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Klebeträger Die bekannten Klebeträger bestehen bekanntlich aus einem
Klebestreifen, der auf einer Seite eine Klebstoffschicht zum Anheften an ein Packstück
trägt und der auf der gegenüberliegenden Seite auf dem mittleren Teil seiner Länge
von einer Tragschlaufe überspannt ist. Die Länge der Schlaufe ist um ein gewisses
Maß größer als der Abstand ihrer beiden Verbindungsstellen mit dem Klebestreifen.
Infolgedessen ragt die Schlaufe vielfach mehr oder minder hoch über den Klebestreifen
hinaus. Eine solche Länge der Schlaufe wurde jedoch für notwendig gehalten, um die
Tragschlaufe durch Einschieben der Finger unterhalb derselben bequem erfassen zu
können. Eine solche mehr oder minder hoch über das Packstück aufragende Tragschlaufe
ist vielfach beim Transport der Packstücke hinderlich, weil die Schlaufe sich leicht
an irgendwelchen vorspringenden Teilen einhängt, wie die Praxis gezeigt hat.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile
der bekannten Tragschlaufe zu vermeiden. Dabei wird von der Erkenntnis ausgegangen,
daß einmal das die Tragschlaufe bildende Band ein gewisses Dehnungsvermögen aufweist
und daß außerdem in der Regel das Packstück seinerseits unterhalb derTragschlaufe
sich etwas zurückdrückenläßt.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß
die Tragschlaufe eine Länge aufweist, die dem Abstand ihrer Anschlußenden an das
Klebeband entspricht. Das hat zur Folge, daß die Schlaufe bei Nichtbenutzung straff
gespannt an dem Klebestreifen anliegt. Soll die Tragschlaufe benutzt werden, so
fällt es nicht schwer, die Tragschlaufe zunächst vielleicht einmal mit einem Fingernagel
und anschließend durch das Einschieben von einem oder mehreren Fingern so weit von
dem Packstück abzuziehen, wobei gegebenenfalls die Wand des Packstückes ihrerseits
auch etwas zurückgedrückt wird, daß das Packstück an der hinterfaßten Tragschlaufe
angehoben und getragen werden kann. Wird das Packstück dann irgendwo abgesetzt und
werden die Finger hinter der Tragschlaufe hervorgezogen, dann tritt sogleich selbsttätig
der ursprüngliche Zustand wieder ein. Die Tragschlaufe strafft sich wieder, und
der darunterliegende Teil des Packstückes hebt sich wieder so weit an, daß die Schlaufe
ihrerseits wieder auf ihrer ganzen Länge straff gespannt an dem Packstück zur Anlage
kommt.
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Im folgenden wird der Klebeträger gemäß der Erfindung in einer bevorzugten
Anwendungsform bei einem in einer Faltschachtel angeordneten Flüssigkeitsbehälter
dargestellt. Dabei wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der Fig.1 den aufrecht
stehenden Behälter in perspektivischer Ansicht, F i g. 2 den gleichen Behälter beim
Transportieren durch Hintergreifen der Tragschlaufe und F i g. 3 den Behälter beim
Ausschütten des Inhalts unter Benutzung der Tragschlaufe gemäß der Erfindung zeigt.
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Bei der in den Zeichnungen dargestellten und im folgenden beschriebenen
bevorzugten Anwendung des Klebeträgers gemäß der Erfindung handelt es sich um einen
in einer Faltschachtel angeordneten Flüssigkeitsbehälter, der an einer Stirniläche
der Schachtel eine Ausgußöffnung aufweist. Bei einem solchen Flüssigkeitsbehälter
kann die Schachtel nahe der die Ausgußöffnung aufweisenden Stirnfläche an einer
Seite mit einem Klebeträger gemäß der Erfindung versehen sein. Bei einem derartigen
Flüssigkeitsbehälter ergibt sich neben den eingangs beschriebenen Vorteilen, daß
nämlich der Klebeträger beim Transport und bei der Lagerung nicht hindert und dennoch
ein praktisches und einfaches Mittel zum Aufgreifen und Transportieren bietet, der
weitere Vorteil, daß die Entleerung des Flüssigkeitsbehälters besonders erleichtert
wird. Dies wird dadurch erreicht, daß der Klebeträger gemäß der Erfindung nahe der
die Ausgußöffnung aufweisenden Stirnfläche des Flüssigkeitsbehälters angebracht
wird, so daß der Flüssigkeitsbehälter durch Ergreifen an diesem Klebeträger besonders
leicht in die zum Ausschütten geeignete Stellung gebracht werden kann.
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In den Figuren umschließt die Schachtel oder Faltschachtel 10 einen
schlauchförmigen Behälter 11 aus Kunststoff, der an einer Stirnfiäche 12 der Schachtel
10 eine Ausgußtülle 13 aufweist, die z. B. durch eine Schraubkappe 14 verschlossen
werden kann. Die Verschlußtülle liegt bei Nichtbenutzung des Behälters hinter einer
Verschlußplatte 15 der Schachtel, die von einer vormarkierten Reißlinie 16 umgrenzt
ist.
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Im Bedarfsfalle läßt sich der Deckel 15 durch Ein-
drücken
ohne weiteres entlang der Linie 16 ablösen, so daß die Ausgußtülle 13 durch die
so gebildete Öffnung 17 austreten kann, wie F i g. 3 zeigt.
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Die Schachtel 10 ist mit einem Klebeträger 18 versehen, der parallel
zu der Stirnfläche 12 des Behälters derart aufgeklebt ist, daß die Enden 18 a an
den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden der Schachtel angeheftet sind. Die Tragschlaufe
19 des Klebeträgers 18 weist eine Länge auf, die nicht größer als der Abstand der
Anschlußenden 19 a derselben an dem Klebeband 18 ist. Infolgedessen liegt bei Nichtbenutzung
die Schlaufe 19 mehr oder minder straff gespannt flach an dem Klebestreifen 18 bzw.
an der Oberseite 20 des Behälters an.
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Soll der Behälter mittels des Klebeträgers 18, 19 erfaßt und angehoben
werden, so wird, wie in F i g. 3 durch einen kräftigen punktierten Pfeil angedeutet
ist, die Schlaufe 19 etwas angehoben und zugleich die Wand 20 des Behälters 10 unterhalb
der Schlaufe etwas zurückgedrückt, so daß die Finger in der durch den Pfeil skizzierten
Weise die Schlaufe 19 untergreifen können. Nachdem die Hand bzw. die Finger in dieser
Weise hinter der Schlaufe 19 eingeführt sind, läßt sich der Behälter bequem in der
in F i g. 2 skiz-
zierten Weise tragen. Soll der Behälter durch Ausgießen entleert
werden, so wird das untere Ende desselben durch die zweite Hand an der Fußkante
21 unterfaßt. Durch Anheben der zweiten Hand bei 21 gegenüber der die Tragschlaufe
19 hintergreifenden ersten Hand gelangt dabei der Behälter als Ganzes in eine Schräglage,
bei welcher die Flüssigkeit bei 22 ausfließt.