DE1203578B - Schabotten-Unterlage - Google Patents
Schabotten-UnterlageInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J13/00—Details of machines for forging, pressing, or hammering
- B21J13/06—Hammers tups; Anvils; Anvil blocks
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Placing Or Removing Of Piles Or Sheet Piles, Or Accessories Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
B 23 j
Deutsche Kl.: 49 g-9
Nummer: 1 203 578
Aktenzeichen: B72748Ib/49g
Anmeldetag: 19. Juli 1963
Auslegetag: 21. Oktober 1965
Bei Schabotten-Gesenkhämmern, bei denen ein bewegter Bär auf eine feste Unterlage — die Schabotte
— schlägt, sind die trotz schwerer und kostspieliger Fundamente in den Erdboden geleiteten
Erschütterungen von großem Nachteil.
Um den Druck der Schabotte bei harten Schlägen auf das Fundament zu dämpfen, legt man zwischen
Schabotte und Fundament eine nachgiebige Zwischenlage aus Holz, Eisenfilz, Gummi, gummigetränkten
Geweben usw., die sogenannte Schabotten-Unterlage.
Allen diesen Unterlagen ist eigen, daß sie nur einen Teil der beim Zusammendrücken aufgenommenen
Energie vernichten, einen mehr oder weniger großen Teil geben sie wieder ab, werfen die Schabotte
nach oben, die ihrerseits wieder mit Federn und Ankern auf dem Fundament gehalten werden
muß, damit sie nicht zu hoch zurückspringt. Die Schwingung klingt dann ab.
Die bisher verwendeten elastischen Unterlagen ao halten dieses Spiel nur eine begrenzte Zeit aus, verhärten
oft und werden zerstört, häufig durch innere Erwärmung.
Der Schabotten-Gesenkhammer ist vom alten Freiform-Schmiedehammer her entwickelt. Hier war es
oberstes Gebot, daß die Schabotte relativ ruhig stand, weil dies nötig war zur Führung des Schmiedestückes.
Ausweichwege von 1 mm und weniger für die Schabotte beim Schlag waren und sind die Regel.
Diese Regel hat man unnötigerweise auch auf den Schabotten-Gesenkhammer übernommen, obwohl ein
ruhiges Halten des beim ersten Schlag in den Gesenkgravuren bereits verankerten Stückes nicht nötig
ist, die Stücke außerdem relativ klein und leicht sind.
Die bei den Schabotten-Gesenkhämmern heute durchweg verwendeten Schabotten-Unterlagen ergeben
Ausweichwege von 1,5 bis 2,0 mm beim harten Schlag. Betrachtet man einen Schabotten-Gesenkhammer
mit einer Schlagleistung von etwa 3000 mkg und einer üblichen Schabotte von 30 000 kg, so
gehen nach den Stoßgesetzen etwa ein Fünftel der Schlagleistung =, etwa 600 mkg beim harten Schlag
in die Schabotte. Das Auffangen dieser 600 mkg ergibt bei einem Ausweichweg von 1,5 mm, bei elastischer
Aufnahme etwa durch eine Gummiunterlage, Schabotten-Unterlage
Anmelder:
Dipl.-Ing. Hans Beche,
Hückeswagen, Gardelenbergstr. 29
Hückeswagen, Gardelenbergstr. 29
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Hans Beche, Hückeswagen
einen Enddruck von P =
26fache des
= 800 000 kg. Das ist Schabottengewichts von
etwa das
30 000 kg.
30 000 kg.
Diese 800000 kg werfen die Schabotte wieder nach oben gegen die Federanker usw. bis die Schwingung
abklingt; sie bewirken eine außerordentliche Beanspruchung des Fundaments und starke Bodenerschütterungen.
Gemäß dieser Erfindung soll zunächst die Schabotten-Unterlage
einen Ausweichweg erlauben, der den maximalen Enddruck der Schabotte auf das Fundament auf das 2- bis 5fache des Schabottengewichts,
im obigen Beispiel also auf 60 bis 150 t, begrenzt. Dies entspricht, wenn man eine elastische
Unterlage annimmt, einem Ausweichweg von 20 bzw. 8 mm.
Des weiteren soll die Rückgabe der aufgenommenen Energie gebremst geschehen, so daß die Schabotte
nicht hochgeworfen wird, und weiter soll die Bremsung nicht in der Unterlage selbst, sondern
außerhalb der Unterlage gefahrlos und ohne deren Erwärmung erfolgen.
Diese Forderungen werden am besten durch einen hydraulischen Verdränger erfüllt.
Es sind hierfür auf dem Erfindungsgebiet schon Energie-Umwandler vorgeschlagen worden, die aus
Stahlfedern, kombiniert mit hydraulischen Dämpfern, bestehen. Diese Kombination ist in einem Bauelement
vereinigt. Da man mit vielen derartigen Elementen bei einem Hammer arbeiten muß, ist eine
Einstellung der Dämpfung der zahlreichen, unter der Schabotte liegenden Dämpfer, den Bedingungen des
Hammerbetriebs entsprechend, und, was manchmal nötig sein kann, während des Hammerbetriebs,
schwierig bzw. unmöglich. Ebenso ist eine Abführung der Dämpfungswärme schwierig.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird deshalb vorgeschlagen, das hydraulische Mittel in Druckschläuchen
einzuschließen, die zwischen Schabotte und Fundament liegen und diese einerseits über ein
Rückschlagventil und andererseits über ein einstellbares Ventil mit einem außerhalb stehenden, an sich
bekannten Windkessel zu verbinden.
Dieser Vorschlag ist in mehreren Abbildungen zur Erläuterung dargestellt. In Abb. 1 ist α das Ham-
509 718/141
mergestell, welches zugleich die Schabotte darstellt. Im Hammergestell α läuft der Schlagbär b, der mit
seinem oberen Teil, dem Antriebskolben, im aufgesetzten Zylinderteil c gleitet. Der Schlagbär hat ständige
Unterluft, zum Schlag wird Zylinderraum / mit Preßluft beschickt und nachher entspannt.
Das Hammergestell α liegt auf einer Reihe von Druckschläuchen d, d... aus elastischem Material
auf. Diese Druckschläuche sind (Abb. 1 und 2) über eine Ringleitung e, e mit zwei Windkesseln /, / verbunden.
Das ganze System ist bis zu den Linien H-II mit Wasser gefüllt. Die Windkessel /, / werden durch
Anschlüsse g, g mit Preßluft normaler Spannung (7 atü), die auch zum Hammerantrieb dient, beschickt.
Die Anschlüsse g, g sind dauernd zum Preßluftnetz hin offen. Ein Kondenswasserableiter h verhindert
beim Wassernachfüllen ein Steigen des Wasserspiegels über die Linie H-II hinaus. Durch eine
Leitung / sind die Wasserräume der beiden Kessel /, /
miteinander verbunden. Im Ruhezustand haben die Druckschläuche die Form links in der A b b. 3, eine
leichte Abplattung am Scheitel und Grund tritt durch das Gewicht der Schabotte ein. Erfolgt ein Schlag,
so wird das Wasser in den Druckschläuchen d, d... unter Flachdrücken der Druckschläuche herausgedrückt
und tritt über die Leitung e, e in die Windkessel /, /. Die Rückschlagventile k, k gestatten ein
leichtes Eintreten. Die Schabotte beschreibt einen Ausweichweg nach unten bis die ihr durch den
Schlag erteilte Energie durch das in die Kessel /, /
gedrückte Wasser aufgezehrt ist.
Das Rückführen des Wassers und damit das Wiederanheben der Schabotte kann nur über die durch
Ventile /, I einstellbare Leitungen m, m erfolgen und
dadurch entsprechend gebremst werden. Eine eventuelle Erwärmung spielt sich hier in dem Wasserteil
ab und beeinflußt nicht die Druckschläuche d, d,..
In einem Teil der Druckschläuche d,d... sind Einlagestücke η, η (Abb. 3) aus Gummi vorgesehen, sie
sollen verhindern, daß die Schabotte α die Druckschlauche
d, d... ganz flachdrückt, wenn keine Preßluft in den Kesseln /, /, etwa bei Betriebsruhe, ist,
beim Arbeiten und Abfedern der Schabotte treten sie nicht in Aktion.
Die Anlage arbeitet mit einfachen Mitteln, Wasser und normaler Preßluft; letztere dient auch oft zum
Antrieb des Hammers und ist auch sonst in allen Schmieden vorhanden. Ein Verbrauch an Wasser
und Preßluft tritt nicht ein. Man kann natürlich die Verdrängung eines hydraulischen Mittels in einen mit
einem gasförmigen Druckmittel gefüllten Kessel zwecks Aufnahme der Schabotten-Energie und die
gebremste Rückführung des hydraulischen Mittels zum Wiederanheben der Schabotte auch auf einem
anderen Wege vornehmen, als in Abb. 1, 2 und 3 dargestellt, etwa durch Kolben, die an der Schabotte
anliegen und in Zylinder eintauchen, und die man in mehrfacher Zahl unter oder an der Schabotte anbringt.
Man hat aber dann die Kolbendichtungen in vielfacher Zahl und wird mit dem normalen Druck
von 7 atü in den Windkesseln nicht auskommen, sondern zu höheren Drücken greifen müssen.
Man kann auch die Druckschläuche d, d..., die
Ringleitung e, e und die Kessel /, / nur mit einem gasförmigen Druckmittel füllen und hat beim Abwärtsgehen
der Schabotte die gleiche Auffangwirkung. Das langsame Hochgehen der Schabotte hat
man aber nicht mehr in der Hand, da das in den zusammengedrückten Schläuchen eingespannte gasförmige
Druckmittel so viel innere Energie besitzt, daß auch ohne Nachführen von Druckmitteln von
den Kesseln her die Schabotte hochgeworfen wird. Eine hydraulische Füllung kann das nicht.
Der Effekt der vorgeschlagenen Maßnahmen ist eine Herabsetzung des von der Schabotte auf das
Fundament ausgeübten Schlagdruckes auf einen Bruchteil (im Mittel ein Achtel) des bei üblichen
Schabotten-Unterlagen ausgeübten Druckes. Damit ist die Möglichkeit gegeben, die Hammerfundamente
erheblich zu verkleinern. Gleichzeitig ist die Gefahr der Fundamentzerstörung weitgehend ausgeschaltet,
und schließlich sind die für die umstehenden Gebäude sehr gefährlichen Bodenerschütterungen auf
ein Minimum reduziert. Eine leichte Zugänglichkeit der Einstellmittel ist garantiert.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Beseitigung der schädlichen Schlagenergie an Schabotten-Gesenkhämmern,
bei denen sich die Schabotte über ein eingeschlossenes hydraulisches Mittel gegenüber dem festen
Fundament abstützt, wobei durch die Schlagenergie ein Verdrängen des hydraulischen Mittels
und ein anschließendes Rückfließen des hydraulischen
Mittels durch eine beim Verdrängen aufgebaute Gegenkraft erfolgt, beide Fließrichtungen
mit einstellbarer Dämpfungsgröße, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische Mittel
in Druckschläuche (d) eingeschlossen ist, die einmal über Rückschlagventil (k), zum anderen
über ein einstellbares Ventil (Z) mit einem an sich bekannten, an die Preßluftleitung (g) angeschlossenen
Windkessel (/) in Verbindung stehen.
2. Einrichtung zur Beseitigung der schädlichen Schlagenergie an Schabotten-Gesenkhämmern
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Windkessel (/) mit direkter Leitungsverbindung
(/) vorgesehen sind.
3. Einrichtung zur Beseitigung der schädlichen Schlagenergie an Schabotten-Gesenkhämmern
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schläuchen (d) elastische Einlagestücke
(n) vorgesehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 869 894;
Zeitschrift »Der Maschinenmarkt«, Sonderdruck vom 7. 1. 1958, S. 11 bis 19;
Zeitschrift »Stahl und Eisen«, 4. 2.1960, S. 170 bis 172.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 718/141 10.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB72748A DE1203578B (de) | 1963-07-19 | 1963-07-19 | Schabotten-Unterlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB72748A DE1203578B (de) | 1963-07-19 | 1963-07-19 | Schabotten-Unterlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1203578B true DE1203578B (de) | 1965-10-21 |
Family
ID=6977574
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB72748A Pending DE1203578B (de) | 1963-07-19 | 1963-07-19 | Schabotten-Unterlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1203578B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5054753A (en) * | 1988-05-13 | 1991-10-08 | Michael Polus | Damping device for shock loading |
CN102274917A (zh) * | 2011-07-13 | 2011-12-14 | 中国第一重型机械股份公司 | 可自动位移下砧台 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE869894C (de) * | 1944-02-15 | 1953-03-09 | Schloemann Ag | Gegenschlaghammer |
-
1963
- 1963-07-19 DE DEB72748A patent/DE1203578B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE869894C (de) * | 1944-02-15 | 1953-03-09 | Schloemann Ag | Gegenschlaghammer |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5054753A (en) * | 1988-05-13 | 1991-10-08 | Michael Polus | Damping device for shock loading |
CN102274917A (zh) * | 2011-07-13 | 2011-12-14 | 中国第一重型机械股份公司 | 可自动位移下砧台 |
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