und mit den Ringscheiben nach dem Hauptpatent in der Weise
mit dem Gehäuse verbunden, daß ein Übertritt der Grenzschicht durch den Schlitz
zwischen dem Vollmantel und dem Gehäuse verhindert wird. Baulich ergibt sich dadurch
der Vorteil, daß die ohnehin vorhandenen Trennwände des Gehäuses in einfacher Weise
zur Befestigung der Ringscheiben mittels zylindrischer Ringstege dienen. Die Wirkung
ist die gleiche wie nach dem Hauptpatent.
-
Zur Herabsetzung der Materialkosten kann mit der der Austragseite
der Zentrifuge gegenüberliegenden Trennwand ein winkelförmiger Ring verbunden sein,
dessen Durchmesser wesentlich kleiner ist als der Durchmesser des mit der gegenüberliegenden
Trennwand verbundenen Winkelringes.
-
Damit die Turbulenz und der Druck innerhalb des Zentrifugengehäuses
nicht zu hoch werden, ist es zweckmäßig, an einer Stelle des Zentrifugengehäuses
eine Luftaustrittöffnung vorzusehen, und zwar derart, daß die Luft, aber keine aus
der Zentrifuge ausgeschleuderte Flüssigkeit austreten kann.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
-
Bei der von dem Zentrifugengehäuse 20 umgebenen Schleudertrommel
ist an der Trommelwelle 1 über einen Flansch 2 der Vollmantel 3 befestigt. Über
der Innenfläche des Vollmantels 3 ist in der üblichen Weise mit geringem Abstand
ein Trennsieb 4 angeordnet, so daß ein Kanal 5 zum Abführen der abgetrennten Flüssigkeit
gebildet wird. Der Kanal 5 endet in einem Ringschlitz 6, der durch die Außenkante
des
Vollmantels 3 und die Innenkante des Ablaufkegels 7 gebildet wird.
-
Zum Auffangen und Ableiten der von der Ablaufkante 8 des Ablaufkegels
7 abströmenden Flüssigkeit ist der im Hauptpatent vorgesehene Hohlring durch zwei
handelsübliche Winkelringe 9 a und 9 b ersetzt, die einerseits an der Stirnwand
13 und andererseits an der Stirnwand 15 des Zentrifugengehäuses 20 befestigt sind.
Die Schenkel 11a und 11b der Winkelringe erstrecken sich zum größeren Durchmesser
bzw. zum Boden 14 oder zur Decke 16 des Zentrifugengehäuses 20 hin.
-
Durch die beiden Schenkel 11a und 11b ist wie im Hauptpatent
eine Schlitzöffnung 10 geschaffen, die so angeordnet ist, daß die von der Ablaufkante
8 abgeschleuderte Flüssigkeit in den durch die beiden Winkelringe gebildeten Hohlraum
eintritt. Der abgeschleuderte Zucker tritt bei b aus der Schleudertrommel aus und
wird im Zuckerauffangkasten 12 aufgefangen.
-
Die Arbeitsweise der Zentrifuge ist grundsätzlich die gleiche wie
im Hauptpatent.
-
Die durch das Trennsieb 4 abgeschiedene Flüssigkeit wandert zunächst,
wie Pfeil a zeigt, in dem Kanal 5 an der Innenwand des Vollmantels 3 zum größeren
Trommeldurchmesser. Der abgeschiedene Zucker wird gemäß Pfeil b in den Auffangkasten
12 geschleudert. Die im Kanal 5 abströmende Flüssigkeit tritt durch den Ringschlitz
6 nach außen, wird von dem Ablaufkegel 7 umgelenkt und fließt dann zur Ablaufkante
8, wo sie den Ablaufkegel 7 in tangentialer Richtung verläßt und in den von den
Winkelringen 9 a, 9 b gebildeten Hohlraum strömt. Im Innern dieses Hohlraumes wird
durch den kreisenden Luftstrom die an den Wänden 13, 14, 15 haftende Grenzschicht
der Flüssigkeit ebenfalls in kreisende Bewegung versetzt, und demzufolge wandert
die Grenzschicht der Flüssigkeit zum kleineren Durchmesser der Zentrifuge. Hier
ist aber der vom äußeren zum inneren Durchmesser wandernden Flüssigkeitsgrenzschicht
der Austritt durch die Winkelringe 9 a und 9 b verwehrt. Die sich im Bereich der
Winkelringe ansammelnde Flüssigkeit der Grenzschicht fließt zusammen mit dem Hauptteil
der Flüssigkeit durch die tangential angeschlossenen Ablaufleitungen 17 ab. Die
Leitungen 17 sind durch die Öffnungen 18 mit dem Zentrifugengehäuse 20 verbunden.
Zum Ableiten der innerhalb des Zentrifugengehäuses 20 zirkulierenden Luft ist eine
Öffnung 19 vorgesehen, die an eine Leitung 21 angeschlossen ist.