DE1202253B - Verfahren zur Herstellung von metallorganischen Mischkatalysatoren zur Niederdruck-Homo- oder -Mischpolymerisation von alpha-Olefinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallorganischen Mischkatalysatoren zur Niederdruck-Homo- oder -Mischpolymerisation von alpha-Olefinen

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DE1202253B
DE1202253B DEF27539A DEF0027539A DE1202253B DE 1202253 B DE1202253 B DE 1202253B DE F27539 A DEF27539 A DE F27539A DE F0027539 A DEF0027539 A DE F0027539A DE 1202253 B DE1202253 B DE 1202253B
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AJLA
DEUTSCHES #W PATENTAMT Int. α.:
BOIj
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche KL: 12 g -4/©±v ' ί
Nummer: 1202253
Aktenzeichen: F 27539IV a/12 g
Anmeldetag: 22. Januar 1959
Auslegetag: 7. Oktober 1965
Es ist bekannt, «-Olefine und Diolefine, insbesondere Äthylen, Propylen und Buten-1 Butadien und Isopren, mit Katalysatoren der VI. bis VIII. Nebengruppe des Periodensystems und reduzierend bzw. alkylierend wirkenden Verbindungen der I. bis III. Gruppe des Periodensystems bei relativ niedrigen Drücken und Temperaturen zu hochmolekularen Polyolefinen zu polymerisieren. Besonders haben sich für derartige Niederdruckpolymerisationen Katalysatormischungen aus Titantetrachlorid oder Titansubhalogeniden mit aluminiumorganischen Verbindungen bewährt. Die bei diesen Niederdruckpolymerisationsverfahren verwendeten Katalysatoren werden als Ziegler-Katalysatoren bezeichnet und sind z. B. in der belgischen Patentschrift 533 362 beschrieben.
Bei der Polymerisation des Propylens und der höheren a-Olefine mit den vorgenannten Katalysatoren werden neben kristallinen, in den als Dispergiermittel zur Verwendung kommenden Kohlenwasserstoffen bei den Polymerisationsbedingungen unlös- so liehen bzw. schwerlöslichen Polymeren auch amorphe, leichtlösliche Polymerisate sowie Öle erhalten. Die gut kristallisierenden Polymeren sind sterisch geordnet und werden als »isotaktisch« bezeichnet, während die löslichen Polymerisate sterisch ungeordnet sind und »ataktisch« genannt werden.
Über den Wirkungsmechanismus der Ziegler-Katalysatoren ist bis jetzt noch wenig bekannt. Es hat sich gezeigt, daß bei der Reaktion von TiCl4 und aluminiumorganischer Verbindung eine Reduktion des vierwertigen Titans eintritt. Beispielsweise entsteht bei der Umsetzung von TiCl4 mit AlR3 eine dreiwertige Titanverbindung, die noch weiter zu einer zweiwertigen reduziert werden kann.
Verfahren zur Herstellung von metallorganischen Mischkatalysatoren zur Niederdruck-Homo- oder -Mischpolymerisation von a-Olefinen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius &Brüning, Frankfurt/M.
Als Erfinder benannt:
Dr. Günter Lehmann, Neuenhain (Taunus)
TiCl4 + AlR3 ->■ TiCl3 + AlR2Cl + R' (I)
TiCl3 + AlR3 ->■ TiCl2 + AlR2Cl + R' (II)
Bei Verwendung von halogenhaltigen Aluminiumalkylverbindungen, wie Mono- oder Dialkylhalogeniden vom Typ AlR2HaI oder AlRHaI2 (R = Alkyl) bzw. einem Gemisch dieser Verbindungen im Molverhältnis 1:1, den Sesquihalogeniden, tritt eine Reduktion nur bis zur dreiwertigen Ti-Verbindung ein, z. B.
TiCl4 + AlR2HaI -> TiCl3 + AlRHaI2 + R' (III) TiCl4 + AlRHaI2 -+ TiCl3 + AlHaI3 + R' (IV)
Es ist bisher nicht gelungen, die nach den Gleichungen I bis IV entstandenen Ti-Verbindungen in reiner Form zu isolieren. Sie enthalten stets Al-Verbindungen.
Bei der Polymerisation von «-Olefinen vom Typ R — CH = CH2, wobei R = H oder einen Kohlenwasserstoffrest bis zu 8 C-Atomen bedeutet, hat es sich herausgestellt, daß insbesondere die Anwesenheit von Aluminiummonoalkyldihalogeniden einen ungünstigen Einfluß auf die Polymerisationsgeschwindigkeit ausübt. Gemäß einem älteren Vorschlag wird empfohlen, den durch Reduktion mit aluminiumorganischen Verbindungen erhaltenen TiCl3-Katalysator von der Polymerisation mit inerten Lösungsmitteln, wie olefinarmen Erdölfraktionen, gesättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen, zu waschen. Ein solcher Katalysator liefert bei der Äthylenpolymerisation in bezug auf Polymerisationsgeschwindigkeit und Molgewicht besser reproduzierbare Ergebnisse als ein ungewaschener TiCl3-Katalysator. Bei der Polymerisation von «-Olefinen, insbesondere Propylen, wird mit einem gut ausgewaschenen TiCl3-Katalysator bei einer geeigneten Aktivierung, z. B. mit Aluminiumdiäthylmonochlorid, eine befriedigende Raumzeitausbeute und ein zum großen Teil sterisch einheitliches, isotaktisches Polymerisat erhalten. Gemäß einem älteren Vorschlag läßt sich die Stereospezifität noch erhöhen, wenn man den TiCl3-Katalysator einer thermischen Behandlung unterwirft und diesen Katalysator vor oder/und nach der Wärmebehandlung wäscht.
Bei den genannten Katalysatorherstellungsverfahren wird die Mutterlauge der Katalysatorherstellung abgetrennt. Demgemäß werden diese Katalysatoren als »isolierte« Katalysatoren bezeichnet.
Benutzt man für die Herstellung des TiCl3-Katalysators die Umsetzung von TiCl4 mit aluminiumorganischen Verbindungen ohne Nachbehandlung (Waschen und thermische Behandlung), wie sie von Natta und Mitarbeitern beschrieben worden ist (Gazz. Chim. ItaL, 87, Fase. V, S. 528,549, 570 [1957]),
509 690/457
3 4
so erhält man Katalysatoren, die bei der Polymerisation gen Einfluß auf die Polymerisationsgeschwindigkeit
von Monomeren der allgemeinen Formel CH2 = CHR, ausüben. Stellt man z. B. Katalysatoren aus Alkyl-
wie Äthylen, Propylen, Buten-1, nur eine geringe aluminiumsesquihalogeniden (1 Mol Sesquihalogenid
Stereospezifität zeigen. = 1 Mol Diäthylaluminiummonohalogenid + 1 Mol
Katalysatoren mit stereospezifischer Wirkung erhält 5 Monoalkylaluminiumdihalogenid) und TiCl4 in ver-
man dagegen nach Natta (vgl. Literatur oben) aus schiedenen Molverhältnissen von Sesquihalogenid zu
Aluminiumtriäthyl und mikrokristallinem TiCl3, das TiCl4 etwa zwischen 0,4 und 1,0 her, so ist nach den
nach einem technisch schwieriger durchzuführenden Gleichungen fill) und (IV) zu erwarten, daß diese
Verfahren bei hohen Temperaturen aus TiCl4 und H2 Katalysatoren pro Mol TiCl3 einen zwischen etwa hergestellt wird. Die Polymerisationsgeschwindigkeit io 0,6 und 0 Mol variierenden Aluminiumtrihalogenid-
ist jedoch erheblich geringer als mit einem wie oben- gehalt aufweisen. Nach stöchiometrischer AlR3-
erwähnt nachbehandelten, aus TiCl4 und aluminium- Behandlung dieser Katalysatoren, bezogen auf den
organischer Verbindung hergestellten TiCl3-Kataly- RA1C12-Gehalt, findet man, daß die Polymerisat-
sator. ausbeute umgekehrt proportional dem berechneten
In der britischen Patentschrift 795 182 ist angegeben, 15 Aluminiumtrihalogenidgehalt ist. Bei der Propylen-
daß man die Aktivität und die Stereospezifität von polymerisation verhalten sich die Polymerisatmengen
ungewaschenen Ziegler-Katalysatoren für die Olefin- pro Zeiteinheit in den beiden angegebenen Grenzfällen
polymerisation dadurch verbessern kann, daß man etwa wie 1:2,5 bis 1:3.
eine halogenfreie metallorganische Verbindung eines Weitere Versuche ergaben, daß die Stereospezifität
Alkalimetals, eines Erdalkalimetalls, des Zinks, 20 der TiCl3-Katalysatoren und die Eigenschaften der
eines Erdmetalls oder eines seltenen Erdmetalls hinzu- Polymerisate vom Dialkylaluminiummonohalogenid-
fügt. Nach den Beispielen dieser Patentschrift ist die gehalt der Suspensionen abhängen. Dieser Gehalt
Stereospezifität der so erhaltenen Katalysatoren läßt sich nach den Gleichungen (III) und (IV> und bei
jedoch sehr unbefriedigend. Anwendung des Verfahrens der A1R3-Behandlung
In der britischen Patentschrift 909 461 ist ange- 25 zusätzlich nach Gleichung (V) berechnen,
geben, daß man Homo- und Mischpolymerisate von RAfflal + R M = 2R A1Hal (v) Olefinen nach dem Niederdruckverfahren mit Katalysatoren aus reduzierbaren Schwermetallverbindungen Gegebenenfalls kann weiteres Dialkylaluminium- und metallorganischen Verbindungen dadurch her- monohalogenid zugefügt werden. Es hat sich gezeigt, stellen kann, daß man Katalysatormischungen ver- 30 daß die Katalysatoren ihre größte Stereospezifität wendet, die durch Behandlung des Umsetzungs- dann aufweisen, wenn der Dialkylaluminiummonoproduktes der Schwermetallverbindung, z. B. TiCl4, halogenidgehalt mindestens 1 bis 1,6 Mol pro Mol und aluminiumorganischen Verbindungen mit Alu- TiCl3 beträgt. Darüber hinausgehende Überschüsse miniumtrialkylen erhalten werden. Bei dieser Ver- beeinflussen die Stereospezifität, die Polymerisatfahrensweise, die als »A1R3-Behandlung« bezeichnet 35 eigenschaften und die Polymerisationsgeschwindigkeit sei, wird das in der Suspension enthaltene Alkyl- nicht wesentlich.
aluminiumdihalogenid in eine polymerisationsaktive Setzt man die in den beiden letzten Abschnitten
Verbindung übergeführt und dadurch die zur Reduk- mitgeteilten Befunde in Rechnung, dann kann man
tion des TiCl4 eingesetzte aluminiumorganische Ver- die nach den genannten Verfahren hergestellten
bindung für die Polymerisation weitgehend ausgenutzt, 40 Katalysatoren in drei Gruppen einteilen:
während sie beim Waschprozeß verworfen wird. A Katalysatoren5 die infolge eines hohen Alcl
Zudem wird die schwierige Filtration der TiCl3- Gehaltes eine relativ geringe Aktivität haben
Suspension umgangen und der Einsatz von Losungs- _ afeer immer noch aktiver sind als die in der
mitteln fur einen Waschprozeß erübrigt sich. Es wird Literatur häufig beschriebenen Kombinationen
gezeigt, daß nicht nur die Aktivität, sondern ganz 45 von anorganisch hergestelltem TiCl3 mit
besonders auch die Stereospezifität der Katalysatoren A1(C2H8)3 - und deren Dialkylaluminiummono-
stark von der Große der Aluminiumtrialkyldosis ab- halogenidgehalt zwecks Erzielung der bestmög-
hangt Die Menge Alumimumtrialkyl, die nach diesem licheQ stereospezifität auf mindestens 1 bis 1,6 Mol
Verfahren zugegeben wird, richtet sich nach dem Mol Tia m änzen ist (>>Aktivierung<().
Monoalkylalummmmdihalogenidgehalt der TiCl3- 5° „ ;, , . . . . ,„, „ , ,
Suspension. Dieser Gehalt läßt sich stöchiometrisch B· Katalysatoren mit emem geringen AlCl3-Gehalt
recht genau nach den Gleichungen (III) und (IV) be- Je nach der A1R3-Behandung etwa 1 bis 1 6 Mol
rechnen, wobei anzunehmen ist, daß die Umsetzung Dialkylalummiummonohalogenid pro Mol TiCl3
nach Gleichung (IV) erst dann erfolgt, wenn das enthalten und eine bessere Aktivität haben als
Dialkylaluminiummonohalogenid durch die Um- 55 dle unter Ä Senannten Katalysatoren,
setzung nach Gleichung (III) verbraucht ist. Legt man C. Katalysatoren, die nach der A1R3-Behandlung
Wert darauf, möglichst stereospezifisch polymeri- größere Dialkylaluminiummonohalogenidüber-
sierende Katalysatoren zu erhalten, dann ist es zweck- Schüsse enthalten und, da sie wenig oder kein
mäßig, nicht mehr als 0,1 bis 1 Mol Aluminiumtri- AlCl3 enthalten, sehr aktiv sind,
alkyl pro Mol der berechneten Monoalkylaluminium- 60 Ein großer Überschuß an Dialkylaluminiummono-
dihalogenidmenge zuzusetzen. Etwas größere Kataly- halogeniden ist jedoch nicht sehr erwünscht, da diese
satoraktivität kann man erhalten, indem man das Verbindungen wertvoll sind und nach der Polymeri-
Aluminiumtrialkyl in Überschüssen bis zu 150% der sation aus dem Polymerisationsansatz entfernt werden
berechneten Werte zudosiert. müssen.
Es hat sich herausgestellt, daß ähnlich wie Mono- 65 Es wurde nun gefunden, daß man besonders
alkylaluminiumdihalogenide auch gemäß der Rech- wirksame Katalysatoren zur Niederdruckpolymerisa-
nung nach Gleichung IV in vielen Katalysatoren tion von Olefinen unter größtmöglicher Ausnutzung
vorhandene Aluminiumtrihalogenide einen ungünsti- der wertvollen metallorganischen Verbindungen da-
durch herstellen kann, daß in einem inerten Lösungsmittel
a) ein beliebiges Vielfaches ν von > V6 bis <72 Mol Alkylaluminiumsesquihalogenid oder >1/i bis <3/4 Mol Monoalkylaluminiumdihalogenid oder >Ve bis <V2 Mol Aluminiumtrihalogenid mit der stöchiometrisch berechneten Menge AIuminiumtrialkyl umgesetzt wird, die erforderlich ist, um entweder mehr als 0,5 ν Mol aber weniger als ν Mol Dialkylaluminiummonohalogenid oder ein Gemisch aus >50 Molprozent, aber <100 Molprozent Dialkylaluminiummonohalogenid und < 50 Molprozent Monoalkylaluminiumdihalogenid zu erhalten, wobei die Summe der molaren Mengen ν Mol beträgt,
b) das Produkt dieser Umsetzung bei —80 bis +4O0C mit ν Mol TiCl4 zur Reaktion gebracht wird,
c) das so erhaltene Reaktionsprodukt bei 40 bis 150° C getempert wird,
d) der Katalysator nochmals mit Aluminiumtrialkyl behandelt wird, wobei die Aluminiumtrialkylmenge im Molverhältnis von 0,1 bis 1,5, berechnet auf die in der Katalysatorsuspension nach der Umsetzung mit TiCl4 vorhandenen Monoalkylaluminiumdihalogenidmenge, zugefügt wird, und
e) noch so viel Dialkylaluminiummonohalogenid zugefügt wird, daß der Katalysator mindestens ν Mol Dialkylaluminiummonohalogenid enthält.
Erfindungsgemäß kann man Katalysatoren, die die genannten Merkmale der Gruppen A bis C aufweisen, unter besonders vorteilhafter Ausnutzung der aluminiumorganischen Verbindung herstellen, und man kann darüber hinaus eine weitere Gruppe D von
ίο Katalysatoren herstellen, welche die Vorteile der Gruppe B (nach der A1R3-Behandlung genügend Dialkylaluminiummonohalogenid vorhanden, so daß sich eine zusätzliche »Aktivierung« mit dieser Verbindung erübrigt) und der Gruppe C (große Aktivität durch weitgehende Abwesenheit von AlCl3, aber ohne die überflüssige Gegenwart der für diese Katalysatorgruppe charakteristischen größeren Dialkylaluminiummonohalogenidüberschüsse) in sich vereinigt.
Die verschiedenen erwähnten Katalysatortypen
ao lassen sich demnach hinsichtlich ihres Gehalts an Aluminiumtrichlorid und an Dialkylaluminiummonochlorid etwa folgendermaßen charakterisieren. Es muß jedoch betont werden, daß die in der Tabelle genannten Grenzwerte willkürlich gewählt sind und nur einen ungefähren Anhalt bieten sollen, so daß Ubergangstypen gelegentlich die Eigenschaften eines benachbarten Katalysatortyps aufweisen können.
an
an
AlCl
AlR2
Tabelle 1 A 1 Katalysatortypen
B I C I
=£0,3 1 D
>0,3 >0,3
bis 1,6
^0,3
bis 1,6
Gehalt
Gehalt
» (Mol/Mol TiCL)
Cl (Mol/Mol TiCl3)
Tabelle 2 möge die Wege, die zu den Katalysatoren der verschiedenen Typen führen, näher bezeichnen, wobei vorauszuschicken ist, daß zwischen den unter laufende Nummern 1 bis 33 angegebenen Mischungsverhältnissen beliebig viele Zwischenstufen möglich sind.
Erläuterung zur Tabelle 2:
Läßt man 1 Mol TiCl4 mit R1 + k% Mol der reduzierenden Verbindungen reagieren, die aus den unter Z1 bis /4 genannten Ausgangsstoffen erhalten werden, so ist nach den Gleichungen (III) und (IV) zu erwarten, daß / Mol (C2H5)AlCl2 und m Mol AlCl3, welche beide die Polymerisation hemmen, pro Mol TiCl3 entstehen. Fügt man dann zur Umsetzung des (C2H5)AlCl2 — und damit Aufhebung von dessen Hemmwirkung — nach Gleichung (V) die äquivalente Menge, also / Mol A1(C2H5)3 hinzu, dann entstehen η = 21 Mol (C2H5)2A1C1. Nach der Umsetzung gemäß Gleichung (IV) entstandenes AlCl3 läßt sich auf diesem Wege nicht unschädlich machen. Nach laufenden Nummern 1 bis 3, 12 bis 14 und 23 bis 25 entstehen Katalysatoren, die nach der Definition der Tabelle 1 zur Gruppe A, nach laufenden Nummern 10,11,12,22, 32 und 33 solche, die zur Gruppe B gehören. Nach laufenden Nummern 7, 8,17,18, 29 und 30 bildet sich bereits ein größerer (C2H5)2A1C1-Überschuß Qi), so daß Katalysatoren dieser Art schon in Gruppe C eingeordnet werden können. Laufende Nummern 4 bis 6, 9, 15, 16, 19, 20, 26 bis 28 und 31 führen zu Katalysatoren der Gruppe D.
Die Katalysatoren der Gruppe A sollten mit mindestens den in Spalte ο angegebenen (C2H5)2A1C1-Mengen versetzt werden, um ihren Gehalt an dieser Verbindung auf das erfahrungsgemäß zur Erzielung guter Eigenschaften erforderliche Mindestmaß von 1 Mol pro Mol TiCl3 zu ergänzen. Bei den übrigen Katalysatoren der Tabelle erübrigt sich im allgemeinen diese zusätzliche »Aktivierung«, da sie nach Spalte« schon mindestens 1 Mol (C2H5),A1C1 pro Mol TiCl3 enthalten. In Spalte;? ist angegeben, wieviele von den wertvollen Al-C-Bindungen pro Ti-Atom für die Darstellung der Katalysatoren eingesetzt werden müssen. Diese Zahlen ergeben sich aus den vorigen Spalten nach
ρ = 2Zc1 + k2 + 3 / + 2 0.
Setzt man als Maß für die Katalysatoraktivität q die unter festgelegten Reaktionsbedingungen mit einem Standard-Katalysator erzielbare Polypropylenmenge pro Zeiteinheit gleich 10, dann ergeben sich erfahrungsgemäß die in Spalte q angegebenen Werte. Der Quotient q-j) kann als Maß für die Ausnutzung der eingesetzten aluminiumorganischen Verbindungen genommen werden. Je größer qjj> ist, desto besser werden die Verbindungen ausgenutzt. Wie die Tabelle 2 zeigt, erreichen die Quotienten in der Katalysatorgruppe D im allgemeinen die größten Werte. Spalte r zeigt die Zahl der pro Atom Ti vorhandenen Cl-Atome, während die Spalte q/r ein Maß für deren Ausnutzung gibt.
Tabelle 2 Übersicht über die Katalysatorserien
Lfd.
Nr.
Mol Al-Verbindu
(C2Hs)2AIa
ngen für die Herste
(C2H5)AlCl2
h
llung der Reduktic
AlCl3
Jnsmittellösung
(C2H5)SA1
h
Nach der
/i + k -
vorhandene R(
in]
(C2Hs)2AlCl
K
Umsetzung
f h + h
;duktionsmittel
Vlol
(C2H5)AlCl2
k3
Mit Zc1 + Ar1
umzusetzendes
TiCl4 in Mol
k3
1 0,165 0,165 0,165 0,5 0 0
2 0,2 0,2 0,2 0,6 0 1
3 0,233 0,233" 0,233 0,7 0 1
4 0,25 0,25 0,25 0,75 0 1
5 0,265 0,265 0,265 0,8 0 1
6 0,3 0,3 0,3 0,9 0 1
7 0,33 0,33 0,33 1,0 0 1
8 0,35 0,35 0,3 0,95 0,05 1
9 0,4 0,4 0,2 0,8 0,2 1
10 0,45 0,45 0,1 0,65 0,35 1
11 0,5 0,5 0 0,5 0,5 1
12 0,25 0,25 0,5 0 1
13 0,3 0,3 0,6 0 1
14 0,35 0,35 0,7 0 1
15 0,4 0,4 0,8 0 1
16 0,45 0,45 0,9 0 1
17 0,5 0,5 1,0 0 1
18 0,55 0,45 0,9 0,1 1
19 0,6 0,4 0,8 0,2 1
20 0,65 0,35 0,7 0,3 1
21 0,7 0,3 0,6 0,4 1
22 0,75 0,25 0,5 0,5 1
23 0,165 0,33 0,5 0 1
24 0,2 0,4 0,6 0 1
25 0,233 0,465 0,7 0 1
26 0,25 0,5 0,75 0 1
27 0,265 0,533 0,8 0 1
28 0,3 0,6 0,9 0 1
29 0,33 0,65 1,0 0 1
30 0,35 0,65 0,95 0,05 1
31 0,4 0,6 0,8 0,2 1
32 0,45 0,55 0,65 0,35 1
33 0,5 0,5 0,5 0,5 1
ίο
Lfd.
Nr.
Na
*ι +
Ve
TiCI8
ch der Umsetz
kz + k3 vorha
rbindungen in
(C2H6)AlCl2
/
ung
ndene
Mol
AlCl,
m
Nach stöchio-
metrischer Be
handlung mit/
MoI(C2Hs)3Al
vorhandenes
(CA)2AlCl
in Mol η
Zusätzlich
empfohlener
(CA)2AlCl-
Aktivator
in Mol
O
Zahl der
pro Ti ein
gesetzten
Al-C-
B indungen
P
Kon-
takt-
akti-
vität
q
Maß für
die Aus
nutzung
der Al-Cl
Bindungen
ilp
Zahl der
pro Ti
vor
handenen
Cl-Atome
r
Maß für
die Aus
nutzung
der
α-Atome
Φ
Kata
lysator
gruppe
1 1 0 0,5 entfällt 1 3,0 15 5,0 5,5 2,7 A
2 1 0,2 0,4 0,4 0,6 3,0 19 6,3 5,2 3,7 A
3 1 0,4 0,3 0,8 0,2 3,0 22 7,3 4,9 4,5 A
4 1 0,5 0,25 1 0 3,0 23,5 7,8 4,75 5,0 D
5 1 0,6 0,2 1,2 0 3,4 25 7,4 4,8 5,2 D
6 1 0,8 0,1 1,6 0 4,2 26 6,0 4,9 5,3 D
7 1 1 0 2 0 5,0 27 5,4 5,0 5,4 C
δ 1 0,95 0,0 1,9 0 4,8 26,5 5,5 5,05 5,3 C
9 1 0,8 0,2 1,6 0 4,2 25 6,0 5,2 4,8 D
10 1 0,65 0,35 1,3 0 3,6 20,5 5,7 5,35 3,8 B
11 1 0,5 0,5 1 0 3,0 15 5,0 5,5 2,7 B
12 1 0 0,5 entfällt 1 3,0 15 5,0 5,5 2,7 A
13 1 0,2 0,4 0,4 0,6 3,0 19 6,3 5,2 3,7 A
14 1 0,4 0,3 0,8 0,2 3,0 22 7,3 4,9 4,5 A
15 1 0,6 0,2 1,2 0 3,4 25 7,4 4,8 5,2 D
16 1 0,8 0,1 1,6 0 4,2 26 6,0 4,9 5,3 D
17 1 1,0 0 2,0 0 5,0 27 5,4 5,0 5,4 C
18 1 0,9 0,1 1,8 0 4,6 26 7,5 5,1 5,1 C
19 1 0,8 0,2 1,6 0 4,2 25 6,0 5,2 4,8 D
20 1 0,7 0,3 1,4 0 3,8 22 5,8 5,3 4,2 D
21 1 0,6 0,4 1,2 0 3,4 19 5,6 5,4 3,5 B
22 1 0,5 0,5 1,0 0 3,0 15 5,0 5,5 2,7 B
23 1 0 0,5 entfällt 1 3,0 15 5,0 5,5 2,7 A
24 1 0,2 0,4 0,4 0,6 3,0 19 6,3 5,2 3,7 A
25 1 0,4 0,3· 0,8 0,2 3,0 22 7,3 4,9 4,5 A
26 1 0,5 0,25 1,0 0 3,0 23,5 7,8 4,75 5,0 D
27 1 0,6 0,2 1,2 0 3,4 25 7,4 4,8 5,2 D
28 1 0,8 0,1 1,6 0 4,2 26 6,0 4,9 5,3 D
29 1 1,0 0 2,0 0 5,0 27 5,4 5,0 5,4 C
30 1 0,95 0,05 1,9 0 4,8 26,5 5,5 5,05 5,3 C
31 1 0,8 0,2 1,6 0 4,2 25 6,0 5,2 4,8 D
32 1 0,65 0,35 1,3 0 3,6 20,5 5,7 5,35 3,8 B
33 1 0,5 0,5 1,0 0 3,0 15 5,0 5,5 2,7 B
09 690/457
11 12
Im Gegensatz zu den in Tabelle 2 aufgeführten und stellen, indem man AlCl3, das Suspensionsmittel und
vielen anderen Katalysatoren der Gruppe B wird für (C2H5)3A1 in den gewünschten Mengenverhältnissen
die Katalysatoren der Gruppen A, C und D relativ vorlegt, zur Umsetzung der Al-Verbindungen einige
viel (C2H5)2A1C1 benötigt. Würde man diese Verbin- Zeit erwärmt, dann TiCl4 zur Umsetzung mit dem
dung auf dem üblichen Weg, nämlich durch Ausfällen 5 resultierenden Gemisch unter den gewünschten Be-
des (C2H5)AlCl2 aus Äthylaluminiumsesquichlorid mit dingungen zuschleust und schließlich die für
NaCl darstellen und allein bzw. in Mischung mit das R3A1-Verfahren benötigte vorausberechenbare
(C2H5)AlCl2 oder mit etwa (C2H5)3A12C13 zur Herstel- (C2H5)3A1-Menge zugibt.
lung der Komponentenmischungen Ic1 + Jc2 einsetzen, Die Herstellung der Mischungen der Al-Verbindundann würde der durch den Quotienten qfp ausgedrückte io gen und die Umsetzung des TiCl4 mit den Al-orga-Vorteil der Gruppe D gegenüber den Gruppen B und C nischen Verbindungen werden zweckmäßig in gemehr oder weniger vollständig verlorengehen, da ja trockneten, sauerstoff-, schwefel- und olefinfreien bei dieser (C2H5)2A1C1-Darstellung ein Drittel der für Erdölfraktionen oder in alicyclischen Kohlenwasserdie Komponenten Jc1 benötigten Al-C-Bindungen im stoffen, wie Cyclohexan u. a., vorgenommen, und Komplex mit NaCl für die Katalysatordarstellung 15 zwar vorzugsweise in 0,5- bis 2,5molaren Konzentraverlorengeht. Auch bei den nach Spalte ο (Tabelle 2) tionen. Man kanflr jedoch^ auch bei größeren oder zusätzlich mit (C2H5)aAlCl zu aktivierenden Kataly- kleineren Konzentrationen arbeiten,
satoren der Gruppe A, zu denen auch die isolierten Die Reduktion der Schwermetallverbindung mit den Katalysatoren gehören, würde sich diese Darstellungs- Al-organischen Verbindungen wird zweckmäßig bei weise ungünstig auf den Faktor q/p auswirken, da die 20 —80 bis +400C, besonders vorteilhaft bei —30 bis Werte der Spalte ο um 5O°/o höher anzusetzen +2O0C durchgeführt. Man kann so vorgehen, daß wären. man den einen Reaktionspartner, z. B. die Schwer-
Es wurde gefunden, daß man die in der geschilderten metallverbindung, vorlegt und den anderen, z. B. das
Darstellungsweise von (C2H5)2A1C1 begründeten Ver- reduzierende Agens, zuschleust, oder aber so, daß man
luste dadurch vermeiden kann, daß man die für die 25 beide Komponenten gleichzeitig in das Reaktions-
Katalysatorgruppe D und andere Katalysatoren er- gefäß einschleust. Eine thermische Behandlung der
forderlichen R2AlHal-RAlHal2-Mischungen sowie die ungewaschenen TiCl3-Suspension bei 40 bis 1500C
reinen Verbindungen R2AlHaI und RAlHaI2 nach nach dieser Reduktion ist vorteilhaft,
folgenden Verfahren herstellt: Die Polymerisation der Olefine vom Typ CH2
Durch Mischen von R3Al2HaI3 mit RAl3. Das im 30 = CHR, wobei R Wasserstoff oder ein unsubstituierter
R3Al2HaI3 enthaltene RAlHaI2 setzt sich unter Wärme- oder ein substituierter Kohlenwasserstoffrest mit bis
entwicklung rasch mit R3Al nach Gleichung (V) um. zu 8 C-Atomen sein kann, beispielsweise Äthylen,
Man hat es in der Hand, durch Wahl des Mischungs- Propylen, Buten-(l), Penten-(l) usw., 3-Methyl-
verhältnisses das Molverhältnis R2AlHaIiRAlHaI2 buten-(l), 3,3-Dimethylbuten-(l), 4,4-Dimethyl-
beliebig auf 1:0 bis 1:1 einzustellen. 35 penten-(l), 3-Phenylbuten-(l), 4-Phenylbuten-(l),
Durch Mischen von RAlHaI2 mit R3Al. Dieses 4-(p-Chlorphenyl)-buten-(l), Styrol sowie auch Diene
Verfahren ermöglicht es, durch Wahl des Mischungs- wie Isopren, 1,3-Butadien, bzw. die Mischpolymeri-
verhältnisses Molverhältnisse von R2AlHaI: RAlHaI2 sation der Olefine untereinander kann diskontinuier-
zwischen 1:0 und 0:1 einzustellen. lieh oder kontinuierlich bei niedrigen Drücken von
Durch Umsetzung von AlHaI3 mit R3Al in Mol- 40 beispielsweise 1 bis 30 Atm so durchgeführt werden,
Verhältnissen von 1:0,5 bis 1:2 nach Gleichung (VI): daß die TiCl3-Suspension, die das Dialkylaluminium-
0Δΐτΐαΐ j_ ρ Ai — π? ΔΐΜαΐ rvTv monochlorid schon enthalten kann, entweder vor-
gelegt wird oder wahrend der Polymerisation zuge-
gegebenenfalls in Verbindung mit Gleichung (V). schleust wird. Wenn der Verlauf der Polymerisation
Auch dieses Verfahren ermöglicht die Darstellung 45 eine weitere Menge der Aluminiumverbindung ervon R2AlHal-ARlHal2-Mischungen in Molverhält- fordert, kann diese zu der TiCl3-Suspension zugegeben nissen zwischen 1:0 und 0:1. AlBr3 setzt sich schon werden. Eine andere Verfahrensweise ist die, daß man bei Raumtemperatur mit (C2H5)3A1 um. Zur Um- die Mutterlauge durch Dekantieren oder Abhebern setzung von AlCl3 mit (C2H5)3A1 wird vorteilhaft von der festen Ti-Verbindung abtrennt, diese im 1 bis 3 Stunden auf 40 bis 6O0C erwärmt. AlF3 scheint 50 Dispergiermittel anschlämmt und entweder im PoIybei 100 bis 1500C nur teilweise mit (C2H5)3A1 zu merisationsgefäß vorlegt und die Mutterlauge gereagieren, gebenenfalls nach Zugabe weiterer Aluminiumverbin-
Es wurde weiter gefunden, daß man die Katalysator- dung zuschleust oder aber Ti-Verbindung und Mutterherstellung dadurch vereinfachen kann, daß man die lauge zuschleust. Die Polymerisation kann in einem erwähnten Umsetzungen in dem für die Katalysator- 55 inerten Dispergiermittel und/oder im flüssigen Olefin herstellung zu verwendenden Suspensionsmittel im vorgenommen werden. Die Polymerisationstemperatur Katalysatorherstellungsgefäß selbst ausführt. Die Um- soll im allgemeinen unter 1000C liegen.
Setzungsprodukte konnten in allen untersuchten Fällen
ohne Nachteil direkt für die Darstellung einwandfreier Beispiel 1
Katalysatoren weiterverwendet werden. Da nach dem 60
erwähnten Verfahren R3Al2HaI3, R2AlHaI, RAlHaI2 In einem 250-ml-Vierhalskolben werden unter Aus-
und beliebige Mischungen dieser Stoffe zugänglich Schluß von Luft und Feuchtigkeit 150 ml Heptan
sind, kann auf ihre schwierige Reindarstellung in vorgelegt und auf 0° C gekühlt. Dazu werden 26,8 ml
gesonderten Arbeitsgängen verzichtet werden. (120 mMol) Äthylaluminiumsesquichlorid und 8,46 ml
Man kann also beispielsweise stereospezifisch poly- 65 (60 mMol) Aluminiumtriäthyl einpipettiert. Unter
merisierende Katalysatoren für die Propylenpolymeri- Wärmeentwicklung bildet sich nach Gleichung (V) in
sation nur aus AlCl3, (C2H5)3A1, TiCl4 und einem der Lösung eine Mischung aus Jc1 =. 240 mMol
inerten Suspensionsmittel in einem Arbeitsgang her- (C2H5)2A1C1 und Ic2 = 60 mMol (C2H5)AlCl2 aus.
Die so erhaltene Lösung wird auf 0°C abgekühlt. Innerhalb von 33 Minuten werden unter Rühren bei 0°C 32,9 ml (30OmMoI) destilliertes TiCl4 gleichmäßig eingetropft. Die entstandene Suspension wird 5 Stunden lang bei O0C weiter gerührt und dann über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Anschließend wird 31I2 Stunden lang unter mäßigem Rückfluß gerührt. Nach Abkühlung auf 0°C enthält die Suspension etwa 240 mMol Monoäthylaluminiumdichlorid. In diese Suspension werden unter Rühren 31,7 ml (225 mMol) Aluminiumtriäthyl einpipettiert.
Beispiel 2
In einem 500-ml-Vierhalskolben werden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit 300 ml einer olefinfreien Dieselölfraktion vom Siedeintervall 200 bis 25O0C vorgelegt. Dazu werden 62,4 ml (28OmMoI) Äthylaluminiumsesquichlorid und 5,64 ml (40 mMol) Aluminiumtriäthyl einpipettiert. Es bildet sich analog wie im Beispiel 1 eine Mischung von kt = 360 mMol (C2Hs)2AlCl und k2 = 240 mMol (C2H5)AlCl2 aus.
Die so erhaltene Lösung wird auf O0C abgekühlt. Innerhalb von 66 Minuten werden unter Rühren bei 00C 65,8 ml (600 mMol) destilliertes TiCl4 gleichmäßig eingetropft. Die entstandene Suspension wird 8/4 Stunden lang bei 0°C und weitere 2 Stunden bei Raumtemperatur weiter gerührt, wobei die Innentemperatur bis auf 41° C ansteigt, und dann über Nacht stehengelassen. Tags darauf wird 4 Stunden lang bei 110° C gerührt. Nach Abkühlung auf 0° C enthält die Suspension 360 mMol Äthylaluminiümdichlorid. In diese Suspension werden unter Rühren 48,2 ml (342 mMol) Aluminiumtriäthyl einpipettiert.
Beispiel 3
35
In einem 250-ml-Vierhalskolben werden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit 10,7 g (80 mMol) sublimiertes AlCl3 eingewogen. Zur Entfernung eventuell vorhandener gasförmiger Verunreinigungen wird der Kolben dreimal evakuiert und mit Stickstoff gefüllt. Dann werden 150 ml-Heptan und 16,9 ml (120 mMol) Aluminiumtriäthyl einpipettiert. Die Suspension wird IV4 Stunden bei 50 bis 6O0C gerührt. Dabei geht das AlCl3 in Lösung, und es bildet sich nach den Gleichungen (VI) und (V) eine Mischung von Ar1 = 160 mMol (C2Hs)8AlCl und ks = 40 mMol (C2H5)AlCl2 aus.
Die so erhaltene Lösung wird auf O0C abgekühlt. Innerhalb von 22 Minuten werden unter Rühren bei 0°C 21,9 ml (200 mMol) destilliertes TiCl4 gleichmäßig eingetropft. Die erhaltene Suspension wird weitere 5 Stunden bei O0C und nach dem Übernachten bei Raumtemperatur noch 3 V2 Stunden bei 100° C gerührt. Nach Abkühlung auf 0°C enthält die Suspension 160 mMol Äthylaluminiümdichlorid. In diese Suspension werden unter Rühren 22,56 ml (160 mMol) Aluminiumtriäthyl einpipettiert.
Beispiel 4
In einem 250-ml-Vierhalskolben werden 240 mMol (C2H5)AlCl2 in 120 ml einer olefinfreien Dieselölfraktion vom Siedeintervall 200 bis 250° C gelöst und mit 22,56 ml (160 mMol) Aluminiumtriäthyl versetzt. Dazu werden bei 0°C unter Rühren innerhalb von Minuten 43,84 ml (40OmMoI) destilliertes TiCl4 gleichmäßig zugetropft. Die erhaltene Suspension wird weitere 5 Stunden bei 0°C und nach dem Übernachten bei Raumtemperatur noch 5 Stunden bei 110° C gerührt. Die Suspension enthält dann 320 mMol Äthylaluminiümdichlorid.
Zur Polymerisation in einem 2-1-Vierhalskolben mit Rührer, Gaseinleitungsrohr, Thermometer und Kühler wird 11 trockenes Toluol 10 Minuten lang mit Stickstoff gespült. Unter Rühren werden bei 50°C 1,13 ml (8 mMol) Aluminiumtriäthyl und 10 mMol der wie beschrieben dargestellten Katalysatorsuspension einpipettiert.
Beispiel 5
In einem 250-ml-Vierhalskolben werden 240 mMol (C2Hs)AlCl2 in 120 ml einer olefinfreien Dieselölfraktion vom Siedeintervall 200 bis 25O0C gelöst und mit 33,84 ml (240 mMol) Aluminiumtriäthyl versetzt, wobei eine Lösung von 480 mMol (C2H5)2A1C1 entsteht. Dazu werden bei 00C unter Rühren innerhalb von 66 Minuten 65,76 ml (600 mMol) destilliertes TiCl4 gleichmäßig zugetropft. Die erhaltene Suspension wird weitere 5 Stunden bei O0C und nach dem Übernachten bei Raumtemperatur noch 5 Stunden bei 110°C gerührt. Die Suspension enthält dann 360 mMol Äthylaluminiümdichlorid.
Zur Polymerisation in einem 2-1-Vierhalskolben mit Rührer, Gaseinleitungsrohr, Thermometer und Kühler wird 11 trockenes Toluol 10 Minuten lang mit Stickstoff gespült. Unter Rühren werden bei 500C 0,85 ml (6 mMol) Aluminiumtriäthyl, 1,18 ml (10 mMol) (C2H5)2A1C1 und 10 mMol der nach obiger Vorschrift dargestellten Katalysatorsuspension einpipettiert.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von metallorganischen Mischkatalysatoren zur Niederdruck-Homo- oder -Mischpolymerisation von «-Olefinen der allgemeinen Formel CH2 = CHR, wobei R Wasserstoff oder ein unsubstituierter oder substituierter Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen sein kann, aus Titantetrachlorid und Alkylgruppen und/oder Halogenatome enthaltenden Aluminiumverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem inerten Lösungsmittel
a) ein beliebiges Vielfaches ν von >Ve bis < V2 Mol Alkylaluminiumsesquihalogenid oder >V4 bis <3/4Mol Monoalkylaluminiumdihalogenid oder > Ve bis < Vs Mol Aluminiumtrihalogenid mit der stöchiometrisch berechneten Menge Aluminiumtrialkyl umgesetzt wird, die erforderlich ist, um entweder mehr als 0,5 ν Mol, aber weniger als ν Mol Dialkylaluminiummonohalogenid oder ein Gemisch aus >50 Molprozent, aber <100 Molprozent Dialkylaluminiummonohalogenid und <50 Molprozent Monoalkylaluminiumdihalogenid zu erhalten, wobei die Summe der molaren Mengen ν Mol beträgt,
b) das Produkt dieser Umsetzung bei —80 bis +400C mit ν Mol TiCl4 zur Reaktion gebracht wird,
c) das so erhaltene Reaktionsprodukt bei 40 bis 1500C getempert wird, '"H1 '
d) der Kontakt nochmals mit Aluminiumtrialkyl behandelt wird, wobei die Aluminiumtrialkylmenge im Molverhältnis von 0,1 bis 1,5, berechnet auf die in der Kontaktsuspension
15 16
nach der Umsetzung mit TiCl4 vorhandene 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
Monoalkylaluminiumdihalogenidmenge, züge- zeichnet, daß man alle genannten Umsetzungen
fügt wird, und im gleichen Gefäß vornimmt.
e) noch so viel Dialkylaluminiummonohalogenid
zugefügt wird, daß der Katalysator min- 5
destens ν Mol Dialkylaluminiummonohalo- In Betracht gezogene Druckschriften:
genid enthält. Britische Patentschrift Nr. 795 182.
509 690/457 9.65 © Bundesdruckerei Berlin
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