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Schleudertrommel Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Abführen der .getrennten Flüssigkeiten aus einer Schleudertrommel, bei der die schwerere
Flüssigkeit durch eine Schälvorrichtung und die leichtere Flüssigkeit, den Strom
der schwereren Flüssigkeit kreuzend, durch Überlauf am gleichen Trommelende über
Kanäle eines Einsatzkörpers ausgetragen wird, insbesondere für Milchschleudern.
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Erfindungsgemäß ist der Einsatzkörper in axialer Richtung nach dem
Inneren- der Trommel ,hin zu Reinigungszwecken herausnehmbar, und es kann danach
auch die Schälvorrichtung in derselben Richtung ausgebaut werden. Umgekehrt gesehen
hat der' Trommeldeckel unterhalb der Schälkammer eine so weite Öffnung, daß der
Deckel, wie es beim Auseinandernehmen praktisch in Betracht kommt, über den Einsatzkörper
und die Schälvorrichtung übergestreift werden kann.- Damit wird die. Bedienung .der
Schleuder beim täglichen Auseinandernehmen und Zusammenbau im Vergleich mit bekannten
Schleudern wesentlich erleichtert.
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Im Gegensatz zu aus früherer Zeit bekannten Schleudertrommeln mit
einem einfachen durch die Öffnung des Trommeldeckels herausnehmbaren gebogenen Schälrohr
hat man den im Trommeldeckel liegenden Raum, der die zur Umdrehungsachse der Trommel
symmetrische Schälvorrichtung aufnimmt, bisher mit Hilfe eines weiteren Deckels
nach außen abgeschlossen, um die Schälvorrichtung aus der Trommel herausnehmen zu
können. Während die Schleudertrommeln. ohne Schälvorrichtung bereits aus einer großen
Anzahl von Teilen bestehen, die täglich auseinandergenommen, gereinigt und wieder
zusammengesetzt werden müssen, ist diese Arbeit durch den seit Einführung der Schälvorrichtung
bisher erforderlichen Deckel weiterhin vergrößert. Überdies sind für die Übersicht
und
die Einhaltung der Reihenfolge der Teile beim Zusammensetzen
der Trommel die Anforderungen an die Aufmerksamkeit erhöht, zumal außer dem besonderen
Deckel ein Dichtungsring und eine Verschlußmutter hinzukommen.
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Durch die erfindungsgemäße Herausnehinbarkeit der Schälvorrichtung
nach dem Inneren der Trommel hin fallen die genannten Teile fort. Abgesehen von
der Vereinfachung der Arbeit des Auseinandernehmens und Zusatninenbaus der Trommel
wird im Vergleich mit bekannten Trommelausführungen, bei denen ein Einsatzkörper
fest mit dein Trommeldeckel verbunden oder ein entsprechendes Teil mit dem Deckel
aus einem Stück hergestellt ist, außerdem die Arbeit der Reinigung der den Einsatzkörper
durchdringenden Kanäle erleichtert, da diese naturgemäß besser zugänglich sind als
tief im Inneren des Troinmeldeckels liegende Kanäle und der herausnehmbare Einsatzkörper
dabei wegen seines geringen Gewichts im Vergleich mit dein Trommeldeckel leichter
zu handhaben ist.
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Der durch die Erfindung ermöglichte Fortfall eines besonderen Schälkammerdeckels
und einer dazugehörigen Verschlußmutter bringt ferner die Vorteile einer vereinfachten
Herstellung und einer besseren Erhaltung des ausgewuchteten "Zustandes der Trommel
mit sich. Aus dem letzten Grunde und um für die Bedienung eine möglichst geringe
Zahl von Trommelteilen zu erhalten, wird der Einsatzkörper zweckmäßig mit dem üblichen
Scheideteller fest verbunden, z. B. verschweißt oder verlötet. Bei getrennter Ausbildung
kann zwischen diesen Teilen eine ringförmige Abdichtung hergestellt werden. Die
Kanäle des erfindungsgemäßen Einsatzkörpers können einzeln mit den Zuleitungen verbunden
sein. Für die Abführung der leichteren Flüssigkeit wird der Einsatzkörper jedoch
vorteilhaft mit einem ringförmigen Überlaufwehr und einem dahinterliegenden Sammelraum
versehen, von dem die Abführungskanäle ausgehen.
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Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes werden an Hand der Zeichnung
beschrieben, die in Abb. 1, .l und 5 drei Ausführungsbeispiele von Schleudertrommeln
für Milch in je einem teilweisen Längsschnitt und in Abb. 2 und 3 einen Schnitt
und eine Draufsicht auf den Einsatzkörper nach Abb. i wiedergibt.
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In Abb. i liegt die Trommelnabe 2 in üblicher Weise innerhalb des
Verteilers 3, auf dessen Rippen ¢ die nicht gezeichneten Kegelteller aufgesteckt
sind. Der obere Abschlußteller (Scheideteller) 5 ist mit einem Einsatzkörper 6 verlötet,
der ein Überlaufwehr 7 und dahinter einen ringförmigen Sammelraum 8 für den Rahm
besitzt. Vom Umfang des Sammelraumes führen einzelne Kanäle 9 nach rohrförmigen,
die Wand io in Dichtungsringen i i durchdringenden Ansätzen i2, durch die der Rahm
die Trommel verläßt.
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Die an sich bekannte Scheibenschälvorrichtung 13 liegt in dem zwischen
den Kanälen 9 des Einsatzkörpers liegenden Raum. Die obere Abschlußwand io .dieses
Raumes bildet mit dem Trommeldeckel 15 ein Stück. Unmittelbar unterhalb der
Wand i o sind die Rahmkanäle 9 zwecks Aufnahme der Fliehkräfte nochmals durch einen
geschlossenen Ring r:f (Abb. 2) des Einsatzkörpers 6 zusammengehalten. Zwischen
diesem Ring und der den Sammelraum 8 von der Schälkammer i6 trennenden Zwischenwand
17 ist der Strömungsquerschnitt für .den Eintritt der Magermilch in die Schälkammer
nur von einzelnen Rippen unterbrochen, die durch Mitnahme der Magermilch in Drehungsrichtung
den Eintritt der Magermilch in die Schälvorrichtung begünstiben. Zwei dieser Rippen
18 (Abb.3) nehmen die Rahmkanäle 9 auf. Zwei weitere Rippen i9 dienen zur Aufnahme
von Kanälen 2o für die Entlüftung des unterhalb der Schälsclleiben befindlichen
Raums. Außerdem können Mitnehmerrippen 29 am Umfang und, soweit erforderlich, auf
der Zwischenwand 17 weitere Rippen angebracht sein, die jedoch nicht mitgezeichnet
sind. Das in seinem oberen Teil mit dem inneren Schälkörperrohr in einem Stück hergestellte
Einlaufrohr 21 ist nach unten hin durch ein Rohrstück 22 fortgesetzt.
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Die Trommel nach Abb. q. ist grundsätzlich in derselben Weise aufgebaut
wie die vorher beschriebene Trommel. Einander entsprechende Teile tragen die gleichen
Bezugszeichen.
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In Abb. q. ist gezeigt, daß der Einsatzkörper 6 nicht unbedingt mit
dem Scheideteller 5 fest verbunden zu sein braucht. Er ist hier beispielsweise durch
einen Gummiring 37 gegen den Scheidleteller abgedichtet. Die Entlüftung der Räume
unterhalb der Schälscheibe 13 geschieht durch den ringförmigen Spalt zwischen dein
Einlaufrohr 21 und dem inneren Schälkörperrohr. Kanäle im Einsatzkörper für die
Entlüftung kommen deshalb hierbei in Fortfall.
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Die Rahmenkanäle 9 itn Einsatzkörper 6 münden oben in einer Ringnut
26 des Deckels io, der ebenso wie in Abb. i mit dem Tromnieldecke115 in einem Stück
hergestellt ist. Einzelne von der Ringnut 26 ausgehende Kanäle 27 führen nach einem
auf kleinerem Radius liegenden Randauslaß 28. Dadurch wird einerseits die beim Austritt
des Rahms verlorene kinetische Energie verkleinert und andererseits eine Abdichtung
gegen hohen Druck zwischen. dem Einsatzkörper 6 und dein Deckel io gespart. Da keine
großen
Druckunterschiede zwischen der Ringnut 26 und der Schälkammer
16 vorhanden sind, genügt vielmehr für die Abdichtung eine einfache metallische
Auflage oder eine Art von Labyrinthdichtung.
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Im Ausführungsbeispiel nach Abb.5 ist in gleicher Weise wie in den
Abb. i und 4 der Deckel io der Schälkammer in einem Stück mit dem Trommeldeckel
15 hergestellt. Lediglich der Einsatzkörper 6 hat eine andere Form erhalten.
Die Rahmkanäle 9 verlaufen nicht mehr senkrecht nach oben, sondern sind schräg nach
außen gerichtet. Der Sammelraum 8 für den Rahm hat dadurch einen kleineren Durchmesser
erhalten. Außerdem wird die Magermilch beim Eintritt in die Schälkammer 16 weniger
stark umgelenkt.
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In Abb. 5 sind auf der Oberseite der Wand 17 des Einsatzkörpers Rippen
29 und auf der Unterseite des Deckels io weitere Rippen 30 vorgesehen. Die Form
des Ringkanals 26 ist eine andere als in Abb. 4.
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In den einzelnen Ausführungsbeispielen können an Stelle einfacher
Ausströmöffnungen oder eines unveränderlichen Randauslasses für .den Rahm radial
zur Trommelachse verstellbare Rahmöffnungen, z. B. Rahmschrauben bekannter Art,
vorgesehen sein. Das Überlaufwehr vor dem Eintritt in den. Sammelraum kann in solchen
Fällen fortfallen. Im übrigen können die einzelnen Merkmale der beschriebenenAusführungsbeispiele
untereinander vertauscht werden.