DE1201297B - Egalisiermittel zum Faerben von Wolle und wollaehnlichen Fasern mit Walkfarbstoffen - Google Patents

Egalisiermittel zum Faerben von Wolle und wollaehnlichen Fasern mit Walkfarbstoffen

Info

Publication number
DE1201297B
DE1201297B DEB58757A DEB0058757A DE1201297B DE 1201297 B DE1201297 B DE 1201297B DE B58757 A DEB58757 A DE B58757A DE B0058757 A DEB0058757 A DE B0058757A DE 1201297 B DE1201297 B DE 1201297B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wool
dyes
polyglycol ether
ethylene oxide
fibers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB58757A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Bjarne Hartmark
Dr Rudolf Rokohl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB58757A priority Critical patent/DE1201297B/de
Priority to CH772461A priority patent/CH385785A/de
Priority to GB2647361A priority patent/GB912409A/en
Priority to BE606503A priority patent/BE606503A/fr
Priority to DK311661A priority patent/DK102619C/da
Publication of DE1201297B publication Critical patent/DE1201297B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/60General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing polyethers
    • D06P1/613Polyethers without nitrogen
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/60General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing polyethers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Egalisiermittel zum Färben von Wolle und wollähnlichen Fasern mit Walkfarbstoffen Es ist bekannt, daß wasserlösliche Salze von sauren Estern mehrbasischer Säuren, die als Estergruppe Einwirkungsprodukte von mehr als 20 Mol Äthylenoxyd oder Propylenoxyd oder von beiden auf 1 Mol mindestens 6 Kohlenstoffatomeenthaltende oxalkylierbare Verbindungen enthalten, hervorragende Egalisiermittel für das Färben von Wolle und wollähnlichen Fasern sind. Ihr Wert liegt besonders darin, daß man mit ihrer Hilfe die Wolle mit sulfonsäuregruppenfreien Metallkomplexfarbstoffen in schwach saurem Bade, also unter besonders schonenden Bedingungen färben kann. Nun machen noch eine Reihe anderer Farbstoffe Schwierigkeiten, wenn man mit ihnen Wolle und wollähnliche Fasern auf schonende Weise färben will. Insbesondere beim Färben mit den sogenannten Walkfarbstoffen treten, zumal wenn außerdem Metallkomplexfarbstoffe anwesend sind, trotz Verwendung der genannten Egalisiermittel häufig Mängel durch ungleichmäßiges Aufziehen aus saurem Bade auf. Auch durch Anwendung anderer bekannter Egalisiermittel, beispielsweise oxalkylierter Fettamine, gelingt es nicht, diese Schwierigkeiten zu vermeiden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Wolle und wollähnliche Fasern, wie Seide, synthetische Polyamid-und Peptidfasern sowie deren Mischungen, z. B. Gemische aus Wolle und Polyamidfasernin saurem Bade mit Walkfarbstoffen besonders gleichmäßig färben kann, wenn man als Egalisiermittel Mischungen verwendet, die a) Alkali-, Ammonium-, Amin- oder quaternäre Ammoniumsalze von 30 bis 100 Alkylenoxydreste enthaltenden Polyglykolätlierderivaten, die an mindestens eine Polyglykolätherkette einerseits einen im Vergleich zur Polyglykolätherkette hydrophoben Rest, andererseits wenigstens eine anionogene Gruppe gebunden enthalten, und b) Umsetzungsprodukte mindestens 10 Kohlenstoff atome enthaltender primärer oder sekundärer Alkyl-, Alkylaryl- oder Harzamine mit der 3- bis 15fachen molaren Menge Äthylenoxyd oder Äthylen- und Propylenoxyd enthalten, wobei die Bestandteile a) und b) in den Mischungen im Gewichtsverhältnis 8 : 2 bis 6 : 4 vorliegen.
  • Bei den unter a) genannten Stoffen handelt es sich um Substanzen, die hergestellt worden sind aus Polyglykolätherderivaten von oxalkyherbaren, hydrophobe Reste enthaltenden Verbindungen, z. B. von Alkoholen, Phenolen, Carbonsäuren, Aminen, Carbonsäureamiden und Mercaptanen, die sechs bis dreißig in Form einer unverzweigten oder verzweigten, gewünschtenfalls ungesättigten Kette eines cycloaliphatischen oder eines aliphatisch-aromatischen Systems verknüpfte Kohlenstoffatome enthalten, oder auch von Polypropylenglykoläthern mit Molekulargewichten von 1000 bis 4000. Sie lassen sich nach bekannten Verfahren herstellen, indem man beispielsweise die genannten oxalkylierbaren Verbindungen mit der 30-bis 100fachen molaren Menge Äthylenoxyd und/oder Propylenoxyd oder mit vorgebildeten Polyglykoläthern entsprechender Zusammensetzung und Kettenlänge umsetzt, in die so gebildeten Zwischenprodukte anionogene Gruppen einführt, z. B. durch endständige Veresterung der Polyglykolätherketten mit mehrbasischen anorganischen oder organischen Säuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure, Phthalsäure und Maleinsäure, durch endständige Sulfomethyherung oder durch oxydative Einführung von Carbonsäuregruppen in die Zwischenprodukte mit Luftsauerstoff oder anderen Oxydationsmitteln, und schließlich die Alkali-, Ammonium-, Amin- oder quaternären Ammoniumsalze bildet.
  • ES entstehen so Stoffe, die an einem Ende einer hydrophilen Polyglykolätherkette aus 30 bis 100 Äthylenoxy- und bzw. oder Propylenoxygliedern einen, gegebenenfalls über ein Heteroatom gebundenen hydrophoben Rest, beispielsweise einen Kohlenwasserstoffrest oder, falls die genannte Polyglykolätherkette im wesentlichen aus Äthylenoxygliedern besteht, einen Polypropylenglykolätherrest tragen; an dem anderen Ende der Polyglykolätherkette tragen sie wenigstens eine gegebenenfalls über ein Zwischenglied, beispielsweise eine Alkylengruppe oder ein Heteroatom, gebundene und durch ein Kation neutralisierte anionogene Gruppe, z. B. eine Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppe, oder den noch sauren Rest einer mehrbasischen anorganischen Säure.
  • Als Beispiele für die .unter a) genannten Stoffe seien erwähnt: das Natriumsalz des sauren S'chwefelsäureesters aus dem Anlagerungsprodukt von 80 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Oleylalkohol, das Monoäthanolaminsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 50 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Spermölalkohol, das Triäthanolaminsalz des Monophosphorsäureesters eines Anlagerungsproduktes von 100 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Dodecyläthanolamin, das Dinatriumsalz eines sauren Dischwefelsäureesters aus dem Anlagerungsprodukt von 100 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol eines Polypropylenäthers vom Molgewicht 2500, das Ammoniumsalz der Äthercarbonsäure aus dem Anlagerungsprodukt von 45 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Octadecylalkohol, das Diäthanolaminsalz des sauren Schwefelsäureesters aus dem Anlagerungsprodukt von 70 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol eines verzweigtkettigen Tridecylalkohols, der zuvor mit 20 Mol Propylenoxyd umgesetzt wurde, das Natriumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 60 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol und das Monoäthanolaminsalz des sauren Schwefelsäureesters aus dem Anlagerungsprodukt von 100 Mol Äthylenaxyd an 1 Mol Dodecylmercaptan. Durch Austausch der in diesen beispielhaften Angaben genannten Kationen, anionischen Reste, Molzahlen und hydrophoben Molekülteile untereinander und/oder durch deren Variation und/oder Ersatz durch andere Reste lassen sich im Rahmen der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs weitere Mittel zusammenstellen, mit deren Hilfe von der erfindungsgemäßen Lehre Gebrauch gemacht werden kann.
  • Die unter b) genannten Stoffe erhält man, wenn man primäre oder sekundäre Alkylamine mit wenigstens einem Alkylrest von mindestens 10, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, Alkylarylamine mit mindestens einer Seitenkette aus 7 oder mehr, vorzugsweise 9 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Harzamine mit der 3- bis 12fachen, vorzugsweise der 5- bis 9fachen molaren Menge an Äthylenoxyd oder Äthylen-und Propylenoxyd oder mit vorgebildeten Polyglykoläthern entsprechender Kettenlänge umsetzt. Die Amine können dabei in reiner Form oder in Form von Gemischen vorliegen. Beispielsweise kommen für die Herstellung der unter b) genannten Stoffe folgende Amine in Betracht: Oleylamin, Kokosfettamin, Tridecylamin (mit verzweigter Kette, erhalten aus Tetramerpropylen), Stearylamin, technische Gemische von isomeren Dodecylanilinen, technische Gemische von isomeren Nonylnaphthylaminen und Harzamine, wie Abietinamin.
  • Das Gewichtsverhältnis, in dem die Stoffe a) und b) gemischt werden, liegt im Verhältnis 8 : 2 bis 6 : 4. Außer den genannten Stoffen können die Hilfsmittel weitere Bestandteile, wie Polyglykoläther, anorganische Salze und Faserschutzmittel, z. B. Puffersubstanzen aus Ammoniumsulfat, Ammoniumacetat oder Ammoniumphosphat, Harnstoff oder ligninsulfonsaures Natrium, Kondensate von Eiweißkörpern mit Fettsäuren und Eiweißabbauprodukte, enthalten. Die neuen Hilfsmittel sind in Wasser löslich oder darin leicht vierteilbar. Man kann sie in wasserfreier Form oder auch als wäßrige Lösungen oder Pasten beliebig lange lagern. Es ist auch möglich, sie mit Farbstoffen und üblichen Zusatzmitteln zu gebrauchsfertigen Farbstoffzubereitungen zu vereinen.
  • Mit den erfindungsgemäßen Mitteln färbt man in wäßrigem Bade bei einem pH-Wert unterhalb 7. Mit Vorteil arbeitet man bei einem pH-Wert von 4 bis 6, bei dem Faserschädigungen bekanntlich weitgehend vermieden werden. Dabei verwendet man beliebige für Wolle und ähnliche Fasern gebräuchliche Walkfarbstoffe, d. h. Säurefarbstoffe. Besondere Vorteile bieten die neuen Hilfsmittel mit Farbstoffen, bei deren Anwendung in saurem Bade bislang keine ausreichend gleichmäßigen Färbungen erzielbar waren, beispielsweise mit den sogenannten Walkfarbatoffen, wenn sie zusammen mit Metallkomplexfarbstoffen auf das Färbegut aufgebracht werden sollen.
  • Die neuen Hilfsmittelmischungen setzt man entweder den Färbebädern selbst zu, -oder man verwendet sie in getrennten Bädern, in denen man eine bereits aufgebrachte; aber ungleichmäßige Färbung nachträglich ausegalisiert. In beiden Fällen kommt man mit sehr geringen Mengen an Egalisiermittel aus; bewährt hat sich eine Menge von 0,25 bis 3 °/o, vorzugsweise 0,5 bis 20/" des Hilfsmittels, berechnet auf die reinen Wirkkomponenten und bezogen auf das Färbegut. Im übrigen bedarf es zu einer erfolgreichen Anwendung der erfindungsgemäßen Hilfsmittel keiner Änderungen der für die jeweils benutzten Farbstoffe bekannten und gebräuchlichen Färbebedingungen. Die Egalisiermittel können den Färbe- oder Egahsierbädern als fertige Mischungen oder einzeln zugegeben werden.
  • Die neuen Egahsiermittel haben den Vorteil, daß es mit ihrer Hilfe auf einfache Weise gelingt, Wolle und ähnliche Fasern in saurem Bade selbst mit extrem schlecht egalisierenden Farbstoffen völlig einwandfrei zu färben; verwendet man dagegen Farbstoffe, die beim Färben geringere Schwierigkeiten bereiten, so sind die neuen Hilfsmittel wesentlich ergiebiger und sparsamer im Verbrauch als bekannte Egahsiermittel. Mit Hilfe der neuen Mittel ist es auch möglich, die Bestandteile von Wolle-Polyamid-Fasermischungen mit den gleichen sauren Woll- oder Metallkomplexfarbstoffen Ton-in-Ton zu färben. Bekanntlich färben dagegen insbesondere die im schwach sauren Medium (pH 5 bis 6) ziehenden Walkfarbstoffe ohne Hilfsmittelzusatz die Polyamidfaser je nach Farbtiefe stärker oder schwächer als die Wolle an.
  • Einen weiteren sehr erheblichen Fortschritt bringen die Egalisiermittel nach der Erfindung beim Nuancieren, d. h. beim Nachsetzen geringer Farbstoff -mengen zu dem bereits ausgezogenen Färbebad, sei es zur Verbesserung der Nuancen, sei es zur Erzielung eines brillanteren Farbtons. Enthält die Färbeflotte kein Hilfsmittel oder Hilfsmittel der bisher bekannten Art, so erhält man, wenn der nachgesetzte Farbstoff bei Kochtemperatur zugesetzt wird, sehr oft unegale Färbungen, da der Farbstoff dann sehr rasch und unegal aufzieht. Es ist daher in der Färberei üblich, zum Nuancieren das Bad bis unterhalb 70°C abzukühlen, den Materialträger herauszunehmen und das Bad nach dem Farbstoffzusatz unter Umständen sehr langsam wieder zum Kochen aufzuheizen. Die Anwendung der neuen Mittel bringt hier eine nemienswerte Zeit- und damit Energieersparnis. Sie ermöglichen es nämlich, Wollfärbungen in kochendem Bad ohne vorheriges Abkühlen mit jeglichen Farbstoffen der Wollfärberei zu nuancieren. Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten. Die Prozentangaben sind auf das Trockengewicht des Färbegutes bezogen. Beispiel 1 Wollstückware wird auf der Haspelkufe im Flottenverhältnis 1: 50 mit 0,5010 des roten Walkfarbstoffes nach C.I. 24810/1956 unter Zusatz von 1,501, Eisessig, 100/0 Natriumsulfat und 1,211/0 einer Mischung aus 60 Teilen Natriumsalz des sauren Schwefelsäureesters aus dem Anlagerungsprodukt von 80 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Oleylalkohol und 40 Teilen des Anlagerungsproduktes von 5 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Oleylamin gefärbt. Die anfänglich 60°C warme Färbeflotte wird innerhalb 40 Minuten zum Kochen gebracht und 1 Stunde bei Kochtemperatur gehalten. Der Farbstoff zieht gleichmäßig und langsam auf. Die Restflotte enthält noch geringe Mengen Farbstoff. Durchfärbung und Egalität der Färbung sind einwandfrei.
  • Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man an Stelle des genannten Hilfsmittelgemisches die gleiche Menge einer Mischung aus 70 Teilen Monoäthanolaminsalz des sauren Schwefelsäureesters aus dem Anlagerungsprodukt von 60 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Spermölalkohol und 30 Teilen des Polyglykoläthers aus 1 Mol Stearylamin und 6 Mol Äthylenoxyd verwendet. Beispiel 2 Die überlegene Wirkung der Mittel nach dieser Erfindung geht aus folgenden Vergleichsversuchen hervor: Man setzt Färbebäder an, die jeweils 0,1 °/o des Walkfarbstoffes nach C. I. 22 895/1956, der das Material orange anfärbt, 1,2"/, Eisessig und 100/,Natriumsulfat enthalten. In diese Bäder werden als Egalisiermittel gegeben: a) Kein weiterer Zusatz, b) Zusatz von 2,50/, Triäthanolaminsatz des sauren Schwefelsäureesters aus dem Anlägerungsprodukt von 80 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Oleylalkohol, c) Zusatz von 10/, des Polyglykoläthers aus 1 Mol Oleylamin und 5 Mol Äthylenoxyd, d) Zusatz von 2,5 °/o des unter c) genannten Mittels, e) Zusatz von 1,5 °/o einer Mischung aus 60 Teilen Triäthanolaminsalz des sauren Schwefelsäureesters aus dem Anlagerungsprodukt von 80 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Oleylalkohol und 40 Teilen des Polyglykoläthers aus 1 Mol Oleylamin und 5 Mol Äthylenoxyd. Die Bäder werden innerhalb 30 Minuten zum Kochen gebracht und ungefähr 40 Minuten nahe der Kochtemperatur gehalten. In den gleichen Bädern werden bei Kochtemperatur je 0,3 °/o des blauen Walkfarbstoffs nach C. I. 61135/1956 nachgesetzt und weitere 3/4 Stunden lang gekocht. Die Färbungen werden in der üblichen Weise fertiggestellt.
  • Während die Färbung a) ein völlig unegales Warenbild zeigt, da der nachgesetzte Blaufarbstoff nicht in das Innere des Materials eingedrungen ist, sondern oberflächlich sofort fixiert wurde, resultiert mit der Mischung e) eine einwandfreie Färbung. Diese zeichnet sich durch einen völlig einheitlichen Grauton im Innern und auf der Oberfläche des Materials aus. Die Mittel b) und c) bewirken einen etwas günstigeren Ausfall der Färbung im Vergleich zur Färbung ohne Hilfsmittelzusatz a), erreichen aber bei weitem nicht e); höhere Anwendungskonzentrationen des Mittels nach d) verhindern infolge sehr starker Retardierwirkung weitgehend das Aufziehen des nachgesetzten Blaufarbstoffes; man erzielt eine egale Färbung, die jedoch nicht der Nuance der Kombination entspricht; in ihr überwiegt die Orangekomponente sehr stark. Beispiel 3 Stranggarnware aus Wolle wird beim Flottenverhältnis 1:50 unter Zusatz von 5 °/o Ammoniumacetat und 10/, Eisessig, aber ohne Hilfsmittelzusatz, zunächst mit 0,10/, des gelben 1: 2-Metallkomplexfarbstoffes nach C. I., Bd. I, S, 1029, 1956 (C. I. Acid Yellow 59) auf der mechanischen Garnfärbemaschine nach G e r b e r in der Weise vorgefärbt, daß man das. Bad innerhalb 30 Minuten zum Kochen bringt und 1 Stunde kochend färbt. Setzt man jetzt bei abgestelltem Dampf 0,2250/, des blauen 1: 2-Metallkomplexfarbstoffes nach C. I.; Bd.I, S.1295, 1956 (C. I. Acid Blue 151) nach und färbt eine weitere Stunde nahe 100°C, so resultiert ein völlig unegales. Warenbild; die Blaukomponente hat sich nur oberflächlich abgelagert. Auch durch längeres Kochen (z. B. 3 bis 4 Stunden) ist es nicht möglich, die unegal geratene Partie nachträglich auszuegalisieren.
  • Führt man die Färbung unter sonst gleichen Bedingungen, aber in Gegenwart von 0,5 °/o einer Mischung aus gleichen Teilen Diäthanolaminsalz des sauren Schwefelsäureesters aus dem Anlagerungsprodukt von 100 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Laurinsäurediäthanolamid und Polyglykoläther aus 1 Mol Tridecylamin und 7 Mol Äthylenoxyd durch, so wird eine einheitlich grau gefärbte Ware erhalten, die eine gute Durchfärbung aufweist.
  • Ähnlich gute Ergebnisse werden erhalten, wenn man ebenfalls unter sonst gleichen Bedingungen arbeitet und als Egalisiermittel 0,5 °/o einer Mischung aus 70 Teilen des Dinatriumsalzes eines sauren Dischwefelsäureesters, der durch Anlagerung von 100 Mol Äthylenoxyd an einen Polypropylenäther vom Molgewicht 2500 und nachträgliche Sulfonierung mit 2 Mol Chlorsulfonsäure unter bekannten Bedingungen zugänglich ist, und 30 Teile des Polyglykoläthers aus 1 Mol Olcylamin und 10 Mol Äthylenoxyd zusetzt. Beispiel 4 Wollstückware wird auf der Haspelkufe zunächst unter Zusatz von 1,20/, Eisessig und 100/, Natriumsulfat unter den im Beispiel 3 genannten Bedingungen mit 0,10/, des im Beispiel 2 genannten orange färbenden Walkfarbstoffes vorgefärbt. Als Egalisiermittel enthält das Bad 0,6°/o einer Mischung aus 75 Teilen Triäthanolaminsalz des Monophosphorsäureesters aus dem Anlagerungsprodukt von 100 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Dodecyläthanolamin und 25 Teilen des Polyglykoläthers aus 1 Mol technischem Dodecylanilin und 8 Mol Äthylenoxyd. Bei abgestelltem Dampf wird dann mit 0,5 °/o des blauen 1: 2-Metallkomplexfarbstoffes nach Beispiel 3 nuanciert. Es wird eine völlig egale mittelbraune Nuance erhalten, die eine einwandfreie Durchfärbung zeigt. Arbeitet man unter sonst gleichen Bedingungen ohne jeglichen Hilfsmittelzusatz, so erhält man eine Färbung, die unbrauchbar ist, da der nachgesetzte Blauanteil nur an der Oberfläche fixiert wird, während das Innere des Materials den Orangeton aufweist.
  • Beispiel 5 Ein Mischgespinst aus 55 Teilen Wolle und 45 Teilen Polyamidfasern als Strangware wird auf einer Garnfärbemaschine mit 0,75 °/o des rot färbenden Walkfarbstoffes nach C.1. 20, S. 530, 1960' im Flottenverhältnis 1: 50 unter Zusatz von 1,5°1o Eisessig und 100/, Natriumsulfat in bekannter Weise gefärbt. Als Egalisiermittel setzt man 1,250/, einer Mischung aus 50 Teilen Natriumsalz des sauren Schwefelsäureesters aus dem Anlagerungsprodukt von 60 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol und 50 Teilen des Polyglykoläthers aus 1 Mol Spermölfettamin und 6 Mol Äthylenoxyd ein. Nachdem man innerhalb 40 Minuten die Badtemperatur von 45°C auf 100°C erhöht hat, benötigt man etwa 1 Stunde Kochzeit, um eine völlig egale Ware zu erhalten, bei der sowohl der Woll als auch der Polyamidanteil die gleiche Farbtiefe und Durchfärbung aufweisen. Arbeitet man ohne jeglichen Hilfsmittelzusatz unter sonst gleichen Bedingungen, so wird der Polyamidanteil stärker angefärbt als der Wollanteil. Bei Verwendung des genannten Mittels enthält die Restflotte noch eine deutlich nachweisbare Menge Farbstoff.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Egahsiermittel zum Färben von Wolle und wollähnlichen Fasern sowie deren Mischungen mit Walkfarbstoffen in saurem Bade, g e k e n n -zeichnet durch einen Gehalt an a) Alkali-, Ammonium-, Amin- oder quaternären Ammoniumsalzen von 30 bis 100 Alkylenoxyreste enthaltenden Polyglykolätherderivaten, die an mindestens eine Polyglykolätherkette einerseits einen im Vergleich zu der Polyglykolätherkette hydrophoben Rest, andererseits wenigstens eine anionogene Gruppe gebunden enthalten, und b) Umsetzungsprodukten mindestens 10 Kohlenstoffatome enthaltender primärer oder sekundärer Alkyl-, Alkylaryl- oder Harzamine mit der 3- bis 15fachen molaren Menge Äthylenoxyd oder Äthylen- und Propylenoxyd wobei die Bestandteile a) und b) in den Mischungen im Gewichtsverhältnis 8' : 2 bis 6-. 4 vorliegen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 667 744; deutsche Auslegeschriften Nr. 1000 336, 1006 389, 1039 992, 1056 089. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind 3 -Färbetafeln mit 2 Versuchsberichten ausgelegt worden.
DEB58757A 1960-07-28 1960-07-28 Egalisiermittel zum Faerben von Wolle und wollaehnlichen Fasern mit Walkfarbstoffen Pending DE1201297B (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB58757A DE1201297B (de) 1960-07-28 1960-07-28 Egalisiermittel zum Faerben von Wolle und wollaehnlichen Fasern mit Walkfarbstoffen
CH772461A CH385785A (de) 1960-07-28 1961-06-30 Verfahren zum Egalisieren von Färbungen auf natürlichen oder synthetischen Polyamidfasern und Färbebad zur Durchführung des Verfahrens
GB2647361A GB912409A (en) 1960-07-28 1961-07-21 Process of leveling dyeings on wool and wool-like fibers and leveling agents therefor
BE606503A BE606503A (fr) 1960-07-28 1961-07-25 Procédé pour assurer un bon unisson des teintures sur laine et sur fibres semblables à la laine et agents d'unisson utilisés à cet effet
DK311661A DK102619C (da) 1960-07-28 1961-07-28 Egaliseringsmiddel.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB58757A DE1201297B (de) 1960-07-28 1960-07-28 Egalisiermittel zum Faerben von Wolle und wollaehnlichen Fasern mit Walkfarbstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1201297B true DE1201297B (de) 1965-09-23

Family

ID=6972189

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB58757A Pending DE1201297B (de) 1960-07-28 1960-07-28 Egalisiermittel zum Faerben von Wolle und wollaehnlichen Fasern mit Walkfarbstoffen

Country Status (5)

Country Link
BE (1) BE606503A (de)
CH (1) CH385785A (de)
DE (1) DE1201297B (de)
DK (1) DK102619C (de)
GB (1) GB912409A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9392727B2 (en) 2009-05-12 2016-07-12 Iceotope Limited Cooled electronic system

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE667744C (de) * 1930-11-30 1938-11-19 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von in Wasser loeslichen oder leicht verteilbaren Kondensationsprodukten
DE1000336B (de) * 1954-03-12 1957-01-10 Basf Ag Verfahren zur Verbesserung des Faerbens und der Eigenschaften von Faerbungen mit Metallkomplexfarbstoffen
DE1006389B (de) * 1954-03-27 1957-04-18 Basf Ag Verfahren zur Verbesserung des Faerbens und der Eigenschaften von Faerbungen mit Metallkomplexfarbstoffen
DE1039992B (de) * 1955-06-10 1958-10-02 Ciba Geigy Verfahren zum Faerben von Wolle und fuer dieses Verfahren geeignete Faerbepraeparate
DE1056089B (de) * 1955-12-28 1959-04-30 Geigy Ag J R Verfahren zum Faerben von Wolle und Faerbereihilfsmittel zu dessen Durchfuehrung

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE667744C (de) * 1930-11-30 1938-11-19 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von in Wasser loeslichen oder leicht verteilbaren Kondensationsprodukten
DE1000336B (de) * 1954-03-12 1957-01-10 Basf Ag Verfahren zur Verbesserung des Faerbens und der Eigenschaften von Faerbungen mit Metallkomplexfarbstoffen
DE1006389B (de) * 1954-03-27 1957-04-18 Basf Ag Verfahren zur Verbesserung des Faerbens und der Eigenschaften von Faerbungen mit Metallkomplexfarbstoffen
DE1039992B (de) * 1955-06-10 1958-10-02 Ciba Geigy Verfahren zum Faerben von Wolle und fuer dieses Verfahren geeignete Faerbepraeparate
DE1056089B (de) * 1955-12-28 1959-04-30 Geigy Ag J R Verfahren zum Faerben von Wolle und Faerbereihilfsmittel zu dessen Durchfuehrung

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9392727B2 (en) 2009-05-12 2016-07-12 Iceotope Limited Cooled electronic system
US9516791B2 (en) 2009-05-12 2016-12-06 Iceotope Limited Cooled electronic system
US10306804B2 (en) 2009-05-12 2019-05-28 Iceotope Limited Cooled electronic system
US12022638B2 (en) 2009-05-12 2024-06-25 Iceotope Group Limited Cooled electronic system

Also Published As

Publication number Publication date
CH772461A4 (de) 1964-09-15
CH385785A (de) 1965-03-31
GB912409A (en) 1962-12-05
DK102619C (da) 1965-09-20
BE606503A (fr) 1962-01-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0023341B1 (de) Klotzhilfsmittel, Verfahren zu seiner Herstellung und Verfahren zum Färben von Cellulosefasern bzw. Gemischen von Cellulosefasern zusammen mit Synthesefasern mit Schwefel-, Schwefelküpen-, Küpen- und Reaktivfarbstoffen
DE2154458C3 (de) Verfahren zum Färben von Polypeptidfasern und dafür geeignete Gemische
EP0163608B1 (de) Verfahren zum Färben von Fasermaterial aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden mit 1:1-Metallkomplexfarbstoffen
EP0312493A1 (de) Verfahren zum Färben von natürlichen Polyamidfasern mit Reaktivfarbstoffen
DE1201297B (de) Egalisiermittel zum Faerben von Wolle und wollaehnlichen Fasern mit Walkfarbstoffen
AT230320B (de) Verfahren zum Egalisieren von Färbungen auf Wolle und wollähnlichen Fasern und Mittel zur Durchführung des Verfahrens
DE724494C (de) Verfahren zum Faerben von tierischen Fasern mit sauren, gegebenenfalls Chrom in komplexer Bindung enthaltenden Farbstoffen
DE1469603A1 (de) Verfahren zur Trocknung und Fixierung auf Acrylnitrilpolymerisate enthaltendes oder daraus bestehendes Fasergut aufgeklotzter basischer Farbstoffe mit Trockenhitze
DE3819563A1 (de) Mehrkomponenten-mischungen blauer dispersions-azofarbstoffe fuer das faerben von synthetischen fasern
EP0014689A1 (de) Hilfsmittel und seine Verwendung beim Färben oder optischen Aufhellen von Polyesterfasermaterialien
DE2047832B2 (de) Verfahren zum Färben von stickstoffhaltigen Fasern
DE2802304A1 (de) Verfahren zum faerben von wollhaltigem fasermaterial
DE1099494B (de) Verfahren zur Fertigstellung von Faerbungen, welche in saurem Bade auf stickstoffhaltigen Fasern mit im Bad loeslichen Farbstoffen, die mindestens ein bewegliches, mit den Fasern reaktionsfaehiges Halogenatom enthalten, hergestellt worden sind
DE2834686C2 (de)
DE2343418C2 (de) Egalisiermittel für Säurefarbstoffe
DE684494C (de) Verfahren zum Faerben von pflanzlichen Fasern und Kunstseide aus regenerierter Cellulose mit eisenempfindlichen basischen und substantiven Farbstoffen in Gegenwart von Eisenverbindungen
DE1769647C3 (de) Verfahren zum Färben von Textilmaterialien
DE1953068C3 (de) Hilfsmittel für das Färben von Cellulosefasern, stickstoffhaltigen Fasern, synthetischen Fasern und deren Fasermischungen und dessen Verwendung
CH385789A (de) Verfahren zum Färben von Wolle mit 1:2-Metallkomplexfarbstoffen
DE1909516C3 (de) Verfahren zum einbadigen Färben von Mischungen aus Polyester- und sauer modifizierten Polyesterfasern
AT228733B (de) Verfahren zum Färben von Wolle
DE3246383C2 (de)
DE1039992B (de) Verfahren zum Faerben von Wolle und fuer dieses Verfahren geeignete Faerbepraeparate
DE2512520C2 (de) Verfahren zum faerben von cellulosefasern, stickstoffhaltigen fasern, synthetischen fasern und deren mischungen
DE1953069C3 (de) Oxalkylierungsprodukte von Bis (2 hydroxy 3 alkoxy propylaminen und deren Verwendung